Kaufgelegenheit im Ölsektor- 14.01.2023

Kaufgelegenheit im Ölsektor

Liebe Leser,

trotz des Ukraine-Russland-Kriegs ist der Ölpreis seit Anfang März 2022 von 130 $ pro Barrel auf 70 $ per Mitte Dezember gefallen. Das entspricht einem Rückgang von 54%. Im Moment wird Rohöl mit 79 $ pro Barrel gehandelt.

Interessanterweise sind die Kurse der Ölaktien trotz dieses starken Ölpreisrückgangs nicht unter Druck geraten. Ganz im Gegenteil haben die von mir zum Kauf empfohlenen Aktien ihre Aufwärtstrends fortgesetzt. Sie befinden sich jetzt auf dem Sprung zu neuen Hochs und sind fundamental sehr günstig bewertet. Es ist also noch nicht zu spät zum Einstieg.

Die Stärke der Ölaktien stellt ein bullishes Signal für den Ölpreis dar. Es deutet darauf hin, dass der Preisrückgang der vergangenen Monate nicht von Dauer sein wird und wahrscheinlich schon vorüber ist.

Verkäufe der strategischen US-Ölreserven beendet

In den vergangenen Monaten ließ die Biden-Regierung riesige Mengen der strategischen Ölreserve des Landes zum Verbrauch freigeben, das heißt verkaufen. Ob dieser politisch motivierte Griff nach den Reserven sinnvoll oder gar notwendig war, sei dahingestellt. Uns genügt das Wissen, dass diese Verkäufe den Ölpreisrückgang der vergangenen Monate zu einem großen Teil erklären.

Nachdem rund die Hälfte der Reserven verkauft wurde, haben sie den niedrigsten Stand seit 1983 erreicht. Inzwischen wurden die Verkäufe eingestellt. Von dieser Seite her kommt der Ölpreis also nicht mehr unter Druck, und aus sicherheitspolitischen Gründen müssen die Ölreserven natürlich wieder aufgefüllt werden. Schließlich wurden sie nach den Ölkrisen der 1970er Jahre ausdrücklich zum Schutz vor zukünftigen Bedrohungen durch dem Westen nicht wohlgesonnene (arabische) Ölproduzenten geschaffen.

Neuer Anstieg des Ölpreises kündigt sich an

Ein erneuter Anstieg des Ölpreises kündigt sich auch aus charttechnischer Sicht an. Der folgende Chart zeigt Ihnen den Verlauf des Ölpreises der vergangenen zwei Jahre.

Ölpreis pro Barrel in $ (WTI), Momentum-Oszillator, 2021 bis 2023
Im Bereich von 62 $ bis 70 $ befindet sich starke charttechnische Unterstützung, ein Sprungbrett für den nächsten Aufwärtstrend.
Quelle: StockChart.com; krisensicherinvestieren.com

Wie Sie sehen, befindet sich im Bereich von 62 $ bis 70 $ eine charttechnisch wichtige Unterstützungszone. Deren Obergrenze wurde im Dezember 2022 kurz erreicht. Dabei hat der Momentum-Oszillator im unteren Teil des Charts im stark überverkauften Bereich eine positive Divergenz entwickelt, indem er sein Oktober-Tief nicht unterschritten hat (blaue Pfeile).

Solche positiven Divergenzen kündigen gewöhnlich einen bald beginnenden Aufwärtstrend an. In Kombination mit der bereits erwähnten Stärke der Ölaktien sehe ich darin einen deutlichen Hinweis auf einen erneuten Anstieg des Ölpreises.

Ärgern Sie sich nicht darüber, sondern profitieren Sie davon. Kaufen Sie ausgewählte Öl- und Ölserviceaktien, um auf diese Weise zu den Gewinnern steigender Energiepreise zu gehören.

Welche Öl- und Ölserviceaktien und welche Goldminen ich jetzt zum Kauf empfehle, erfahren Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die Kurse der Minenaktien steigen – sind Sie dabei?

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Unsachgemäße Lagerung wertvoller Museumsbestände

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

in einem Landesmuseum entsprach die Lagerung von Kunstobjekten auf angemieteten Flächen nicht den Anforderungen an eine werterhaltende Aufbewahrung von Kulturgut. Das zuständige Landesministerium nimmt die provisorische Lagersituation seit Jahren hin. Mit einer baldigen Beendigung des derzeitigen Zustandes ist nicht zu rechnen.

