Amerikas Zielkonflikt- 29.11.2024
Amerikas Zielkonflikt
Quadratur des Kreises erwünscht
Ob es Trump unter diesen Umständen tatsächlich ernst damit ist, die gigantische Staatsverschuldung von 36 Billionen Dollar einzudämmen und das Haushaltsdefizit von aktuell 1,83 Billionen Dollar deutlich zu reduzieren, wird sich zeigen. Ich bezweifele es, da dazu Maßnahmen erforderlich sind, die eine Wirtschaftskrise auslösen und einen Kurssturz an den historisch überbewerteten Aktien- und Immobilienmärkten herbeiführen würden.
Zwischen einer Reduzierung des Haushaltsdefizits und der Vermeidung von Rezession und Aktienbaisse besteht ein Zielkonflikt, dessen Auflösung der Quadratur des Kreises entspricht. Die US-Frühindikatoren geben jetzt schon deutliche Rezessionssignale. Ein Abschwung wurde nur durch Bidens riesige schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme
aufgehalten bzw. in die Zukunft verschoben. Eine bald beginnende Rezession wäre also keine Überraschung.
Blaupause 2016 wird nicht funktionieren
Die erste Reaktion der Finanzmärkte auf die Wahl Trumps folgte der Blaupause von 2016, als Trump zum ersten Mal gewählt wurde. Die aktuelle Ausgangssituation unterscheidet sich jedoch erheblich von der Lage im Jahr 2016. Das gilt für die Wirtschaft, die Aktienmärkte, die Staatsverschuldung, die Zinsen und die Aktivitäten der Zentralbank. Die Annahme, dass gänzlich andere Rahmenbedingungen zu ähnlichen Ergebnissen an den Finanzmärkten führen werden, ist wenig überzeugend. Deshalb wird die Analogie zu 2016 mit großer Wahrscheinlichkeit nicht lange anhalten.
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Halbleiterindex mit Topformation – Doppeltop des NASDAQ 100
Der Geschäftsverlauf der Halbleiterindustrie ist in hohem Maß zyklisch. Deshalb kommt diesem Sektor eine Frühwarnfunktion für die gesamte Börse und Wirtschaft zu. Nun hat sich seit Anfang des Jahres beim Halbleiterindex trotz des Höhenflugs der Nvidia-Aktie eine Topformation gebildet (hier nicht gezeigt). Das ist ein klares Warnsignal für den Technologiesektor und die gesamte Börse.
Gleichzeitig scheint sich beim NASDAQ 100 ebenfalls eine Topformation zu entwickeln. Das sehen Sie auf dem folgenden Chart. Die beiden Hochs von Juli und November 2024 liegen nur gut 2% auseinander. Deshalb kann man hier von einem potenziellen Doppeltop reden.
Unterstrichen wird diese Interpretation des Kursverlaufs durch die negative Divergenz, die der Momentum-Oszillator zeigt, indem er im November nicht über sein Juli-Hoch gestiegen ist (Pfeil). Da die US-Börse fundamental extrem überbewertet ist und die Sentimentindikatoren ebenfalls sehr starke Warnsignale geben, bahnt sich hier wahrscheinlich eine Trendwende nach unten an.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüße,
Ihr
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