Inflation und Goldpreis steigen - Handeln Sie- 15.05.2021

Inflation und Goldpreis steigen - Handeln Sie

Gold schon wieder 10% gestiegen

Liebe Leser,

Sie wissen, was ich von Bitcoin und anderen Kryptowährungen halte – nichts! Sie sind lediglich die besonders kuriose Spitze der riesigen Spekulationsblase, die sich an den Finanz- und Immobilienmärkten gebildet hat. Viele behaupten zwar, Kryptowährungen seien das neue unabhängige Zahlungsmittel. Dass dem nicht so ist, konnten Sie diese Woche wieder erleben.

Tesla-Gründer und bisheriger Bitcoin-Cheerleader Elon Musk, der erst vor kurzem ein Bitcoin-Paket in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar erworben hatte und auch Zahlungen in Bitcoin für seine Elektroautos befürwortete, hat nun einen Rückzieher gemacht und Bitcoin als Zahlungsmittel wieder aufgehoben – weil beim Mining sehr viel Strom verbraucht wird! Ich bin gespannt, ob dieser geniale Verkäufer irgendwann bemerkt, dass auch Elektroautos sehr viel Strom verbrauchen.

Bitcoin ist kein Inflationsschutz, sondern Spekulation pur

In meinem kleinen Buch „Bitcoin & Co. – Finte oder Neugestaltung des Geldsystems?“ habe ich alles zusammengefasst, was Sie meiner Meinung nach über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten, und warum ich auf Gold setze, um mich vor den absehbaren Folgen der unseriösen Geld- und Staatsschuldenpolitik zu schützen.

Der Goldpreis ist von seinem Korrektur-Tief, das er Anfang März dieses Jahres erreicht hatte, schon wieder 10% gestiegen. Und die Goldminen-Aktien sogar um das Doppelte. Dieser Kursanstieg, der sich in meinen Prognosemodellen angekündigt hatte, vollzog sich bisher still und leise und wurde von den Medien und den meisten Anlegern weitgehend ignoriert. Das ist typisch für den Beginn einer großen Aufwärtsbewegung. Medienrummel und breites Anlegerinteresse setzen gewöhnlich erst ein, nachdem die Hälfte einer Aufwärtswelle schon gelaufen ist.

Das deutet darauf hin, dass wir uns in der Frühphase dieses neuen mittelfristigen Aufwärtstrends befinden, in dessen Verlauf der Goldpreis neue Hochs erreichen wird. Unsere systematischen Stimmungsindikatoren bestätigen dieses Bild. Auch sie lassen noch sehr viel Luft für weiter steigende Kurse.

Ein klares charttechnisches Kaufsignal für Gold

Auf dem folgenden Chart sehen Sie die Korrektur, die im August vorigen Jahres begonnen hatte, nachdem der Goldpreis in den beiden Jahren zuvor um 75% gestiegen war. Vor dem Hintergrund solcher Kursgewinne war diese Korrektur eine völlig normale und belanglose Gegenbewegung in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Aus charttechnischer Sicht erfolgte sie in Form eines Keils. Dass Keile prinzipiell bullishe Formationen sind, auf die eine Fortsetzung des Aufwärtstrends folgt, habe ich auch hier mehrmals betont.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2019 bis 2021
Mit dem Ausbruch aus der eingezeichneten Keilformation wird ein Anstieg auf neue Hochs signalisiert.
Quelle: StockCharts.com

Jetzt haben die Kurse die Keilformation erwartungsgemäß nach oben verlassen, nachdem sie zuvor eine kleine Bodenformation gebildet hatten (rote Linie). Darüber hinaus zeigte der Momentum-Oszillator unten im Chart eine positive Divergenz (roter Pfeil). Damit war der Ausbruch nach oben gewissermaßen vorprogrammiert.

