Themen- 21.07.2018

Starke Goldminenaktien signalisieren Goldhausse

Schwimmen Sie gegen den Strom

Liebe Leser,

die jüngste Korrektur des Goldpreises hat zu etwas tieferen Kurses geführt, als ich aufgrund der überaus bullishen Rahmenbedingungen erwartet habe. Wie Sie auf dem folgenden Goldchart sehen, handelt es sich dennoch ohne Wenn und Aber lediglich um eine harmlose Korrektur innerhalb eines Aufwärtstrends.

Im hier nicht gezeigten großen Bild betrachtet, ist dieser Aufwärtstrend, der Anfang 2016 begonnen hat, Teil einer mächtigen Bodenformation, die eine langfristige Hausse signalisiert. Diese Bodenformation nähert sich jetzt in Riesenschritten ihrem Ende.

Gold pro Unze in $ (oben), Optix-Sentimentindikator, 2016 bis 2018
Viel schlechter kann die Stimmung der Goldanleger nicht werden, folglich steht die Trendwende nach oben bevor.
Quelle: sentimentrader.com

Extremwerte der Sentimentindikatoren

Im unteren Teil meines Goldcharts zeige ich Ihnen den Optix-Sentimentindikator. Dieser setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann. Wie Sie sehen, ist dieser Indikator während der jüngsten Korrektur des Goldpreises auf untere Extremwerte gefallen.

Viel schlechter kann die Stimmung am Goldmarkt nicht werden. Da Extremwerte dieser Kennzahl gewöhnlich in der Endphase einer Kurskorrektur erreicht werden, spricht diese Konstellation dafür, dass im Edelmetallsektor eine Trendwende nach oben kurz bevor steht. Diese Prognose wird von zwei weiteren Entwicklungen gestützt, auf die ich gleich zu sprechen komme.

Timing-Modell: Unterer Wendepunkt nächste Woche

Erstens prognostiziert das Timing-Modell eines erfolgreichen US-amerikanischen Analysten einen wichtigen unteren Wendepunkt, der spätestens Ende nächster Woche erreicht werden sollte. Vielleicht liegt dieser Wendepunkt aber sogar schon hinter uns. Wie genau dieses Prognose-Modell funktioniert, kann ich an dieser Stelle nicht näher erläutern. Das bleibt den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren vorbehalten.

Auf das von vielen Analysten verwendete „normale“ Timing-Modell, das auf Kalendermonaten basiert, habe ich Sie Anfang des Monats bereits hingewiesen. Es besagt, dass die für Edelmetalle besonders guten Zeiten im Juli beginnen, im August und September Fahrt aufnehmen und letztlich bis in den Januar des Folgejahres anhalten.

Gute Minenaktien zeigen Stärke

Zweitens legt das Verhalten der von mir empfohlenen Gold- und Silberminenaktien, die ich vor allem aus fundamentalen Gründen ausgewählt habe, eine baldige Trendwende nach oben nahe. Denn diese Aktien haben auf die jüngste Korrektur der Edelmetalle kaum reagiert, sind also kaum gefallen.

Diese Stärke der fundamentalanalytisch besonders attraktiven Unternehmen ist ein sehr bullishes Signal für den gesamten Sektor und in besonderem Maße natürlich für die betreffenden Aktien. Um welche Unternehmen es sich handelt, lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – testen Sie uns jetzt 30 Tage kostenlos. Es lohnt sich.

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Außer bei ausgewählten Goldminen bieten sich Ihnen derzeit auch ganz hervorragende Chance-Risiko-Verhältnisse an einigen Emerging Markets. Details dazu lesen Sie in meiner Themenschwerpunkt-Ausgabe „Die Börsen Japans, Russlands und der Emerging Markets“.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Filmförderung: Geringer Nutzen, aber kein Ende in Sicht

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Jahren wird die Sinnhaftigkeit der Filmförderung angezweifelt. Aber gleichwohl wird sie fortgesetzt, zum Teil sogar erhöht, wie das Beispiel eines süddeutschen Bundeslandes zeigt.

Unter Filmförderung versteht man die Unterstützung von Filmprojekten durch Darlehen, Zuschüsse, Beratung, Preisverleihungen und dergleichen. Durch die Filmförderung sollen inländische Filmproduktionen ermöglicht und damit wirtschaftspolitische Ziele erreicht werden. Daneben werden auch künstlerisch oder kulturell wertvolle Spiel- und Fernsehfilme und vom Markt benachteiligte Genres wie zum Beispiel Dokumentar- und Kurzfilme gefördert.

