Fed in Panik: Zinssenkung auf Trumps Geheiß- 07.03.2020

Fed in Panik: Zinssenkung auf Trumps Geheiß

Schulden machen so lange es geht

Liebe Leser,

am Dienstag, den 3. März 2020 hat die Fed die von ihr bestimmten kurzfristigen Zinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt. In der Presse wurde diese Maßnahme als „überraschend“ bezeichnet. Dabei hatten US-Präsident Trump und seine engsten Berater schon seit Tagen eine kräftige Zinssenkung gefordert. Und die Besetzung der Fed hat seit langem nicht mehr das Format, sich gegen die Wünsche der Regierung zu stellen. Ganz im Gegenteil unternehmen die Zentralbankbürokraten wirklich alles, um eine Fortsetzung der weltweiten Schuldenorgie zu ermöglichen – so lange das eben geht.

In meinem Krisensicher Investieren-Wochenupdate vom Samstag, den 29. Februar hatte ich folgende Überlegungen zur Fed-Politik angestellt: „Ich bin gespannt, ob ein Kursrückgang des S&P 500 von minus 16% inzwischen schon ausreicht, um die Fed in Panik zu versetzen. Spätestens wenn es am Montag oder Dienstag an der Börse weiter abwärts gehen sollte, wird sich die Fed wahrscheinlich nicht länger zieren und tatsächlich Zinssenkungen verkünden.“

Zahlreiche Rezessionssignale

In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Indikatoren Rezessionssignale für die US-Wirtschaft gegeben, darunter die Zinsstrukturkurve. Diese hat noch nie ein Fehlsignal gegeben, die Vorlaufzeiten waren aber unterschiedlich lang. Die Zeichen für die US-Wirtschaft und mit ihr für die Weltwirtschaft stehen also schon seit geraumer Zeit auf Sturm.

Jetzt sieht es so aus, als würde auch unser Aktienmarktindikator, der in unseren Modellen eine entscheidende Rolle spielt, die Rezessionswarnungen bekräftigen. Wenn sich das bestätigen sollte – und im Moment spricht vieles dafür – dann versprechen die nächsten zwei Jahre sehr spannend und aufregend zu werden, vor allem für Sie als Anleger. Schließlich wurde bisher noch jede Rezession von einer Aktienbaisse begleitet.

Der nächste Abschwung hat es in sich

Aufgrund der extrem hohen fundamentalen Überbewertung der US-Börse verspricht die nächste Baisse besonders heftig auszufallen, während sich die Rezession ganz schnell zu einer großen Krise entwickeln kann. Denn die Verschuldung und andere Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen sind sowohl in der Realwirtschaft als auch an den Finanzmärkten heute sehr viel größer als im Jahr 2007, das heißt am Vorabend einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise.

Coronavirus: eher ein Verstärker als ein Auslöser

Vor dem Hintergrund der gerade erwähnten Rezessionssignale ist das Coronavirus lediglich der Auslöser oder sogar nur der Verstärker einer konjunkturellen Entwicklung, die längst begonnen hatte. Vielleicht teilen die Zentralbanker diese Einschätzung sogar und hätten auf ihrer nächsten regulären Sitzung auch ohne das Virus eine Zinssenkung beschlossen. Mit Virus ist die Sache aus ihrer Sicht aber sehr viel angenehmer. Denn einen besseren Sündenbock als eine Virusepidemie kann es kaum geben. „Wir haben alles richtig gemacht“, können die Zentralbanker jetzt behaupten, „aber dann kam das Virus.“

Die fatale Rolle, die Zentralbanken schon bei den letzten beiden Krisen gespielt haben, und die prekäre Situation, in die sie die Weltwirtschaft jetzt gesteuert haben, analysieren wir in unserem neuen Buch „Die Wohlstandsvernichter – Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“. Angesichts der jetzt wahrscheinlich beginnenden nächsten großen Krise kommt dieses Buch genau zur rechten Zeit.

Mit der Gelddruckmaschine die Welt retten!?

