Trump oder Harris – Beide sind bullish für Gold- 01.11.2024

Trump oder Harris – Beide sind bullish für Gold

Liebe Leser,

mit selbst für Amerika ungewöhnlich viel Getöse und Geschrei nähert sich der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft ihrem Ende. Wer das Rennen machen wird, sei völlig offen, hört man von den Meinungsforschungsinstituten. Unter diesen Umständen muss man sich aus Sicht eines Börsianers wohl mit den Regierungsplänen beider Kandidaten etwas vertraut machen.

Die Unterschiede sind zwar groß, doch in einem sind sich Trump und Harris völlig einig. Beide wollen einen starken Staat, der „seine Muskeln spielen lässt, um mit Marktinterventionen für eine stärkere und prosperierende Wirtschaft zu sorgen“, wie es die „New York Times“ kürzlich formuliert hat.

Beide Kandidaten stehen für noch mehr Schulden

Beide, Harris und Trump, werden zur Umsetzung ihrer Pläne ungebremst weitere Staatsschulden anhäufen. Zur Erinnerung: Auf die Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2008 reagierte die Obama-Regierung mit einer starken Schuldenneuaufnahme und verdoppelte bis zum Ende ihrer Amtszeit die Staatsverschuldung auf knapp 20 Billionen Dollar.

Im Zuge der Corona-Politik fügte die Trump-Regierung rund 7,5 Billionen Dollar hinzu und Nachfolger Joe Biden – ganz ohne Krise – weitere 7,5 Billionen Dollar. Seit Obamas Amtsantritt im Januar 2009 wurde die US-Staatsverschuldung fast verdreifacht auf derzeit 35 Billionen Dollar.

US-Staatsverschuldung in Billionen $, 1965 bis 2024
Seit der Finanzkrise des Jahres 2008 hat die Staatsverschuldung drastisch zugenommen, von knapp 10 Billionen $ auf rund 35 Billionen $. Hellgraue Balken kennzeichnen Rezessionen.
Quelle: St. Louis Fed; krisensicherinvestieren.com

Niedrige Steuern, hohe Zölle gegen hohe Steuern, Preiskontrollen

Ganz kurz zusammengefasst steht Trump für Steuersenkungen und Zölle, vor allem in Bezug auf China. Sein Programm ist wirtschaftsfreundlich und inflationär.

Kamala Harris möchte den USA einen scharfen Linksruck verpassen. Sie steht für einen „Green New Deal“, das heißt für ein großes keynesianisches Staatsausgabenprogramm rund um das Thema Klimaschutz. Sie will Steuererhöhungen für Unternehmen und „die Reichen“ sowie Geldgeschenke und Schuldenerlasse für ihre Klientel, also umverteilen. Ihr Programm ist wirtschaftsfeindlich und noch stärker inflationär als Trumps Agenda.

Ganz kurz zusammengefasst steht Trump für Steuersenkungen und Zölle, vor allem in Bezug auf China. Sein Programm ist wirtschaftsfreundlich und inflationär.

Kamala Harris möchte den USA einen scharfen Linksruck verpassen. Sie steht für einen „Green New Deal“, das heißt für ein großes keynesianisches Staatsausgabenprogramm rund um das Thema Klimaschutz. Sie will Steuererhöhungen für Unternehmen und „die Reichen“ sowie Geldgeschenke und Schuldenerlasse für ihre Klientel, also umverteilen. Ihr Programm ist wirtschaftsfeindlich und noch stärker inflationär als Trumps Agenda.

Beide Wirtschaftsprogramme sind inflationär

So unterschiedlich die Programme der beiden US-Präsidentschaftskandidaten sind, beide stehen für mehr Staatsausgaben, höhere Schulden und Geldentwertung. Diese Kombination ist bullish für Gold. Deshalb sollte es für die Edelmetallmärkte keine Rolle spielen, wer nächstes Jahr das Weiße Haus übernimmt.

Ganz gleich, wer die Wahl gewinnt, die geld- und fiskalpolitischen Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung der Goldhausse bleiben hervorragend. Das zeigen auch unsere Prognosemodelle, die weiterhin Kaufsignale für den Edelmetallsektor geben.

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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Über beiden Präsidentschaftskandidaten hängt das Damoklesschwert einer riesigen Spekulationsblase an den Aktien- und Immobilienmärkten. Mehr dazu erfahren Sie in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren.