Themen- 17.02.2017
Neues zu Gold von Ex-Fed-Präsident Alan Greenspan
Unfassbar: Opportunist Greenspan setzt seine Politik mit dem Goldstandard gleich
In dem oben erwähnten Interview zeigt sich Greenspan wieder einmal als allglatter und extrem selbstgerechter Opportunist. Zu meiner Verwunderung verteidigt er zunächst den Goldstandard und stellt völlig zu Recht fest, dass dieser zu einer Epoche außergewöhnlichen Wohlstands geführt habe. Ebenfalls korrekt ist seine Feststellung, dass damals nicht der Goldstandard versagt habe, sondern die Politik. Schließlich weist er sogar darauf hin, dass unter dem Goldstandard die extreme Verschuldung, in die sich die Welt manövriert hat, schlicht und einfach nicht möglich gewesen wäre. Absolut richtig, aber leider viel zu spät erkannt.
Denn dass die von ihm durchgeführte ultralaxe Geldpolitik die notwendige Voraussetzung war, diese Schuldenberge zu kreieren,
erwähnt er in diesem Interview natürlich mit keinem Wort. Obwohl er mit ebendieser ultralaxen Geldpolitik die Hauptverantwortung trägt an dem fragilen Zustand, in dem sich die Weltwirtschaft und das Finanzsystem heute befinden, hat er sogar die Chuzpe zu behaupten, er sei stets Signalen gefolgt, die es auch unter dem Goldstandard gegeben hätte. Ich finde, selbstgerechter und verlogener kann man sich die Welt wohl kaum zurechtbiegen.
Doch damit nicht genug. Jetzt fordert er, der stets der Deregulierung des Bankensektors das Wort geredet hat, sogar höhere Eigenkapitalquoten des Bankensektors – mit der erneut korrekten Begründung, dass alle Krisen der vergangenen Jahrzehnte geldpolitischer Natur gewesen sind. Was für ein Heuchler.
Für mich ist dieses Interview nur ein weiterer
Beleg für die Verlogenheit moderner Zentralbankbürokraten. Diese Damen und Herren wissen sehr genau, was sie angerichtet haben. Und Sie wissen auch, dass es keinen schmerzlosen Weg mehr aus der Misere gibt, die sie herbeigeführt haben, und die in einer Katastrophe enden wird.
Auch für „Starökonom“ Kenneth Rogoff sind wir jetzt die Zahlesel
In diesem Lichte sollten Sie auch die jüngste Aussage des Harvard-Ökonomen Kenneth Rogoff sehen. Plötzlich weiß auch dieser elitäre US-Wirtschaftswissenschaftler, dass die Euro-Krise nicht etwa gelöst wurde und dass Deutschland eine große Rechnung für die Euro-Rettungspolitik ins Haus steht. „Die Last der deutschen Schulden ist höher, als die Zahlen es vermuten lassen. Sie sind nicht in der Bilanz, aber eines Tages werden sie fällig - und die Deutschen sollten darauf vorbereitet sein“, so Rogoff in einem aktuellen Interview mit der Zeitschrift „Capital“.
Nehmen Sie diese Worte der wirtschaftspolitischen Elite sehr ernst
Nehmen Sie diese klaren und programmatischen Worte aus diesem der wirtschaftspolitischen Elite angehörenden Munde ernst. Sie zeigen, dass die Mächtigen der Welt jetzt offenbar der Meinung sind, das deutsche Volk auf das Unausweichliche vorbereiten zu müssen, das auf die völlig verfehlte Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre und die verfehlte "Euro-Rettung" Draghis folgen wird. Mit anderen Worten: Das Endspiel kann beginnen - zumindest in Europa.
Steigende Inflationsraten deuten auf den Beginn des Endspiels hin
Weltweit steigen als Folge der ultralaxen Geldpolitik inzwischen die offiziellen Inflationsraten, die die tatsächliche Geldentwertung aber deutlich unterzeichnen. Das gilt auch für Deutschland, wie Sie in meiner am Dienstag, den 21. Februar erscheinenden März-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren nachlesen können.
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Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende,
Herzliche Grüße,
Ihr
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Der Aktionismus der Politik dient nicht dem Volk, sondern den Politikern
Liebe Leserinnen und Leser,
die Politik in Deutschland neigt zum Aktionismus. Man will dem Wahlvolk den Eindruck vermitteln, dass die Politik die Sorgen der Bevölkerung ernst nimmt, auf alle Fragen eine Antwort hat und alle Probleme lösen kann. Besonders dann, wenn die Medien ein Thema hochkochen, will die Politik unbedingt Handlungsfähigkeit beweisen. Dann müssen schnelle Lösungen her, koste es, was es wolle. Ob die ergriffenen Maßnahmen ein vorhandenes Problem auch tatsächlich beseitigen, darauf kommt es der Politik nicht wirklich an.
