Profitieren Sie von der in den Medien wenig beachteten Edelmetallhausse- 23.01.2021

Profitieren Sie von der in den Medien wenig beachteten Edelmetallhausse

Absurdes Geschehen an der Wall Street

Liebe Leser,

der US-Aktienmarkt befindet sich in einer riesigen Spekulationsblase. Die fundamentale Überbewertung hat ebenso neue Rekorde aufgestellt, wie zahlreiche Kennzahlen zur Messung spekulativer Übertreibungen. Erstere habe ich in der Januar-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren ausführlich besprochen, während ich letztere in der am Dienstag, den 26.1.2021 erscheinenden Februar-Ausgabe thematisiere. Sie werden staunen, wie außergewöhnlich und teilweise schlicht absurd die aktuelle Lage ist.

Das größte geldpolitische Experiment geht weiter – und wir sind die Versuchskaninchen

Wenn Sie glauben, die ultra-laxe Geldpolitik würde unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein Ende finden, muss ich Sie leider enttäuschen. Seine Finanzministerin Janet Yellen, die Sie bestimmt noch aus ihrer Zeit als US-Notenbankchefin kennen, hat diese Woche schon in einer Anhörung vor der Finanzaufsicht des US-Senats für das 1,9 Billionen US-Dollar schwere Konjunkturpaket der neuen Regierung geworben. Regierung und Notenbank arbeiten also weiter Hand in Hand an der Einführung einer staatlich gelenkten Vollkaskowirtschaft, als gebe es kein Morgen – und als hätte es die Sowjetunion oder die DDR nie gegeben.

Diesem größten geld- und staatsschuldenpolitischen Experiment wird kein Happyend beschieden sein. Daher kann ich Ihnen nur raten, die heiß gelaufenen, überbewerteten und hochriskanten Investments den hartgesottenen Spekulanten zu überlassen. Konzentrieren Sie sich als konservativer Anleger auf die Aktien der wenigen Sektoren, die auch jetzt noch sehr attraktiv bewertet sind.

Die ungeliebte Hausse des Edelmetallsektors

Im August 2020 erreichte der Goldpreis wie von mir erwartet das zweite obere Preisband meines Preisbänder-Indikators. Damit wurde eine etwas größere oder länger anhaltende Korrektur angekündigt. Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, erreichte diese Korrektur Ende November ihren Tiefpunkt, während mein Preisbänder-Indikator ein neues Kaufsignal gegeben hat.

Goldpreis pro Unze in $, 2019 bis 2021
Die im August 2020 begonnene Korrektur ging Ende November zu Ende.
Quelle: StockCharts.com

Obwohl der Goldpreis im Moment gut 5% über seinem November-Tief notiert und rund 20% höher als vor einem Jahr, befinden sich die hier nicht gezeigten Sentimentindikatoren im unteren neutralen Bereich. Diese verhaltene Stimmung trotz steigender Kurse ist charakteristisch für Korrekturphasen in gesunden Haussen. Sie sorgt dafür, dass die meisten Anleger die sich ihnen bietende Kaufgelegenheit nicht erkennen und ungenutzt verstreichen lassen.

Kaufen Sie günstig bewertete Edelmetallaktien – statt überteuerte Tech-Aktien

Machen Sie es anders, nutzen Sie die Chance, und kaufen Sie zum Beispiel ausgewählte Edelmetallaktien. In diesem Sektor gibt es Unternehmen, die eine exzellente fundamentale Bewertung aufweisen.

Wenn Gold und Silber wie von meinen Indikatoren prognostiziert demnächst auf neue Hochs steigen, werden die Kurse dieser Minenaktien stark zulegen. Ich erwarte mindestens Kursgewinne im mittleren zweistelligen Prozentbereich.

Weitere Kaufgelegenheiten sehe ich im klassischen Energiesektor, aber auch bei einigen Uranaktien und ganz aktuell bei einer konservativen deutschen Aktie. Informieren Sie sich jetzt, und bestellen Sie meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Dem Bitcoin geht es an den Kragen. Christine Lagarde, Chefin der EZB arbeitet an einem digitalen Euro und will den Bitcoin regulieren. Somit läuft alles nach Drehbuch. So wie Roland Leuschel und ich es in unserem Buch "Bitcoin & Co - Finte oder Neugestaltung des Geldsystems? Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten" beschrieben haben. Überzeugen Sie sich selbst.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Unnötige Bürokratie beim Katastrophenschutz

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

bei der finanziellen Unterstützung von Kommunen und privaten Hilfsorganisationen, die beim Katastrophenschutz mitwirken, praktiziert ein Bundesland ein aufwendiges Verfahren ohne erkennbaren Mehrwert. Nachdem Kritik laut wurde, will das betreffende Bundesland das Verfahren überprüfen.

