Marktkommentar-Archiv

In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.

Liebe Leser,

im Jahr 2000, als die T-Aktie in aller Munde und extrem überbewertet war, wurde ich als Analyst einer deutschen Privatbank von meinem Chef gefragt, wann wir die Aktie wieder kaufen sollten. Der Kurs war gerade von über 100 € auf unter 90 € gefallen. „Wenn überhaupt“, so meine Antwort, „dann bei Kursen unter 10 €.“

Wie Sie auf dem folgenden Wochenchart sehen, dauerte es nicht lange bis dieses Kursniveau erreicht wurde. Bei einem Glas Wein gestand mir dann mein Chef, dass er sich damals ernsthaft die Frage gestellt hatte, ob er wirklich den richtigen Mann eingestellt habe. Wir beschlossen, die Aktie weiter zu beobachten – was ich bis heute getan habe. Jetzt, also über 20 Jahre später, empfehle ich Ihnen die T-Aktie zum Kauf.

Liebe Leser,

der Goldpreis ist Anfang Mai auf über 2.000 $ pro Unze gestiegen. Damit hat er die Obergrenze einer fast 3-jährigen Konsolidierungsformation getestet. Seiter ist er wieder auf rund 1.900 $ zurückgekommen. Ich interpretiere diese Korrektur als Sprungbrett für den Ausbruch nach oben und sehr viel höhere Kurse.

Im etwas größeren Bild gesehen, ist der jüngste Kursrückgang eine völlig normale und harmlose Korrektur. Schließlich ging es von November 2022 bis Mai 23 um mehr als 25% nach oben. Dass auf einen derart schnellen und starken Kursanstieg eine Verschnaufpause folgt, ist keine Überraschung.


Liebe Leser,

„letzte Zinserhöhung der Fed“ habe ich an dieser Stelle bereits vor sechs Wochen getitelt. Tatsächlich haben die US-Zentralbanker auf ihrer nächsten Sitzung, die am 14. Juni 2023 stattgefunden hat, erstmals in diesem Jahr keine Zinserhöhung mehr vorgenommen.

Weitere Zinsanhebungen seien durchaus möglich, haben sie – wie üblich in solchen Fällen – zwar verlauten lassen. Doch das ist nur belangloses Gerede. Angesichts der Rezession, die nicht nur in Deutschland schon begonnen hat, sondern unseren Modellen zufolge auch in den USA, sind weitere Zinserhöhungen der Fed extrem unwahrscheinlich. Das zeigt die Finanzgeschichte in aller Deutlichkeit.

Für Sie als Anleger hält die Finanzmarktgeschichte allerdings noch sehr viel mehr bereit. Deshalb sollten Sie sie kennen.

Liebe Leser,

im großen Bild betrachtet, hat der Goldpreis in Dollar Anfang Mai 2023 die Obergrenze einer 2 ½-jährigen Chartformation getestet. Dann begann eine Konsolidierung. In dieser völlig normalen Verschnaufpause von rund 5% sehe ich das Sprungbrett für den Ausbruch nach oben, mit dem der nächste große Aufwärtstrend beginnt. Und dieser Aufwärtstrend hat es in sich.

Denn diese Formation, die Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist trotz ihrer Dauer nur Teil einer hier nicht gezeigten sehr viel größeren und außerordentlich bullishen Formation, die einen Kursanstieg signalisiert, der mehrere Jahre anhalten und zu einem sehr viel höheren Goldpreis führen wird.