Weiteres Kaufsignal des Goldminenindex- 20.03.2021

Weiteres Kaufsignal des Goldminenindex

Zwei wichtige Signale innerhalb von vier Wochen

Liebe Leser,

vor drei Wochen habe ich hier bereits über ein wichtiges mittelfristig orientiertes Kaufsignal des Goldminen Index berichtet. Jetzt wurde ein weiteres Kaufsignal gegeben, das sogar langfristig ausgerichtet ist. Viel deutlicher kann nach einer relativ langen Korrektur kaum zum Einstieg geblasen werden.

Noch ist das Interesse am Edelmetallsektor sehr lau. Das zeigen die Sentimentindikatoren ebenso wie die Positionierung der Hedger, die ich hier vorige Woche schon genannt habe. Diese bestens informierten Marktteilnehmer haben ihre der Absicherung dienenden Terminkontrakte weiter reduziert. Sie befinden sich jetzt auf dem niedrigsten Wert seit Juni 2019.

Einige Großbanken haben ihre Goldpreisprognosen gesenkt – ein gutes Zeichen

Ein weiteres sehr gutes Zeichen ist die von mehreren Großbanken in den vergangenen Tagen vollzogene Wende. Im August vorigen Jahres, als Gold bei über 2.000 $ pro Unze stand und mein Gold-Preisbänder-Indikator eine Korrektur signalisierte, waren sie alle mit sehr bullishen Prognosen am Markt. Jetzt, nachdem der Goldpreis seinen starken Kursanstieg korrigiert hat, passen sie ihre Kursziele nach unten an.

Dieses Verhalten ist typisch für die Analystenzunft. Lassen Sie sich davon nicht beeinflussen. Folgen Sie stattdessen den Signalen bewährter Indikatoren. Die Details zu den oben erwähnten Kaufsignalen finden Sie in der am Dienstag, den 23. März erscheinenden April-Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren.

Es gibt sie noch: unterbewertete Aktienmärkte – trotz der Spekulationsblase in den USA

Die fundamentale Bewertung der US-Börse hat inzwischen alle historischen Rekorde überschritten. Da es einen sehr engen Zusammenhang zwischen der fundamentalen Bewertung und der langfristigen Entwicklung der Börse gibt, sollten Sie unbedingt wissen, was das konkret bedeutet, damit Sie in den kommenden Jahren keine böse Überraschung erleben.

In meiner neuen Themenschwerpunkt-Ausgabe zeige ich Ihnen anhand der von vielen Analysten als Buffett-Indikator bezeichneten Kennzahl der Fundamentalanalyse, welche internationalen Aktienmärkte unterbewertet sind. Das Ergebnis wird Sie überraschen, da bin ich mir sicher. Lassen Sie sich diese Analyse nicht entgehen. Informieren Sie sich über dieses wichtige Thema, und lesen Sie meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt mit meiner aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Weltweite Aktienmärkte im Überblick“.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Nehmen Sie auch die Chancen wahr, die Ihnen in dem von mir empfohlenen Energiesektor geboten werden. Zwei neue Kaufempfehlungen finden Sie in der am Dienstag erscheinenden April-Ausgabe von Krisensicher Investieren.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Teure Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

der starke Zustrom von Flüchtlingen löste ab 2015 in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung große Handlungsbedarfe aus. Die Sozialbehörde einer norddeutschen Großstadt beispielsweise entwickelte seinerzeit kurzfristig ein Programm zur schnellen und nachhaltigen Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung und Arbeit.

Die Konzeption sah vor, dass zusätzlich zu den bestehenden Regelsystemen des SGB II (Grundsicherung für Arbeitssuchende) und SGB III (Arbeitsförderung) eine behördenübergreifende Kooperation ins Leben gerufen werden sollte. Beteiligt waren die Sozialbehörde der Stadt, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und weitere Behörden sowie sonstige Einrichtungen. Zielgruppe waren erwerbsfähige Flüchtlinge über 25 Jahre, die über einen Arbeitsmarktzugang und eine berufliche Vorqualifikation verfügten. Die Teilnahme war freiwillig.

Das Programm sah diverse Beratungsleistungen an einem Standort vor. Hierdurch sollten möglichst viele Flüchtlinge umfassend, aus verschiedenen Perspektiven, individuell und zeitsparend betreut werden. Zusätzlich zu den Beratungen mit Bezug zum Arbeitsmarkt durch das Jobcenter und die Agentur für Arbeit umfasste das Programm auch Beratungen für verschiedene Lebenslagen. Diese Angebote wurden im Wesentlichen durch freie Träger erbracht, die Fördermittel von der Sozialbehörde der Stadt erhielten.