Eine Vielzahl von staatlichen Stellen ist hierzulande damit beschäftigt, der Filmwirtschaft finanziell unter die Arme zu greifen. Auf der Ebene des Bundes sind dies die Filmförderungsanstalt sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. In den letzten Jahren hat der Bund die Filmwirtschaft mit jährlich über 150 Millionen Euro unterstützt. Auf der Ebene der Bundesländer tummeln sich an die zwanzig Einrichtungen (Filmbüros, Medien- und Filmgesellschaften, Medienboards, Filmstiftungen usw.), die alle dem deutschen Film Gutes tun wollen. Alle Länder beteiligen sich an diesem Subventionswettlauf. Insgesamt fließen der Filmwirtschaft von den Ländern jährlich weitere 150 Millionen Euro zu.

Jährlich werden 15 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt

In dem in Rede stehenden süddeutschen Bundesland läuft die Filmförderung über eine Medien- und Filmgesellschaft, an der das Land sowie eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt beteiligt sind. Der Umfang der Filmförderung beläuft sich auf rund 15 Millionen Euro im Jahr. Die GmbH vergibt Förderungen in allen Phasen der Filmentstehung und bezieht auch die Filmverwertung sowie den Kinobereich mit ein. Die Förderung besteht überwiegend aus erfolgsabhängig rückzahlbaren zinslosen Darlehen, im Übrigen aus Zuschüssen. Das Bundesland will sich seit einiger Zeit im Bereich Film und Fernsehen stärker profilieren. Aus diesem Grund wurden die Filmfördermittel insbesondere für die Produktionsförderung, aber auch für die Kinoförderung, in den letzten Jahren deutlich aufgestockt.

Regionaleffekt als Erfolgskriterium

Der Erfolg der Förderung wird in allen Bundesländern vorrangig mittels des sogenannten Regionaleffekts gemessen. Der Regionaleffekt beschreibt das Verhältnis zwischen dem Betrag, den das betreffende Bundesland als Filmförderung ausgezahlt hat, und dem Betrag, der aufgrund der geförderten Maßnahme in der Region ausgegeben wurde. In dem erwähnten süddeutschen Bundesland wird ein Regionaleffekt von mindestens 120 Prozent der Fördermittel vorausgesetzt. Bei der Berechnung des Regionaleffekts werden jedoch nicht nur filmwirtschaftlich relevante Ausgaben, sondern auch Ausgaben für Bahnfahrkarten, Hotels, Tages- und Spesengelder, Mietwagen, Flugtickets und Ähnliches berücksichtigt. Diese Kosten sind jedoch nicht geeignet, wie eigentlich gewollt, die Filminfrastruktur des betreffenden Bundeslandes zu stärken.

Nur zwei Prozent der Förderdarlehen wurden zurückgezahlt

Bei der Bewertung des Erfolgs der Filmförderung spielt in dem Bundesland die Tilgungsquote der Förderdarlehen bislang keine Rolle. Dabei könnten Tilgungsquoten bei erfolgsbedingt rückzahlbaren Darlehen ein geeigneter Gradmesser für den wirtschaftlichen Erfolg der geförderten Filme sein. Bei der Produktionsförderung kam es in den letzten Jahren nur in 18 Prozent der Fälle zu einer Rückzahlung. Insgesamt wurden nur 2 Prozent der Fördermittel zurückgezahlt. Nach diesem Maßstab war der wirtschaftliche Erfolg der Förderung sehr gering.

Kinoförderung

Für die Kinoförderung standen in dem Bundesland jährlich 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kinos werden damit im Vergleich zu anderen Ländern überdurchschnittlich stark unterstützt. Der größte Anteil floss in die Förderung der kommunalen Kinos. Gewerbliche Kinos erhalten auf Antrag zur Verbesserung ihrer Ausstattung zinslose Darlehen. Die Darlehensrückzahlung kann dabei durch das Abspielen von geförderten Filmen verringert werden. Diese Abspielförderung greift auch dann, wenn bei der Filmvorstellung keine oder nur wenige Besucher anwesend sind. Filmvorführungen zu unattraktiven Zeiten können somit allein durch die Abspielförderung rentabel werden. Damit werden falsche Anreize gesetzt.

Der Subventionswettlauf geht weiter

Es ist nicht ersichtlich, dass die Filmförderung durch Bund und Länder irgendwann eingestellt werden wird, obwohl die dauerhafte Subventionierung einer nicht lebensfähigen Branche wirtschaftlich unvernünftig ist. Eher steht zu befürchten, dass die Einsätze in dem hier stattfindenden Subventionswettlauf erhöht werden, da ja jedes Bundesland als „Filmland“ hervortreten möchte. In dem erwähnten Bundesland soll in naher Zukunft eine Evaluierung der Filmförderung durchgeführt werden. Es bleibt zu hoffen, dass es dadurch wenigstens zu kleinen Verbesserungen bei der Erfolgsmessung kommen wird und Fehlanreize bei der Kinoförderung beseitig werden. Mehr ist nicht zu erwarten, liebe Leserinnen und Leser, sagt ernüchtert


Ihr
Gotthilf Steuerzahler