Marktkommentar-Archiv

In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.

Bedrohlicher Zinsanstieg setzt sich fort

Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen steigt auf knapp 3%

Der weltweite Zinsanstieg der vergangenen Wochen hat sich fortgesetzt. Der Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen hat gerade ein neues Jahreshoch von 2,98% erreicht. Das ist der höchste Wert seit Juli 2011.

Trotz dieses sehr deutlichen Anstiegs - Anfang Mai dieses Jahres betrug der Zinssatz nur 1,6% - existieren keinerlei Anzeichen für ein Ende dieser Bewegung. Schlimmer noch: Dieser Zinsanstieg erfolgt, obwohl die Zentralbankbürokraten Monat für Monat in nie zuvor gekanntem Ausmaß Anleihen kaufen mit dem erklärten Ziel, die Zinsen nach unten zu manipulieren. Offenbar sind Bernanke und Konsorten am Ende der Fahnenstange angekommen. Ihr von Hybris zeugender Traum, mit planwirtschaftlichen Methoden Wohlstand zu kreieren, kann nicht in Erfüllung gehen. Die Rentenmärkte haben nun damit begonnen, ihnen diese Lektion einzubläuen. Aktienmärkte und Realwirtschaft werden demnächst folgen.

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Massive Kaufsignale für Gold

Ende Juni dieses Jahres fiel der Goldpreis auf ein Tief von 1.180$ pro Feinunze. Damit war er von seinem knapp zwei Jahre zuvor erreichten Hoch von 1.920$ um stattliche 38,5% gefallen. Zwar notierte er selbst nach dieser ausgeprägten Korrektur noch immer fast 400% höher als zur Jahrtausendwende - während Aktien in derselben Zeit nur eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt zu bieten hatten - aber dennoch war die Enttäuschung groß und die Stimmung unter den Goldanlegern grottenschlecht, ja depressiv.

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Bernankes geldpolitisches Experiment ist bereits gescheitert

Erfolgreiche Zentralbankpropaganda

Die US-Zentralbank kauft Monat für Monat für 85 Mrd. $ Anleihen, überwiegend Staatsanleihen. Sie bezahlt diese Käufe mit Geld, das sie extra zu diesem Zweck - gewissermaßen aus dem Nichts - erschafft. Diesem Geld stehen also keine Güter oder Dienstleistungen gegenüber, sondern nichts, gar nichts.

Die Menge der von fleißigen Menschen erzeugten Güter und Dienstleistungen bleibt also gleich, nur die Geldmenge steigt. Dass auf diese Weise kein Wohlstand erzeugt werden kann, ist eigentlich offensichtlich. Dennoch hat die Zentralbanknomenklatura es irgendwie geschafft, genau dieses Propagandamärchen fest in der veröffentlichten Meinung und in dem, was an den Universitäten Wirtschaftswissenschaften heißt, zu verankern.

Das ist eine durchaus bemerkenswerte Leistung. Sie demonstriert auf beeindruckende Weise, was mit kluger Propaganda möglich ist.

Aber dem Gemeinwohl dient diese Leistung nicht. Denn sie setzt lediglich einen heimtückischen und teilweise sehr verschlungenen Umverteilungsprozess in Gang, der bei der Ausweitung der zwar oft beklagten, aber selten analysierten Kluft zwischen Arm und Reich eine sehr wichtige Rolle spielt.

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Sie hassen Gold und lieben Aktien

DAX am Top des Jahres 2000

Im März 2000 erreichte der DAX ein Hoch von 8.136 Punkten. Jetzt, mehr als 13 Jahre später, notiert der Lieblingsindex der Deutschen bei 8.360 Punkten. Außer Spesen nichts gewesen, könnte man hier sagen, und enttäuschte Anleger vermuten - zumal der DAX ein Performance-Index ist, bei dessen Berechnung die Reinvestition der Dividenden unterstellt wird.

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