Themen- 29.12.2018

Die Aktienbaisse wird weitergehen - Meine Gold-Favoriten für 2019

Jetzt verdienen Sie an fallenden Kursen

Liebe Leser,

in den vergangenen Wochen sind die Aktienmärkte nicht nur in Deutschland, sondern weltweit unter Druck geraten. Warnsignale gab es reichlich, einige davon habe ich nicht nur in meinem Börsenbrief, sondern auch hier besprochen. Für Sie kamen die Kursrückgänge also nicht überraschend. Und wenn Sie meinen Empfehlungen gefolgt sind, haben Sie an den fallenden Kursen sogar schon verdient.

Wie in der Frühphase einer Baisse üblich, ist die Anlegerstimmung auch jetzt noch von großer Sorglosigkeit geprägt. Die Prognosen für 2019 sind wie üblich bullish und verströmen Börsen-Zuversicht. Die realwirtschaftliche Entwicklung habe sich zwar etwas verschlechtert, heißt es, von einer Rezession könne aber keine Rede sein, deshalb seien die Kursrückgänge nicht gerechtfertigt.

Wenn die Krise für Schlagzeilen sorgt, ist die Börse längst gefallen

Nun hat die Vergangenheit aber immer wieder gezeigt, dass die Aktienkurse nicht erst dann fallen, wenn die Rezession in aller Munde ist. Wenn Krisenmeldungen die Schlagzeilen bestimmen, befindet sich eine Baisse gewöhnlich schon in ihrer letzten Phase, die zugegebenermaßen zumeist die spannendste ist und deshalb in Erinnerung bleibt. Der größte Teil der Kursverluste hat jedoch schon zuvor stattgefunden.

Hohe Überbewertung der US-Börse signalisiert heftige Baisse

Die Börsenberichterstattung bietet Ihnen jetzt verschiedene Erklärungen für die Börsenschwäche der vergangenen Wochen. Einer der wichtigsten Punkte kommt dabei allerdings nur sehr selten zur Sprache: die extrem hohe Überbewertung der US-Börse.

Tatsache ist, die fundamentale Bewertung des US-Aktienmarktes hat in diesem Zyklus nach allen bewährten Kennzahlen der Fundamentalanalyse ein Niveau erreicht oder sogar überschritten, das in der langen Geschichte der US-Börse zuvor nur zwei Mal gesehen wurde, und zwar in den Jahren 2000 und 1929. Im ersten Fall ging es anschließend mit dem NASDAQ Index und dem DAX um über minus 70% nach unten, im zweiten Fall verlor der Dow Jones Industrial 89%.

US-Aktienmarktkapitalisierung in % des BIP, 1950 bis 2018
Hier erkennen Sie die extreme fundamentale Überbewertung der US-Börse.
Quelle: St. Louis Fed

Die Schwäche des DAX ist ein schlechtes Zeichen

Der DAX hat sich im internationalen Vergleich besonders schwach gezeigt. Das in zweifacher Hinsicht bemerkenswert:

Erstens deutet es darauf hin, dass Deutschland besonders schwere Zeiten bevorstehen. Im Hinblick auf den desolaten Zustand der EU und die riesigen TARGET-2-Kredite in Höhe von fast einer Billion Euro, die Deutschland durch die Hintertür der EZB vor allem an Italien und Spanien vergeben hat, kann man sich leicht vorstellen, auf welche Probleme Deutschland zusteuert.

Zweitens zeigt die Finanzmarktgeschichte, dass Märkte, die sich am Anfang einer Baissephase durch Schwäche hervortun, im Laufe der Baisse schwach bleiben. Deshalb sollten Sie sich darauf einstellen, dass die deutsche Börse das hintere Tabellenende auf absehbare Zeit nicht verlassen wird.

Sind Sie auf die Baisse wirklich vorbereitet?

In der brandaktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren haben wir eine geradezu überwältigende Fülle von Argumenten zusammengetragen, die allesamt zu demselben Ergebnis kommen: Im Jahr 2018 hat an den Aktienmärkten eine Baisse begonnen, und diese Baisse hat 2019 noch sehr viel Platz nach unten.

