Die EZB will Ihr Geld entwerten - Neue Kaufsignale für Gold- 17.07.2021

Die EZB will Ihr Geld entwerten - Neue Kaufsignale für Gold

US-Inflation weiter gestiegen

Liebe Leser,

in den USA ist die offizielle Inflationsrate im Juni auf 5,4% gestiegen. Das Geld der Amerikaner hat in den vergangenen 12 Monaten also 5,4% seiner Kaufkraft verloren. Wenn man die bis 1980 gültige Methode zur Inflationsberechnung anwendet, ist die Geldentwertung sogar noch deutlich stärker ausgefallen.

Die Inflation sei nur „vorübergehend“, beteuern die Zentralbanker. Deshalb würden sie nicht einschreiten, sondern ihre ultralaxe Geldpolitik beibehalten. Selbst wenn das so wäre, ändert das nichts daran, dass die Kaufkraft des Dollars deutlich abgenommen hat. Was immer die Zentralbanker mit „vorübergehend“ meinen, es bedeutet nicht, dass dieser Verlust jemals wieder aufgeholt werden wird. Er ist real und dauerhaft – und weitere Geldwertverluste werden hinzukommen.

Strategiewechsel der EZB

Voller Neid scheint Präsidentin Christine Lagarde ihre US-amerikanischen Kollegen zu beobachten. Offenbar will sie es ihnen gleich tun und auch Ihr Geld, den Euro, entwerten. Das hat sie am Donnerstag, den 8. Juli 2021 deutlich gemacht. An diesem denkwürdigen Tag hat die EZB ihre im Januar begonnene und pompös vermarktete „Strategieüberprüfung“ beendet.

Das anschließend bekannt gegebene Ergebnis wurde im Handelsblatt als „erster Strategiewechsel seit fast 20 Jahren“ bezeichnet. In der Pressemitteilung der EZB heißt es: „Neue Strategie sieht symmetrisches mittelfristiges Inflationsziel von 2% vor.“ Was genau damit gemeint ist, verdeutlichte Lagarde auf ihrer Pressekonferenz, indem sie sagte: „Die neue Formulierung macht klar, dass zwei Prozent keine Obergrenze sind.“ In der Presseerklärung heißt es: „Dies geht unter Umständen damit einher, dass die Inflation vorübergehend leicht über dem Zielwert liegt.“

Anleihenkäufe: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht

Erinnern Sie sich: Die ersten und aus heutiger Sicht geradezu bescheidenen Anleihenkäufe der Zentralbanken wurden ausdrücklich als „vorübergehende Notfallmaßnahme“ bezeichnet. Das ist jetzt 13 Jahre her, und weltweit kaufen Zentralbanken auch heute noch Monat für Monat Anleihen in dreistelliger Milliardenhöhe. Der Begriff „vorübergehend“ hat für Zentralbanker offenbar eine andere Bedeutung als im normalen Sprachgebrauch.

Darüber hinaus ist von „vorübergehend“ inzwischen auch gar keine Rede mehr, im Gegenteil. So heißt es in der aktuellen Pressemeldung der EZB zu diesem Thema: „Ankäufe von Vermögenswerten (…) bleiben fester Bestandteil des Instrumentariums der EZB und werden gegebenenfalls eingesetzt.“

Mit der Akzeptanz einer höheren Geldentwertung wird es nicht anders sein. Sie können sich also darauf einstellen, dass die Inflation auch in Europa nicht nur „vorübergehend leicht über dem Zielwert“ liegen wird. Die Weichen sind gestellt. Details zu diesem brisanten Thema können Sie in der Juli-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren lesen.

Gold gibt neue Kaufsignale

Passend zu dem klar formulierten Willen der Zentralbanker, Ihr Geld zu entwerten, hat Gold neue Kaufsignale gegeben. Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist der Goldpreis wieder über die eingezeichnete Abwärtstrendlinie gestiegen, nachdem er zuvor die Unterstützung bei 1.750 $ pro Unze erfolgreich getestet hatte. Gleichzeitig hat der Momentum-Oszillator, den Sie im unteren Teil des Charts sehen, ein Kaufsignal gegeben.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2020 bis 2021
Der erneute Anstieg über die Abwärtstrendlinie und das Kaufsignal des mittelfristigen Momentum-Oszillators sind bullishe Signale.
Quelle: StockCharts.com

Auch ein sehr wichtiger längerfristiger Indikator, auf den ich hier nicht näher eingehen kann, steht jetzt ebenfalls unmittelbar vor einem neuen Kaufsignal. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten auf neue Hochs steigen wird. Deshalb empfehlen wir unseren Lesern den Kauf einer weiteren sehr aussichtsreichen Goldminenaktie. Die Details erläutere ich in der Ende des Monats erscheinenden August-Ausgabe von Krisensicher Investieren. Lassen Sie sich die damit einhergehenden lukrativen Chancen nicht entgehen und lesen Sie Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren


P.S.: „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut“, schrieb der englische Liberale Lord Acton schon im 19. Jahrhundert. Die Damen und Herren der EZB und anderer Zentralbanken füllen diese historische Erkenntnis auf sehr überzeugende Weise mit modernen Inhalten. Schützen Sie Ihr Vermögen!


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Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Wie Schulleiter von nicht-pädagogischen Aufgaben entlastet werden könnten

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

an vielen Schulen ist es schwierig, die Schulleiterstellen zu besetzen. Die mangelnde Attraktivität dieser Stellen hängt mit der Fülle der nicht-pädagogischen Aufgaben zusammen, die dort erledigt werden müssen.

