Themen- 28.07.2018
Inflationsdruck: für Gold eine gute Nachricht
Zentralbanker sind selten Herr der Lage
Beides ist natürlich absurd. Wie falsch die Zentralbanker mit ihrer Lagebeurteilung liegen können, haben Sie zuletzt im Jahr 2007 miterlebt, das heißt am Vorabend der bis dato größten Krise seit den 1930er Jahren. Eine landesweite Immobilienbaisse sei ausgeschlossen, meinte damals Alan Greenspan. Und Ben Bernanke, sein Nachfolger auf dem Chefsessel der Fed, gab noch am Beginn der Krise Entwarnung, indem von sehr begrenzten Auswirkungen auf die Wirtschaft sprach.
Wie wenig die Zentralbankbürokraten letztlich Herr der Lage sind, zeigte sich kurz darauf, als die Krise Fahrt aufnahm. Trotz massiver geldpolitischer Gegenmaßnahmen stürzten die Aktien- und die Immobilienmärkte ab, die Wirtschaft erlebte eine schwere Rezession und das Finanzsystem stand
unmittelbar vor dem Zusammenbruch.
US-Aktienmarkt bewegt sich auf dünnem Eis
Die ultra-laxe Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre ist in hohem Maße inflationär. Bisher hat sie aber nur zu neuen Spekulationsblasen an den Aktien- und Immobilienmärkten geführt – mit allen Risiken und Gefahren, die von ihnen auf die Realwirtschaft und die Finanzmärkte ausgehen.
Jetzt deutet aber alles darauf hin, dass die Folgen dieser inflationären Politik auch in der offiziellen Geldentwertung spürbar werden. Das Pulver zur Zündung der Inflationsrakete wurde längst bereitgestellt. Für Ihre Goldinvestments sind das gute Nachrichten, für die Aktienmärkte der USA und Europas hingegen nicht.
Tatsächlich zeigen meine Analysen, dass bei Gold ein unterer Wendepunkt unmittelbar bevorsteht, während die Sommerrally an den
Aktienmärkten ihrem Ende entgegensieht.
Wie Ende der 1960er Jahre, als Inflation und Goldpreis stiegen
Interessanterweise gleicht die aktuelle Ausgangslage sehr der Situation Ende der 1960er Jahre. Auch damals waren die Weichen längst auf Inflation gestellt, und trotzdem glaubte alle Welt, die Zentralbanker hätten alles im Griff.
An das, was folgte, erinnern Sie sich vielleicht noch: Die Inflationsraten zogen auf zweistellige Werte an; die Arbeitslosigkeit schnellte nach oben; die Aktienkurse fielen, bis sie Anfang der 1980er Jahre historisch unterbewertet waren; und der Goldpreis ging förmlich durch die Decke.
Details zum Thema Gold und Inflation sowie zu den Parallelen mit den späten 1960er Jahren lesen Sie in meiner am Montagabend, den 30. Juli 2018 erscheinenden Monatsausgabe meines Börsenbriefes
Krisensicher Investieren. Darin empfehlen Roland Leuschel und ich Ihnen unter anderem den Kauf einer weiteren exzellenten Goldminenaktie als Ergänzung unseres Ende 2017 zusammengestellten Goldminen-Depots.
Goldminendepot deutlich im Plus
Diese nach fundamentalen Gesichtspunkten ausgewählten Aktien befinden sich trotz der Flaute des Edelmetallsektors und der zahlreichen Negativschlagzeilen und -prognosen bereits mit bis zu 58,4% im Plus. Doch das ist erst der Anfang. Denn Gold steht unmittelbar vor einem bedeutenden Wendepunkt nach oben, von dem diese exzellenten Unternehmen überproportional profitieren werden. Testen Sie jetzt meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos – und Sie erfahren mehr über die besonders lukrativen Goldminen-Aktien.
Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende,
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Attraktive Gewinnchancen gibt es übrigens nicht nur bei Goldminen. Schauen Sie mit uns über den Tellerrand, denn einige Aktienmärkte außerhalb der USA und Europas bieten ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Windkraftanlagen schädigen die Natur – erfolgte Ersatzzahlungen bleiben wirkungslos
Liebe Leserinnen und Leser,
mehrere Bundesländer haben Stiftungen gegründet, welche sich um den Schutz und die Entwicklung von Natur und Landschaft kümmern sollen. Über eine dieser Stiftungen wurde jetzt bekannt, dass sie mit einem sonst eher seltenen Problem zu kämpfen hat: Es fließt ihr seit Jahren mehr Geld zu als sie ausgeben kann. Der Grund für diese Geldschwemme ist allerdings wenig erfreulich.
Die hier in Rede stehende Stiftung wurde von einem süddeutschen Bundesland eingerichtet. Sie steht unter der Rechtsaufsicht des Landes, Aufsichtsbehörde ist das für Angelegenheiten des Naturschutzes zuständige Ministerium für Umwelt und Klima. Zweck der Stiftung ist es, den Erhalt der natürlichen Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen zu fördern. Die Stiftung führt
selbst Projekte des Naturschutzes durch oder fördert Projekte anderer Stellen mit Zuschüssen. Daneben berät sie die staatlichen Naturschutzbehörden und verleiht Naturschutzpreise.