Stellen Sie sich mit den richtigen Investments darauf ein, damit Sie nicht unvorbereitet von Entwicklungen überrascht werden, die aufgrund der hohen Überbewertung und der schwerwiegenden Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre eigentlich gar keine Überraschungen sind. Und wenn Sie Spaß an der Börse haben, sollten Sie sich auf die kommenden Monate sogar freuen. Denn erstens können Sie auch mit fallenden Kursen Geld verdienen, und zweitens gehen große Krisen stets mit ebenso attraktiven Gewinn-Chancen Hand in Hand.

Goldhausse 2019: Hier sind meine Gold-Favoriten

Während an den Aktienmärkten Baissen begonnen haben, befindet sich Gold bereits in einer von der breiten Masse weitgehend unbemerkt verlaufenden Hausse, die Anfang 2016 bei einem Kurs von 1.050 $ pro Unze begonnen hat. Gold steht heute rund 20% höher als damals. Dennoch sind die Sentimentinidikatoren weit von Euphorie entfernt, im Gegenteil. Sie haben im zweiten Halbjahr 2018 Werte erreicht, auf die gewöhnlich große Aufwärtsbewegungen folgen. Deshalb lautet meine Prognose: Die Goldhausse wird in 2019 deutlich Fahrt aufnehmen.

Mit welchen Minenaktien aus meinem Gold-Favoriten-Depot Sie sich für diese Hausse 2019 am besten positionieren und wie Sie von fallenden Kursen anderer Sektoren profitieren, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.

Ich danke Ihnen für Ihre Treue und wünsche Ihnen einen guten Start in ein neues recht turbulentes Börsenjahr 2019.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die Börsen haben sehr wichtige Wendepunkte hinter sich. Bereiten Sie sich jetzt auf das spannende Börsenjahr 2019 vor, und lesen Sie unsere Themenschwerpunkt-Ausgabe „Wirtschaft, Zinsen, Immobilien, Aktien, Gold – wichtige Wendepunkte sind erreicht“ – es lohnt sich.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Der Staat sollte sich nicht mit den Federn eines Stifters schmücken

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

Bund und Länder gründen häufig Stiftungen, um damit bestimmte öffentliche Aufgaben zu erfüllen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Erwartungen, die an solche Gründungen geknüpft werden, sich häufig nicht erfüllen. Schon aus diesem Grund sollte der Staat hier in Zukunft viel zurückhaltender sein.

Stiftungen der öffentlichen Hand gibt es besonders häufig in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung, Umweltschutz und Soziales. Die Politik gründet gerne neue Stiftungen, denn die Öffentlichkeit nimmt dies positiv auf. Der Staat wird als Wohltäter wahrgenommen, der großzügig Geld für eine gute Sache bereitstellt. Stiftungen gelten als staatsfern, unabhängig und unbürokratisch. Von diesem Ansehen wollen die politischen Akteure, die eine Stiftungsgründung betreiben, profitieren. Oft will die Politik auch ein Problem loswerden oder es soll auf einen Skandal reagiert werden. Dann wird schon mal eine Stiftung gegründet, auch wenn es sich dabei lediglich um ein Stück Symbolpolitik handelt. Der Staat hat dann scheinbar Handlungsfähigkeit demonstriert, hat etwas geschaffen, worauf er hinweisen kann.

Bei der Gründung einer Stiftung stellt der Staat regelmäßig größere Vermögenswerte (Geldbeträge, Grundstücke oder auch Kunstgegenstände) für den Stiftungszweck zur Verfügung. Das Stiftungsvermögen ist auf Dauer zu erhalten, nur seine Erträge dürfen für den Stiftungszweck eingesetzt werden.

