Themen- 11.08.2017

Gold: Nächstes Kursziel 1.400 $ pro Unze

Die erwartete Aufwärtswelle der Edelmetalle hat begonnen

Liebe Leser,

vor einigen Wochen habe ich Ihnen an dieser Stelle ausführlich dargelegt, warum ich idealerweise im Juli im Bereich von 1.200 $ bis 1.220 $ pro Unze Gold den Beginn einer neuen Aufwärtswelle bei den Edelmetallen erwartet habe. Die meisten der von mir verwendeten Indikatoren hatten klare Signale gegeben, und inzwischen hat diese Aufwärtswelle offensichtlich begonnen. Jetzt stellt sich für Sie natürlicherweise die Frage, wie weit die Kurse steigen werden.

Bei ausgewählten Minenaktien winken Ihnen Kursgewinne von 50% und mehr

Werfen Sie zur Beantwortung dieser Frage einen Blick auf meinen Gold-Preisbänder-Indikator, der hier als guter Wegweiser in Frage kommt. Auf dem folgenden Chart sehen Sie seinen Verlauf zusammen mit dem Goldpreis in US-Dollar.

Goldpreis pro Unze in $, Preisbänder-Indikator, 2013 bis 2017
Das Kursziel der aktuellen Aufwärtswelle ist das 1. obere Preisband meines Indikators, das im Moment bei gut 1.400 $ verläuft und steigt.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Die Konstellation, in der sich dieser Indikator jetzt befindet, stimmt mich sehr zuversichtlich, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten über das Hoch des Jahres 2016 und in den Bereich von 1.400 $ pro Unze steigen wird. Im Verlauf dieser Bewegung wird es bei den Goldminenaktien natürlich wieder große Kursgewinne geben. Bei meinen ausgewählten Aktien rechne ich mit Kurssteigerungen von 50% und mehr.

Die Konstellation, in der sich dieser Indikator jetzt befindet, stimmt mich sehr zuversichtlich, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten über das Hoch des Jahres 2016 und in den Bereich von 1.400 $ pro Unze steigen wird. Im Verlauf dieser Bewegung wird es bei den Goldminenaktien natürlich wieder große Kursgewinne geben. Bei meinen ausgewählten Aktien rechne ich mit Kurssteigerungen von 50% und mehr.

Mein Gold-Preisbänder-Indikator zeigt Ihnen den Weg

Auf die Konstruktion und die Details meines Gold-Preisbänder-Indikators kann ich an dieser Stelle nicht eingehen. Hier muss der Hinweis genügen, dass er sich in einer sehr bullishen Konstellation befindet. So ist es ein sehr bullishes Zeichen, dass die als 1. oberes Preisband bezeichnete Linie meines Gold-Preisbänder-Indikators steigt und im Moment bei gut 1.400 $ verläuft (rote Ellipse), also deutlich oberhalb des aktuellen Goldpreises.

Damit bestätigt dieses steigende 1. obere Preisband nicht nur die Haussesignale meiner anderen Indikatoren, sondern gibt gleichzeitig das Minimum-Kursziel der laufenden Aufwärtswelle an. Das sollte genügen, um meine in Krisensicher Investieren ausgewählten Minenaktien zu beflügeln.

Kurzfristig mag es nach dem ersten Hausseschub der vergangenen Wochen noch ein paar kleinere Turbulenzen im Edelmetallsektor geben. Deshalb gehe ich bei meinen Kaufempfehlungen sehr selektiv vor. Vor dem Hintergrund des hier skizzierten Preisbänder-Indikators ist jedoch die Zeit gekommen, um in den kommenden Tagen und Wochen meine Minenaktienposition schrittweise zu erhöhen.

Die sich jetzt im Edelmetallsektor ergebenden Chancen sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Meine aktuellen Kaufempfehlungen erfahren Sie in Krisensicher Investieren.

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende,

US-Analyst bringt die extreme Börsenstimmung auf den Punkt

Aus technischer Sicht hat sich die Lage an der US-Weltleitbörse in den vergangenen Wochen auf fast schon groteske Weise weiter zugespitzt. Anstatt Ihnen hier eine Vielzahl von Kennzahlen zu nennen, die diese Aussage mit Extremwerten belegen, möchte ich Ihnen lediglich ein Zitat eines bekannten US-Analysten (Chief Investment Strategist) vorlegen:

„The bull market could continue forever.“ (Die Aktienhausse könnte ewig dauern.)

