Die große Goldhausse hat noch sehr viel Luft nach oben- 11.09.2021

Die große Goldhausse hat noch sehr viel Luft nach oben

Die Geldentwertung wird weitergehen

Liebe Leser,

die Geschichte des Geldes und des Staates ist eine Aneinanderreihung von Lügen, Betrug, Staatsbankrotten und Inflationen. Deshalb muss man sich eigentlich wundern, wieso es nicht sehr viel mehr Menschen und vor allem Ökonomen gibt, die dem Staat und seinen Zentralbanken die Macht über das Geld entziehen möchten.

Im Moment deutet nichts darauf hin, dass sich daran etwas ändern könnte. Im Gegenteil. Bejubelt von der großen Mehrheit der Ökonomen und anderer Claqueure arbeiten weltweit Zentralbanker daran, dieser Geschichte ein weiteres spektakuläres Kapitel hinzuzufügen. Deshalb sollten Sie entsprechende Vorkehrungen treffen, um nicht zu den Betrogenen zu gehören.

Die Weichen sind auf Inflation gestellt

„Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen“, lautet ein bekannter Satz des berühmten Ökonomen Milton Friedman. Insofern es ohne starkes Geld- und Kreditmengenwachstum keine Geldentwertung geben kann, stimme ich dieser Aussage zu.

Alle großen Inflationen gingen aber auch mit einer hohen und stark steigenden Staatsverschuldung einher, die überwiegend von einer Zentralbank finanziert wurde. Das zeigen empirische Untersuchungen zweifelsfrei.

Alle großen Inflationen haben zwei Gemeinsamkeiten

Der renommierte Schweizer Geldtheoretiker Peter Bernholz geht deshalb einen Schritt weiter als Friedman und hält die Geldschöpfung nur in Kombination mit defizitären Staatshaushalten für die Ursache aller Inflationen. In seinem Buch „Monetary Regimes and Inflation“, einer umfangreichen empirischen Untersuchung von Hyperinflationen, kommt er zu folgendem Ergebnis:

Hyperinflationen sind immer verursacht durch Defizite des Staatshaushalts, die überwiegend durch Geldschöpfung finanziert werden.“

Genau diese Konstellation ist inzwischen nahezu weltweit gegeben. Und da die Staatsverschuldung nach Jahren der geldpolitischen Misswirtschaft bereits sehr hoch ist und die ökonomischen Ungleichgewichte, Fehlentwicklungen und Spekulationsblasen extrem groß sind, wird sich daran auch nichts mehr ändern. Der Punkt, an dem eine Umkehr noch einigermaßen schmerzlos möglich gewesen wäre, ist längst überschritten. Deshalb wird die unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik bis zum bitteren Ende des Währungssystems fortgeführt werden. Daran habe ich keine Zweifel.

Gold im langfristigen Aufwärtstrend – Retten Sie Ihr Vermögen

Gold war und ist ein ausgezeichneter Inflationsschutz. Für die meisten Aktien gilt das hingegen nicht. Rühmliche Ausnahmen von dieser Regel sind allerdings die Edelmetall- und Rohstoffwerte. Das sind Sektoren, in denen Sie derzeit überaus günstig bewertete Aktien kaufen können, während die US-amerikanische Börse insgesamt die höchste fundamentalanalytische Überbewertung aller Zeiten aufweist.

Der folgende Monatschart zeigt Ihnen den Verlauf des Goldpreises pro Unze in US-Dollar seit 1995. Wie Sie sehen, folgte auf einen langen und starken Aufwärtstrend, der 2011 zu Ende ging, eine mehrjährige Korrekturphase in Form einer typischen Bodenbildung. Mit einem Anstieg über die in Blau eingezeichnete Obergrenze dieser Formation hat aus charttechnischer Sicht vor gut zwei Jahren der zweite Teil der langfristigen Hausse begonnen.

Goldpreis pro Unze in $, Monatschart, 1995 bis 2021
Teil 2 der langfristigen Hausse hat noch sehr viel Platz nach oben.
Quelle: StockCharts.com

Die Korrektur des Goldpreises ist wahrscheinlich vorüber

Aus dieser längerfristigen Perspektive betrachtet, ist der Kursverlauf der vergangenen Monate nicht mehr als die erste harmlose Korrektur in diesem langfristigen Aufwärtstrend. Und diese Korrektur ist jetzt wahrscheinlich vorüber.

Darauf deutet eine Vielzahl von Indikatoren hin, die ich in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren ebenso regelmäßig bespreche wie die wichtigsten Inflations-Kennzahlen.

Aus technischer Sicht muss der Goldpreis nur noch eine Hürde nehmen, die bereits in greifbare Nähe gerückt ist, um letzte Zweifel an einem zügigen Anstieg auf neue Hochs zu beseitigen. Deshalb sollten Sie jetzt unbedingt am Ball bleiben, um den Zentralbanken und der von ihnen verursachten Geldentwertung mit ausgewählten Edelmetall- und Rohstoffaktien ein Schnippchen zu schlagen.

Die Konstellation, in der sich die Minenaktien derzeit befinden, ist extrem vielversprechend. Sie deutet auf einen sehr starken Kursanstieg hin, der bald beginnen wird. Verpassen Sie ihn nicht. Meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Ende des Monats erscheint die neue Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe mit meinen ganz persönlichen Gold- und Silberminenaktien-Favoriten.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Zu wenige ehrenamtliche Betreuer

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,


die Ausgaben des Staates für die rechtliche Betreuung erhöhen sich seit Jahren. Die für das Betreuungswesen zuständigen Bundesländer müssten hier stärker gegensteuern.

