Was Sie über Geldentwertung wissen sollten- 31.12.2021

Was Sie über Geldentwertung wissen sollten

Inflationen sind nicht nur ein monetäres Phänomen

Liebe Leser,

„Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen“, lautet ein bekannter Satz des berühmten Ökonomen Milton Friedman. Ich stimme dieser Aussage insofern zu, dass es ohne starkes Geld- und Kreditmengenwachstum keine Inflation geben kann.

Aber alle großen Inflationen gingen auch mit einer hohen und stark steigenden Staatsverschuldung einher, die überwiegend von einer Zentralbank finanziert wurde. Das zeigen empirische Untersuchungen zweifelsfrei.

Hohe Staatsschulden spielen eine entscheidende Rolle

Der renommierte Schweizer Geldtheoretiker Peter Bernholz geht deshalb einen Schritt weiter als Friedman und hält die Geldschöpfung nur in Kombination mit defizitären Staatshaushalten für die Ursache aller Inflationen. In seinem Buch „Monetary Regimes and Inflation“, einer umfangreichen empirischen Untersuchung von Hyperinflationen, kommt er zu folgendem Ergebnis:

„Hyperinflationen sind immer verursacht durch Defizite des Staatshaushalts, die überwiegend durch Geldschöpfung finanziert werden.“

Ein inflationäres Jahrzehnt zeichnet sich ab

Ganz so einfach, wie Friedman glaubte, ist die Sache also nicht. Sie wird sogar noch komplizierter, wenn man bedenkt, dass es in zahlreichen Ländern, allen voran in Japan, schon seit vielen Jahren sehr hohe Haushaltsdefizite gibt, die überwiegend durch Geldschöpfung der Zentralbank finanziert werden. Hohe Inflationsraten sind aber jahrelang ausgeblieben. Das hat sich jetzt in 2021 jedoch geändert.

Die Geldentwertung hat also begonnen. Warum das so ist und vor allem, warum es sich wahrscheinlich um eine langfristige Trendwende hin zu hohen Inflationsraten handelt, zeigen wir Ihnen in unserer Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Inflation“.

Kaufsignal für Minenaktien

Passend zur Geldentwertung hat ein treffsicherer Indikator jetzt ein Kaufsignal für den Goldminensektor gegeben. In den vergangenen sechs Jahren kam es anschließend stets zu einem Kursanstieg von durchschnittlich 25% in drei Monaten.

Das kürzlich gegebene Signal lässt für die von mir empfohlenen Goldminenaktien also ein sehr gutes erstes Quartal 2022 erwarten. Nehmen Sie die großen Chancen wahr, die sich Ihnen hier jetzt bieten, und informieren Sie sich über die aussichtsreichsten Investments mit meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches und glückliches neues Jahr,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: 2016 stieg der Goldminen Index sogar um 180%.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Hochdotierte Jobs bei den politischen Stiftungen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,


das Bundesinnenministerium hat zugelassen, dass die parteinahen politischen Stiftungen ihr Führungspersonal unter Verstoß gegen haushaltsrechtliche Bestimmungen übertariflich bezahlen.

Jede der zurzeit im Bundestag vertretenen Parteien hat sich im Lauf der Zeit eine ihr nahestehende politische Stiftung zugelegt. Von den derzeit sieben Parteistiftungen ist allerdings nur eine, nämlich die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung, tatsächlich eine Stiftung. Bei den anderen sechs handelt es sich um eingetragene Vereine, die das Wort Stiftung nur im Namen führen. Klingt halt besser. Alle Parteistiftungen leben zu fast 100 Prozent von den reichlich fließenden staatlichen Zuschüssen, die ganz überwiegend aus dem Bundeshaushalt stammen.

Traditionell betätigen sich die parteinahen Stiftungen in der politischen Bildungsarbeit. Die Veranstaltungen stehen im Prinzip allen Interessenten offen, werden aber fast nur von Parteigängern und Sympathisanten der betreffenden politischen Strömung besucht. Die Parteien schulen also über die Stiftungen letztlich ihre Funktionäre. Weiterhin ist es den politischen Stiftungen gelungen, in die Bereiche Entwicklungshilfe und auswärtige Beziehungen einzusteigen, dort führen sie in großem Stil mit Steuergeldern geförderte Projekte durch. Man will das deutsche Staats- und Demokratieverständnis weltweit verbreiten, insbesondere indem man ausländische Schwesterparteien unterstützt.