In unserer jüngsten Themenschwerpunkt-Ausgabe haben wir Irving Fisher mit einer Aussage zitiert, die er im Herbst 1929, am Vorabend der Weltwirtschaftskrise und bisher größten US-Aktienbaisse aller Zeiten machte. Er sagte damals, die Aktienkurse hätten ein dauerhaft hohes Plateau erreicht.

Mit der Aussage, eine Hausse könne ewig dauern, übertrifft der oben genannte US-Analyst im Sommer 2017 nicht nur Irving Fisher, sondern wohl alles bisher Dagewesene. Damit bringt er die extrem überoptimistische Stimmung, die an den US-Finanzmärkten herrscht, perfekt auf den Punkt.

Die Finanzgeschichte spricht ebenso wie der gesunde Menschenverstand und das Ausmaß der fundamentalen Überbewertung ohne Wenn und Aber gegen eine ewig anhaltende Hausse. Die inzwischen erreichte Überbewertung deutet vielmehr darauf hin, dass sich der S&P 500 in der auf diese Hausse folgenden Baisse nicht nur halbieren, sondern sogar dritteln wird. Denn nur bei einer Kursdrittelung würden die Bewertungskennzahlen auf Werte fallen, die bisher noch in jeder Baisse erreicht wurden.

Deutliche Risse im Gebälk der Aktienhausse

Vor zwei Wochen habe ich die Leser meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren darauf aufmerksam gemacht, dass sowohl beim S&P 500 als auch beim NASDAQ 100 Index der Preis-Momentum-Oszillator (PMO) nach unten gedreht hatte, womit sich eine zusätzliche negative Divergenz andeutete. Beide Indizes haben inzwischen Verkaufssignale gegeben.

Damit sieht es jetzt so aus, als habe die mehr als überfällige Korrektur an den US-Aktienmärkten letztlich schon am 27. Juli begonnen. Ob es sich nur um eine Korrektur handelt oder um den Beginn einer Baisse, werden die kommenden Wochen zeigen. Seien Sie auf der Hut, denn die Lage ist äußerst brisant. Setzen Sie jetzt mit uns auf fallende Kurse und steigende Edelmetallpreise.

Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Das Geschehen an den Aktienmärkten gleicht immer mehr den Vorgängen des Jahres 2000. Rechnen Sie mit stark fallenden Aktien-Indizes, und bereiten Sie Ihre Depots entsprechend vor.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Staatliche Materialprüfanstalten: Es hapert bei der Kostendeckung

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,


seit Jahren wird kritisiert, dass viele staatliche Materialprüfanstalten Defizite erwirtschaften. Eine stärkere betriebswirtschaftliche Ausrichtung dieses Bereichs hat inzwischen stattgefunden. Eine volle Kostendeckung wird aber immer noch nicht überall erreicht, was Untersuchungen aus neuerer Zeit belegen.

In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von staatlichen Materialprüfanstalten oder Materialprüfämtern. Der Sache nach handelt es sich unabhängige Prüflabore, die insbesondere auf dem Gebiet der Werkstofftechnik und Baustofftechnik tätig sind. Materialprüfanstalten haben die Aufgabe, im öffentlichen Interesse Prüfungen von Stoffen, Produkten, Anlagen und Verfahren mit dem Ziel durchzuführen, die Allgemeinheit gegen Gefahren zu sichern und die Wirtschaft in der Qualitätssicherung zu unterstützen. Konkret heißt das, dass im Rahmen von Material- und Sicherheitsprüfungen beispielsweise das Verhalten von Werkstoffen und Bauteilen unter Extrembedingungen getestet wird oder dass die Anforderungen des Wärme- und Schallschutzes oder die Brandsicherheit von Materialien nachgewiesen werden.

Die meisten staatlichen Materialprüfanstalten sind Teil einer Hochschule. Dementsprechend nehmen sie außer der Materialprüfung auch Forschungsvorhaben und gutachterliche Tätigkeiten wahr. Neben den staatlichen Materialprüfanstalten gibt es eine Vielzahl von privaten Laboren, die ebenfalls Materialprüfungen vornehmen.

