Marktkommentar-Archiv
In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.
Klare Botschaft der Bundestagswahl: Achterbahnfahrt in den Ruin geht weiter
- Das Ende der Währungsunion wird nicht von Deutschland ausgehen
- Der Ruf nach Mutti ersetzt den Ruf nach einem starken Mann
- Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Das Land Berlin und seine Staatssekretäre
- Überregiert: 437 Häuptlinge für 80 Millionen Einwohner
Seit Ausbruch der europäischen Staatsschuldenkrise lautet eine meiner Kernthesen, dass die Europäische Währungsunion auseinanderbrechen wird, weil die ökonomische Basis für ihren Fortbestand nicht vorhanden ist und auch nicht geschaffen werden kann. Das Problem der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Mitgliedsländer kann unter dem Dach der Gemeinschaftswährung nicht gelöst werden, weil der dafür notwendige Reformprozess für die meisten Menschen der betroffenen Länder zu schmerzhaft ausfallen würde. Deshalb werden die nach den Regeln der Stimmenmaximierung agierenden Politiker diesen Weg nicht beschreiten. Sollten sie es dennoch wagen, würden sie auf massiven Widerstand in der Bevölkerung stoßen und zügig aus dem Amt gejagt.
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Letztes Hurra oder Ausbruch nach oben?
- Spekulationsblasen brauchen eine Story
- Der Einfluss von Fed-Sitzungen auf die Aktienmärkte
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Musik, Musik, Musik ...
Die US-Zentralbankbürokraten haben auf ihrer Sitzung am Mittwoch dieser Woche den Beschluss gefasst, weiterhin jeden Monat für 85 Mrd. Dollar neu geschaffenen staatlichen Monopolgeldes Anleihen zu kaufen und Staatsfinanzierung zu betreiben. Die zuvor geschürten Erwartungen, mit der Reduzierung dieses unkonventionellen geldpolitischen Programms zu beginnen, wurden also nicht erfüllt – obwohl sogar innerhalb der Zentralbanknomenklatura die Stimmen lauter werden, die Sinn und Zweck dieser Politik in Frage stellen und vor ihren schädlichen Nebenwirkungen warnen.
An den Finanzmärkten setzte nach Bekanntwerden dieser Entscheidung sofort der in den vergangenen Jahren antrainierte Pawlow’sche Reflex steigender Aktienkurse ein. Der Weltleitindex S&P 500 stieg umgehend auf ein neues Hoch.
Weiterer Ölpreisanstieg zeichnet sich ab - und Wahlprogramme kurz und knackig
- Klare charttechnische Kaufsignale für den Rohölpreis
- Auch Charlie Munger prognostiziert höhere Ölpreise ...
- ... und denkt dabei sehr strategisch - oder imperialistisch
- "Wahlprogramme kurz und knackig" von Prof. Dr. Gerd Habermann
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Die Bayreuther Festspiele und das Geld der Steuerzahler
Der mit Abstand wichtigste Preis für die Weltwirtschaft ist der Preis für Geld und Kapital – also der Zins. Den deutlichen Zinsanstieg seit Mai dieses Jahres habe ich bereits mehrmals thematisiert, weil ich es für sehr wichtig halte, wenn sich der bedeutendste Einflussfaktor des Wirtschaftsgeschehens in kurzer Zeit relativ stark verschlechtert. Schließlich sind steigende Zinsen Gift für die Börse und eine Belastung für die Wirtschaft - in besonderem Maße natürlich für hoch verschuldete Volkwirtschaften wie es fast alle Industrienationen - inklusive Deutschland - inzwischen sind.
Insofern kann es nicht verwundern, dass bereits erste realwirtschaftliche Bremsspuren sichtbar werden, vor allem natürlich in den besonders zinssensitiven Bereichen. Beispielsweise ist die Anzahl der Hypothekenkreditanträge in den USA in den vergangenen drei Monaten um mehr als 50% zurückgegangen. Sie befindet sich jetzt auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2008. Refinanzierungen sind sogar um 70% eingebrochen – sie rechnen sich auf dem höheren Zinsniveau einfach nicht mehr. Und die bescheidene Erholung im Hausbausektor hat ebenfalls einen Dämpfer erhalten, der sich wahrscheinlich als der obere Wendepunkt in diesem künstlich angefachten und in die Länge gezogenen Konjunkturzyklus erweisen wird. Der starke Rückgang der Hypothekenkreditanträge spricht jedenfalls dafür.
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Bedrohlicher Zinsanstieg setzt sich fort
- Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen steigt auf knapp 3%
- Steigende Zinsen sind Gift für die Börse
- Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
- Der Staat als Produzent von Sonnencreme und Fußspray
- Die Werkstätten der Polizei - hochprofitable Betriebe?
Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen steigt auf knapp 3%
Der weltweite Zinsanstieg der vergangenen Wochen hat sich fortgesetzt. Der Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen hat gerade ein neues Jahreshoch von 2,98% erreicht. Das ist der höchste Wert seit Juli 2011.
Trotz dieses sehr deutlichen Anstiegs - Anfang Mai dieses Jahres betrug der Zinssatz nur 1,6% - existieren keinerlei Anzeichen für ein Ende dieser Bewegung. Schlimmer noch: Dieser Zinsanstieg erfolgt, obwohl die Zentralbankbürokraten Monat für Monat in nie zuvor gekanntem Ausmaß Anleihen kaufen mit dem erklärten Ziel, die Zinsen nach unten zu manipulieren. Offenbar sind Bernanke und Konsorten am Ende der Fahnenstange angekommen. Ihr von Hybris zeugender Traum, mit planwirtschaftlichen Methoden Wohlstand zu kreieren, kann nicht in Erfüllung gehen. Die Rentenmärkte haben nun damit begonnen, ihnen diese Lektion einzubläuen. Aktienmärkte und Realwirtschaft werden demnächst folgen.