Die Geldentwertung hat Fahrt aufgenommen

Im großen Bild gesehen, spielte die Goldkorrektur der vergangenen Monate ohnehin keine Rolle. Die völlig unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik, die nahezu weltweit unter der Führung der US-Zentralbank betrieben wird, soll ausdrücklich zu Geldentwertung führen – und das tut sie auch. Das spiegeln jetzt sogar die jüngsten offiziellen Inflationszahlen auch hier in Deutschland wider, obwohl die amtliche Inflationsberechnung stark geschönte Ergebnisse liefert.

Jetzt geben die Zentralbanker die Parole aus, die Inflation, die sie herbeigeführt haben, sei ein vorübergehendes Phänomen. Und wenn nicht, dann hätten sie die Mittel, die Geldentwertung jederzeit zu beenden.

Die Zentralbanken sitzen in der selbstgestellten Falle

Fallen Sie auf diese Propaganda nicht herein. Es ist zwar richtig, dass die Zentralbanken über das Mittel verfügen, die Geldentwertung zu bekämpfen. Doch wenn sie dieses Mittel – und das heißt Zinserhöhungen – zum Einsatz brächten, würde die riesige Spekulationsblase an den Aktien-, Immobilien- und Rentenmärkten sofort platzen, die Weltwirtschaft würde in eine schwere und langanhaltende Depression gestürzt und überschuldete Staaten und angeschlagene Unternehmen würden Pleite gehen. Kurz, das ganze Kartenhaus, das mit dem ständigen Einsatz der Gelddruckmaschine geschaffen wurde, würde kollabieren.

Mit Gold und anderen ausgewählten Investments schützen und vermehren Sie Ihr Vermögen

Weil das so ist, werden die Notenbanker mit voller Rückendeckung der Regierungen ihre ultralaxe Politik fortsetzen – und die Kaufkraft Ihres Geldes vernichten. Schützen Sie sich vor diesen Machenschaften mit Edelmetallinvestments und Aktien aus den wenigen Sektoren, die nicht überbewertet sind und sogar von der Inflation profitieren.

Informieren Sie sich auf höchstem Niveau mit Roland Leuschels und meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren, in dem Sie auch meine derzeitigen Aktien-Favoriten finden – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die Lage an der Börse spitzt sich weiter zu. Die kommenden Wochen sind von entscheidender Bedeutung.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Millionenverluste einer Universität durch den Betrieb eines Pferdezentrums

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

Pferdezentrum einer Universität, da wundert man sich schon, was im Hochschulbereich so alles möglich ist. Nun, im Rahmen ihrer akademischen Freiheit kann eine Hochschule die ausgefallensten Studiengänge anbieten. Ärgerlich wird es jedoch, wenn eine Hochschule sich auch wirtschaftlich betätigt und dabei Steuergelder in den Sand setzt, wie in dem nachfolgenden Fall:

Staatliche Hochschulen dienen nach den gesetzlichen Vorgaben der Pflege und Entwicklung von Wissenschaft und Kunst. Sie leisten Grundlagenforschung und bieten wissenschaftsbezogene Lehre zur beruflichen Vorbereitung an. Neben ihrem hoheitlichen Handeln betätigen sich Hochschulen in begrenztem Umfang auch wirtschaftlich. Beispielsweise forschen sie im Auftrag Dritter, vermieten ihre Immobilien, bieten Sport- und Weiterbildungskurse an oder betreiben Hochschulkliniken.

Eine Universität bot seit dem Wintersemester 2014/2015 den Bachelorstudiengang Pferdewissenschaften mit den Schwerpunkten pferdegerechte Ausbildung und Pferdezucht an ihrem Fachbereich Veterinärmedizin an. Die Vorlesungen fanden in der Klinik für Pferde auf dem Campus der Universität sowie in einem langfristig angemieteten Pferdezentrum statt. Die Anmietung hatte zuvor jahrelang leer gestanden. Zu dem Pferdezentrum gehörten eine Reithalle, zahlreiche Stallungen, diverse Pferdesportanlagen sowie Verwaltungs-, Seminar- und Büroräume. Weiterhin wurde eine Besamungs- und Embryotransferstation in dem Pferdezentrum eingerichtet.

