An der Wall Street fällt jetzt die Entscheidung- 09.02.2019

An der Wall Street fällt jetzt die Entscheidung

Momentum- und Sentimentindikatoren deuten das Ende der Bearmarketrally an

Liebe Leser,

an den Aktienmärkten wurde durch den Kursanstieg der vergangenen sechs Wochen die kurzfristig stark überverkaufte Markttechnik abgebaut. Inzwischen sind neue negative Divergenzen bei den Momentumindikatoren entstanden, und die Sentimentindikatoren signalisieren jetzt wieder Gefahr im Verzug.

Auch aus charttechnischer Sicht gibt es gute Gründe, sich auf die nächste Abwärtswelle vorzubereiten. So haben beispielsweise der Weltleitindex S&P 500 und der NASDAQ 100 Index wichtige Widerstandsmarken erreicht. Für den S&P 500 sehen Sie das auf dem folgenden Chart. Von unten kommend, haben die Kurse den Widerstand der 200-Tage-Durchschnittslinie erreicht. Aus charttechnischer Sicht ist das ein idealer Punkt für das Ende einer größeren Bearmarketrally.

S&P 500 Index, 2017 bis 2019
Die Kurse haben den wichtigen Widerstand der 200-Tage-Durchschnittslinie erreicht, einen idealen Punkt für das Ende der Bearmarketrally.
Quelle: StockCharts.com

Alarmierend: Der S&P 500 zeigt das gleiche Bild wie im Jahr 2008

Damit gleicht der aktuelle Chart des S&P 500 überaus deutlich dem Bild, das sich in der Frühphase der schweren Aktienbaissen der Jahre 2001 und 2008 zeigte. Auch damals folgte auf den ersten großen Kurseinbruch von rund minus 20% eine mehrwöchige Bearmarketrally. In beiden Fällen fand diese Rally ihr Ende an der 200-Tage-Durchschnnittslinie.

Beispielhaft zeige ich Ihnen hier den Kursverlauf des S&P 500 während dieser Phase im Jahr 2008. Die rote Ellipse kennzeichnet den Punkt, an dem die damalige Bearmarketrally die 200-Tage-Durchschnittslinie erreichte.

S&P 500 Index, 2007 bis 2009
Im Jahr 2008 folgte auf den ersten Kurseinbruch von minus 20% eine mehrwöchige Bearmarketrally an den Widerstand der 200-Tage-Durchschnittslinie. Dann begann die nächste Abwärtswelle, in deren Verlauf sich die Kurse mehr als halbierten.
Quelle: StockCharts.com

Wie Sie an diesem lehrreichen Beispiel sehen, befindet sich der S&P 500 auch jetzt wieder an einem sehr wichtigen technischen Punkt. Aufgrund der extrem hohen fundamentalen Überbewertung und den zunehmenden Anzeichen einer Abkühlung der Konjunktur ist eine weitere Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten überaus wahrscheinlich. Sind Sie darauf vorbereitet? Was genau Sie jetzt tun sollten, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.

Kleine Korrektur bei Gold bietet gute Kaufgelegenheit

Der Goldpreis ist seit August 2018 knapp 14% gestiegen. Dieser Kursanstieg fand gewissermaßen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und wurde in der Presse kaum wahrgenommen. Das ist geradezu typisch für die Frühphase einer Hausse. Deshalb sehe ich darin nur eine zusätzliche Bestätigung der zahlreichen Haussesignale, die meine Indikatoren und Modelle in den vergangenen Wochen und Monaten gegeben haben.

Von meinen wichtigen Momentum-Indikatoren kamen starke Kaufsignale, die eine Fortsetzung der laufenden Rally über die charttechnisch so wichtige Widerstandszone bei 1.360 $ bis 1.380 $ pro Unze prognostizieren. Deshalb gehe ich davon aus, dass uns die noch junge Goldhausse in den kommenden Monaten und sogar Jahren sehr viel Freude bereiten wird.

