Gold vor kurzfristig wichtiger Entscheidung- 04.12.2021

Gold vor kurzfristig wichtiger Entscheidung

Es führt kein Weg an Gold vorbei

Liebe Leser,

langfristig brauchen Sie Gold, um sich vor der völlig unseriösen inflationären Geld- und Staatsschuldenpolitik zu schützen, die von Regierungen und ihren Zentralbanken in engem Schulterschluss betrieben wird. Die überschuldeten Staaten wollen sich auf Ihre Kosten sanieren und haben längst damit begonnen, dieses perfide Vorhaben umzusetzen.

Dass die deutsche EZB-Direktorin Prof. Isabel Schnabel es wagt, bei einem Auftritt im ZDF zu sagen, „dass wir eher eine zu niedrige Inflation sehen“, ist bezeichnend. Nehmen Sie die Dame ernst. Es wird noch viel schlimmer kommen mit der Geldentwertung, dafür werden Frau Prof. Schnabel und ihre Kolleginnen sorgen. Deshalb brauchen Sie Gold.

Goldpreis an Widerstandslinie abgeprallt

Dass aus strategischen Gründen kein Weg an Gold vorbeiführt, ist offensichtlich. Weniger klar sind im Moment hingegen die kurzfristigen Aussichten.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist der Goldpreis vor zwei Wochen an der eingezeichneten Abwärtstrendlinie abgeprallt. Das ist aus Sicht des Bullen zwar nicht schön, aus charttechnischer Perspektive ist aber nichts Bedeutendes geschehen. Und der kurzfristige Momentum-Oszillator im unteren Teil des Charts ist bereits überverkauft, was gegen einen weiteren Kursrückgang spricht.

Goldpreis pro Unze in $, 2018 bis 2021
Der Goldpreis ist an der blaugestrichelten Widerstandslinie abgeprallt. Der nächste Anlauf über diesen Widerstand sollte jedoch gelingen.
Quelle: StockCharts.com

Unterstützung bei 1.750 US Dollar sollte halten

Diese kurzfristig überverkaufte Situation ist ein gutes Zeichen. Aus charttechnischer Sicht sollte die Unterstützung bei rund 1.750 $ pro Unze nämlich halten. Andernfalls wäre ein weiterer schneller – und kurzer – Rückgang auf die nächste Unterstützungszone, die rund 100 $ tiefer verläuft, wahrscheinlich.

Einer meiner wichtigsten Momentum-Indikatoren, dessen jüngstes Kaufsignal immer noch Bestand hat, würde sogar schon bei etwas höheren Kursen als 1.750 $ ein Warnsignal geben. Das erwarte ich zwar nicht, werde den Indikator dennoch sehr genau für die Leser meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren im Auge behalten.

Verkaufsdruck nur an den Terminmärkten

Der Verkaufsdruck der vergangenen Woche ging übrigens von den Großspekulanten an den Terminmärkten aus. Sie haben die Meldung, dass Jerome Powell für eine zweite Amtszeit als Fed-Präsident ernannte wurde, zum Anlass genommen, 37.000 Gold-Futures-Kontrakte zu verkaufen, was rund 115 Tonnen Gold entspricht. Wie so oft, wurden diese Verkäufe nicht marktschonend vorgenommen, um einen möglichst guten Preis zu erzielen, sondern ganz im Gegenteil mit dem Ziel, den Kurs nach unten zu bewegen, um Stop-Loss-Marken auszulösen und auf diese Weise nahezu risikolose Gewinne zu erzielen.

Lassen Sie sich durch diese kurzfristigen Spielchen nicht aus der Ruhe bringen. Nutzen Sie solche schnellen und offensichtlich unbegründeten Kursrückgänge – eine neue Amtszeit Powells ist nicht bearish für Gold – stattdessen für zusätzliche Käufe.

Bullishe Chartformationen bei zahlreichen Minenaktien

Interessanterweise hat der jüngste Kursrückgang bei zahlreichen Minenaktien und sogar bei dem von mir in der Analyse favorisierten XAU Goldminen Index zu bullishen Chartformationen geführt. Damit bietet sich Ihnen hier eine exzellente Kaufgelegenheit.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass bei den von mir ausgewählten Minenaktien im Oktober dieses Jahres ein neuer Aufwärtstrend begonnen hat, in dessen Verlauf sie neue Hochs erreichen werden. Dafür spricht auch die Tatsache, dass der Minen Index immer noch 14% über dem damaligen Kurs notiert.

