Marktkommentar-Archiv
In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.
US-Wirtschaft wankt
Liebe Leser,
die vorige Woche veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen der USA waren tatsächlich ein Dämpfer. Im Juli wurden nur 22.000 neue Jobs geschaffen und die beiden Vormonate erneut nach unten revidiert. Nach dieser Revision wissen wir jetzt, dass im Juni 13.000 Jobs abgebaut wurden, während die erste veröffentlichte Zahl einen Zuwachs von 147.000 auswies.
Inzwischen zeigt sich ein gut erkennbarer Abwärtstrend am US-Arbeitsmarkt. In den vergangenen drei Monaten wurden durchschnittlich nur noch 29.000 Arbeitsplätze pro Monat geschaffen, während es im 6 Monatsdurchschnitt noch 64.000 waren und im 12-Monatsdurchschnitt 122.000. Außerdem ist die offizielle Arbeitslosigkeit auf ein zyklisches Hoch von 4,3% angestiegen.
Am Dienstag
folgte dann der eigentliche Hammer in Form der jährlichen Datenrevision: Für die 12 Monate bis März 2025 wurden 910.000 Arbeitsplätze weniger geschaffen als bisher angenommen.
Damit sind in diesem Zeitraum pro Monat durchschnittlich nur 70.000 neue Jobs entstanden, knapp halb so viele wie zuvor geschätzt. In absoluten Zahlen ist das die größte Revision seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und prozentual seit dem Krisenjahr 2009, als die geplatzte Immobilienblase eine weltweite Banken- und Wirtschaftskrise auslöste.
Trumps Märchen von einer boomenden Wirtschaft, welches er in seiner gewohnt großspurigen Art immer wieder auftischt, zerbröselt also vor unser aller Augen. Es scheint fast, als wäre das genau Gegenteil der Fall. Wenn man diese neuen Zahlen in Betracht
zieht, schwächelt die US-Wirtschaft schon seit geraumer Zeit deutlich. Es deutet vieles darauf hin, dass Amerika schnurstracks auf eine Rezession zusteuert, wenn sie nicht schon begonnen hat!
Inflationsgefahr – Kaufen Sie Gold
Liebe Leser,
vor rund 2 Wochen deutete Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede vor Zentralbankern und ihnen eng verbundenen Ökonomen baldige Zinssenkungen der US-Zentralbank an. Damit hat sich US-Präsident Trump mit seinen Forderungen nach niedrigeren Zinsen also durchgesetzt und bekommt nun, was er wollte. Ob Zinssenkungen zum jetzigen Zeitpunkt richtig sind, wird sich vielleicht sehr bald zeigen.
Bewährte geldpolitische Zinsmodelle sprechen allerdings klar dagegen. Auch deshalb zeichnet sich ein immer wahrscheinlicher werdendes Szenario ab: Die weltweite Inflationswelle, die in den Jahren 2022 und 2023 in Deutschland 6,9% und 5,9% betrug und die Kaufkraft Ihrer Ersparnisse entsprechend deutlich reduzierte, könnte nur der Auftakt einer
langanhaltenden Periode hoher Preissteigerungen gewesen sein.
Gold gewinnt mediale Aufmerksamkeit
Liebe Leser,
„Deutsche haben nur rund drei Prozent ihres Vermögens in Gold investiert – zu wenig, sagen Experten“, titelte eine deutsche Tageszeitung vor einigen Tagen. Weiter schrieb sie: „Denn das Edelmetall verringert das Risiko und erhöht die Renditechancen.“ Sätze wie diese im journalistischen Mainstream zu lesen, freut uns und lässt uns hellhörig werden. Denn der mediale Diskurs rund um das Thema Gold scheint sich jetzt langsam zu wandeln, da solche Schlagzeilen typisch sind für die zweite Phase, die eine langfristige Hausse in der Regel durchläuft.
Während das sich im Aufwind befindende Asset in der ersten Phase komplett unter dem medialen Radar fliegt, werden in der zweiten Phase Beobachter des Mainstreams
auf seine sehr gute Performance aufmerksam. Ganz offensichtlich beginnt bei Gold die zweite Phase jetzt: Ein erstes, vorsichtiges Interesse ist geweckt, und nach und nach springen immer mehr Investoren auf den Gewinner-Zug auf. Erst in der dritten Phase kommt es schließlich zu einer spekulativen Überhitzung, die von einer euphorischen Berichterstattung begleitet wird.
Durchbruch bei Goldminenaktien
- Goldminen Index seit Jahresanfang schon mit 70% im Plus
- Goldminen-Kennzahl dreht nach oben
- Hervorragende Einstiegschance für Sie
Liebe Leser,
der Goldpreis ist in den fast 25 Jahren seit der Jahrtausendwende erheblich stärker gestiegen als der S&P 500. Das sehen Sie auf dem folgenden Chart. In den 10 Jahren seit 2015 hat Gold ebenfalls besser abgeschnitten als der US-Aktienindex. Schließlich hat der Goldpreis auch seit Anfang dieses Jahres mit einem Plus von 27% den hoch gepriesenen S&P 500 deutlich geschlagen, der nur um 9,6% zugelegt hat.
Trotz dieser klaren Ergebnisse dreht sich die Finanzberichterstattung fast ausschließlich um die Aktienmärkte. Dass die US-Börse eine rekordhohe fundamentale Überbewertung aufweist, wird allerdings sehr selten thematisiert.