Ausgewählte Goldminen versprechen hohe Kursgewinne

Seit einigen Tagen befindet sich der Goldpreis in einer kleinen Korrektur. Sie sollten diese Atempause auf dem Weg nach oben zum Einstieg nutzen. Vor allem meine ausgewählten Minenaktien glänzen noch immer mit einem höchst attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis.

Ich werde diese kleine Korrektur des Goldpreises dazu nutzen, weitere Minenaktien zum Kauf zu empfehlen. Welche das sein werden, lesen Sie in Krisensicher Investieren. Der bisher beste Wert in meinem Krisensicher Investieren Goldminen-Depot zeigt bereits einen Buchgewinn von 152%. Die Hälfte dieser Position haben wir übrigens nach Erreichen der 100%-Gewinn-Marke realisiert, was wir im Sinne eines konsequenten Positionsmanagements immer tun, um der Entstehung von Klumpenrisiken vorzubeugen.

Mit ähnlich erfreulichen Kursgewinnen rechne ich in den kommenden Monaten auch bei anderen Edelmetallaktien. Lassen Sie sich diese Chancen nicht entgehen. Testen Sie jetzt Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Mit neuen Short-Positionen haben wir uns bisher noch zurückgehalten. Das wird sich sehr bald ändern. Nehmen Sie auch diese Chancen wahr.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Krasse Unterschiede in der Leistung der Verwaltungen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

durch einen Kennzahlenvergleich lassen sich mit wenig Aufwand Einsparpotentiale ermitteln. Dies belegt überzeugend eine jüngst bekanntgewordene Studie, in der die Personalverwaltungen mehrerer Städte untersucht wurden. Überprüft wurde die Personalausstattung der personalverwaltenden Stellen in 18 kleineren und mittelgroßen hessischen Städten.

Die personalverwaltenden Stellen erledigen alle personalbezogenen Aufgaben im Lebenszyklus eines Beschäftigten, wozu auch die Zahlbarmachung von Gehältern und Bezügen sowie die Personalentwicklung gehören. Bei den untersuchten Gemeinden war die Zahl der Mitarbeiter in der Personalverwaltung nicht sehr groß, sie betrug lediglich 2 bis 6 Vollzeitäquivalente. Angesichts dieser geringen Zahlen wäre es für jede einzelne Kommune durchaus schwierig, auf direktem Wege Personaleinsparungen in diesem Bereich zu realisieren. 

In einem aufwendigen Verfahren müsste die Auslastung der vorhandenen Arbeitsplätze im Einzelnen untersucht werden, zum Beispiel anhand täglicher Arbeitsaufzeichnungen des Arbeitsplatzinhabers oder durch stichprobenweise Beobachtung des Arbeitsplatzes. Es muss nicht betont werden, dass solche Arbeitsplatzuntersuchungen denkbar unbeliebt sind und von den Arbeitsplatzinhabern als Übergriff erlebt werden, worauf mit Widerstand reagiert wird. Daher werden derartige Untersuchungen in der öffentlichen Verwaltung auch nur selten durchgeführt.

Große Unterschiede bei den Betreuungsrelationen

Der Leistungsvergleich anhand von Kennzahlen geht einen anderen Weg, um die Effizienz der Erledigung einzelner Aufgaben transparent zu machen und Einsparpotentiale festzustellen. Es werden einfach zwei verschiedene, leicht feststellbare Größen genommen und daraus eine Kennzahl ermittelt. Im Rahmen der erwähnten Studie wurde in 18 teilnehmenden Kommunen die Zahl der in der Personalverwaltung tätigen Mitarbeiter sowie die Gesamtzahl der zu betreuenden Beschäftigten der jeweiligen Kommune erhoben. Dann wurde die Betreuungsrelation als Kennzahl ermittelt.

Bei diesem Vergleich ergaben sich deutliche Unterschiede. Das Betreuungsverhältnis reichte von 1:67 betreuten Beschäftigten in einer Stadt bis zu 1:238 in einer anderen Stadt. Beim Vergleich aller in die Untersuchung einbezogenen Kommunen ergab sich eine durchschnittliche Betreuungsrelation von 131 städtischen Bediensteten.

