Themen- 16.06.2017

Gold bereitet sich auf den Ausbruch nach oben vor – Sie auch?

Gold: Erwartungsgemäß noch einmal am Widerstand abgeprallt

Liebe Leser,

vorige Woche flirtete der Goldpreis mit der ausgeprägten Widerstandszone bei 1.300 $ pro Unze. Da die von mir verwendeten Indikatoren noch keine Kaufniveaus erreicht hatten, habe ich hier geschrieben, dass ich die Wahrscheinlichkeit eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs nach oben für gering halte und stattdessen eine etwas größere Korrektur des gesamten Edelmetallsektors erwarte, bevor die nächste große Aufwärtswelle beginnen wird.

Es läuft alles nach Plan

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist der Goldpreis inzwischen wie von mir erwartet noch einmal an dieser Widerstandsmarke abgeprallt. Inzwischen ist er auf rund 1.250 $ gefallen, ein Rückgang von knapp 4%. Die Sentimentindikatoren sind daraufhin zwar schon ein gutes Stück zurückgekommen, haben aber noch nicht die Niveaus erreicht, die ich am Ende dieser Korrektur erwarte. Und doch sieht die Lage hier schon sehr verheißungsvoll aus.

Goldpreis pro Unze in $, 2016 bis 2017
Beim nächsten Versuch wird der Ausbruch über die massive Widerstandszone bei 1.300 $ wahrscheinlich gelingen.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Edelmetallaktien auf dem Weg zum Kaufsignal

Der zweite Chart, auf den ich heute Ihre Aufmerksamkeit lenken möchte, zeigt im oberen Teil den Arca Gold Miners Index, der 50 Gold- und Silberminenwerte umfasst. Der erheblich bekanntere Gold Bugs Index basiert hingegen nur auf 16 Unternehmen.

Darunter sehen Sie den Verlauf eines Indikators, dessen Konstruktion ich hier nicht erläutern kann. Details dieser Art sowie konkrete Kaufempfehlungen sind den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren vorbehalten. Hier muss der Hinweis genügen, dass auch diese sehr wichtige Kennzahl ihr Kaufniveau noch nicht erreicht hat.

Dieser Indikator befindet sich aber in einer Konstellation, aus der heraus es sehr schnell zu einem Kaufsignal kommen kann. Aus mehreren Gründen rechne ich sogar damit, dass er dieses Signal noch im Juni, spätestens aber im Juli geben wird. Wenn dann auch die anderen wichtigen Parameter passen, wäre der Weg für die nächste große Aufwärtswelle des Edelmetallsektors endlich frei.

Eine Liste besonders attraktiver Kaufkandidaten habe ich bereits vorbereitet, um keine Zeit zu verlieren. Denn gerade bei den Gold- und Silberminenaktien geht es oft raketenartig nach oben, wenn ein Hausseschub beginnt. Deshalb sollten Sie möglichst frühzeitig dabei sein.

Arca Gold Miners Index (oben) mit Kaufindikator, 2011 bis 2017
Ein Rückgang dieses Indikators unter die Marke von 20% würde die nächste große Kaufgelegenheit signalisieren.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Erstes Kursziel nach oben: Plus 50%

Aus der Chartformation, die sich beim Arca Gold Miners Index in den vergangenen Monaten gebildet hat, ergibt sich als erstes Kursziel des nächsten Hausseschubs der Bereich von 900 Punkten. Da der Index im Moment bei rund 600 Punkten notiert, reden wir hier über Kursgewinne von 50%.

Passenderweise verläuft bei 900 Punkten auch eine Widerstandslinie, die ich im Chart für Sie eingezeichnet habe. Gewöhnlich ist es ein gutes Zeichen, wenn ein Kursziel, das sich aus einer Chartformation herleiten lässt, zusätzlich bestätigt wird.

Der Startschuss für den nächsten Hausse-Anstieg wird sehr bald fallen

Noch ist das Kaufsignal nicht erfolgt. Es deutet aber alles darauf hin, dass es nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Wahrscheinlich wird sich Ihnen schon bald eine exzellente Kaufgelegenheiten bei den Minenaktien bieten – Bereiten Sie sich vor!

