Kaufen Sie Gold und Silber: Die Kombination aus steigenden Kursen und Skepsis ist bullish- 10.12.2022

Kaufen Sie Gold und Silber: Die Kombination aus steigenden Kursen und Skepsis ist bullish

Liebe Leser,

Sentimentindikatoren sind sogenannte konträre Indikatoren. Das heißt wenn die große Mehrheit der Anleger sehr bullish ist für einen Sektor, was die Sentimentindikatoren mit entsprechend hohen Werten widerspiegeln, dann mahnt das zur Vorsicht. Wenn hingegen große Skepsis herrscht, dann sollte man als Anleger hellhörig werden und ernsthaft über Käufe nachdenken.

Hinter diesem scheinbaren Widerspruch steckt eine einfache Überlegung: Wer sehr bullish ist, hat normalerweise längst gekauft. Als zukünftiger Käufer, der die Kurse nach oben treibt, kommt er also kaum noch in Frage. Wer hingegen bearish ist, hat entweder schon verkauft, falls er zuvor investiert war, oder ist erst gar nicht eingestiegen. Er hat sein Pulver also trocken gehalten und wird als Käufer auftreten, sobald sich seine Lagebeurteilung geändert hat.

Achten Sie auf die Sentimentindikatoren

Sehr klare bullishe Signale haben in den vergangenen Wochen die Sentimentindikatoren für Gold und Silber gegeben. Zunächst sind sie im September und Oktober auf sehr niedrige Werte gefallen. Damit haben sie meine anderen Kennzahlen und Modelle eindrucksvoll bestätigt, die wichtige Kaufsignale gegeben haben. Tatsächlich ging es mit den Edelmetallpreisen anschließend recht deutlich nach oben.

Doch dann ist etwas recht Ungewöhnliches geschehen: Trotz dieser Kursgewinne sind die Sentimentindikatoren kaum gestiegen. Damit haben sie ein weiteres wichtiges Kaufsignal gegeben. Denn die Kombination aus steigenden Kursen und anhaltender Skepsis der Marktteilnehmer kommt gewöhnlich nur am Beginn einer großen Aufwärtsbewegung vor.

Gold und Silber brechen sämtliche Widerstandslinien

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, hat der Goldpreis gerade eine mehrmonatige Bodenformation beendet. Das gilt auch für den hier nicht gezeigten Silberpreis, der zuvor bereits in einer sehr dynamischen Bewegung vier fast auf dem gleichen Niveau verlaufende Widerstandslinien hinter sich gelassen hat. Das sind sehr bullishe charttechnische Signale.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2021 bis 2022
Der Goldpreis hat gerade eine Bodenformation mit einem Ausbruch nach oben beendet und signalisiert einen Anstieg auf neue Hochs.
Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com

In Kombination mit den Sentimentindikatoren weisen diese charttechnischen Signale auf weitere Kursgewinne hin. Das kurzfristige Kursziel sind die Hochs der vergangenen zwei Jahre und mittelfristig sehr viel höhere Kurse.

Aufgrund der anhaltend unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik befindet sich die Welt am Beginn einer inflationären Ära. Lassen Sie sich nicht durch die politisch gewollte Geldentwertung enteignen. Schützen Sie sich mit Gold, Silber und ausgewählten Minenaktien. Lesen Sie dazu unsere noch vor Weihnachten erscheinende Themenschwerpunkt-Ausgabe „Edelmetallaktien Teil IV – Gold als Schutz- und Basisinvestment wichtiger denn je“.

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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die Bearmarketrally des DAX und S&P 500 ist vorbei. Die nächste große Abwärtswelle steht bevor.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Fehlende IT-Sicherheit an Hochschulen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die Hochschulen in Deutschland arbeiten zunehmend IT-gestützt. Damit steigt die Abhängigkeit von sicher und zuverlässig funktionierender Informationstechnik. Neben physischen Gefahren wie zum Beispiel Stromausfällen stellen auch Hackerangriffe eine Bedrohung für den stabilen IT-Betrieb und die IT-Infrastruktur dar. Hochschulen sind ein attraktives Ziel für Hacker. Seit Dezember 2019 waren mindestens drei deutsche Universitäten und ein Universitätsklinikum das Ziel erfolgreicher Hackerangriffe. Um weiteren Schaden zu verhindern, mussten die Hochschulen ihre Computersysteme teilweise über mehrere Monate abschalten. Die Kosten zur Behebung der Schäden waren zum Teil beträchtlich.

Wie schlecht es mancherorts um die IT-Sicherheit im Hochschulbereich steht, bestätigt eine Untersuchung aus einem ostdeutschen Bundesland. Dort weist das Wissenschaftsministerium den acht staatlichen Hochschulen ihre Haushaltsmittel global zu.