Das Museum verwaltet eine Sammlung von 1,4 Millionen Objekten mit einem Bilanzwert von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Der Bilanzwert der gesamten Kunst- und Kulturobjekte des Bundeslandes beträgt 4,8 Milliarden Euro. Damit befindet sich rund ein Drittel der kunst-, kultur- und naturgeschichtlichen Objekte des Landes in der treuhänderischen Verwahrung dieses Museums. Von 2007 bis 2009 sollte eine Grundinstandsetzung des Museumsbaus durchgeführt werden. Das Depot sollte abgerissen und durch einen Depot-Neubau ersetzt werden.

Dazu wurde das Museum 2007 geschlossen. Realisiert wurde jedoch lediglich die Sanierung des Museumbaus. Der Depot-Neubau unterblieb, stattdessen wurde das Depot für Ausstellungszwecke provisorisch wieder hergerichtet. Im Jahr 2014, also nach sieben Jahren, wurde das Museum wiedereröffnet. Statt der ursprünglich vorgesehenen Kosten für Grundinstandsetzung und Depot-Neubau von 48 Millionen Euro waren bereits Gesamtkosten von rund 80 Millionen Euro entstanden.

Für angemietete Flächen entstanden Mietkosten von mehr als 13 Millionen Euro

Da es nicht zu dem Depot-Neubau kam, hat das Landesmuseum für die geplante Sanierungsdauer von zwei Jahren (2007 bis 2009) Flächen angemietet, bei denen es sich zum Teil um Industrielagerhallen handelte. Diese wurden als Übergangslösungen für die Nutzung als Depots und Werkstätten hergerichtet. Als die Gesamtbaumaßnahme nicht wie geplant nach zwei Jahren abgeschlossen werden konnte, musste das Landesmuseum die seit 2007 bestehenden Mietverträge verlängern. Für neu hinzukommende Kunstobjekte mussten weitere Depotflächen angemietet werden. Die verausgabten Mietkosten belaufen sich für den inzwischen verstrichenen Zeitraum von 15 Jahren auf mehr als 13 Millionen Euro.

Eine Kontrolle der gelagerten Kunstobjekte ist nur schwer möglich

Die Kunstobjekte wurden vor Beginn der Gesamtbaumaßnahme für die geplante kurzfristige Lagerung auf Paletten oder in Kisten verpackt und – überwiegend mangels geeigneter Regaleinbauten – direkt übereinandergestapelt. Ein Großteil der Objekte ist aufgrund der Lagersituation bis heute nicht zugänglich, so dass dem Landesmuseum eigenen Angaben zufolge eine kontinuierliche Kontrolle der Kunstobjekte derzeit nicht möglich ist. Bei den zoologischen Präparaten sowie bei Kunstobjekten mit Anteilen organischen Materials ist gemäß den Angaben des Landesmuseums von zahlreichen Schäden durch Schädlingsbefall auszugehen. Durch Stichproben seien Schäden diversen Objekten bereits nachgewiesen.

Mehrere Kunstwerke wurden vermutlich gestohlen

Das Landesmuseum konnte sechs Kunstobjekte mit einem Gesamtwert von 1,3 Millionen Euro seit 2012 nicht mehr auffinden. Bei der zuständigen Polizeibehörde wurden diese jedoch erst im Jahr 2017 als gestohlen gemeldet. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren kurz darauf ein, da kein Täter ermittelt werden konnte und weitere Nachforschungen – fünf Jahre später – keinen Erfolg versprachen. Das für den Bereich der Kultur zuständige Landesministerium hat eigenen Angaben zufolge erst 2020 über diesen Sachverhalt Kenntnis erlangt.

Ein Neubau des Depots ist für 2026 bis 2028 geplant

Das Ministerium ist der Auffassung, dass es sich bei der geschilderten Lagerung um eine verlängerte Interimslösung handele, die möglichst schnell aufgelöst werden soll. Es werde unverändert angestrebt, die Auslagerung durch einen Neubau zu beenden. Um die zwischenzeitliche Auslagerung möglichst gut auszugestalten, seien diverse Maßnahmen durchgeführt worden, wie beispielsweise der Einsatz mobiler Klimageräte. Die Errichtung eines Depot-Neubaus ist nunmehr für 2026 bis 2028 geplant. Erste Kostenschätzungen gehen von über 60 Millionen Euro für das neue Depot aus. Alles in allem werden dann voraussichtlich Gesamtkosten in Höhe von mehr als 160 Millionen Euro entstanden sein (statt der ursprünglich veranschlagten 48 Millionen Euro). Aber wir haben`s ja bekanntlich, liebe Leserinnen und Leser, sagt verärgert

Ihr

Gotthilf Steuerzahler