Themen- 02.06.2017

Gold-Saisonalität und drohender Aktiencrash sprechen für Goldkursanstieg im Juli

Nicht alle Monate des Börsenjahrs sind gleich

Liebe Leser,

zahlreiche Märkte zeigen eine ausgeprägte Saisonalität. Das heißt, die Kurse bewegen sich zu bestimmten Jahreszeiten oder in bestimmten Monaten auffällig oft in dieselbe Richtung. Offenbar sind gute und schlechte Zeiten an den Börsen nicht ganz zufällig verteilt.

Bei Agrarrohstoffen gibt es natürlich überzeugende Argumente, die für einen Einfluss der Jahreszeiten auf das Marktgeschehen sprechen. Das Phänomen der Saisonalität ist aber bei weitem nicht auf dieses Marktsegment beschränkt.

Auch Gold zeigt eine ausgeprägte Saisonalität

So zeigt Ihnen der folgende Balkenchart die Saisonalität von Gold. Die Balken geben die durchschnittliche prozentuale Veränderung pro Kalendermonat an. Wie Sie sehen, waren die Zeit von Juli bis September sowie der November gewöhnlich besonders gute Zeiten für Gold.

Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Goldpreis ist die Hochzeitssaison in Indien, da hier Gold als Hochzeitsgeschenk traditionell eine große Rolle spielt. Deshalb steigt im bevölkerungsreichen Indien spätestens ab September die Goldnachfrage, was einen Teil der ausgeprägten Saisonalität erklärt.

Prinzipiell könnte es sich bei dem Phänomen der Saisonalität aber auch um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung handeln: Vielleicht hat eine zunächst zufällige statistische Auffälligkeit das Verhalten der Marktteilnehmer so beeinflusst, dass diese Auffälligkeit dadurch fortbesteht oder sogar ausgeprägter wird.

Durchschnittliche Goldpreisveränderung pro Kalendermonat in %
Spätestens im Juli beginnt die beste Jahreszeit für Gold (siehe grüne Balken).
Quelle: Quelle: sentimentrader.com

Große Kaufgelegenheit bei den Edelmetallen steht bevor

Wie auch immer dem sei, Tatsache ist, dass an den meisten Märkten eine deutliche Saisonalität beobachtet werden kann. Bei Gold deutet sie darauf hin, dass sich Ihnen im gerade begonnenen Monat Juni eine hervorragende Kaufgelegenheit für Gold und mehr noch für Goldminenaktien bieten wird. Wichtiger noch: Damit bestätigt die Saisonalität meine auf anderen Faktoren basierenden Analysen, die zu dem gleichen Ergebnis kommen. Zumal an den Aktienmärkten nicht nur saisonal alles auf Sturm steht.

Starke Zyklik auch bei DAX und Dow

Interessanterweise ist die Saisonalität sogar gerade an den Aktienmärkten besonders ausgeprägt. Tendenziell werden die meisten Kursgewinne an den Aktienmärkten in der Zeit von November bis April gemacht. Das halbe Jahr von Mai bis Oktober ist hingegen häufig eine ausgeprägte Saure-Gurken-Zeit.

Da die von mir verwendeten Indikatoren für die Aktienmärkte die höchste Risikostufe anzeigen, gehe ich davon aus, dass sich dieses Muster auch jetzt wieder zeigen wird und Ihnen bei DAX und DOW fallende Kurse bevorstehen.

Das signalisiert auch ein hochinteressanter Indikator, der in den vergangenen Wochen deutliche Warnsignale gegeben hat. Diese Warnsignale sollten Sie keinesfalls ignorieren. Denn diese Kennzahl, die ich in der aktuellen Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren ausführlich besprochen habe, hat bisher alle großen Baissen richtig vorhergesagt. Im Unterschied zu den meisten anderen Indikatoren hat sie das sogar vor den beiden spektakulären Börsencrashs der Jahre 1929 und 1987 getan. Deshalb sollten Sie diese Warnung nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Zentralbanken sind nicht allmächtig

Der weitverbreitete Glaube, Zentralbanken wären inzwischen in der Lage, Aktienbaissen und Rezessionen dauerhaft zu verhindern, wird sich als Irrlehre herausstellen. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass ökonomische Gesetze und Marktkräfte stärker sind als planwirtschaftliche Behörden und Zentralkomitees. Die von menschlichem Handeln bestimmte Wirtschaft ist zyklisch und wird es bleiben, solange Menschen Menschen sind.

