Themen- 15.07.2016

Keinerlei Schwächezeichen der Edelmetallaktien

Die Goldhausse ist intakt

Liebe Leser,

die größte Gefahr in der Frühphase einer Hausse besteht darin, viel zu früh auszusteigen und dem weiterfahrenden Haussezug anschließend hinterherzuschauen. Das habe ich hier in meinem Marktkommentar vom 6. Mai 2016 geschrieben. Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, ist der Index der Goldminenaktien (Gold Bugs Index) seither tatsächlich um weitere 25% gestiegen – nachdem er sich zuvor bereits verdoppelt hatte und die Stimmen, die von einem Einbruch des Goldkurses redeten, immer lauter wurden.

Von seinem Januar-Tief aus gerechnet, ist der Gold Bugs Index inzwischen schon um rund 170% gestiegen. Trotz dieser phänomenalen Gewinne zeigen die Gold- und Silberminenaktien noch immer keine Schwächezeichen. Auf dem Chart sehen Sie, dass der Index vor kurzem sogar die nächste wichtige Chartmarke von 250 Punkten überschritten hat. Im Moment konsolidiert er in einer engen Spanne oberhalb dieser Linie, was darauf hindeutet, dass es bald weiter nach oben gehen wird.

Goldminenaktien Index (Gold Bugs), 2012 bis 2016
Die Leichtigkeit, mit der die Kurse den Widerstand bei 250 Punkten überschritten haben, spricht für eine baldige Fortsetzung der Hausse.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Gold und Silber auf dem Weg zu meinen nächsten Kurszielen

Die ausgeprägte Stärke, die die Edelmetallaktien noch immer zeigen, ist ein zusätzliches bullishes Signal für Gold und Silber. Es bestärkt mich in meiner Prognose, dass die Aufwärtswelle, die bei Gold und Silber Anfang Juni begonnen hat, noch nicht vorüber ist. Deshalb gehe ich weiterhin davon aus, dass Gold und Silber meine nächsten kurzfristigen Kursziele in den kommenden Wochen erreichen wird.

Beim Gold Bugs Index rechne ich – ebenfalls kurzfristig – mit einer Fortsetzung der laufenden Aufwärtsbewegung bis in den Bereich von 320 Punkten. In Abhängigkeit von der sich stets verändernden Markttechnik sowie der jeweiligen Konstellation meines Gold-Preisbänder-Indikators werde ich wie bisher schon täglich aufs Neue entscheiden, wann ich den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren zu ersten Gewinnmitnahmen raten soll.

Längerfristig erwarte ich sehr viel höhere Kurse, da sich die neue Edelmetallhausse noch in einem sehr frühen Stadium befindet. Zwischendurch wird es aber selbstverständlich Korrekturen geben, die bei den Gold- und Silberminenaktien traditionell sehr heftig ausfallen. Deshalb fahre ich in diesem Sektor eine zweigleisige, nervenschonende Strategie.

Außer Kontrolle: Gelddrucker bereiten nächsten Großangriff auf Ihr Vermögen vor

In meinem gemeinsam mit Roland Leuschel geschriebenen Buch „Das Greenspan Dossier“, dessen erste Auflage 2004 erschienen ist, haben wir die Prognose aufgestellt, dass der damalige Fed-Präsident Alan Greenspan von späteren Historikern zum schlechtesten Zentralbanker aller Zeiten gekürt werden wird. Etwas später mussten wir diese Prognose revidieren, weil sein Nachfolger Ben Bernanke alles Erdenkliche unternommen hat, um ihm diesen Titel streitig zu machen. Wer dieses Kopf-an-Kopf-Rennen letztlich für sich entscheiden wird, sei dahingestellt.

Diese beiden Männer haben gemeinsam das größte geldpolitische Experiment aller Zeiten in die Wege geleitet. Schon jetzt ist offensichtlich, dass dieses Experiment kläglich gescheitert ist. Dennoch machen die selbstherrlichen Versuchsleiter der Zentralbanken keine Anstalten, den Irrsinn zu beenden. Im Gegenteil.

Jetzt berichten die Medien von einem Japanbesuch Bernankes. Dort soll er den Regierungschef und den Präsidenten der japanischen Notenbank getroffen haben, um die nächste geldpolitische Irrsinnsaktion in die Wege zu leiten: Helikoptergeld. Darunter versteht man die direkte Finanzierung keynesianischer Konjunkturprogramme mit der Gelddruckmaschine. Kurz: Jeder oder vielleicht auch nur mancher Bürger erhält ohne Gegenleistung einen Betrag X, den er dann umgehend ausgeben muss, um durch diese Ausgaben die Konjunktur anzukurbeln. Was für ein Wahnsinn.

