Ölsektor - Verpassen Sie die nächste Hausse nicht- 21.11.2020

Ölsektor - Verpassen Sie die nächste Hausse nicht

Der Ölsektor ist extrem unpopulär

Liebe Leser,

Öl und der gesamte konventionelle Energiesektor sind zurzeit so unpopulär, dass die Zeitschrift „The Economist“ im September dieses Jahres „Das Ende des Ölzeitalters“ verkündet hat. Bemerkenswerterweise geschah das schon einmal, und zwar im Jahr 2003. In den darauf folgenden fünf Jahren schoss der Ölpreis von unter 30 $ pro Barrel auf 150 $ nach oben – und mit ihm die Aktienkurse des Energiesektors.

Wahrscheinlich wird es dieses Mal ganz ähnlich kommen. Dafür sprechen jedenfalls zahlreiche gute Gründe, die wir in den beiden jüngsten Monatsausgaben meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren ausführlich vorgestellt haben.

So kündigen sich Haussen an

Ausgebombt, unterbewertet und gehasst. So lässt sich das aktuelle Geschehen im Energiesektor auf den Punkt bringen. Genau diese Gemengelage ist typisch für die Endphase einer Bodenbildung. Auf diese Art und Weise kündigen sich neue langfristige Haussen an – Haussen wohlgemerkt, nicht irrationale Spekulationsblasen, wie Sie sie gerade in großen Bereichen der Aktienmärkte sehen.

So war es zuletzt bei Gold und den Goldminenaktien im Sommer 2018, als der Goldpreis noch einmal unter 1.200 $ Unze notierte und Roland Leuschel und ich unseren Lesern zum Einstieg rieten. Das Interesse an dieser exzellenten Kaufgelegenheit war damals überaus gering. Das ist jetzt im Energiesektor nicht anders, und es wird sich auf die Schnelle auch nicht ändern, da bin ich mir sicher. Das Augenmerk der meisten Anleger gilt stattdessen den extrem und teilweise absurd überbewerteten Börsenlieblingen des Technologiesektors, der alle Zeichen einer Spekulationsblase aufweist; einer Blase, die sogar noch größer ist als die des Jahres 2000.

Wird es dem Technologiesektor ergehen wie Schlumberger?

Kennen Sie Schlumberger? Schlumberger ist das größte Ölserviceunternehmen der Welt. Und was Sie vielleicht kaum für möglich halten: In den 1970er Jahren waren dieses Unternehmen und seine Aktie – zumindest in den USA – ähnlich bekannt und beliebt wie Apple oder Amazon es heute sind.

Gerade im Hinblick auf die große Popularität und fundamentale Überbewertung, die eine Handvoll Technologieriesen im aktuellen Börsenzyklus erreicht haben, ist die Kenntnis der Geschichte, die Schlumberger zu erzählen hat, überaus lehrreich. Deshalb gebe ich Ihnen in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren einen Rückblick auf die Geschicke von Schlumberger und der Schlumberger-Aktie.

Mit diesem Hintergrundwissen wird es Ihnen leichter fallen, das aktuelle Geschehen an der Wall Street besser einzuordnen. Und das ist wichtig, denn an der Börse gibt es niemals etwas wirklich Neues, sondern lediglich Variationen der immer gleichen Themen.

Jetzt ist die Zeit für erste Käufe gekommen

Eine erste Kaufempfehlung im Ölsektor habe ich bereits vor vier Wochen ausgesprochen. Die Aktie ist seither zwar schon um 31,5% gestiegen. Dennoch bietet sich Ihnen bei diesem Papier noch immer eine exzellente langfristige Kaufgelegenheit, spätestens nach der nächsten Korrektur, die es auf dem Weg nach oben selbstverständlich geben wird.

Neues starkes Kaufsignal für Goldminenaktien

Darüber hinaus hat mein Gold-Preisbänder-Indikator jetzt wieder ein Kaufsignal für den Edelmetallsektor gegeben. Das passt perfekt, denn nach einer Korrektur von rund drei Monaten ist das Anlegerinteresse an diesem Sektor wieder deutlich abgekühlt. Welche Minenaktien Sie jetzt unbedingt kaufen sollten, erfahren Sie ebenfalls in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Auch für einen sehr wichtigen asiatischen Aktienindex wurde gerade ein starkes Kaufsignal gegeben. Mehr auch dazu in der gerade erschienenen aktuellen Monatsausgabe von Krisensicher Investieren.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Fernuniversität: Nordrhein-westfälische Steuergelder für alle und jeden

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die nordrhein-westfälische Fernuniversität betreut überwiegend Studenten, die in anderen Bundesländern wohnhaft sind. Die anderen Bundesländer beteiligen sich aber – mit einer Ausnahme – nicht an der Finanzierung der Hochschule. Auch für Studenten im Ausland entstehen der Fernuniversität Kosten, für die letztlich der nordrhein-westfälische Steuerzahler aufkommen muss.

Die 1974 gegründete Fernuniversität in Hagen ermöglicht ein Studium mit regulärem akademischen Abschluss im Wege des Fernstudiums. Das Studienangebot umfasst Bachelor-und Masterstudiengänge. Die Fernuniversität hat fünf Fakultäten, die größte ist die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. An der Anzahl der Studenten gemessen, ist die Fernuniversität mit derzeit über 75.000 Studenten die größte Hochschule Deutschlands.

Bei der Fernuniversität handelt es sich um eine öffentlich-rechtlich verfasste Universität, die den Regelungen des nordrhein-westfälischen Hochschulgesetzes unterliegt. Ihre Finanzierung erfolgt überwiegend durch Zuschüsse des Landes sowie in geringem Umfang aus Entgelten und Gebühren. Im Jahr 2019 beliefen sich die vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellten Mittel auf 86 Millionen Euro. Die Kosten der Fernuniversität pro Student in Deutschland liegen bei rund 63 Euro, für Studenten im Ausland sind sie deutlich höher.