Kosten in Millionenhöhe für die Stadt

Die auf die Stadt entfallenden Kosten betrugen für die Jahre 2015 bis 2019 über 9,5 Millionen Euro. Sie setzen sich im Wesentlichen aus den Kosten der kommunal finanzierten Mitarbeiter sowie aus den anteiligen Kosten für die Unterbringung zusammen. Das Programm startete sehr kurzfristig. Die Konzeption aus dem August 2015 sah einen Programmbeginn zum 1. September 2015 und einen Kundenbetrieb ab 1. November 2015 vor. Bereits während die Kooperationspartner das Konzept erstellten, begannen sie mit der Suche nach einem geeigneten Standort.

Ein äußerst teures Gebäude wurde angemietet

Gesucht wurde eine Immobilie, in der sämtliche Leistungen des Programms angeboten werden sollten („One-Stop-Shop“). Unter anderem sollte dieser Standort möglichst zentral gelegen und gut erreichbar für die ortsfremde Zielgruppe sein. Im September 2015 mieteten die Kooperationspartner eine Immobilie zu einem Mietzins von rund 20 Euro/m² im Monat (inklusive Nebenkosten) für acht Jahre an. Diese Immobilie war seinerzeit eine der teuersten Verwaltungsimmobilien der Stadt. Als Ergebnis der hohen Mietkosten waren die durchschnittlichen Kosten für einen Büroarbeitsplatz mit PC-Ausstattung pro kommunal finanziertem Mitarbeiter in dem Programm doppelt so hoch wie in der Kernverwaltung der Großstadt.

Eine günstigere Immobilie hätte angemietet werden müssen

Unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten war die Anmietung der Immobilie in zentraler Lage der Stadt nicht zu verantworten. Alle Stadtteile sind über den ÖPNV in einer zumutbaren Zeit zu erreichen. Die Sozialbehörde hätte die Suche nach einem geeigneten und dennoch günstigeren Standort auf das gesamte Stadtgebiet ausweiten müssen. Bei einer Anmietung mit geringerer Miete in anderen Stadtteilen hätten über die Laufzeit des Mietvertrages mehrere 100.000 Euro eingespart werden können.

Ausschreibungen wurden nicht vorgenommen

Die Sozialbehörde tätigte zur Durchführung des in Rede stehenden Programms diverse Anschaffungen. Mehrfach gewährte sie Zuschüsse, statt Aufträge zu vergeben. Dabei hätten die in Rede stehenden Lieferungen im Wettbewerb ausgeschrieben und vergeben werden müssen. Die Sozialbehörde hat sich darauf berufen, seinerzeit unter Ausnahmebedingungen und einem starken Zeitdruck gehandelt zu haben. Es seien Ad-hoc-Entscheidungen erforderlich gewesen, welche die üblichen Verfahrensabläufe und längere Planungsprozesse nicht zugelassen hätten. Dabei bestand gar kein Zeitdruck, denn bei der Integration von Flüchtlingen ohne Sprachkenntnisse in den Arbeitsmarkt handelt es sich um einen Prozess, der sich regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinzieht.

Die Integration in den Arbeitsmarkt war häufig nicht von Dauer

Die Kooperationspartner untersuchten bis Ende 2017 mit einer Stichprobe die Eingliederung in den Arbeitsmarkt von rund 1.000 ihrer Kunden. Die Untersuchung ergab, dass nach 15 Monaten in 47 Prozent der Fälle eine Integration in den Arbeitsmarkt erfolgt war. Von diesen waren jedoch 35 Prozent nach kurzer Zeit erneut arbeitslos. Die Sozialbehörde begründet dies mit geringen Deutschkenntnissen.

Die Mitarbeiter waren nicht ausgelastet

Seit Herbst 2015 wurden rund 5.300 Personen im Rahmen des Programms von durchschnittlich 55 Mitarbeitern betreut. In den Jahren 2017 bis 2019 fanden durchschnittlich 13.700 Erst- und Folgeberatungen pro Jahr statt. Damit hat jeder Mitarbeiter lediglich knapp sechs Beratungen pro Woche durchgeführt. Die Kooperationspartner nahmen die geringe Auslastung nicht zum Anlass, das Programm zu reduzieren oder ganz einzustellen.

Festzuhalten bleibt: Auch wenn noch so viel Geld im Zusammenhang mit der Eingliederung von Flüchtlingen verbrannt wird, sei es durch unausgelastete Mitarbeiter, unwirksame Beratungen oder zu teure Mietverhältnisse, an der Willkommenskultur in unserem Land, liebe Leserinnen und Leser, wird sich nichts ändern, sagt voller Resignation

Ihr

Gotthilf Steuerzahler