Sichern Sie Ihr Depot mit Gold ab …

Daher ist es umso notwendiger, dass Sie Ihr Depot jetzt mit Gold absichern. Schön, dass eine der von mir aus fundamentalen Gründen favorisierten Goldminenaktien gerade schon ein charttechnisches Kaufsignal gegeben hat. Die Goldminenindizes bestätigen dieses Signal allerdings noch nicht. Da sich aber nicht alle Minenaktien stets im Gleichschritt bewegen, sehe ich in diesem Kaufsignal die Schwalbe, die für sich allein genommen zwar noch keinen Sommer macht, der aber weitere Artgenossen folgen werden.

… und freuen Sie sich über Gewinne von mehr als 50%

Im Rahmen des Trading-Depots meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren werde ich meinen Lesern diese Aktie zum Kauf empfehlen und im Lauf des Monats weitere Kaufempfehlungen folgen lassen. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr groß, dass bei den Minenaktien eine starke Aufwärtswelle bevorsteht. Bezogen auf den Gold Bugs Index erwarte ich von dieser Bewegung einen Kursanstieg von mehr als 50%.

Ich wünsche Ihnen frohe Pfingsten,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Donald Trumps stetige Selbst-Demontage wirkt sich natürlich auch positiv auf den Goldpreis aus.

 

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Müssen deutsche Krankenkassen auf Mallorca präsent sein?

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Urlaubszeit zieht es viele Deutschen in ferne Länder. Dieser Entwicklung wollen auch Einrichtungen der öffentlichen Hand wie zum Beispiel die gesetzlichen Krankenkassen Rechnung tragen. Man will die Kassenmitglieder da unterstützen, wo sie sich in großer Zahl aufhalten. Gegen diese Kundenorientierung ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber auch Serviceangebote im Ausland müssen dem Gebot der Wirtschaftlichkeit entsprechen, was nicht immer der Fall ist.

Die gesetzliche Krankenversicherung ist Teil des deutschen Sozialversicherungssystems. Es handelt sich um eine Pflichtversicherung, der Kreis der versicherten Personen wird durch Gesetz festgelegt. Die Beitragsbemessung richtet sich – anders als in der privaten Krankenversicherung – nicht nach dem persönlichen Krankheitsrisiko wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Gesundheitsstatus, sondern nach einem vom persönlichen Einkommen abhängigen festen Beitragssatz.

Derzeit gibt es über hundert gesetzliche Krankenkassen in Deutschland. In früheren Zeiten waren es sehr viel mehr. Jedoch ist ihre Zahl durch Zusammenschlüsse usw. in den letzten Jahren stark zurückgegangen und wird sich weiter reduzieren, was politisch gewollt ist. Bei den gesetzlichen Krankenkassen handelt es sich um Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung, die der staatlichen Aufsicht unterliegen. Ihre Leistungen sind gesetzlich festgeschrieben und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.

Viele Geschäftsstellen und Servicestellen in Deutschland

Die großen gesetzlichen Krankenkassen unterhalten ein dichtes Netz von Geschäftsstellen oder Servicestellen im Bundesgebiet. In Servicestellen können die Versicherten Leistungen beantragen und sich beraten lassen. Nicht Versicherte können sich über die gesetzliche Krankenversicherung und ihre Leistungen informieren. Einzelne Krankenkassen unterhalten zudem in ausgewählten europäischen Ländern Servicestellen. Andere verzichten dagegen auf Servicestellen im Ausland.

