Themen- 26.08.2023
Das Risiko an den Aktienmärkten ist momentan enorm hoch
Extrem überbewertet in eine Rezession
Darüber hinaus geben die treffsicheren US-Frühindikatoren sehr klare Rezessionssignale. Da die Unternehmensgewinne in Rezessionen stark rückläufig sind, führen Rezessionen zu fallenden Aktienkursen. Wie die aktuelle Berichtssaison der US-Unternehmen gezeigt hat, sind die Gewinne im Großen und Ganzen bereits zurückgegangen – doch das ist aller Erfahrung nach erst der Anfang eines längeren Trends.
Besondere Erwähnung verdient in diesem Zusammenhang die sehr hohe fundamentale Bewertung der US-Börse. Vom Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis bis zu dem als Buffett-Indikator bezeichneten Verhältnis der Marktkapitalisierung zum Bruttoinlandsprodukt zeigen alle verlässlichen Kennzahlen der Fundamentalanalyse eine sehr starke Überbewertung an. Um diese langfristig
bewährten Kennzahlen auf ein Normalmaß zurückzuführen, müssen die Aktienkurse deutlich fallen.
Mächtige Topformationen
Der folgende Chart zeigt Ihnen den S&P 500 seit 2020. Den gesamten Kursverlauf der vergangenen anderthalb Jahre interpretiere ich als mächtige Topformation, deren Untergrenze bei rund 3.600 Punkten verläuft. Der hier nicht gezeigte DAX bietet ein ähnliches Bild mit einem potenziellen Doppeltop.
Diese mächtigen Formationen deuten auf ein entsprechend großes Abwärtspotenzial hin. Sie passen perfekt zu einer extrem überbewerteten Börse und einer Wirtschaft, die sich am Beginn einer Rezession befindet.
Fallende Geldmengen und inverse US-Zinsstruktur
Machen Sie sich nichts vor: Das Risiko an den Aktienmärkten ist zurzeit außergewöhnlich groß. Die deutlichen Zinserhöhungen der US-Zentralbank werden auch dieses Mal ihre typische Wirkung auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft entfalten. Das gilt umso mehr, da die kurzfristigen Zinsen erheblich höher sind als die langfristigen, was man als inverse Zinsstruktur bezeichnet. Deren Bedeutung haben wir in der August 2023-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren ausführlich besprochen.
Ein weiterer negativer Einflussfaktor, der nur
selten thematisiert wird, sind die rückläufigen Geldmengen. Sie verstärken die Wirkung der Zinserhöhungen und sind ein Phänomen, das es seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre nicht mehr gegeben hat.
Gerade als konservativer Anleger sollten Sie jetzt größte Vorsicht walten lassen. Den Aktienmärkten stehen mit großer Wahrscheinlichkeit turbulente Wochen und Monate bevor. Stellen Sie sicher, dass Ihr Depot nicht unter die Räder kommt. Was das konkret bedeutet, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen ein schönes
Wochenende.
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: China hat ein akutes Schuldenproblem, und Präsident Xi spricht bereits von einer Jahrhundertflut. Details dazu lesen Sie unserer aktuellen Krisensicher Investieren Monatsausgabe, die am 29. August 2023 erscheint.