Die Geschichte, die uns Politiker und ihre Zentralbanker in den nächsten Monaten auftischen werden, ist ebenso einfach wie absurd: Um die Welt vor dem Virus, dem Klimawandel, den Apokalyptischen Reitern und allen anderen denkbaren und undenkbaren Gefahren zu retten, ist eine ultralaxe Geld- und Staatsschuldenpolitik „alternativlos“. Sie vergessen dabei zu erwähnen, dass sie mit dieser Politik Wohlstand vernichten, das Geld ihrer Bürger entwerten und jeden einzelnen von Ihnen direkt oder indirekt zur Kasse bitten.

Laut einem Bericht der Bundesregierung hat die Finanzkrise 2008 jede einzelne Familie 3.000 Euro gekostet. Darin ist der Kursverlust durch den Aktienmarkteinbruch nicht einberechnet. Sie können sich darauf einstellen, dass es dieses Mal teurer wird.

Es deutet alles darauf hin, dass die Gelddruckmaschinen demnächst noch heißer laufen werden als je zuvor und schließlich Helikopter-Geld zum Einsatz kommen wird. In Hongkong ist es zwar kein echtes Helikopter-Geld gewesen, das verteilt wurde, aber so ungefähr könnte ein Geldregen von oben auch hier ablaufen. Für Gold und ausgesuchte Minenaktien sind diese Aussichten sehr bullish.

Lassen Sie sich die großen Chancen der kommenden Wochen und Monate nicht entgehen. Verfolgen Sie die weitere Entwicklung mit meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren, und erfahren Sie, bei welchen Minenaktien die besten Gewinnchancen bestehen – Jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Stellen Sie jetzt die Weichen richtig, damit Sie der kommenden Krise gelassen entgegen sehen können.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Die kostspielige Betreuung minderjähriger Flüchtlinge

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die Flüchtlingskrise der Jahre 2015/2016 hat den deutschen Staat enorm viel Geld gekostet. Es ist jedoch nicht leicht, einen Überblick über die Lasten zu erhalten, die in jenen turbulenten Zeiten von den öffentlichen Haushalten getragen werden mussten. Möglicherweise liegt dies daran, dass Politik und Medien an Kostentransparenz im Zusammenhang mit Flüchtlingen kein großes Interesse haben.

Gelegentlich werden jedoch Veröffentlichungen bekannt, die einzelne Aspekte der Flüchtlingskrise näher beleuchten und auch Zahlen zu den angefallenen Kosten enthalten. Vor kurzem wurde beispielsweise ein Bericht über die Betreuung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge in einer norddeutschen Großstadt bekannt. Der Bericht lässt erkennen, wie bereitwillig und ohne Rücksicht auf die Kosten die zuständigen Stellen der Stadt bestrebt waren, den jugendlichen Flüchtlingen die Segnungen des deutschen Sozialstaates zukommen zu lassen.

Nach geltendem Recht sind ausländische Kinder und Jugendliche, die unbegleitet - also ohne ihre Eltern - einreisen, zu ihrem Schutz in Obhut zu nehmen. Örtlich und sachlich zuständig ist das Jugendamt, in dessen Bereich sie angetroffen werden. Im Jahr 2015 nahm die norddeutsche Großstadt rund 2.700 unbegleitete ausländische Jugendliche auf und damit deutlich mehr als andere Städte.

2017 gab die Stadt 95 Millionen Euro für die minderjährigen Flüchtlinge aus

In den Zeiten mit hohen Zugangszahlen brachte die Stadt die minderjährigen Flüchtlinge auch in Notunterkünften unter, bespielweise in Hotels und Turnhallen. Wegen rückläufiger Zugänge konnten inzwischen alle Notunterkünfte aufgegeben werden, heißt es in dem erwähnten Bericht. Alle Kinder und Jugendliche seien nun in Einrichtungen von freien Trägern stationär untergebracht oder würden ambulant betreut. Das könne z.B. durch betreutes Wohnen geschehen. Im Jahr 2017 beliefen sich die Ausgaben der Stadt für die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge auf rund 95 Millionen Euro. Wahrlich eine stattliche Summe, und das nur in einer von vielen deutschen Großstädten.