Konkrete Kaufempfehlungen erhalten Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren. Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: An den Aktienmärkten braut sich etwas zusammen. Vielleicht ist die gestrige Ankündigung der FED, die Zinsen weiter anzuheben, der letzte Nagel für den Sarg der Aktienblase. Auch hier winken Ihnen in den kommenden Monaten sehr große Chancen - allerdings mit Short-Investments .

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Die derzeitige Finanzierung der Bundesländer steht auf wackligen Beinen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

den deutschen Bundesländern geht es zurzeit finanziell recht gut. Das beruht jedoch nicht auf eigenen Anstrengungen, sondern auf sprudelnden Steuerquellen und niedrigen Zinsausgaben. Darauf, dass die Zeiten irgendwann wieder schlechter werden könnten, sind die Bundesländer jedoch nicht vorbereitet.

Vor einigen Jahren gerieten die Länder unter erheblichen Spardruck. Dies hing mit der sogenannten Schuldenbremse zusammen, die im Jahr 2009 in das Grundgesetz eingefügt worden war. Die Schuldenbremse soll dafür sorgen, dass Bund und Länder dauerhaft ohne neue Schulden auskommen. Ausnahmen für konjunkturelle Einbrüche, Naturkatastrophen sowie außergewöhnliche Notsituationen sind allerdings zulässig. Überdies darf der Bund auch in Zukunft neue Schulden aufnehmen, wenn diese 0,35 Prozent des Bruttoinlandprodukts nicht überschreiten, sein Haushalt gilt dann immer noch als ausgeglichen. Für die Länder gibt es diese Ausnahme nicht. Hinsichtlich der vorhandenen Schulden trifft die Schuldenbremse keine Regelungen.

Für den Bund greift die Schuldenbremse bereits seit dem Haushaltjahr 2016, die Länder müssen erst ab dem Jahr 2020 ohne neue Schulden auskommen. Übergangsregelungen, die dafür sorgen sollen, dass die Schuldenbremse zum vorgeschriebenen Zeitpunkt auch tatsächlich beachtet wird, haben ihre Wirkung jedoch bereits seit dem Haushaltsjahr 2011 entfaltet und bei den Ländern zu einem stetigen Rückgang der Neuverschuldung geführt.

Erstmals wurden Finanzierungsüberschüsse erzielt

Derzeit sieht es ganz danach aus, dass das Inkrafttreten der Schuldenbremse im Jahr 2020 allen Bundesländern keine Probleme bereiten wird. Entscheidend für diese Einschätzung ist, dass die Steuereinnahmen seit einigen Jahren immer neue Höchststände erreichen. Fast alle Experten erwarten, dass dieser Trend sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Rezessionen, Finanzkrisen oder gar Staatsbankrotte von EU-Ländern, für deren Schulden die Bundesregierung leichtfertig Garantien ausgesprochen hat, kommen in den Szenarien dieser Fachleute einfach nicht vor. Schöne heile Welt.

In den letzten Jahren übertraf das Steueraufkommen dank der guten konjunkturellen Lage und des hohen Beschäftigungsstandes immer wieder die schon hoch angesetzten Erwartungen. Dieser Geldsegen führte dazu, dass es in einer ganzen Reihe von Bundesländern zu Finanzierungsüberschüssen kam, dass also die Einnahmen höher als die Ausgaben waren. Wann hat es das in Deutschland zuletzt gegeben, da muss man weit in die Vergangenheit zurückgehen.

Altschulden wurden nur in geringem Umfang getilgt

Dank der günstigen finanziellen Lage konnten die meisten Bundesländer nach und nach darauf verzichten, neue Schulden aufzunehmen. Als Überschüsse erzielt wurden, gingen viele sogar dazu über, einen Teil der alten Schulden zu tilgen. Wenn man sich die Zahlen im Einzelnen anschaut, wird jedoch schnell deutlich, dass die Tilgungen der letzten Jahre nur einen kleinen Teil des aufgelaufenen Schuldenberges abgetragen haben. In manchen Bundesländern würde es Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, um die Altschulden mit den derzeitigen Tilgungsraten abzustottern.

