Gold und Aktien – Ein spannendes und vielversprechendes Jahr steht bevor- 25.12.2021

Gold und Aktien – Ein spannendes und vielversprechendes Jahr steht bevor

Gegensätzliche Ausgangslage bei Gold und S&P 500

Liebe Leser,

Gold, Silber und Minenaktien beenden das Jahr 2021 in einer überaus verheißungsvollen technischen Konstellation. Geradezu spiegelbildlich dazu stellt sich die Lage der marktbreiten Aktienindizes dar. Während sich von der US-Börse ausgehend eine vermutlich schwere Aktienbaisse ankündigt, steht der Edelmetallsektor in den Startlöchern für eine starke Aufwärtsbewegung.

Für Gold hat mein wichtigster mittelfristig orientierter Momentum-Indikator bereits im November ein Kaufsignal gegeben, das weiterhin Bestand hat. In Kombination mit zahlreichen anderen Kennzahlen des Edelmetallsektors und der unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik wird dadurch ein Anstieg des Goldpreises auf neue Hochs signalisiert.

Achten Sie jetzt auf das Geschehen bei Silber und Minenaktien

Silber hat dieses starke Kaufsignal bisher noch nicht gegeben. Sein Momentum-Indikator zeigt aber einen monatelangen Verlauf, der jetzt zu einem klaren und starken Kaufsignal führen wird, wenn der Silberpreis in den kommenden Wochen um lediglich anderthalb Dollar steigt. Dass er das schon sehr bald tun wird, ist sehr wahrscheinlich, da der Preis-Momentum-Oszillator gerade im überverkauften Bereich nach oben gedreht und ein Kaufsignal gegeben hat.

Eine vergleichbar bullishe Konstellation ist auch in den Indizes der Gold- und Silberminenaktien sichtbar. Auch hier fehlt nicht viel, um starke Momentum-Kaufsignale zu erzeugen.

Das besonders Schöne daran ist, dass diese wichtigen Signale mit den Methoden der konventionellen Chartanalyse nicht nachzuvollziehen sind. Sie ermöglichen Ihnen also den Einstieg, bevor der neue Aufwärtstrend mit Hilfe anderer technischer Analysemethoden erkennbar bzw. bestätigt wird.

Klare Topformation beim S&P 500

Eine ganz ähnliche, aber gewissermaßen spiegelbildliche Konstellation zeigen der S&P 500 und der NASDAQ 100 Index. Während die beiden Indizes nicht weit von ihren bisherigen Höchstkursen entfernt sind, hat sich bei den mittelfristigen Momentum-Indikatoren seit September 2020 bereits eine große Topformation gebildet.

Ein aus charttechnischer Sicht unbedeutender Kursrückgang genügt jetzt, um den Ausbruch nach unten zu erzeugen. Er würde das Ende der Hausse und das Platzen dieser gigantischen Spekulationsblase ankündigen.

Spannung pur zum Jahreswechsel

Spannender könnten sich die Märkte zum Jahreswechsel kaum präsentieren. Sowohl im Edelmetallsektor als auch beim S&P 500 reichen jetzt kleine und scheinbar unbedeutende Kursbewegungen aus, um Ihnen klare und wichtige Signal für die Kursentwicklung im neuen Jahr zu geben.

Damit einher gehen natürlich exzellente Kaufgelegenheiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Schließlich können Sie nicht nur an der Fortsetzung der Edelmetallhausse verdienen, sondern auch an fallenden Aktienkursen, sobald die nächste Aktienbaisse läuft.

Roland Leuschel und ich verfolgen die Entwicklung der hier besprochenen Momentum-Indikatoren natürlich ganz genau. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Lesen Sie jetzt auch unsere aktuelle Themenschwerpunkt-Ausgabe „Historische Baissen und Börsencrashs – Die geldpolitische Wende der Fed und ihre Folgen“. Es lohnt sich.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Zu viele Medienanstalten der Bundesländer

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Jahren wird gefordert, die Zahl der Landesmedienanstalten zu verringern, am besten eine einzige Medienanstalt für ganz Deutschland zu errichten. Den politisch Verantwortlichen in den Bundesländern fällt es jedoch schwer, dieser Forderung nachzukommen, und seien die Argumente dafür noch so überzeugend.