Die Hochschulen bewirtschaften die Gelder im Rahmen ihrer Hochschulautonomie weitgehend eigenständig, so auch für den IT-Betrieb und die Informationssicherheit. Im Rahmen der erwähnten Untersuchung gaben die Hochschulen an, für IT-Sicherheit in den letzten Jahren jährlich zusammen rund 1,2 Millionen Euro verausgabt zu haben. Die jährlichen Ausgaben je Hochschule lagen zwischen 25.000 und 687.000 Euro. In dem veröffentlichten Teil des Untersuchungsberichts werden nur einige Schwachstellen angesprochen, andere hingegen bewusst nicht erwähnt, um keine Angriffe zu provozieren.

IT-Sicherheitsmängel an Arbeitsplatzrechnern

Alle Hochschulen hatten Passwortvorgaben getroffen und technisch umgesetzt. Nach den Mindestvorgaben konnten die Nutzer jedoch teilweise nicht ausreichend komplexe Kennwörter wählen. Nur bei drei Hochschulverwaltungen war vorgegeben, dass die Beschäftigten Bildschirmsperren beim Verlassen des Büros zu aktivieren haben. An fünf der acht Hochschulen können die Mitarbeiter im wissenschaftlichen Bereich an den Computern ungehindert selbst Software installieren. Dies hat zur Folge, dass die installierte Software weder von der IT-Einheit überprüft noch erfasst wurde. Alle Hochschulen schränken den Empfang von E-Mail-Anhängen ein. Zum Teil können die Nutzer nach einem Warnhinweis die E-Mails mit potenziell gefährlichen Anhängen jedoch eigenständig öffnen.

Gefahrenquelle Hochschulnetz

Einige der untersuchten Hochschulen haben die zentralen Router und Switches nicht redundant ausgelegt. Fallen diese Systemkomponenten aus, wird die Funktionalität und Verfügbarkeit des IT-Gesamtsystems oder anderer Komponenten beeinträchtigt, möglicherweise bis hin zum Ausfall. Hackerangriffe erfolgen sehr oft als sogenannte DDoS-Angriffe. Hierbei wird die Nichtverfügbarkeit von Internetdiensten durch die Überlastung der Internetanbindung infolge einer hohen Anzahl an Serveranfragen von vielen Quellen, sogenannten Bots, herbeigeführt. Nur fünf der acht Hochschulen konnte eine DDoS-Schutzlösung vorweisen.

Unsicherheit der Serverräume

An mehreren Hochschulen wurden Serverräume vorgefunden, die bauseitig nicht für den Rechenzentrumsbetrieb ausgelegt waren. Einige Hochschulen nutzten ihre Serverräume gleichzeitig als Lagerräume. Die Einlagerungen von u. a. Pappkartons und Kopiergeräten stellten potenzielle Brandgefahren dar. Die Serverräume mehrerer Hochschulen waren nicht mit Rauchmeldern, Brandschutztüren oder einer Feuerlöschanlage ausgestattet. Zwar verfügten alle Hochschulen über eine batteriebetriebene unterbrechungsfreie Stromversorgung. Diese war jedoch nicht an allen Hochschulen so ausgelegt, um ein sicheres Herunterfahren der IT-Systeme durch die Mitarbeiter zu ermöglichen.

Notfallkonzepte und Notfallhandbücher

Ein Notfallkonzept hat zum Ziel, Notfälle effektiv zu bewältigen und kritische Geschäftsprozesse schnell wiederaufzunehmen. Doch nur wenige Hochschulen dokumentierten in einem Notfallkonzept ihre IT-Systeme und einen Plan zum Umgang mit einem Ernstfall. Praxistaugliche Notfallhandbücher mit Handlungsanweisungen für kritische Schadereignisse, Wiederanlaufplänen und Informationen zu Kapazitäts- und Verfügbarkeitsanforderungen an einzelne IT-Systeme und IT-Anwendungen fehlten in fünf Hochschulen.

Das Wissenschaftsministerium sieht Handlungsbedarf

IT-Sicherheit an Hochschulen ist angesichts ihrer hohen Vulnerabilität und der daraus resultierenden hohen monetären und nichtmonetären Schadensrisiken kein nachrangiger Aspekt der universitären Aufgaben. Die Hochschulleitungen sollten die Gewährleistung von IT-Sicherheit vielmehr als Kernaufgabe verstehen. Die erfolgten Angriffe auf Wissenschaftseinrichtungen zeigen das bestehende Gefahrenpotential auf. Durch die zunehmende Digitalisierung steigt die Abhängigkeit von einer sicheren IT noch weiter. Das Wissenschaftsministerium des in Rede stehenden Bundeslandes hat den bestehenden Handlungsbedarf bei der IT-Sicherheit der Hochschulen anerkannt und will entsprechende Maßnahmen einleiten. Hoffentlich werden die Maßnahmen auch alsbald umgesetzt, liebe Leserinnen und Leser, sagt skeptisch

Ihr

Gotthilf Steuerzahler