Nur 30 Prozent der Studenten wohnen in Nordrhein-Westfalen

Die Fakultäten stellen den Studenten Studieninhalte in vielfältiger Form zur Verfügung. Neben den gedruckten und digitalen Lehrmaterialien können die Studenten Lehrveranstaltungen in den 13 Regionalzentren nutzen. Bei den Regionalzentren handelt es sich um Kontaktstellen zwischen der Hochschule und den Studenten, die an verschiedenen Orten innerhalb und außerhalb Nordrhein-Westfalens unterhalten werden. Von den über 75.000 Studenten sind nur 30 Prozent den Regionalzentren in Nordrhein-Westfalen zugeordnet. Über 60 Prozent werden durch Regionalzentren in anderen Bundesländern betreut, für den Rest sind Regionalzentren außerhalb Deutschlands zuständig. Für ihre Regionalzentren entstehen der Fernuniversität Kosten in Höhe von mehr als 4,7 Millionen Euro pro Jahr.

Die anderen Bundesländer profitieren von der Fernuniversität

Ein Gutachter hat jetzt darauf hingewiesen, dass die anderen Bundesländer durch die Angebote der Fernuniversität finanziell entlastet werden; sie müssen weniger Studienplätze in ihren eigenen Hochschulen vorhalten. Anders als bei Präsenzhochschulen, die Studenten aus anderen Bundesländern aufnehmen, besteht insoweit kein Gegenseitigkeitsverhältnis. Mit Ausnahme von Bayern leisten die anderen Bundesländer keinen finanziellen Beitrag zum Betrieb der Fernuniversität oder ihrer Regionalzentren. Bayern stellte die Infrastruktur für das Regionalzentrum München kostenlos zur Verfügung und zahlte einen Betrag von 110.000 Euro. Auch der Bund trägt zur Finanzierung der Fernuniversität trotz deren bundesweiten Wirkens nichts bei.

Schließung der Regionalzentren außerhalb Nordrhein-Westfalens?

Der Gutachter hat daher empfohlen, gegenüber den anderen Ländern und dem Bund eine Beteiligung an der Finanzierung der Fernuniversität einzufordern. Soweit eine derartige Mitfinanzierung in absehbarer Zeit nicht realisiert werden kann, sollten die Regionalzentren außerhalb von Nordrhein-Westfalen geschlossen werden. Die Fernuniversität hat darauf hingewiesen, dass es seit kurzem rechtlich möglich sei, eine Gebühr für die Kosten der Regionalzentren von den Studenten zu erheben. Diese Gebühreneinnahmen würden die Kosten der Regionalzentren jedoch voraussichtlich nicht in Gänze decken. Die Fernuniversität hat der Einschätzung des Gutachters zugestimmt, dass insoweit die Finanzierung der Regionalzentren durch den Bund und die Länder anzustreben sei. Eine Schließung der Regionalzentren sei für die Fernuniversität hingegen keine Option.

Regionalzentren in Österreich und in der Schweiz

Außerhalb Deutschlands hat die Fernuniversität ein Regionalzentrum in Österreich eingerichtet. Die Kosten für dieses Zentrum werden weitestgehend durch österreichische Stellen getragen. Weiterhin unterhält die Fernuniversität für die Betreuung von rund 900 Studierenden in der Schweiz ein Regionalzentrum in Zürich. Die Kosten der Fernuniversität pro Student in der Schweiz liegen bei rund 141 Euro pro Jahr. Der Gutachter hat darauf hingewiesen, dass die Schweiz vor einiger Zeit eine eigene Fernuniversität errichtet habe, das Regionalzentrum in Zürich sollte daher geschlossen werden. Die Fernuniversität verteidigt sich damit, dass sie die Kosten des Regionalzentrums in Zürich bereits auf ein Minimum reduziert habe.

Der nordrhein-westfälische Landtag muss jetzt entscheiden

Die Finanzierung der Regionalzentren in der Schweiz und in Ungarn durch das Land Nordrhein-Westfalen fügt sich nahtlos ein in die weitverbreitete Tendenz der deutschen Politik, im Ausland Gutes zu tun, zulasten der heimischen Steuerzahler. Besonders absurd erscheint im vorliegenden Fall die Finanzierung des Regionalzentrums in Zürich, da die Schweiz ja deutlich wohlhabender ist als das von Strukturschwäche geplagte Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Der Landtag in Düsseldorf ist jetzt mit dem Thema Fernuniversität befasst. Es bleibt zu hoffen, dass die Parlamentarier sich wenigstens den Schließungsvorschlägen für die ausländischen Regionalzentren anschließen werden. Aber Deutschland rettet bekanntlich ja die ganze Welt, da kommt es wahrscheinlich auf die hier in Rede stehenden Ausgaben auch nicht mehr an, sagt verzweifelt

Ihr

Gotthilf Steuerzahler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regionalzentrum in Ungarn

Ein weiteres Regionalzentrum der Fernuniversität befindet sich in Budapest. Dem Regionalzentrum sind 215 Studenten zugeordnet. Die jährlichen Aufwendungen der Fernuniversität pro Student im Regionalzentrum Budapest betragen rund 750 Euro. Der Gutachter sieht kein anerkennenswertes Interesse des Landes Nordrhein-Westfalen an der Qualifizierung ungarischer Studenten und hat empfohlen, die Finanzierung des Regionalzentrums Budapest zum nächstmöglichen Zeitpunkt einzustellen. Die Fernuniversität beruft sich auf den Vorzeigecharakter und die bildungspolitische Bedeutung des Regionalzentrums in Ungarn.