Stärkere Orientierung an betriebswirtschaftlichen Grundsätzen

Die staatlichen Materialprüfanstalten erzielen Einnahmen aus ihrer Prüftätigkeit, außerdem haben sie Einnahmen aus Forschungsdrittmitteln. Seit einigen Jahren orientieren sie sich zunehmend an betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Für ihre Leistungen, die sie schwerpunktmäßig für Unternehmen der Privatwirtschaft erbringen, streben sie die volle Kostendeckung an. Aus einer Untersuchung, deren Ergebnisse vor kurzem veröffentlicht wurden, ergibt sich jedoch, dass dieses Ziel noch nicht überall erreicht wird. Diese Untersuchung erstreckte sich auf zwei staatliche Materialprüfanstalten in Süddeutschland.

Ein jährlicher Verlust von 4 Millionen Euro

Bei einer der untersuchten Materialprüfanstalten mit einem Jahresumsatz von über 18 Millionen Euro belief sich der jährliche Verlust im Zeitraum 2013 bis 2015 im Durchschnitt auf annähernd 4 Millionen Euro. Der Kostendeckungsgrad dieser Einrichtung, bei der es sich nach eigenen Angaben um die größte staatliche Materialprüfanstalt in der Bundesrepublik handelt, betrug lediglich 82 Prozent. Sechs der 13 Abteilungen dieser Einrichtung erwirtschafteten regelmäßig Defizite.

Ursachen für das Defizit

Der dauerhaft defizitäre Betrieb dieser Materialprüfanstalt war u.a. dadurch entstanden, dass die Einrichtung in vielen Fällen Projekte akquiriert hatte, deren Kosten durch die erzielbaren Entgelte nicht gedeckt wurden. Dies geschah bisweilen bewusst, weil solche Projekte wissenschaftlich oder technisch attraktiv erschienen, bisweilen versehentlich, weil die Kalkulation der Entgelte nicht alle Faktoren hinreichend berücksichtigte. Außerdem war die Personalausstattung der Einrichtung - historisch gewachsen - zu hoch. Dies beeinträchtigte die Produktivität und verleitete die Entscheidungsträger dazu, um der Auslastung des vorhandenen Personals willen Projekte mit negativen Deckungsbeiträgen zu akquirieren. Die Betriebsverluste der Einrichtung wurden aus Mitteln der Universität gedeckt.

Nur 51 Prozent der Kosten wurden gedeckt

Bei einer weiteren, deutlich kleineren Einrichtung belief sich der Verlust auf 1,6 Millionen Euro jährlich. Der Kostendeckungsgrad war nicht höher als 51 Prozent. Ihre Ursache hatten die Verluste in zu niedrigen Abrechnungen der Einrichtung gegenüber ihren Kunden und in unzulässigen Rabattgewährungen. Auch war die Gebührenordnung der Materialprüfanstalt nicht regelmäßig aktualisiert worden. Für die darin aufgeführten Einheitspreise fehlte eine transparente Kalkulationsgrundlage. Überdies wurden Tätigkeiten der Mitarbeiter im Vorfeld eines Auftrags nicht durch einen hierfür erforderlichen Gebührentatbestand erfasst, sodass der Einrichtung weitere Einnahmen verloren gingen.

Volle Kostendeckung ist erreichbar

Als Ergebnis der Untersuchung wurden die beiden Materialprüfanstalten vom zuständigen Ministerium aufgefordert, eine Konsolidierung mit dem Ziele der hundertprozentigen Kostendeckung einzuleiten. Auf Aufgabenfelder, die seit Jahren regelmäßig Defizite erwirtschaften, solle verzichtet werden, überflüssige Personalstellen sollen abgebaut und alle Entgelte regelmäßig aktualisiert werden. Dass eine vollständige Kostendeckung möglich ist, zeigt das Beispiel anderer Materialprüfanstalten, welche dieses Ziel schon vor Jahren erreicht haben.

Stärkere Privatisierung der Materialprüfung

Überdies stellt sich die Frage, ob nicht viele der Prüfaufgaben, die derzeit von den staatlichen Materialprüfanstalten erledigt werden, in Zukunft von privaten Prüfanstalten wahrgenommen werden könnten. Materialprüfung ist keine originär staatliche Aufgabe. Wo leistungsfähige private Prüfanstalten vorhanden sind, sollte die öffentliche Hand sich aus der Materialprüfung zurückziehen. Der deutsche Staat hat ohnehin schon zu viele Aufgaben an sich gezogen. Wenn irgend möglich, liebe Leserinnen und Leser, sollte er auch mal wieder Aufgaben abgeben, meint mit Nachdruck

Ihr

Gotthilf Steuerzahler