Angesichts dieser Entwicklung haben sich die Gewichte in den Ministerien des Bundes und der Länder in den letzten Jahren deutlich verschoben. Die Anzahl der politisch besetzten Posten wurde erhöht, der Einfluss dieser fachfremden Mitarbeiter hat zugenommen. Dagegen ist die Bedeutung der Fachebene zurückgegangen. Die Tätigkeit der Pressestelle, welche die politischen Erfolge des betreffenden Ministeriums „verkauft“, ist oftmals wichtiger geworden als das Expertenwissen der Fachleute. Bei vielen Beamten in den Ministerien hat sich deshalb eine resignative Stimmung angesichts der Dominanz der Politik über das Fachwissen breitgemacht. Wer hat es schon gerne, wenn fachlich begründete Einwände gegen ein unsinniges Projekt aus politischen Gründen zurückgewiesen werden.
Kaum Interesse an den Ergebnissen des Aktionismus
Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass in den Ministerien kein großes Interesse daran besteht, sich mit den Ergebnissen des eigenen Aktionismus näher zu beschäftigen. Man will gar nicht wissen, ob sich durch die eingeleiteten Maßnahmen, sei es ein Gesetz, das auf den Weg gebracht, ein Förderprogramm, das aufgelegt, eine Organisationsänderung, die durchgesetzt wurde, tatsächlich etwas verändert, vielleicht sogar verbessert hat.
Der politische Nutzen einer jeden Maßnahme besteht ja in der Aktion als solcher. „Die tun was“, heißt es dann anerkennend und erstaunlich unkritisch in den staatstragenden Massenmedien, und das ist aus politischer Sicht völlig ausreichend. Über Nutzen und Kosten der betreffenden Aktion mag man dagegen nur ungern
im Einzelnen reden. Wie oft würde sich sonst herausstellen, dass die betreffende Maßnahme kein greifbares Ergebnis erbracht hat, außer natürlich, dass sie eine Menge Geld verschlungen hat!
Erfolgskontrollen werden kaum durchgeführt
Dabei schreibt das staatliche Haushaltsrecht in Bund und Ländern übereinstimmend vor, dass für alle finanzwirksamen Maßnahmen begleitende und abschließende Erfolgskontrollen durchzuführen sind. Nach den einschlägigen Vorschriften muss untersucht werden, in welchem Umfang die angestrebten Ziele erreicht wurden, ob die ergriffene Maßnahme ursächlich für die Zielerreichung war und schließlich ob der Vollzug der Maßnahme wirtschaftlich war.
Wenig überraschend setzt sich die Verwaltungspraxis weitgehend über diese Vorschriften hinweg. Erfolgskontrollen sind unbeliebt und werden kaum durchgeführt. Warum soll man sich hier Arbeit machen, wenn auf der Leitungsebene kein Interesse an den Ergebnissen besteht.
Die zu erreichenden Ziele müssen im Vorhinein festgelegt werden
Wie sollen auch Erfolgskontrollen durchgeführt werden, wenn bei der Planung nicht festgelegt wurde, welche Ziele erreicht werden sollen und anhand welcher Indikatoren die Zielerreichung festgestellt werden soll. Ohnehin haben die ausführenden staatlichen Stellen regelmäßig genug damit zu tun, die gewünschte Maßnahme umzusetzen, zum Beispiel Gelder auszuzahlen.
In vielen Fällen ist es auch schwierig, die angestrebten Ziele eindeutig zu formulieren. Dies gilt insbesondere bei Maßnahmen, die aufgrund von politischen Vorgaben durchgeführt werden. Oftmals sollen einfach einer bestimmten Klientel Wohltaten erwiesen werden. Diese Zielsetzung kann natürlich nicht offen dargelegt werden.
Sinnlose Maßnahmen müssen gestoppt werden
Was können wir Bürger gegen den geschilderten Aktionismus der politisch Verantwortlichen tun? Wir sollten uns früh einmischen und die Politik schon bei ihren Ankündigungen fragen, was denn mit der betreffenden Maßnahme konkret erreicht werden soll. Und auch später, nach Abschluss der Maßnahme muss von Seiten der Bürger massiv die Frage nach den erzielten Ergebnissen gestellt werden.
Die Politik darf mit unüberlegten Aktionen nicht durchkommen, vielmehr müssen sinnlose und nur Geld verschlingende Maßnahmen von uns Bürgern bekämpft und gestoppt werden. Die staatstragenden Massenmedien werden dieser Aufgabe leider kaum noch gerecht. Wer wirklich kritische Artikel lesen will, die auch die zum Tabu erklärten Themen objektiv beleuchten, muss zu
Publikationen greifen, die sich ausdrücklich nicht durch Staatsnähe auszeichnen. Der von Roland Leuschel und Claus Vogt verfasste Börsenbrief Krisensicher Investieren ist eine solche Publikation, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, kennen sollten, empfiehlt Ihnen
Ihr
Gotthilf Steuerzahler