Themen- 07.07.2017

Kaufgelegenheit Gold

Eine fast perfekte Entwicklung

Liebe Leser,

in den vergangenen Wochen habe ich Sie an dieser Stelle auf die sich anbahnende Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor vorbereitet. Dabei habe ich Ihnen einige der Bedingungen vorgestellt, die typischerweise erfüllt sein müssen, bevor ein großer Hausseschub beginnt.

Darüber hinaus habe ich Ihnen bereits vor vier Wochen die ausgeprägte Saisonalität der Goldpreisentwicklung dargelegt. Beide von mir verwendeten Modelle (gregorianischer Kalender und Lunisolarkalender) deuteten unisono darauf hin, dass wahrscheinlich im Juli ein unterer Wendepunkt erreicht wird. Inzwischen ist es Juli geworden, und die meisten der von mir verwendeten Indikatoren haben zumindest den oberen Bereich des von mir erwarteten Zielkorridors erreicht. Das ist gut, aber es reicht noch nicht aus, um von einem Kaufsignal zu sprechen.

Die Zielzone wurde erreicht

Den folgenden Chart habe ich Ihnen hier vor drei Wochen schon einmal vorgestellt. Er zeigt im oberen Teil den Arca Gold Miners Index, der 50 Gold- und Silberminenwerte umfasst. Der erheblich bekanntere Gold Bugs Index basiert hingegen nur auf 16 Unternehmen. Darunter sehen Sie den Verlauf eines Indikators, dessen Konstruktion ich hier nicht erläutern kann. Details dazu und daraus resultierende Kaufempfehlungen lesen Sie in meiner Börsenpublikation Krisensicher Investieren.

Arca Gold Miners Index (oben) mit Kaufindikator, 2011 bis 2017
Der Indikator hat die Zielzone von unter 20% fast erreicht. Sobald er nach oben dreht, signalisiert er die nächste große Kaufgelegenheit für den Edelmetallsektor.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Vor drei Wochen habe ich zu diesem Chart geschrieben, dass der gezeigte Indikator idealerweise unter die Marke von 20% fallen sollte, um eine Konstellation zu zeigen, aus der heraus es zu einem starken Kaufsignal kommen wird. Mit einem aktuellen Wert von 21,4% hat der Indikator diese Marke fast erreicht. Damit zeigt er jetzt die erwartete Konstellation, die typischerweise einem Kaufsignal vorausgeht, das nun jederzeit gegeben werden kann.

Vor drei Wochen habe ich zu diesem Chart geschrieben, dass der gezeigte Indikator idealerweise unter die Marke von 20% fallen sollte, um eine Konstellation zu zeigen, aus der heraus es zu einem starken Kaufsignal kommen wird. Mit einem aktuellen Wert von 21,4% hat der Indikator diese Marke fast erreicht. Damit zeigt er jetzt die erwartete Konstellation, die typischerweise einem Kaufsignal vorausgeht, das nun jederzeit gegeben werden kann.

Jetzt winken Ihnen mehr als 50% Plus, wenn Sie die Haussewelle nicht verpassen

Sobald der Indikator jetzt nach oben dreht, ist das Kaufsignal perfekt, da auch die anderen wichtigen Bedingungen für den Beginn einer starken Aufwärtsbewegung schon weitgehend erfüllt sind. Bleiben Sie also am Ball, um dieses wichtige Kaufsignal nicht zu verpassen.

Ich gehe davon aus, dass es den Beginn einer Aufwärtswelle signalisieren wird, in deren Verlauf die Edelmetallaktien über ihre Hochs des Jahres 2016 steigen werden. Gemessen an dem hier gezeigten Arca Gold Miners Index entspricht das einem Kursanstieg auf über 900 Punkte, das heißt um mehr als 50%.

Wird die Blase an den Aktienmärkten niemals platzen?

Der US-Aktienmarkt ist anhand aller verlässlichen Kennzahlen der Fundamentalanalyse extrem überbewertet und zeigt alle Charakteristika einer gewaltigen Spekulationsblase. Dazu gehören auch die weit verbreitete Sorglosigkeit der Anleger und die zunehmende Überzeugung, dass diese Blase aufgrund niedriger Zinsen und der als allmächtig verklärten Zentralbankbürokraten niemals platzen wird.

Die Blase hält jetzt schon so lange, dass selbst sehr erfahrene Investoren ins Grübeln und Wanken geraten. Für uns als Kenner der Finanzmarktgeschichte ist das ein Grund mehr, unserer Strategie treu zu bleiben. Trotzdem sind wir der Ansicht, dass wir Ihnen diese spannende Diskussion nicht vorenthalten dürfen. Schließlich müssen Sie die Fakten und die Argumente kennen, um sich eine eigene Meinung bilden zu können.

Daher diskutieren Roland Leuschel und ich diese Argumente in unserer am Dienstag, den 27. Juni erschienenen Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Spekulationsblasen gestern und heute“ sehr ausführlich und stellen die aktuelle Lage an den Aktienmärkten in einen lehrreichen und interessanten historischen Kontext. Lassen Sie sich diese hochinteressante Analyse nicht entgehen.

Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Italien bereitet seinen Abgang aus der Europäischen Währungsunion vor. Sind Sie auf die Folgen vorbereitet? Informationen dazu finden Sie in der nächsten Ausgabe von Krisensicher Investieren – hier 30 Tage kostenlos testen.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Wenn die öffentliche Infrastruktur verfällt

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

der deutsche Staat steckt seit Jahren zu wenig Geld in die Erhaltung der öffentlichen Infrastruktur. Lange Zeit wurde dies von der Bevölkerung kaum wahrgenommen. Die Folgen dieser Vernachlässigung treten allmählich stärker hervor.