Die Personalverwaltungen der Kommunen sind gut vergleichbar

Voraussetzung für einen Kennzahlenvergleich ist natürlich, dass die untersuchten Sachverhalte auch wirklich vergleichbar sind. Das ist bei der Arbeit der Personalverwaltungen in den Kommunen eines Bundeslandes durchaus der Fall. Die zu erledigenden Arbeitsinhalte stimmen weitgehend überein, in allen Kommunen werden übereinstimmend die Vorschriften des betreffenden Landes für den Bereich der Angestellten und der Beamten angewendet. Allenfalls im Bereich der Personalentwicklung bestehen größere Spielräume bei der Aufgabenwahrnehmung.

Bei einem Vergleich anhand von Kennzahlen wird allerdings häufig kritisiert, dass dabei nur quantitative Faktoren berücksichtigt würden, die Qualität der Aufgabenerledigung hingegen keinen Eingang in den Leistungsvergleich finde. Bei einer Berufung auf die Qualität der Personalsachbearbeitung müssten sich Kommunen mit besonders niedrigen Betreuungsrelationen jedoch fragen lassen, ob das vom Durchschnitt aller Kommunen praktizierte Betreuungsverhältnis nicht auch in qualitativer Hinsicht ausreicht.

Ein Einsparpotential von rund 18 Stellen wurde festgestellt

Als Ergebnis der Untersuchung haben die Verfasser der Studie, basierend auf dem Kennzahlenvergleich, in 14 der einbezogenen 18 Kommunen Optimierungspotenziale bei der Personalverwaltung festgestellt. Insgesamt wurde ein Einsparpotenzial von rund 18 Vollzeitäquivalenten ermittelt, das sich aus der Summe der Verbesserungspotentiale in den einzelnen Kommunen ergab. Dies entspricht einem Ergebnisverbesserungspotenzial von rund 1,17 Millionen Euro. Die untersuchten Kommunen stehen jetzt unter Druck, die auf sie entfallenden Einsparpotentiale auch tatsächlich zu realisieren.

Die Kommunen sollten sich bei der Personalsachbearbeitung zusammentun

Als weitere Möglichkeit für Effizienzgewinne in der Aufgabenwahrnehmung wird in der Studie auf die bislang von den untersuchten Kommunen nicht praktizierte Interkommunale Zusammenarbeit hingewiesen. Die Aufgaben der Personalverwaltung sind grundsätzlich für die Interkommunale Zusammenarbeit geeignet. Dabei können die Kommunen bei einzelnen Aufgaben (beispielsweise bei der Personalabrechnung) zusammenarbeiten, aber auch eine vollumfängliche gemeinsame Aufgabenwahrnehmung für alle Bereiche der Personalverwaltung ist denkbar. Vorteile einer Interkommunalen Zusammenarbeit sind insbesondere die fachliche Spezialisierung und eine Realisierung von Betriebsgrößeneffekten, die eine angemessene Auslastung der Mitarbeiter mitunter erst ermöglichen.

Kennzahlengestützte Leistungsvergleiche auch in anderen Verwaltungsbereichen

Weiterhin wird den untersuchten Kommunen in der Studie empfohlen, den Kennzahlenvergleich auch auf andere Verwaltungsbereiche zu übertragen. Mehr als jeder vierte Beschäftigte scheidet in den nächsten zehn Jahren altersbedingt aus der Verwaltung der geprüften Kommunen aus. Es besteht also durchaus die Chance, Personaleinsparungen bei der Personalverwaltung ebenso wie in anderen Bereichen durch Nichtwiederbesetzung freiwerdender Stellen ohne große Widerstände vorzunehmen. Wollen wir hoffen, liebe Leserinnen und Leser, dass die hessischen Kommunen den aufgezeigten Weg auch tatsächlich einschlagen, sagt mit Nachdruck

Ihr

Gotthilf Steuerzahler