Die Stiftung finanziert sich aus mehreren Quellen. Sie erhält Zuschüsse des Landes, des Bundes und der EU, ferner Mittel aus der Lotterie Glücksspirale sowie Geldauflagen aus Bußgeld- und Strafverfahren sowie Spenden. Weiterhin fließen ihr naturschutzrechtliche Ersatzzahlungen zu.
Ablasszahlungen für Beeinträchtigungen der Natur
Diese zweckgebundenen Ersatzzahlungen fallen im Zusammenhang mit Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft an. Bei unvermeidbaren Beeinträchtigungen ist der Verursacher grundsätzlich verpflichtet, diese durch Maßnahmen des Naturschutzes auszugleichen oder zu ersetzen. Ist dies nicht möglich, hat der Verursacher als „Ultima Ratio“ Ersatzzahlungen zu leisten. Ersatzzahlungen müssen für eine Verbesserung des Zustandes von Natur und Landschaft aufgewendet werden. Ersatzzahlungen sollen gewährleisten, dass der Verursacher eines Eingriffs, dessen Folgen nicht kompensiert werden können, nicht aus der Haftung entlassen wird.
Ersatzzahlungen fallen häufig beim Bau von Windrädern an
In den letzten Jahren sind die Einnahmen der Stiftung aus den Ersatzzahlungen enorm gestiegen und zeitversetzt auch die Ausgaben für Projekte, die aus diesen zweckgebundenen Mitteln finanziert werden. Beliefen sich die Ausgaben aus Ersatzzahlungen im Jahre 2010 auf 0,80 Millionen Euro, so verzehnfachten sie sich im Jahr 2017 auf 7,94 Millionen Euro. Die übrigen Einnahmen und Ausgaben der Stiftung erhöhten sich in dem betreffenden Zeitraum hingegen nur maßvoll um rund 20 Prozent. Hinter dem rasanten Wachstum der Ersatzzahlungen steht der Ausbau der Windkraftanlagen. Beim Bau von Windrädern sind Ausgleichsmaßnahmen häufig nicht möglich, so dass es letztlich zu Ersatzzahlungen in beträchtlicher Höhe kommt.
Eine regionale Verwendung der Mittel ist schwierig
Ersatzzahlungen werden überwiegend für den Erwerb naturschutzwichtiger Grundstücke, für Biotopschutz und Landschaftspflege sowie für Zuschüsse an Gemeinden und Verbände ausgegeben. Die Gelder sind nach der Satzung der Stiftung entsprechend ihrem regionalen Aufkommen einzusetzen. Auch für Windanlagen ist festgelegt, dass die zu leistenden Ersatzzahlungen so weit wie möglich in räumlicher Nähe zu dem jeweiligen Anlagenstandort sachgerecht verwendet werden sollen. Es wird jedoch zusehend aufwendiger und schwieriger, geeignete Maßnahmen für die Verwendung großer Ersatzzahlungen durchzuführen. Denn die Nachfrage nach Flächen ist groß und Grundstückseigentümer sind häufig nicht bereit, Grundstücke zu verkaufen. Naturschutzfachlich geeignete Projekte in direkter räumlicher Nähe zum Eingriffsort zu finden, ist deshalb fast ausgeschlossen.
Hohe Überschüsse der Stiftung
So erstaunt es nicht, dass viele Projekte der Stiftung gar nicht, nur teilweise und nur mit erheblichen Verzögerungen realisiert werden können. Das hat dazu geführt, dass die Stiftung in den letzten Jahren einen Teil der Ersatzzahlungen nicht ausgeben konnte. Infolgedessen hat sich aus den Überschüssen ein erhebliches Geldvermögen angesammelt. Betrug das Geldvermögen der Stiftung im Jahr 2010 erst 8,3 Millionen Euro, stieg es bis 2015 auf 17,6 Millionen Euro und erreichte 2016 den stolzen Betrag von 25,1 Millionen Euro.
Was bewahrt werden soll, wird zerstört
Das betreffende Bundesland will diese Entwicklung nicht länger hinnehmen. Die Stiftung soll sich vom Prinzip der überwiegend lokalen, eingriffsnahen Verwendung der Ersatzzahlungen lösen und überregional agieren. Auch sollen die Verfahren beschleunigt werden, um die Gelder schneller ihrer Bestimmung zuzuführen.
Alles schön und gut, aber deutlich wird auch Folgendes: Die steigenden Ersatzzahlungen belegen, in welchem Umfang Natur und Landschaft durch den forcierten, politisch gewollten Ausbau von Windkraftanlagen geschädigt werden und wie schwer es fällt, einen Ausgleich für diese Beeinträchtigungen zu schaffen. So wird zunehmend das zerstört, was durch die alternative Energiegewinnung bewahrt werden soll, nämlich eine unversehrte Natur und
Landschaft. Wahrlich kein Grund zur Freude, liebe Leserinnen und Leser, sagt betrübt
Ihr
Gotthilf Steuerzahler