Es wäre den Ländern dringend anzuraten, hier ein höheres Tempo vorzulegen. Denn es werden auch wieder Zeiten der wirtschaftlichen Schwäche heraufziehen, in denen das Steueraufkommen stagniert oder sogar sinkt. Dann würden die Zinszahlungen für die Altschulden eine erhebliche Belastung darstellen.

Ein Anstieg des Zinsniveaus würde die Länder stark belasten

Stichwort Zinszahlungen: In den letzten Jahren haben die Bundesländer enorm vom zurzeit von dem unnatürlich niedrigen Zinsniveau profitiert. Die für die Altschulden zu zahlenden Zinsen haben sich durch Umschuldungen Jahr für Jahr deutlich verringert. Auch diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass es den Ländern derzeit finanziell gutgeht.

Ein auch nur moderater Anstieg des Zinsniveaus würde die Länder allerdings stark belasten und bei einigen zu einem Verlust aller finanziellen Spielräume führen. Deshalb sollten die Länder in den jetzigen guten Zeiten möglichst viele Altschulden tilgen, um nicht später von der Zinslast erdrückt zu werden.

Die Sparbemühungen haben inzwischen nachgelassen

Unter dem Druck der Schuldenbremse hatten sich die Länder einige Jahre lang bemüht, ihre Ausgaben nicht weiter ansteigen zu lassen. Durch den Abbau von Stellen wollte man insbesondere die Personalausgaben in den Griff bekommen. Seit dem Jahr 2015 ließen diese Bemühungen nach. Das ging im Wesentlichen auf die Flüchtlingskrise zurück, welche die Länder zu zusätzlichen Ausgaben zwang. In großem Umfang wurden neue Stellen für Lehrer, Polizisten usw. geschaffen. Auch ließen die immer weiter steigenden Steuereinnahmen es nicht mehr als vordringlich erscheinen, die Ausgabenseite zu konsolidieren.

Die öffentliche Infrastruktur wird weiter vernachlässigt

Nur bei den Investitionen wurde weiter gespart, zum Schaden der öffentlichen Infrastruktur, die sich bekanntlich in einem beklagenswerten Zustand befindet. Hier wären weit höhere Beträge erforderlich als derzeit in den Länderhaushalten vorgesehen, um einen weitergehenden Substanzverlust zu verhindern.

Erst in allerletzter Zeit ist hier ein Umschwung festzustellen, da die Vernachlässigung von öffentlichen Gebäuden, Straßen und Brücken unübersehbar geworden ist. Die neuerdings etwas höheren Mittel für diesen Bereich reichen aber bei Weitem noch nicht aus, um den Verfall der öffentlichen Infrastruktur aufzuhalten.

Keine Vorsorge für zukünftige schwere Zeiten

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die deutschen Bundesländer ihre derzeit gute finanzielle Lage nicht durch eigenes Bemühen erreicht haben. Sie haben einfach nur von den stark steigenden Steuereinnahmen und den sinkenden Zinsausgaben profitiert. Ihre Bemühungen, die Ausgabenseite ihrer Haushalte zu konsolidieren, haben sie zwischenzeitlich weitgehend eingestellt.

Zur Erhaltung der Infrastruktur haben sie viel zu wenig getan, zu Lasten nachfolgender Generationen. Für spätere Zeiten wurde keine Vorsorge durch Abbau der Altschulden getroffen. Sollten die Steuereinnahmen irgendwann einmal stagnieren oder sogar zurückgehen, werden sofort schwere Zeiten für die Bundesländer beginnen. Ein Ausblick, liebe Leserinnen und Leser, der mich nicht gerade fröhlich stimmt, sagt nachdenklich

Ihr

Gotthilf Steuerzahler