Marktkommentar-Archiv
In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.
Auf Trump-Euphorie folgt Ernüchterung: Sichern Sie sich ab
- Kehrt jetzt an den Börsen Ernüchterung ein?
- US-Dollar und US-Anleihen haben schon gedreht - Gehen Sie short!
- Beim Gold Bugs Index zeichnet sich ein Kursanstieg von mehr als 50% ab
- Goldminenindikator hat Kaufniveau noch nicht ganz erreicht
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Wenn Einrichtungen zu viel Fördergelder verlangen
Trump versinkt in dem Sumpf, den er trockenlegen wollte
Lieber Leser,
es wird immer klarer, wie wenig US-Präsident Trump bewegen und verändern kann – oder will. Innenpolitisch ist er jetzt schon weitgehend gescheitert. Und seine in Brüssel geäußerte Kritik am deutschen Handelsüberschuss zeugt von einer gefährlichen ökonomischen Unkenntnis. Denn Protektionismus schafft keinen Wohlstand, sondern schadet allen Beteiligten, auch den USA. Man kann gespannt sein, ob er sich bis zum G7-Gipfel eines Besseren besinnen wird oder ob er fest entschlossen ist, den Holzweg des Protektionismus zu beschreiten und den Freihandel zu torpedieren.
In seinen erfolgreichen Wahlkampf ist Trump als großmäuliger Adler gestartet und als Kapaun in Washington gelandet. Anstatt den Washingtoner Sumpf wie versprochen
trockenzulegen, versinkt der neue Präsident selbst darin.
Das überrascht mich nicht. So hatte ich schon Anfang November 2016 geschrieben: „Neue politische Weichenstellungen brauchen Zeit. Das ist selbst dann der Fall, wenn die neu gewählte Partei radikale Veränderungen planen sollte, weil auch diese sich in einer Demokratie nicht von heute auf morgen umsetzen lassen – wenn überhaupt. Dafür sorgt schon die mächtige und träge Ministerialbürokratie, die den Staatsapparat sehr viel mehr beeinflusst oder prägt als gemeinhin angenommen wird.“
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Das Crash-Jahr 1929 lässt grüßen
- Stellen Sie sich mindestens auf eine Kurshalbierung ein
- Die Antwort der Zentralbanker: noch mehr Geld drucken
- Für Goldanleger ist das eine gute Nachricht
- Gold: Mehr als 15% p.a. in den nächsten 10 Jahren?
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Die elektronische Akte: Wenn sich Behörden mit Neuerungen schwertun
Ähnliche Signale wie vor Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929
Liebe Leser,
vorige Woche habe ich Sie bereits darauf aufmerksam gemacht, wie sehr sich die Lage an den Aktienmärkten zugespitzt hat. Nun hat sich eine besonders strenge Version eines Indikators der quantitativen Analyse zu Wort gemeldet, der seit dem Jahr 1900 zuvor nur ein einziges Verkaufssignal gegeben hatte. Das war im August 1929.
Am 3. September jenes schicksalhaften Jahres erreichte der Dow Jones Industrial Average mit 386 Punkten das Hoch seiner damaligen Hausse. Es folgte der berühmte Oktober-Crash, in dessen Verlauf der Index um 50% abstürzte. Doch das war nur der Anfang. Nach einer mehrmonatigen Zwischenerholung ging es bis Mitte 1932 noch viel weiter nach unten. Am Ende dieser verheerenden Baisse war der Dow um 89% gefallen
und die Weltwirtschaftskrise nahm ihren Lauf.
Starke Zeichen für das Ende der Aktienhausse
- 5 Gründe, warum Analysten immer bullish sind
- Höchste Warnstufe: Risikoindikator der Aktienmärkte hat Extremwerte angenommen
- Deutliche Verkaufssignale verkünden jetzt das Platzen der Aktienblase
- Erste Kaufsignale für die Edelmetallmärkte
- Achtung: Silber ist noch kein Kauf!
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Das Finanzamt und die Verluste der Steuerpflichtigen
Die undankbare Aufgabe Kassandras
Liebe Leser,
diese Woche titelte ein deutsches Börsenmagazin zu meinem Erstaunen: „CRASH = Ihre 100% Chance: Knallt’s jetzt?“ und begibt sich damit in die mit Abstand schwierigste Disziplin der Finanzmarktanalyse. Diese besteht in der Prognose bedeutender oberer Wendepunkte der Aktienmärkte. Viel einfacher ist es, immer steigende Kurse vorherzusagen und jeden Kursrückgang als Kaufgelegenheit zu bezeichnen.
Das Erkennen des Endpunktes einer Hausse gelingt hingegen nur wenigen, wie die Beispiele der Jahre 2000, 2007 und 2012 zeigen. Damals waren wir mit unseren sehr klaren Warnungen Rufer in der Wüste. Weil es außerordentlich schwierig ist, entscheidende Wendpunkte zu erkennen, stellen sich die meisten Analysten dieser Herausforderung
erst gar nicht. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere gewichtige Gründe, warum die meisten Analysten immer bullish sind.
Warum ich mich nicht bei Helikopter-Ben entschuldigen werde
- In Sachen Spekulationsblase steht es 2:0 für Leuschel und mich
- Jetzt platzt die dritte Spekulationsblase
- Warten auf die Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor
- Gold Bugs Index erreicht erste Unterstützungslinie
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Wie eine Förderbank mit Steuergeldern umging
Ben Bernanke lobt den Tag schon vor dem Abend
Liebe Leser,
einem Pressebericht zufolge soll der ehemalige Fed-Präsident Ben Bernanke im amerikanischen Fernsehen gesagt haben, die Kritiker seiner ultralaxen Geldpolitik schuldeten ihm eine Entschuldigung. „Werden Sie sich demnächst bei Helikopter-Ben entschuldigen?“, hat mich daraufhin ein Leser meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren per E-Mail gefragt.
Um die Antwort auf diese ironisch gemeinte Frage vorwegzunehmen: Nein, denn bekanntlich soll man den Tag nicht vor dem Abend loben, und genau das ist es, was der inzwischen als Berater eines großen Hedgefonds tätige Ex-Zentralbankchef Bernanke hier tut.
Tatsächlich bin ich gemeinsam mit Roland Leuschel schon in unserem 2003 erschienenen Buch „Das Greenspan Dossier“
mit der Geldpolitik des damaligen Fed-Präsidenten Greenspan und ausdrücklich auch mit den geldpolitischen Thesen Bernankes scharf ins Gericht gegangen. Schließlich gehörten wir Ende der 1990er Jahre zu den ganz wenigen Analysten, die die verheerenden Folgen, die diese Politik haben würde, klar erkannten – während Greenspan und Bernanke den heraufziehenden Sturm nicht sehen konnten, und zwar weder im Jahr 2000 noch in 2007/08.
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