Die Schulleitungs- und Verwaltungsaufgaben an Schulen sind in den letzten Jahren u. a. aufgrund der gewachsenen Eigenständigkeit der Schulen umfangreicher und komplexer geworden. Neben den klassischen Bereichen Personalführung, Unterrichtsentwicklung und Organisation des Schulbetriebs sind beispielsweise Qualitätssicherung, Evaluation, Umsetzung von Inklusion, Aufgaben infolge der Migration, das Gesundheitsmanagement und die Gewaltprävention von den Schulleitern und ihren Stellvertretern zu bewältigen. Eine vor kurzem in einem norddeutschen Bundesland durchgeführte Untersuchung belegt wieder einmal, wie sehr die Schulleiter durch diese Entwicklung belastet werden.

Die Untersuchung erstreckte sich darauf, welche Aufgaben die Schulleiter in welchem Umfang wahrnehmen und ob genügend Unterstützungsleistungen (z. B. durch Sekretariatsdienste, IT-Support) zur Verfügung stehen. In die Untersuchung wurden rd. 10 Prozent der Grundschulen des betreffenden Bundeslandes einbezogen. Die befragten Schulleiter haben angegeben, dass der Anteil der nicht-pädagogischen, administrativen Aufgaben weiter zugenommen habe. 50 Prozent der Schulleiter bezifferten den Anteil der administrativen Aufgaben mit 75 Prozent, 10 Prozent der Schulleiter gaben sogar noch höhere Prozentwerte an.

Es steht nicht genug Unterstützungspersonal zur Verfügung

Die Schulträger, also die Kommunen, unterstützen die Schulen mit Verwaltungspersonal (Sekretariatskräften) und Hilfspersonal wie Hausmeister. Der Umfang des zur Verfügung gestellten Verwaltungs- und Hilfspersonals richtet sich nicht nach einheitlich festgelegten Kriterien. Während ein Teil der Schulen über eine gute personelle Ausstattung verfügt, sind die Schulsekretariate an anderen Schulen oft nur stundenweise besetzt und an einigen Tagen gar nicht. Auch die Hausmeister an den Schulen sind nicht immer vor Ort. Hiervon sind vor allem die kleineren Schulen betroffen. In der Untersuchung wird gefordert, die Schulen mit den erforderlichen Kapazitäten für das Verwaltungs- und Hilfspersonal auszustatten.

IT-Fachkräfte sind nicht ausreichend vorhanden

Die IT-Administration ist für viele Schulen nach wie vor ein ungelöstes Problem. Nur wenige Schulen verfügen über eine ausreichende Unterstützung durch IT-Fachkräfte des Schulträgers. An vielen Schulen wird diese Aufgabe ganz oder teilweise von Lehrkräften (einschließlich der Schulleiter) übernommen. Die Schulträger müssen die Mittel und das Personal für eine adäquate Unterstützung der Schulen im Bereich der pädagogischen IT zur Verfügung stellen. Das Land hat ein Projekt aufgesetzt, durch das den Schulen eine einheitliche Schulverwaltungssoftware zur Verfügung gestellt wird. Die erwarteten Synergieeffekte können aber nur dann erzielt werden, wenn die flächendeckende Einführung zügig abgeschlossen wird. Nunmehr soll das Rechenzentrum des Landes mit der Unterstützung der Schulen bei der Einführung der Schulverwaltungssoftware beauftragt werden.

Die Ausstattung mit Verwaltungs- und Hilfspersonal muss verbessert werden

Als Ergebnis ihrer Untersuchung schlagen die Verfasser dem Bildungsministerium vor, die ausgeübten Tätigkeiten der Schulleiter und stellvertretenden Schulleiter auf ihre Notwendigkeit zu analysieren und auf die Kernaufgaben zu reduzieren. Die administrativen Aufgaben sollten auf Mitarbeiter übertragen werden, welche diese nach ihrer beruflichen Qualifikation besser erledigen können. Das Bildungsministerium solle gemeinsam mit den Schulträgern und in Zusammenarbeit mit den Schulen den Personalbedarf ermitteln und anschließend eine nachvollziehbare Stellenbemessung erstellen, an der sich die Kommunen orientieren können. Zudem müsse der IT-Support an den Grundschulen verbessert werden. Hier seien die Schulträger in der Pflicht, tragfähige Maßnahmen zu ergreifen.

Standortübergreifende Verwaltungsverbünde könnten geschaffen werden

Noch weitergehend wird in der Untersuchung abschließend die Frage aufgeworfen, ob und in welchem Umfang überhaupt Pädagogen Verwaltungsaufgaben übernehmen sollten. Vorstellbar seien standortübergreifende Zusammenschlüsse von Schulen, z. B. in Verwaltungsverbünden. Verwaltungspersonal könnte in diesen Verbünden alle administrativen Aufgaben erledigen, während sich die Pädagogen uneingeschränkt dem Unterricht und der pädagogischen Qualitätsentwicklung widmeten. So bestechend der Gedanke der Verwaltungsverbünde ist, liebe Leserinnen und Leser, nach aller Erfahrung haben solche übergreifenden Lösungen wegen der unterschiedlichen Interessen der Beteiligten nur geringe Realisierungschancen, sagt voller Bedauern

Ihr

Gotthilf Steuerzahler