Es entstanden Verluste in Höhe von 2,1 Millionen Euro

In ihrem Businessplan aus dem Jahr 2013 führte die Universität aus, dass das Pferdezentrum nach Anlaufverlusten in Höhe von rund 210.000 Euro in den ersten beiden Jahren im dritten Jahr die Gewinnschwelle erreichen und in der Folge einen nachhaltigen und steigenden Überschuss erwirtschaften werde. Ab dem dritten Jahr, also ab 2016, erwartete die Universität jährliche Einnahmen allein für die Reproduktionsmedizin in Höhe von 300.000 Euro. Tatsächlich erzielte das Pferdezentrum seit Beginn seiner wirtschaftlichen Tätigkeit nur geringe Einnahmen. Die Verluste summierten sich nach und nach auf rund 2,1 Millionen Euro.

Die finanziellen Erwartungen waren unrealistisch

Die Universität ist beim Abschluss des langfristigen Mietvertrags für das Pferdezentrum von unzutreffenden Erwartungen ausgegangen. Dem Businessplan aus dem Jahr 2013 lagen falsche Annahmen für die Entwicklung des Pferdezentrums zugrunde. Die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung war unrealistisch, die zugrunde liegenden Annahmen bestätigten sich absehbar nicht. Die Notwendigkeit der Gründung des neuen Standortes war wegen der bereits bestehenden Klinik für Pferde auf dem Campus der Universität nicht gegeben. Alternativen, wie z. B. den Ausbau des bestehenden Standorts, hat die Universität nicht untersucht.

Pferde wurden zu billig verkauft

Die Universität war Eigentümerin von 39 Pferden, die sie im Pferdezentrum selbst gezüchtet oder im Wege von Schenkung oder Kauf erworben hatte. In den Jahren 2016 bis 2019 verkaufte sie 13 Ponys und sechs Pferde. Für elf dieser Ponys vereinbarte die Hochschule einen Verkaufspreis zwischen 75 und 300 Euro. Für die übrigen Ponys und die Pferde erzielte die Universität Verkaufserlöse zwischen 500 und 1.500 Euro. Wertgutachten vor dem Verkauf der Ponys und Pferde ließ die Universität nicht anfertigen. Dabei handelte es sich zum Teil um Sportpferde, die an verschiedenen Turnieren teilgenommen hatten.

Die Universität verteidigt den Verkauf zu Schlachtpreisen

Die niedrigen Verkaufspreise begründete die Universität damit, dass die Zucht der Pferde nicht unter dem Gesichtspunkt der Vermarktung betrieben worden sei. Der einzige reelle Verkaufspreis für Pferde sei der Schlachtpreis gewesen. Dabei ist es so, dass der Preis von Schlachttieren allenfalls ein Maßstab für die Wertbemessung von Pferden sein kann, die für die Fleischproduktion gehalten werden. Für Sportpferde gibt es dagegen einen Markt, der sich an anderen Maßstäben orientiert. Der tatsächliche Wert der hier in Rede stehenden Pferde lag daher weit über den in Rechnung gestellten Preisen.

Das Pferdezentrum soll mittelfristig aufgegeben werden

Die Universität hat eingeräumt, dass sich die Erwartungen aus dem Businessplan 2013 nicht erfüllt hätten und neben den kalkulierten Anlaufverlusten sich weitere Fehlbeträge ergeben hätten. Das Pferdezentrum werde nunmehr ausschließlich für veterinärmedizinische Behandlungen sowie für Zwecke der Lehre, Forschung und Nachwuchsförderung genutzt. Mittelfristig werde der Standort nicht mehr benötigt.

Weiterhin hat die Universität zugesagt, den Wert der noch vorhandenen Pferde feststellen zu lassen. Es ist nichts davon zu hören, dass die für das aufgelaufene Defizit Verantwortlichen in irgendeiner Form zur Rechenschaft gezogen werden. So ist das halt im öffentlichen Sektor, da kann man ohne persönliches Risiko die krassesten Fehlentscheidungen treffen, sagt verärgert

Ihr

Gotthilf Steuerzahler