Bezuschusste Einrichtungen sollen finanziell nicht attraktiver als der Staatsdienst sein

Das Bundesinnenministerium fördert die parteinahen Stiftungen mit Globalzuschüssen. Diese Zuschüsse betragen im Jahr 2021 insgesamt rund 141 Millionen Euro. Die Finanzierung der politischen Stiftungen aus dem Bundeshaushalt unterliegt den Bestimmungen des Haushaltsrechts des Bundes. Danach gilt auch für die politischen Stiftungen das sogenannte Besserstellungsverbot. Das Besserstellungsverbot verlangt, dass geförderte Einrichtungen ihre Beschäftigten finanziell nicht besserstellen, als es die Arbeits- und Entgeltregelungen für vergleichbare Arbeitnehmer des Bundes zulassen. Höhere Entgelte als nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes sowie sonstige über- oder außertarifliche Leistungen dürfen nur aus zwingenden Gründen mit Ausnahmegenehmigung des Bundesfinanzministeriums zugelassen werden. Mit dieser Regelung will der Staat verhindern, dass bezuschusste Einrichtungen finanziell attraktiver als der Staatsdienst sind.

Außertarifliche Gehaltszahlungen an das Leitungspersonal

Die Stiftungen zahlen ihrem Leitungspersonal außertarifliche Entgelte bis zur Höhe der Besoldungsgruppe B 9 der Bundesbesoldungsordnung; das sind derzeit mehr als 12 000 Euro monatlich. Damit erreicht ihr Leitungspersonal ein Gehaltsniveau wie Spitzenbeamte, etwa die Präsidenten von Bundeskriminalamt oder Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Im Vergleich zu diesen Behörden sind die politischen Stiftungen jedoch verhältnismäßig klein, sie haben weniger Beschäftigte und ein geringeres Budget. Auch hat das Bundesinnenministerium einen fiktiven Versorgungszuschlag von 30 Prozent zugelassen, den die Stiftungen ihrem Leitungspersonal auszahlen Die haushaltsrechtlich vorgeschriebene Ausnahmegenehmigung des Finanzministeriums für diese außertariflichen Entgelte hat das Innenministerium nicht eingeholt.

Es liegen Verstöße gegen das Besserstellungsverbot vor

Das Innenministerium hat die außertariflichen Gehaltszahlungen zugelassen, ohne - wie vorgeschrieben - bei den Leitungsstellen eine sachgerechte Stellenbewertung durchführen zu lassen. Den außertariflich Beschäftigten des Bundes werden keine Versorgungszuschläge oder ähnliche zusätzliche Gehaltsbestandteile gewährt. Vielmehr wird die Alterssicherung der Beschäftigten des Bundes durch die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung realisiert. Die außertariflichen Gehaltszahlungen verstießen ebenso wie die Versorgungszuschläge gegen das Besserstellungsverbot. Eine Ausnahmegenehmigung des Finanzministeriums lag nicht vor.

Das Finanzministerium wird wohl Ausnahmen zulassen

Das Bundesinnenministerium will jetzt Gespräche mit dem Bundesfinanzministerium aufnehmen, um eine allgemeine Regelung zur Bezahlung der Leitungskräfte der politischen Stiftungen abzustimmen. Da wird das Lindner-Ministerium in ein gewisses Dilemma kommen. „Zwingende Gründe“, die das Haushaltsrecht für eine Ausnahme vom Besserstellungsverbot fordert, sind nicht ersichtlich. Andererseits sind die politischen Stiftungen für die Parteien von großer Wichtigkeit, man braucht die Leitungsstellen als Versorgungsposten für abgehalfterte Politiker. Im Ergebnis wird es wohl darauf hinauslaufen, dass man die gesellschaftspolitische Bedeutung der Stiftungen betonen wird, liebe Leserinnen und Leser, und die Spitzengehälter für das Leitungspersonal absegnet, befürchtet

Ihr

Gotthilf Steuerzahler