Investitionen der öffentlichen Hand sind von großer Bedeutung für die Erfüllung der staatlichen Aufgaben. Sie verbessern die Lebensbedingungen der Menschen in unserem Land und erhöhen die Produktivität der Wirtschaft. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern zeigt Deutschland seit mehreren Jahren eine deutliche Schwäche bei den Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Immer wieder wurde in Expertenberichten mahnend auf die fehlende Erhaltung der öffentlichen Infrastruktur hingewiesen.

Überall in unserer Republik sprechen die für die Bauunterhaltung verantwortlichen Stellen von einem Sanierungsstau bei den öffentlichen Bauten, zu dessen Behebung erhebliche Beträge erforderlich wären. Besonders dramatisch ist die Situation in den Schulen, den Hochschulen und Hochschulkliniken, da geht es bei großen Universitäten um Hunderte von Millionen Euro, die ausgegeben werden müssten, um die betreffende Bildungseinrichtung wieder auf Vordermann zu bringen.

Auch Straßen und Brücken sind bundesweit oftmals in einem schlechten Zustand. Außerdem besteht ein großer Investitionsbedarf bei öffentlichen Aufgaben wie dem Breitbandausbau, dem Krankenhausbau oder im kommunalen Bereich.

Die Sanierung eines Finanzamtes wurde immer weiter hinausgeschoben

Die genannten Anforderungen addieren sich zu einem milliardenschweren Investitionsbedarf, zu dessen Befriedigung jedoch nur begrenzte öffentliche Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Welche Folgen es haben kann, wenn am falschen Platz gespart wird, zeigt der folgende Fall, bei dem man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.

Im Jahr 1983 ließ die Staatliche Bauverwaltung eines Bundeslandes die Aufhängung der Fassadenplatten eines Finanzamtes erstmals endoskopisch untersuchen. In den Jahren danach führte die Bauverwaltung in regelmäßigen Abständen Folgeuntersuchungen durch. Im Jahr 2011 bezifferte die Bauverwaltung die Kosten für die Sanierung der Fassade mit 6,4 Millionen Euro. Im Jahr 2013 waren es bereits 8,35 Millionen Euro. In der Folgezeit kamen Gutachter zu so alarmierenden Ergebnissen, dass im Haushaltsplan 2015 für die Sanierung sowie für Sofortmaßnahmen 20 Millionen Euro freigegeben wurden.

Im Ergebnis wurde alles teurer für die Staatskasse

Bei der Durchführung der Sofortmaßnahmen stellte sich jedoch heraus, dass die Standsicherheit des Gebäudes aufgrund des fortgeschrittenen Schadensbildes nicht mehr sicher gewährleistet werden konnte. Die Räumung des Gebäudes war die Folge. Die Beschäftigten des Finanzamtes mussten in einem eilends erstellten Modulbau untergebracht werden, für den im Haushalt zusätzlich 15 Millionen Euro bereitgestellt wurden.

Nach der Einschätzung von Fachleuten wäre eine Sanierung des Gebäudes möglich gewesen, wenn die Staatliche Bauverwaltung frühzeitig auf die Schäden reagiert hätte. Dies unterblieb jedoch aufgrund fehlender Haushaltsmittel. Hier wurde durch das Hinausschieben der gebotenen Sanierung im Ergebnis alles nur sehr viel teurer für die Staatskasse!

Seit kurzem gibt es mehr Geld für Sanierungen

Neuerdings stellt die öffentliche Hand mehr investive Mittel zur Bekämpfung des Sanierungsstaus bei ihren Bauten bereit. Die von den staatlichen Stellen genutzten Flächen bleiben im Großen und Ganzen konstant, Flächenzuwächse und Flächenabgänge halten sich in etwa die Waage. Vor diesem Hintergrund könnte es gelingen, dass durch das zusätzliche Geld nach und nach die Versäumnisse der Vergangenheit beseitigt werden.

Allerdings gibt es Erfahrungswerte, wieviel Geld die Staatlichen Bauverwaltungen mit den zur Verfügung stehenden Personalressourcen im Jahr sinnvollerweise verbauen können. Es ist deshalb zu befürchten, dass die neuerdings in größerem Umfang zur Verfügung stehenden Finanzmittel mit dem vorhandenen Personal nicht zeitnah ausgegeben werden können und uns der Sanierungsstau noch länger erhalten bleibt!

Die Bauverwaltungen müssen personell aufgestockt werden

Wenn sich Fälle wie der des nicht mehr nutzbaren Finanzamts nicht wiederholen sollen, muss die öffentliche Hand ihre investiven Mittel dauerhaft in ausreichender Höhe bereitstellen. Die personelle Ausstattung der Bauverwaltungen muss den zu erfüllenden Aufgaben entsprechen. Gegebenenfalls müssen neue Mitarbeiter eingestellt oder private Unternehmer stärker in die Aufgabenerfüllung eingebunden werden.

Aufgrund der derzeit reichlich sprudelnden Steuerquellen besteht die Chance, dass Deutschland seinen Rückstand bei den öffentlichen Investitionen aufholt und die Infrastruktur nach einiger Zeit den heutigen Anforderungen entspricht. Dass diese Entwicklung sich bald vollzieht, liebe Leserinnen und Leser, darauf hofft unverdrossen

Ihr

Gotthilf Steuerzahler