Marktkommentar-Archiv

In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.

Extremwerte soweit das Auge reicht

Liebe Leser,

seit der Wahl von Donald Trump hat die Stimmung der Marktteilnehmer an zahlreichen wichtigen Märkten Extremwerte erreicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals zuvor ein derart einseitiges Stimmungsbild an so vielen Märkten gleichzeitig beobachtet zu haben.

Beispielsweise ist der Anteil der Dollar-Bullen unter den Terminmarkthändlern auf 96% gestiegen, während ebenfalls 96% mit einer Fortsetzung des Zinsanstiegs an den Rentenmärkten rechnen. Gleichzeitig ist der Anteil der Silber-Bullen auf 6% und der Gold-Bullen sogar auf 4% gefallen. Und der Vier-Wochen-Durchschnitt dieser Kennzahl hat mit 9,7% bei Gold sogar den niedrigsten Wert in der knapp 30-jährigen Geschichte dieses Indikators erreicht.

Liebe Leser,

im Zentrum von Trumps wirtschaftspolitischen Absichtserklärungen steht ein gewaltiges Infrastrukturprogramm zur Belebung der US-Wirtschaft. Finanziert werden kann das natürlich nur durch eine erhebliche Ausweitung der längst völlig aus dem Ruder gelaufenen Staatsverschuldung – oder durch Helikoptergeld der Zentralbank. Da beide Varianten inflationär sind, werden sie die Geldentwertung befeuern.

Machen Sie sich also keine Illusionen: Eine Rückkehr zu geld- und staatsschuldenpolitischer Vernunft und Solidität wird es auch unter Präsident Trump nicht geben. Die Ende 2015 begonnene Edelmetallhausse wird also weitergehen.

Die relative Stärke der Minenaktien ist bullish

Liebe Leser,

vorige Woche habe ich Sie an dieser Stelle bereits auf die Extremwerte der Sentimentindikatoren des Edelmetallsektors hingewiesen. Diese haben ähnliche Niveaus erreicht wie vor einem Jahr, als der Goldpreis rund 10% niedriger war als heute. Schon diese Konstellation allein ist ein sehr bullishes Zeichen für Gold und spricht für eine bald beginnende Rally an den Edelmetallmärkten.

Ein noch besseres Bild zeigt sich bei den Gold- und Silberminenaktien: Gemessen am XAU-Gold- und Silberminenindex notierten diese vor einem Jahr nämlich rund 50% tiefer als heute. Trotz des deutlichen Kursanstiegs des vergangenen Jahres ist die Stimmung der Edelmetallanleger heute aber genauso schlecht wie vor einem Jahr.

Damals kündigten diese Extremwerte den Beginn einer sehr dynamischen Haussebewegung an, in deren Verlauf der XAU-Goldminenindex in der Spitze um mehr als 150% gestiegen ist. Jetzt signalisieren sie wahrscheinlich das Ende der ersten großen Korrektur im Rahmen der vor einem Jahr begonnenen Edelmetallhausse.

Sentimentindikatoren der Edelmetalle auf Kaufniveau

Liebe Leser,

wieder einmal geht unter Anlegern im Edelmetallsektor die Angst um. Das zeigen vor allem die kurzfristigen Sentimentindikatoren für Gold und Silber. Sie haben ähnliche Extremwerte erreicht wie vor einem Jahr. Damals kündigten diese Werte den Beginn einer sehr dynamischen Haussebewegung an, in deren Verlauf der XAU-Goldminenindex um mehr als 150% gestiegen ist.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, notiert dieser Index trotz der Korrektur der vergangenen drei Monate auch jetzt noch doppelt so hoch wie an seinem Mitte Januar 2016 erreichten Tief, also mit 100% Plus. Dennoch ist die Stimmung der in diesem Sektor aktiven Anleger heute genauso schlecht wie sie bei 50% niedrigeren Kursen gewesen ist.