Beim Katastrophenschutz geht es um den Schutz von Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen oder den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen oder bedeutender Sachwerte. Gedacht ist dabei insbesondere an Naturkatastrophen wie extremer Schneefall oder große Hochwasser, aber auch schwere Verkehrsunfälle oder kerntechnische Unfälle können den Katastrophenfall auslösen. Gefahrenabwehr im Katastrophenfall ist Aufgabe der Länder, die dabei die Kommunen sowie private Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder den Malteser Hilfsdienst einbeziehen. Einzelheiten der Aufgabenverteilung und der Finanzierung werden in Ländergesetzen geregelt.

Im Katastrophenschutzgesetz des hier in Rede stehenden Bundeslandes wird ausgeführt, dass die beim Katastrophenschutz mitwirkenden privaten Hilfsorganisationen sowie die staatlichen und kommunalen Aufgabenträger die Kosten, die ihnen durch die Aufgabenerfüllung entstehen, grundsätzlich selbst zu tragen haben. Durch zahlreiche in dem genannten Gesetz selbst normierte Ausnahmen und durch zusätzlich geschaffenen Fördertatbestände läuft dieser Grundsatz jedoch weitgehend leer.

Das Land stellt Fahrzeuge und Ausrüstung bereit

In dem betreffenden Bundesland hat das Landesinnenministerium die Aufgabe, Fahrzeuge, Geräte und Spezialausrüstung für den Katastrophenschutz zu beschaffen und bereitzustellen. Im Fall der Überlassung ist die Unterbringung und Unterhaltung angemessen zu unterstützen. Soweit Gemeinden, Landkreise, Kreisfreie Städte und private Hilfsorganisationen Träger von Katastrophenschutzeinheiten sind, übernehmen sie die bereitgestellte Ausstattung auf der Grundlage von Überlassungsvereinbarungen.

Zuschüsse für vom Land bereitgestellte Fahrzeuge

Für die Unterbringung und Unterhaltung der Fahrzeuge und Geräte bewilligt das Land den Kommunen und privaten Hilfsorganisationen pauschalierte Zuschüsse. Jährlich werden dementsprechend rund 300 Förderverfahren durchgeführt. Das heißt, dass von Seiten der betreffenden Gemeinden, Landkreise, Kreisfreien Städte und Hilfsorganisationen entsprechende Anträge gestellt und die erforderlichen Unterlagen eingereicht werden müssen. Da dem Land jedoch bekannt ist, welchen Kommunen oder Hilfsorganisationen es Fahrzeuge und Geräte überlassen hat, fragt man sich, welche Mehrinformationen das aufwendige Antragsverfahren erbringen soll. Richtigerweise sollte die Unterstützung durch das Land bei der Überlassung mitgeregelt werden.

Zuschüsse an die Träger von Katastrophenschutzeinheiten

Weiterhin gewährt das Land den Kommunen sowie den Hilfsorganisationen jedes Jahr auf Antrag pauschalierte Zuschüsse für die Trägerschaft von insgesamt 144 Katastrophenschutzeinheiten. Durch die Förderung sollen die ehrenamtliche Mitwirkung im Katastrophenschutz, die Helferwerbung und Helferausbildung unterstützt werden. Dabei kennt das Land doch die in Frage kommenden Katastrophenschutzeinheiten, da das Innenministerium sowohl deren Anzahl als auch deren Ausstattung generell festlegt. Anstelle von aufwendigen Zuschussverfahren sollten auch hier einfachere und wirtschaftlichere Wege zur finanziellen Unterstützung der Träger gefunden werden, so dass eine jährliche Antragstellung nicht mehr erforderlich wäre.

Nachweise über die Verwendung der Fördermittel wurden nicht ausgewertet

Dass das Land die Informationen aus dem Zuschussverfahren gar nicht braucht, zeigt auch folgender Befund: Bei Zuschüssen ist vorgeschrieben, dass die Empfänger die Mittelverwendung nachweisen müssen. Die zuschussgewährenden Dienststellen haben die Nachweise über die Mittelverwendung dann auszuwerten. Bei den hier in Rede stehenden Fördermaßnahmen ist die Auswertung teilweise jedoch erst mit jahrelanger Verspätung durchgeführt worden. Auch fiel es nicht auf, wenn die Nachweise über die Mittelverwendung verspätet oder gar nicht vorlegt wurden.

Das Land will die Finanzierung überprüfen

Das Innenministerium des betreffenden Bundeslandes räumt ein, dass es bei der Prüfung der Verwendungsnachweise in den letzten Jahren zu längeren Verzögerungen gekommen sei. Der Abbau bestehender Rückstände erfolge nunmehr planmäßig. Im Übrigen will das Innenministerium das Verfahren zur Finanzierung der Kommunen und Hilfsorganisationen grundlegend überprüfen. Mal sehen, liebe Leserinnen und Leser, ob das Bundesland sich wirklich zu neuen Fördermodalitäten durchringen kann, die für alle Beteiligten weniger Aufwand mit sich bringen. Aber bekanntlich fällt es Bürokraten ja äußerst schwer, sich von bürokratischen Verfahren zu trennen, sagt skeptisch

Ihr

Gotthilf Steuerzahler