Die jungen Flüchtlinge wurden auch nach Volljährigkeit weiter betreut

Auch volljährige junge Menschen können - je nach dem Grad ihrer Selbständigkeit - weitere Hilfen vom Jugendamt erhalten. Im Dezember 2017 hatten rund 73 Prozent der unbegleitet eingereisten Jugendlichen die Volljährigkeit erreicht. Ein hoher Anteil von ihnen erhielt auch über die Volljährigkeit hinaus Hilfe zur Erziehung. Mitte 2017 waren in der norddeutschen Großstadt rund 260 volljährige junge Flüchtlinge weiterhin stationär untergebracht, weil ambulante Anschlussmaßnahmen für junge Menschen, zum Beispiel betreutes Wohnen, nicht ausreichend zur Verfügung standen.

Junge Volljährige verblieben zu lange in stationären Hilfen

In dem erwähnten Bericht wird kritisiert, es sei absehbar gewesen, dass ein Großteil der in den Jahren 2015 und 2016 eingereisten Jugendlichen binnen kurzer Zeit volljährig werden würde. Die verantwortlichen Stellen der Stadt hätten zu spät begonnen, gemeinsam mit den freien Trägern bedarfsgerechte ambulante Anschlussmaßnahmen zu entwickeln. Bei fehlenden passenden Angeboten bestehe das Risiko, dass junge Volljährige länger als nötig in stationären Hilfen verblieben. Dies verursache Mehrausgaben für die Stadt, da ambulante Hilfen in Regelfall weniger kostenintensiv seien.

Die Stadt will junge Flüchtlinge auf ein selbständiges Leben vorbereiten

Die Stadt hat sich damit gerechtfertigt, sie habe erst zeitversetzt mit dem Aufbau bedarfsgerechter Anschlussangebote für die Zielgruppe beginnen können. Ursache für den Verbleib junger Volljähriger in den stationären Angeboten sei in erster Linie fehlender Wohnraum gewesen. Inzwischen sei gemeinsam mit den freien Trägern ein breites Angebot zum Übergang von stationären in ambulante Hilfen entwickelt worden. Darauf aufbauend seien weitere Maßnahmen geplant, um die jungen Flüchtlinge auf ein selbständiges Leben vorzubereiten.

Als kritischer Zeitgenosse kann man nur staunen, wie die jungen Flüchtlinge, sogar wenn sie schon volljährig sind, hier von Stadt und freien Trägern verhätschelt werden. Schließlich waren sie selbständig genug, um unbegleitet nach Deutschland zu gelangen, wofür sie Tausende von Kilometern zurücklegten und mehrere Staaten durchquerten.

Die Abrechnungen zwischen Stadt und Trägern waren unübersichtlich

Zu Zeiten des stärksten Zustroms war es laut dem erwähnten Bericht sowohl der Stadt als auch den freien Trägern aus Kapazitätsgründen nicht möglich, Entgeltvereinbarungen für die Vielzahl neuer und erweiterter Angebote zeitnah abzuschließen. Man behalf sich mit Abschlagszahlungen, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Die seinerzeitige hohe Arbeitsbelastung der Beteiligten trug dazu bei, dass der Überblick über gegenseitig offene Forderungen verloren ging.

Mängel in Verwaltung und Buchhaltung führten zu einem unübersichtlichen Abrechnungswesen. Als später die Zugangszahlen an minderjährigen Flüchtlingen zurückgingen, mussten einige freie Träger sogar Insolvenz anmelden. Die hatten allzu sehr darauf vertraut, dass der Zustrom an jungen Flüchtlingen dauerhaft hoch bleiben würde. Man kann nur den Kopf schütteln, liebe Leserinnen und Leser, über die geschilderten Auswüchse des deutschen Sozialstaates, die wir leider finanzieren müssen, sagt betrübt

Ihr

Gotthilf Steuerzahler