Vor diesem Hintergrund ist es noch nicht zu spät für den Kauf ausgewählter Minenaktien. Nutzen Sie die Gelegenheit. Lernen Sie die von mir favorisierten Aktien kennen mit meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die Warnsignale für die allgemeinen Aktienmärkte haben drastisch zugenommen. Hier bahnt sich eine große Baisse an.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Finanzprobleme einer Stiftung der öffentlichen Hand

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

ein ostdeutsches Bundesland gründete im Jahr 2005 eine Stiftung für Umwelt, Natur- und Klimaschutz. Das Land, vertreten durch das Umweltministerium, ist alleiniger Stifter. Es stattete die Stiftung mit rund 5 Millionen Euro Stiftungskapital sowie Grundstücken, Immobilien und beweglichen Sachen aus. Nach dem Willen des Landes sollte sich die Stiftung zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Wesentlichen durch Einnahmen aus Kapitalerträgen finanzieren. Ihren Kapitalstock sollte sie nach den Vorgaben des Landes ungeschmälert und dauerhaft erhalten. Weiterhin sollte die Stiftung Zustiftungen von Dritten akquirieren, um das private Engagement im Umweltbereich weiter zu stärken.

Bis zum Jahr 2016 konnte die Stiftung ausreichende Kapitalerträge erzielen. Danach war sie aufgrund der andauernden Niedrigzinspolitik der EZB nicht mehr in der Lage, auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. In Folge musste das Land die Stiftung mit Zuschüssen in Millionenhöhe unterstützen, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.

Damit war das mit der Gründung verfolgte Ziel, die Stiftung unabhängig von Landesmitteln zu betreiben, durch die unseriöse Politik der Zentralbank unerreichbar geworden. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben wird die Stiftung nun dauerhaft auf Zuschüsse des Landes angewiesen sein. Zustiftungen von Dritten gab es im Übrigen nicht.

Strenge Vorgaben zum Kapitalerhalt

Der Stiftungsvorstand hatte im Jahr 2011 Vorgaben für die Kapitalanlage beschlossen. Danach war oberstes Ziel die langfristige reale Kapitalerhaltung, ein Wertverlust der Anlagen sollte weitestgehend ausgeschlossen werden. Zulässig sollten bei einer Laufzeit von maximal fünf Jahren Sichteinlagen, Tagesgelder, Fest- und Termingelder, Spareinlagen sowie festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen) mit Rating im „A“-Bereich sein. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass eine Anlage des Stiftungskapitals in sogenannte sichere Anlagen, wie beispielsweise Bundesanleihen, im Niedrigzinsumfeld nicht ausreichend war. Das sinkende Zinsniveau minderte die Erträge der Stiftung erheblich.

Die Stiftung ging risikoreiche Beteiligungen ein

Um Kapitalerträge auch im Niedrigzinsumfeld zu erwirtschaften und die teils umfangreichen und im Zeitablauf anwachsenden Aufgaben zu bewältigen, investierte die Stiftung ab dem Jahr 2012 einen Teil des Stiftungskapitals in risikoreiche Beteiligungen und Investmentfonds. Zum Teil ging die Stiftung langfristige Investitionen (bis zu 15 Jahre) in geschlossenen Beteiligungen ein, wobei diese Anteile regelmäßig weder am Primärmarkt noch am Sekundärmarkt verkauft werden können. Absicherungsgeschäfte für diese Beteiligungen waren nicht möglich, es besteht somit das Risiko des Totalausfalls der investierten Gelder. Die Stiftungsorgane haben es in diesen Fällen versäumt, das Stiftungskapital sicherheitsorientiert und mit dem Ziel des nominellen Kapitalerhalts anzulegen.

Mittelbare Beteiligung an einer türkischen Wasserwerkgesellschaft

Beispielsweise beteiligte sich die Stiftung durch eine Kommanditeinlage von 200.000 Euro an einer GmbH & Co. KG. Die vertragliche Laufzeit betrug zehn Jahre. Gemäß dem Produktinformationsblatt handelt es sich um einen geschlossenen Fonds. Das Anlageobjekt ist eine gemeinsame Beteiligung der Emittentin mit einem Co-Investor an einer Investitionsgesellschaft, die sich zusammen mit institutionellen Investoren mittelbar an einer türkischen Wasserwerkgesellschaft beteiligt. Der wirtschaftliche Erfolg ist von einer Vielzahl variabler Faktoren abhängig. Die Emittentin könnte zahlungsunfähig werden aufgrund geringerer Einnahmen und/oder höherer Ausgaben als prognostiziert oder in Überschuldung geraten. Die daraus folgende Insolvenz der Emittentin könnte zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen, da die Emittentin keinem Einlagensicherungssystem angehört.

Die Politik sollte auf die Gründung von Stiftungen verzichten

Aufgrund der aufgekommenen Kritik wird das Finanzvermögen der Stiftung zukünftig ausschließlich durch das Finanzministerium des betreffenden Bundeslandes verwaltet werden. Die geschilderten riskanten Investitionen sind schlimm und haben zum Teil schon zu Verlusten geführt. Der entscheidende Fehler liegt jedoch in dem Bestreben der Politik, sich durch die Gründung von finanziell nicht lebensfähigen Stiftungen in ein gutes Licht zu rücken.

Nicht zum ersten Mal muss eine mit viel Tamtam und Eigenlob gegründete Stiftung dann doch wieder durch Steuergelder am Leben erhalten werden. Da sollte man die ganze aufwendige Konstruktion doch besser von vornherein bleiben lassen, liebe Leserinnen und Leser, meint verärgert

Ihr

Gotthilf Steuerzahler