Es sieht tatsächlich danach aus, dass Helikopter-Ben seinem wohl verdienten Spitznamen auch nach seiner Amtszeit bei der Fed noch alle Ehre machen möchte. Wenn dieses Helikoptergeld in Umlauf gebracht wird, ist das der nächste Großangriff der Zentralbanker auf Ihr Vermögen, nachdem sie bereits für negative Zinsen gesorgt haben. Seien Sie also auf der Hut, und bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie die Empfehlungen umsetzen, die wir in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren geben.

Attraktive Kaufgelegenheiten abseits der Aktienmärkte

Aufgrund der extremen Überbewertung der US-Aktienmärkte rate ich Ihnen, extrem vorsichtig zu sein. Hier übersteigen die Risiken die Chancen um ein Vielfaches, während die Rentenmärkte in Zeiten negativer Zinsen eigentlich nur noch aus Risiko bestehen. Investieren Sie stattdessen in Bereichen jenseits der Aktienmärkte, die sehr viel bessere Chance-Risiko-Verhältnisse bieten.

In diesem Sinne haben Roland Leuschel und ich unseren Lesern erst vorigen Monat dazu geraten, auf einen steigenden Kaffeepreis zu setzen. Diese Position ist jetzt schon 8% im Plus. In der am Dienstag kommender Woche erscheinenden August-Ausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren stellen wir Ihnen bereits die nächste überaus attraktive Kaufgelegenheit jenseits der Aktienmärkte vor.

Lassen Sie sich nicht aufs Glatteis führen von irrwitzigen Zentralbankbürokraten, die alle geldpolitische Verantwortung über Bord geworfen haben. Schauen Sie stattdessen über den Tellerrand, und nehmen Sie dort Chancen wahr, wo es attraktive Chance-Risiko-Verhältnisse gibt. Mit den Empfehlungen und Hintergrundinformationen in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren helfen wir Ihnen dabei. Bestellen Sie noch heute 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Helikopter-Geld öffnet die Tür zur Hyperinflation und vernichtet Ihr mühsam aufgebautes Vermögen, wenn Sie falsch investiert sind.

Die Suche hat ein Ende: Alle Finanzmessen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf einen Blick - dank interaktiver Grafik auf Ariva.de: http://www.ariva.de/termine/messeguide/

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Weniger Bürokratie an unseren Schulen!

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 Liebe Leserinnen und Leser,

seit Jahren nehmen die administrativen Aufgaben, die von den Schulen zu erfüllen sind, immer weiter zu. Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden. Die Schulleitungen müssen stärker unterstützt und von bürokratischen Tätigkeiten entlastet werden.

Die Hauptaufgabe eines jeden Schulleiters besteht darin, die Voraussetzungen für einen qualitativ hohen Unterricht an seiner Schule zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, eine Vielzahl administrativ-organisatorischer Tätigkeiten wahrzunehmen und zugleich pädagogische Führungsarbeit zu leisten. Die Schulleitungen müssen heutzutage nicht nur für das ordnungsgemäße Funktionieren ihrer Schule im Alltag, sondern auch für die Schulentwicklung und die Sicherung von Qualität und Effizienz sorgen. Die schulischen Managementaufgaben sind in den letzten Jahren durch die zunehmende Eigenständigkeit der Schulen noch umfangreicher und komplexer geworden.

Die Schulleitungstätigkeit hat sich zu einem eigenständigen Berufsbild entwickelt. An großen Schulen ist sie durchaus mit der Führung eines mittelständischen Unternehmens vergleichbar. Die Balance zwischen pädagogischer Führung und Verwaltungsmanagement ist aber vielfach nicht mehr gegeben. Viele Schulleiter klagen darüber, dass sie wegen der vielen Verwaltungsaufgaben zu wenig Zeit für ihre pädagogische Arbeit haben. Dies gilt besonders für das Leitungspersonal von kleineren Grund- und Hauptschulen.

Bürokratische Vorgaben durch die Kultusverwaltung

Bei einer Befragung der Schulleiter eines süddeutschen Bundeslandes wurde unter anderem kritisiert, dass die Verwaltungsabläufe zwischen den Schulen und der Schulaufsicht nicht effizient ausgestaltet seien. Bei den administrativen Prozessen in der eigenen Schule wurde hingegen kaum Verbesserungspotential gesehen.