Bei der rechtlichen Betreuung geht es darum, für eine volljährige Person, die wegen Krankheit oder Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst wahrnehmen kann, einen Betreuer zu bestellen. Dieser Betreuer, der vom Amtsgericht eingesetzt wird, darf Rechtshandlungen für die betreute Person vornehmen. Die rechtliche Betreuung wurde 1992 eingeführt, sie ist an die Stelle der früheren Entmündigung, Vormundschaft für Erwachsene und Gebrechlichkeitspflegschaft getreten. In Deutschland werden zurzeit schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen rechtlich betreut. Die demographische Entwicklung und die zunehmende Verrechtlichung vieler Lebensbereiche führen dazu, dass die Zahl der Personen, für die eine rechtliche Betreuung notwendig ist, weiter zunehmen wird.

Die meisten Betreuungen übernehmen ehrenamtliche Betreuer, häufig Familienangehörige oder sonstige Nahestehende. Daneben gibt es Berufsbetreuer, die ihre Tätigkeit als Selbständige ausüben, sowie Vereinsbetreuer, die bei einem Betreuungsverein angestellt sind. Alle Betreuer werden - in unterschiedlicher Höhe - für ihre Tätigkeit bezahlt, und zwar grundsätzlich von den Betreuten. Sind diese mittellos, was bei 85 Prozent aller Betreuten der Fall ist, kommt das Geld aus der Staatskasse.

Kostentreiber sind die Ausgaben für die Berufsbetreuer

In einem ostdeutschen Bundesland ist die Landesregierung bemüht, der stetigen Kostensteigerung im Betreuungswesen entgegenzuwirken. Die Landesregierung bezuschusst Betreuungsvereine dafür, dass sie ehrenamtliche Betreuer gewinnen und für ihre Aufgabe qualifizieren. Kostentreiber im Betreuungsbereich sind nämlich die Ausgaben für die Berufsbetreuer, deren Vergütung deutlich über dem Aufwendungsersatz für die ehrenamtlichen Betreuer liegt. Die Ausgaben für Berufsbetreuer in dem ostdeutschen Bundesland beispielsweise lagen 2018 bei 27,3 Millionen Euro, die der ehrenamtlichen Betreuer bei 3,2 Millionen Euro. Das Bemühen um ehrenamtliche Betreuer entspricht überdies der Intention des Bundesgesetzgebers. Dieser räumt - nicht nur aus Kostengründen - der ehrenamtlichen Betreuung den Vorrang vor einer Berufsbetreuung ein.

Es gibt Geld für jeden neu gewonnenen Betreuer

Die Betreuungsvereine in dem Bundesland erhalten Zuschüsse, die sich aus einer Basisförderung von maximal 5.000 Euro pro Jahr und leistungsabhängigen Pauschalen zusammensetzen. Die Basisförderung wird für das Vorhalten von zehn namentlich benannten ehrenamtlichen Betreuern (je 400 Euro) und die Durchführung von vier Fortbildungsmaßnahmen (je 250 Euro) gewährt. Die Pauschalen betragen für jeden neu gewonnenen Betreuer bis zu 400 Euro und für jede zusätzliche Fortbildungsmaßnahme bis zu 200 Euro.

Die Zahl der ehrenamtlichen Betreuer sank in den letzten Jahren

Eine Überprüfung des Betreuungswesens in dem ostdeutschen Bundesland ergab Folgendes: Die Gesamtzahl der ehrenamtlichen Betreuer sank zwischen 2015 und 2018 von 618 auf 483. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich die Anzahl der neu gewonnenen ehrenamtlichen Betreuer von 86 auf 65. Die im Haushalt des Justizministeriums veranschlagten Ausgaben für Berufsbetreuer stiegen hingegen deutlich an, und zwar von 23,2 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 27,3 Millionen Euro im Jahr 2018. Das Ziel der Landesförderung, diese Ausgaben zu senken, wurde somit verfehlt.

Die Gerichte bevorzugen Berufsbetreuungen

Zu diesem enttäuschenden Befund hat die Landesregierung des betreffenden Bundeslandes ausgeführt, das Ziel einer Ausgabensenkung für Berufsbetreuungen werde weiterverfolgt. Der Rückgang bei den ehrenamtlich geführten Betreuungen sei maßgeblich von der Praxis der Gerichte beeinflusst. Diese würden überwiegend Berufsbetreuer berufen. Dazu ist zu sagen, dass die Justiz lieber mit Berufsbetreuern zusammenarbeitet. Sie werden aufgrund ihrer Routine als Profis angesehen, die den Gerichten weniger Arbeit machen als die gelegentlich schwierigen oder überforderten ehrenamtlichen Betreuer.

Betreuungen könnten vielfach vermieden werden

Ein weiterer Anstieg der Betreuungen muss trotz allem nicht wie ein Naturereignis hingenommen werden. In vielen Fällen reicht beispielsweise eine Bevollmächtigung aus, um die rechtliche Handlungsfähigkeit von erkrankten oder behinderten Menschen sicherzustellen. Leider ist vielfach festzustellen, dass gerade Behörden wie Sozialämter oder Jobcenter eine Betreuung anregen, weil sie einen schwierigen Kunden loswerden möchten. Hier muss von allen Seiten mehr Kostenbewusstsein entwickelt werden, um teure Betreuungen zu vermeiden. Vor der Einrichtung einer Betreuung sollte routinemäßig geprüft werden, ob nicht andere Möglichkeiten gegeben sind. Aber der Weg in die kostenträchtige Betreuung ist vielfach der einfachere, sagt resigniert


Ihr

Gotthilf Steuerzahler