Private Geldgeber beteiligen sich nur selten

Häufig ist vorgesehen, dass sich auch externe Geldgeber an einer staatlichen Stiftung beteiligen können. Manchmal wird die Möglichkeit, Geld von Außenstehenden mobilisieren zu können, geradezu als entscheidender Grund für die Wahl der Stiftungslösung herausgestellt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Externe nur ausgesprochen selten Gelder für Stiftungen der öffentlichen Hand bereitstellen. Warum sollten sie auch? Als Mäzene können sie ihre Vorstellungen auch ohne eine Zusammenarbeit mit dem Staat verwirklichen.

Oft wird man den Eindruck nicht los, dass der Hinweis auf die erwartete Beteiligung privater Geldgeber nur dazu dienen soll, die Stiftungslösung durchzusetzen. Ist die Gründung erst einmal erfolgt, sind vielfach kaum Bemühungen festzustellen, zusätzliche Gelder von dritter Seite einzuwerben.

Viele Stiftungen brauchen zusätzliche Steuergelder

Für den Bund oder die Länder, die allesamt hoch verschuldet sind, ist es nicht gerade billig, eine Stiftung in größerem Umfang mit Kapital auszustatten. Denn in Höhe des Stiftungskapitals müssen ja zusätzliche Schulden zu entsprechenden Kosten aufgenommen werden. Deshalb ist die Kapitalausstattung vieler Stiftungen der öffentlichen Hand überaus bescheiden. Die Erträge des Stiftungskapitals reichen dann nicht aus, um den Stiftungszweck ernsthaft zu verfolgen. In diesen Fällen werden regelmäßig zusätzliche Steuergelder bereitgestellt, damit die Stiftungen ihre Aufgaben wahrnehmen können. Über die Fördermittel lenken die staatlichen Geldgeber dann doch wieder die Geschicke der Stiftungen. Von der behaupteten Staatsferne und Unabhängigkeit der Stiftungen bleibt dann im Ergebnis nicht viel übrig.

Stiftungen gehen großzügig mit den öffentlichen Geldern um

Trotz aller finanziellen Gängelungen entwickelt sich bei manchen staatlichen Stiftungen gleichwohl eine gewisse Selbstherrlichkeit. Dann werden schon mal die eigentlichen Stiftungsziele vernachlässigen und man wendet sich anderen Aktivitäten zu, die vom Errichtungszweck kaum noch gedeckt werden. Auch finanziell läuft manches aus dem Ruder. Da kommt es schon mal zu Großzügigkeiten bei der Abrechnung der Reisekosten, oder das Personal wird finanziell bessergestellt als vergleichbare Staatsbedienstete.

Vor einiger Zeit ging ein Fall durch die Medien, wonach sich der Leiter einer staatsfinanzierten Stiftung einen teuren Dienstwagen mit Sonderausstattung und Sportpaket zugelegt hatte. Von einem Männertraum war in der Presse die Rede, den sich ja jemand erfüllt habe. Natürlich war dies mit den geltenden Vorschriften nicht vereinbar, belegt aber die Einstellung mancher Stiftungsverantwortlichen beim Umgang mit den öffentlichen Mitteln.

Die Politik sollte das Stiften bleiben lassen

Immer wieder wurde im Rahmen von Untersuchungen nachgewiesen, dass die Aufgabenerledigung durch staatliche Stellen wirtschaftlicher ist als die Tätigkeit von Stiftungen. Deshalb sollte diese Handlungsform nur dann in Betracht gezogen werden, wenn im Einzelfall konkret nachgewiesen wird, dass die Stiftungslösung nicht teurer ist als die Aufgabenerledigung durch staatliche Behörden.

Überdies werden mit der Gründung von Stiftungen häufig Anliegen verfolgt, die politisch gerade aktuell sind. Durch die Errichtung und nachfolgende Finanzierung einer Stiftung entsteht jedoch eine Dauerbelastung für die öffentliche Hand, die kaum jemals wieder wegfällt, auch wenn das ursprünglich verfolgte Anliegen längst an Bedeutung verloren hat. Vor diesem Hintergrund, liebe Leserinnen und Leser, sollte sich der Staat mit der Gründung von Stiftungen in Zukunft sehr zurückhalten, meint voller Überzeugung


Ihr

Gotthilf Steuerzahler