Beklagt wurde auch der erhebliche Aufwand, der den Schulen durch Berichtspflichten entsteht. Von der Kultusverwaltung würden zu viele Statistiken angefordert. Ein- und dieselben statistischen Daten müssten mehrfach in verschiedene Programme der Kultusverwaltung eingegeben werden, da die betreffenden Datenbanken nicht integriert seien. Überdies erschließe sich der Nutzen vieler statistischer Abfragen nicht. Trotz der vielen mitgeteilten Daten hätten die Schulen im Ergebnis oft keine ausreichende Planungssicherheit. Dabei sollten statistische Angaben doch als Planungsgrundlagen dienen und Planungssicherheit herstellen.

Es fehlen Assistenzkräfte zur Entlastung der Schulleiter

Die befragten Schulleiter kritisierten auch, dass die Schulträger, das sind die Städte und Kreise, teilweise ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkämen, die Schulen personell zu unterstützen. Insbesondere Sekretariatskräfte würden den Schulen häufig nicht ausreichend zur Verfügung gestellt. Wenn Schulsekretärinnen erkrankten, gäbe es oft keinen Ersatz. Die Schulleiter müssten dann alle anfallenden Verwaltungsarbeiten selbst übernehmen.

In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass schon seit vielen Jahren über Schulverwaltungsassistenten diskutiert wird, welche die Schulleiter von administrativen Routinetätigkeiten entlasten sollen. Mehrfach haben entsprechende Modellversuche stattgefunden, um den Einsatz von Assistenzkräften zu erproben. Die dabei gemachten Erfahrungen waren ausgesprochen positiv, die Schulen haben die Unterstützung durch Schulverwaltungsassistenten begrüßt.

Gleichwohl haben die Kultusminister der Länder sich noch nicht zu einer flächendeckenden Einführung von Schulverwaltungsassistenten durchringen können. Man scheut die Kosten für das einzustellende Personal. Lieber lässt man teuer bezahlte Lehrkräfte die Routinearbeiten im Verwaltungsbereich erledigen, was natürlich zulasten der Zeitanteile geht, die für pädagogische Tätigkeiten zur Verfügung stehen.

Zu wenig Unterstützung durch die Schulaufsicht

Im Rahmen der Befragung wurden die Schulleiter auch um eine Stellungnahme zu den umfangreichen Rechtsvorschriften und Erlassen der Schulaufsicht gebeten. Die Vorschriften sollen die Schulleiter bei der Aufgabenerledigung unterstützen und eine Handreichung und Hilfestellung sein. Wenig überraschend wurden die Gesetze und Verwaltungsvorschriften von vielen Schulleitern als zu umfangreich, vielfach unverständlich und nicht alltagstauglich eingestuft. Hingegen vermissten viele Schulleitungen trotz aller Vorschriften die Unterstützung der Schulaufsicht in konfliktträchtigen Situationen, beispielsweise bei Sanktionen für Lehrkräfte, die ihren Pflichten nicht nachkommen, oder bei Problemen mit schwierigen Eltern.

Durchgängig forderten die Schulleiter mehr Selbstständigkeit bei der Mittelverwendung und eine bessere IT-Unterstützung für ihre Arbeit. Viele der derzeit von der Kultusverwaltung zur Verfügung gestellten IT-Systeme wurden von den Schulleitungen als nicht hilfreich empfunden und dementsprechend nicht genutzt.

Was unbedingt getan werden muss

Die Befragung der Schulleiter ergibt ein klares Bild, wo dringender Reformbedarf im Schulbereich besteht: Zunächst einmal sollten die Verwaltungsaufgaben der Schulen kritisch daraufhin überprüft werden, ob sie wirklich notwendig sind. Die Zuweisung neuer Aufgaben sollte möglichst vermieden werden. Weiterhin sollten die Schulleitungen so weit wie möglich von administrativ-organisatorischen Alltagsarbeiten entlastet werden. Es ist nicht akzeptabel, dass die Arbeitskraft der Schulleiter in erheblichem Umfang für Aufgaben eingesetzt wird, die keine originären Leitungsaufgaben darstellen und die von anderen Kräften kostengünstiger erledigt werden könnten.

Schließlich sollten die von den Schulen zu meldenden statistischen Daten auf ihre Sinnhaftigkeit und Zweckmäßigkeit überprüft und die IT-Unterstützung für die Arbeit der Schulleiter verbessert werden. Wenn dies alles geschieht, liebe Leserinnen und Leser, würde die Bürokratie an unseren Schulen deutlich zurückgedrängt werden. Darauf hofft unverdrossen


Ihr

Gotthilf Steuerzahler