Eine Servicestelle in Palma de Mallorca

Ein Bundesverband von Krankenkassen unterhält für seine Mitgliedskrankenkassen seit dem Jahr 1995 eine Servicestelle in Palma de Mallorca. Sie ist mit zwei Mitarbeitern besetzt. Die Mitarbeiter betreuen bei den Mitgliedskrankenkassen versicherte Urlauber sowie auf Mallorca ansässige Deutsche. Die Ausgaben für die Servicestelle betragen jährlich 200.000 Euro. Die Mitarbeiter sind auch im Außendienst tätig und vermitteln vor allem bei sprachlichen Schwierigkeiten zwischen Leistungserbringern und Versicherten. Sie unterstützen Versicherte bei der Suche nach einem Arzt, dem nächst gelegenen Krankenhaus oder einer Apotheke auf Mallorca. Zudem geben sie Auskunft zu allgemeinen Fragen, z.B. zur Aufnahme in die Krankenkasse.

Vieles kann von der Servicestelle nicht erledigt werden

Leistungsanträge oder sonstige Versicherungsangelegenheiten können in der Servicestelle allerdings nicht bearbeitet werden. Die Mitarbeiter sind nicht entsprechend ausgebildet. Zudem haben sie keinen Zugriff auf die IT-Server der Mitgliedskrankenkassen und die Daten der Versicherten. Diese Vorgänge werden deshalb nach Deutschland gesendet und dort bearbeitet.

Allgemeine Serviceangebote für Versicherte

Die Mitgliedskrankenkassen des Bundesverbandes bieten ihren Versicherten außerhalb der Servicestellen verschiedene Service- und Informationsleistungen. Beispielsweise können sich Versicherte an 365 Tagen im Jahr kostenfrei an einen telefonischen Service wenden. Ein Team aus 30 Fachärzten sowie Pflegekräften beantwortet ihre Fragen. Auch aus dem Ausland können sich Versicherte jederzeit telefonisch beraten lassen. Weiterhin bieten die Mitgliedskrankenkassen umfangreiche Informationen im Internet an. Versicherte können Fragen per E-Mail oder über soziale Netzwerke an die Krankenkassen richten und von dort beantworten lassen.

Spezielle Serviceangebote für Spanien

Jede versicherte Person erhält zudem von den Mitgliedskrankenkassen eine Gesundheitskarte mit der Europäischen Krankenversicherungskarte. Die Vorlage dieser Karte genügt, um sich im europäischen Ausland medizinisch behandeln zu lassen. Um eine Behandlung bei besonderen Einrichtungen unkompliziert sicherzustellen, schlossen einige Mitgliedskrankenkassen allein auf Mallorca mit 47 Ärzten, medizinischen Zentren und Krankenhäusern Verträge. Weiterhin haben die Mitgliedskrankenkassen einen Vertrag mit einer spanischen Hilfsorganisation geschlossen. Ein großer Teil der Versicherten kann sich gebührenfrei telefonisch an deutschsprachiges Personal dieser Hilfsorganisation wenden und sich beispielsweise über die nächste medizinische Einrichtung informieren.

Die Servicestelle auf Mallorca wird geschlossen werden

Im Rahmen einer Untersuchung wurden Zweifel an dem Bedarf für die Servicestelle und an der Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtung angemeldet. Kritisiert wurde, dass der Verband keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchgeführt habe, obwohl die Ausgaben in den letzten zehn Jahren bei zwei Millionen Euro gelegen hätten. Der Verband hätte in diesem Zusammenhang berücksichtigen müssen, dass sich Versicherte schon seit Jahren beim telefonischen Service oder im Internet über medizinische Leistungen auf Mallorca informieren können.

Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass die Servicestelle auf Mallorca zum 31. Dezember 2017 geschlossen werden soll. Damit kommt es, liebe Leserinnen und Leser, zu einer wenn auch kleinen Einsparung, die den finanziell stark belasteten Kassenmitgliedern zugutekommt, sagt erfreut

Ihr

Gotthilf Steuerzahler