Die Landesmedienanstalten wurden gegründet, nachdem die Politik Mitte der 1980er Jahre ihren Widerstand gegen den privaten Rundfunk und das private Fernsehen aufgegeben hatte. Die wichtigste Aufgabe der Landesmedienanstalten besteht darin, private Hörfunk- und Fernsehveranstalter zuzulassen und dafür zu sorgen, dass die für das Programmangebot geltenden Vorschriften eingehalten werden. Weiterhin sind die Medienanstalten auch um die Verbesserung der Medienkompetenz bemüht, fördern zum Beispiel den Bürgerrundfunk. Auch engagieren sie sich bei der Digitalisierung der Rundfunktechnik und in der Medienpädagogik.

Die Landesmedienanstalten erhalten kein Geld vom Staat, sondern finanzieren sich aus dem von allen Haushalten zu zahlenden Rundfunkbeitrag. Ihnen stehen gemäß Staatsvertrag knapp zwei Prozent des Aufkommens aus dem Rundfunkbeitrag zu. Bei einem Beitragsaufkommen von rund acht Milliarden Euro jährlich sind das derzeit rund 150 Millionen Euro im Jahr für die Landesmedienanstalten.

Die Medienanstalten sind überfinanziert

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat wiederholt die Notwendigkeit betont, den Anteil der Landesmedienanstalten am Beitragsaufkommen zu überprüfen. Denn deren festgeschriebener, bedarfsunabhängiger Anteil am permanent steigenden Aufkommen aus dem Rundfunkbeitrag führt zu einer deutlichen Überfinanzierung dieser Einrichtungen. Sie konnten daher in der Vergangenheit immer wieder Rücklagen in Millionenhöhe bilden, die sie jahrelang vor sich herschoben. Um den Geldsegen irgendwie unterzubringen weiteten die Landesmedienanstalten ihr Aufgabenspektrum zudem stetig aus, insbesondere durch Angebote im Bereich Medienkompetenz. Einige Bundesländer haben zwischenzeitlich auf die Überfinanzierung reagiert und die Rücklagenbildung begrenzt. Zum Teil müssen nicht benötigte Mittel auch an die Rundfunkanstalten abgeführt werden.

Eine aufwändige Koordinierung der Anstalten findet statt

Die Medienanstalten arbeiten in verschiedenen Kommissionen bundesweit zusammen. Darüber hinaus koordiniert eine „Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland GbR“ die Arbeit der Gremien und Organe. Diese Arbeitsgemeinschaft erhält jährlich knapp fünf Millionen Euro, welche ihr von den einzelnen Anstalten zur Verfügung gestellt werden. Dieses Budget ist höher als das Haushaltsvolumen einiger Landesmedienanstalten. Die Arbeitsgemeinschaft unterliegt durch ihre Konstruktion als GbR weder einer unmittelbaren staatlichen Finanzkontrolle noch einer Rechtsaufsicht.

Die Mehrheit der Bundesländer will keine gemeinsame Medienanstalt

Vor dem Hintergrund des offensichtlich bestehenden Koordinierungsbedarfs über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinaus liegt es nahe, eine gemeinsame Medienanstalt der Länder zu errichten. Eine gemeinsame, für alle Länder zuständige Anstalt würde zu erheblichen Einsparungen führen. Verbleibende, landesbezogene Aufgaben könnten von vorhandenen Landesbehörden übernommen werden. Einige Bundesländer stehen einer derartigen Bündelung aufgeschlossen gegenüber. Eine Mehrheit für diese Lösung in den für das Rundfunkwesen zuständigen Gremien der Länder ist allerdings nicht in Sicht. Viele Bundesländer sind einfach nicht bereit, Kompetenzen abzugeben, sie fürchten eine Schwächung des jeweiligen Medienstandorts.

Benachbarte Medienanstalten sollten fusionieren

Immerhin haben sich einige Bundesländer dazu durchringen können, ihre Medienanstalten zusammenzulegen. Im Jahr 2006 haben Hamburg und Schleswig-Holstein ihre Landesmedienanstalten zu einer gemeinsamen Anstalt zusammengeführt, um Ausgaben zu reduzieren. Dieser Effekt ist auch eingetreten, die jährlichen Ausgaben konnten nach und nach von 4,6 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro verringert werden. Auch die Länder Berlin und Brandenburg haben eine gemeinsame Medienanstalt errichtet.

Die Fusion benachbarter Medienanstalten ist ein erster Schritt, welcher überall erwogen werden sollte, da eine umfassende Lösung auf absehbare Zeit nicht erreichbar ist. Allenfalls solche kleinen Schritte erscheinen im komplizierten föderalen System der Bundesrepublik Deutschland politisch durchsetzbar, liebe Leserinnen und Leser, sagt voller Bedauern

Ihr

Gotthilf Steuerzahler