Bullishe Signale für den Edelmetall- und klassischen Energiesektor- 16.10.2021

Bullishe Signale für den Edelmetall- und klassischen Energiesektor

Zentralbanken sind die Ursache von Inflationen

Liebe Leser,

die Inflationsraten steigen weiter, und die ersten Zentralbanker rücken bereits von ihrem seit Monaten gepflegten Mantra ab, nach dem die Geldentwertung nur vorübergehend sei. Offenbar wollen sie die Bevölkerung jetzt langsam auf anhaltend hohe Inflationsraten vorbereiten und gleichzeitig davon ablenken, dass sie, die Zentralbanken, mit ihrer jahrelangen ultralaxen Geldpolitik dafür verantwortlich sind.

Um diese Ziele zu erreichen, verbreiten sie krude Theorien und versuchen sogar, den Schwarzen Peter an die Bevölkerung weiterzureichen. Deren gestiegenen Inflationserwartungen seien der Grund für die zunehmende Geldentwertung, tönt es aus der EZB – als könnten Ihre und meine Erwartungen die Gelddruckmaschine zum Laufen bringen. Voodoo und mittelalterlicher Aberglaube lassen grüßen.

Goldpreis: Nach plus 75% nur eine Korrektur im Aufwärtstrend

Dass der Goldpreis trotz der hohen Inflationsraten in den vergangenen Monaten nicht weiter gestiegen ist, sorgt bei zahlreichen Goldanlegern für Verunsicherung. Dabei übersehen sie allerdings, dass er von Mitte 2018 bis Mitte 2020 bereits um 75% zugelegt hat. Nach einem derart starken Anstieg sollte man ihm eine Pause zum Luftholen gönnen.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, hat der Goldpreis den Tiefpunkt dieser Pause bereits im März dieses Jahres erreicht. Seither ging es schwungvoll seitwärts. Im Laufe dieser Seitwärtsbewegung wurde die überkaufte Lage abgebaut und die Sentimentindikatoren sind auf Niveaus gefallen, die Kaufgelegenheiten signalisieren. Darüber hinaus hat die bestens informierte Gruppe der Hedger ihre Absicherungsgeschäfte (Short-Kontrakte an der Terminbörse) deutlich reduziert. All das ist typisch für eine Korrektur im Aufwärtstrend.

Goldpreis in $ pro Unze, 2020 bis 2021
Das Tief der Korrektur wurde schon im März 2021 erreicht.
Quelle: StockCharts.com

Jetzt zeigen Momentum-Indikatoren den Weg nach oben

Momentum-Indikatoren messen die Dynamik von Kursbewegungen und ergänzen das Bild, das die klassische Chartanalyse zeichnet. Doch das ist noch nicht alles. Eine bestimmte Klasse von Momentum-Indikatoren, deren Berechnung ich hier nicht näher ausführen kann, ist der Charttechnik gewöhnlich einen Schritt voraus. Das heißt sie gibt Kauf- oder Verkaufssignale bevor die Chartanalyse das ihrerseits tut.

Manchmal zeigen diese Momentum-Indikatoren sogar klare Bodenformationen, während auf den Kurscharts kein klares Bild zu erkennen ist. Genau das ist aktuell der Fall. Und zwar sowohl bei Gold und Silber, als auch bei den Goldminenindizes.

Bodenformationen mit Kaufsignalen beendet

Wie Sie auf dem Goldchart sehen, wird ein charttechnisches Kaufsignal erst bei einem Anstieg über die Widerstandslinie bei 1.835 $ gegeben. Im Unterschied dazu haben meine Momentum-Indikatoren ihre seit Juni entstandenen Bodenformationen in den vergangenen Tagen schon mit sehr dynamischen Ausbrüchen nach oben beendet. Damit wurden fast gleichzeitig für Gold, Silber und alle gängigen Goldminenindizes Kaufsignale gegeben.

Die Ballung dieser Signale verstärkt ihre Bedeutung. Sie weist drauf hin, dass der gesamte Edelmetallsektor am Beginn einer Aufwärtsbewegung steht, in deren Verlauf Gold und ausgewählte Goldminenaktien auf neue Jahreshochs steigen werden.

Auch der Rohölsektor gibt wieder bullishe Signale

Neben dem Edelmetallsektor bin ich auch für den klassischen Energiesektor sehr bullish. Das habe ich in einer Themenschwerpunkt-Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren im Dezember 2020 ausführlich begründet. Jetzt gibt es auch bei ausgewählten Aktien dieses unterbewerteten und unpopulären Sektors neue Kaufsignale.

Alles deutet darauf hin, dass für ausgewählte Aktien des Edelmetallsektors und des Energiesektors eine neue und vermutlich starke Aufwärtswelle begonnen hat. Hier bieten sich Ihnen exzellente Chance-Risiko-Verhältnisse. Welche Aktien ich derzeit besonders empfehle, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Hopp oder dropp – potenzielle Crash-Formation an der US-Börse

Extrem spannend ist die aktuelle Lage an den allgemeinen Aktienmärkten. Hier hat sich in den vergangenen Wochen ein Crash-Muster entwickelt, das jetzt in die entscheidende Phase eintritt. Wenn es anhält, stehen uns sehr bald ein paar ungewohnt turbulente Börsenwochen bevor.

Details dazu lesen Sie in meinem aktuellen Krisensicher Investieren Wochenupdate, das Sie gerade als konservativer Anleger jetzt nicht verpassen sollten.



Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: An der Börse geht es nicht darum, Recht zu haben, sondern gute Chance-Risiko-Verhältnisse zu erkennen und Gewinn bringend zu nutzen.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Hohe Leerstände bei landeseigenen Wohnungen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

in einem süddeutschen Bundesland muss die Leerstandsquote bei landeseigenen Wohnungen dringend verringert werden, insbesondere durch eine zügige Sanierung und Vermietung. Das Bundesland besitzt eine Vielzahl von Mietwohnungen in Gebäuden unterschiedlicher Baujahre. Zuständig für die Wahrnehmung der Eigentümer- und Bauherrenfunktion für alle Wohnungen ist ein Landesbetrieb, der zum Geschäftsbereich des Landesfinanzministeriums gehört.

Der Bestand an landeseigenen Wohnungen belief sich zum 1. Januar 2021 auf rund 1.400 Wohnungen. Eine Auswertung der vorhandenen Mietverträge ergab, dass sich die Anzahl der vermieteten Wohnungen von 2008 bis 2020 deutlich reduziert hatte. Wesentliche Gründe für die sinkende Zahl von Mietverträgen waren Leerstände, Veräußerungen und Nutzungsänderungen. Nach Auskunft des Landesbetriebs wird zum Leerstand landeseigener Wohnungen keine eigene Statistik geführt.

Eine Überprüfung ergab, dass die Leerstandsquote der landeseigenen Wohnungen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist und aktuell rund 20 Prozent des Wohnungsbestands beträgt. Nach Daten des Statistischen Bundesamts liegt der Anteil der unbewohnten Wohnungen deutschlandweit bei 8,2 Prozent und auf dem privaten Wohnungsmarkt des betreffenden Bundeslandes bei 6,8 Prozent. Wie man sieht, leistet sich das Land eine Spitzenstellung bei den Leerständen.

Leerstände gingen überwiegend auf Sanierungen zurück

Im Zuge einer vertieften Überprüfung wurde festgestellt, dass in allen Regionen des Bundeslandes Leerstände bei den landeseigenen Wohnungen existierten. Diese betrugen zwischen 12 und 24 Prozent des jeweils vorhandenen Wohnungsbestandes. Eine Begründung für den jeweiligen Leerstand war nicht immer erkennbar. Überwiegend war der Wohnungsleerstand auf erforderliche Sanierungen der Wohnungen und des Gebäudebestandes zurückzuführen. Oftmals wurde auf eine zeitnahe Sanierung verzichtet. Dadurch wurde die Bausubstanz in der Regel zusätzlich geschädigt und die Kosten für die spätere Sanierung erhöhten sich. Im Ergebnis wurden hierdurch Wohnungen dem Wohnungsmarkt vorenthalten.

In einigen Fällen standen die Wohnungen seit Jahren leer

Bei der Überprüfung wurde beispielsweise ein Leerstand in einem dreigeschossigen Haus mit ausgebautem Dachgeschoss in der Innenstadt einer Großstadt festgestellt. Das Gebäude befindet sich äußerlich in einem gepflegten Zustand. Die zwei Dachgeschosswohnungen standen seit über 12 Jahren leer. Es war nicht erkennbar, weshalb die Wohnungen nicht bereits saniert und wieder vermietet wurden. Ein anderes Objekt steht seit 2011 leer und ist aktuell nicht bewohnbar. Um weiter steigende Sanierungskosten zu verhindern, sollten die Wohnungen zeitnah saniert und anschließend vermietet werden. Nun ja, die Beteiligungs- und Abstimmungsprozesse in einer Landesverwaltung sind kompliziert und langwierig, da können schon mal einige Jahre ins Land gehen!

Der Sanierungsbedarf soll sukzessive abgebaut werden

Das Finanzministerium des betreffenden Bundeslandes hat sich in die Diskussion um die Leerstände bei den landeseigenen Wohnungen eingeschaltet. Es führt aus, dass der Wohnungsbestand aufgrund von Veräußerungen oder Fiskalerbschaften regelmäßig Veränderungen unterliege. Für die Leerstände seien unterschiedliche Gründe wie z. B. Mieterwechsel, Sanierungsarbeiten oder die Freihaltung zu einer Zwischennutzung ursächlich. Soweit aber die Leerstände auf unzureichende oder verzögerte Instandhaltung zurückzuführen seien, sei dies insbesondere bei der allgemeinen Wohnungssituation nicht sachgerecht. Das Ministerium werde künftig darauf achten, dass die Bauherren- und Eigentümeraufgaben verstärkt wahrgenommen würden. Im Zuge dessen sei der Sanierungsbedarf landesweit mit dem Ziel ermittelt worden, diesen sukzessive abzubauen.

Alles spricht gegen eine Verstaatlichung von Wohnungen

Das Bundesland wird nicht umhin können, für die Zukunft den Bestand und den Bedarf an landeseigenen Wohnungen zu analysieren und eine Bedarfsplanung und -lenkung vorzunehmen. Dazu muss ein Datenbestand aufgebaut und gepflegt werden, der eine strategische Steuerung des Wohnungsbestandes ermöglicht. Angesichts des geschilderten Befundes in dem süddeutschen Bundesland mag man sich gar nicht ausmalen, was eine Verstaatlichung von privaten Wohnungsgesellschaften, wie derzeit von starken politischen Kräften gefordert, für Folgen hätte. Ob es dann auch Demonstrationen oder sogar Volksentscheide wie dieser Tage in Berlin gegen hohe Leerstände im staatlichen Wohnungsbestand geben wird, liebe Leserinnen und Leser, fragt zweifelnd

Ihr

Gotthilf Steuerzahler