Marktkommentar-Archiv

In unserem Archiv finden Sie chronologisch geordnet alle bisher erschienenen Marktkommentare von Claus Vogt. Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame und gewinnbringende Lektüre.

Nur 6 Aktien für die Hälfte der Kursgewinne verantwortlich

Liebe Leser,

kürzlich hat das Wall Street Journal über eine interessante Statistik berichtet: Die Marktkapitalisierung der NASDAQ sei seit Jahresanfang um 664 Mrd. $ gestiegen, wobei mehr als die Hälfte dieser Kursgewinne auf nur sechs Aktien zurückgehen: Amazon, Apple, Facebook, Gilead Sciences, Google und Netflix.

Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis dieser glorreichen Sechs beträgt 156,2 Punkte. Apple und Gilead sind mit einem KGV von 13,3 bzw. 12,5 Punkten vergleichsweise günstig bewertet, während Amazon und Netflix mit einem KGV von 335,1 bzw. 508,0 Punkten jenseits von Gut und Böse sind. Im Vergleich dazu erscheinen Facebook mit einem KGV von 45,6 und Google mit 22,8 fast schon moderat bewertet.

Charttechnischer Ausbruch nach unten

Liebe Leser,

aus charttechnischer Sicht hat der Goldpreis seinen in 2011 begonnenen Abwärtstrend bestätigt, indem der Kurs unter das November 2014-Tief von 1.130 $ pro Unze gefallen ist. Prompt wurden zahlreiche Stimmen laut, die einen weiteren Kursrückgang auf 975 $ bis 850 $ prognostizieren.

Ein typischer „Bear Raid“ – Bewahren Sie Ruhe

Liebe Leser,

wer manipuliert den Goldmarkt? Dieser Frage sind Roland Leuschel und ich in der aktuellen Ausgabe unseres Börsenbriefs Krisensicher Investieren nachgegangen, die am 14. Juli erschienen ist. Der Aufhänger dieser Analyse war der Kursrückgang vom 7. Juli 2015, der eindeutige Zeichen von Marktmanipulationen trug und als typischer „Bear Raid“ bezeichnet werden kann.

Auffällige Verkaufsorders drücken den Kurs

Liebe Leser,

wenn Sie wie ich den Goldkurs täglich verfolgen, haben Sie hier bestimmt auch schon ungewöhnliche Kursentwicklungen beobachtet. So war es auch am Dienstag, den 7. Juli 2015. An diesem Tag kam der Goldpreis um die Mittagszeit in Deutschland unter Druck, also noch vor Markteröffnung in den USA, und fiel bis zu der bei rund 1.150 $ verlaufenden Trendlinie zurück. Wie so oft ging der Verkaufsdruck auch dieses Mal vom US-Terminmarkt aus. Hier wurden innerhalb weniger Stunden mehr als 120.000 Gold-Kontrakte gehandelt, was rund 375 Tonnen Gold entspricht.

Wie immer, wenn der Goldpreis fällt und zu eher ungewöhnlichen Tageszeiten große Verkaufsorders an den Terminbörsen für fallende Kurse sorgen, wurden auch jetzt wieder Stimmen laut, die hinter diesem Kursrückgang eine Konspiration sehen, hinter der Zentralbanken und Regierungen stecken sollen. Gänzlich ausschließen wollen wir diese These nicht. Allerdings gibt es dafür keinerlei Beweise, ja noch nicht einmal Indizien, die für diese These sprechen.