Themen- 01.07.2016

Goldhausse: Volle Kraft voraus

Jetzt sind alle Bedingungen für eine neue Goldhausse erfüllt

Liebe Leser,

im Dezember 2015 habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt und eine Themenschwerpunkt-Analyse publiziert, in der ich den Beginn einer neuen Goldhausse prognostiziert habe. Neben den zahlreichen Argumenten, mit denen ich dieses Szenario unterfüttert habe, nannte ich auch ein paar zusätzliche Bedingungen, die aus damaliger Sicht erst noch eintreten mussten, um den neuen Bullenmarkt des Edelmetallsektors zu bestätigen.

„Was jetzt noch fehlt“, so meine damaligen Worte, „sind eine klar erkennbare Bodenformation mit Ausbruch nach oben sowie ein Kaufsignal unseres Preisbänder-Indikators. Für beides ist es im Moment noch viel zu früh, da beide Konzepte nicht zum Erkennen unterer Wendepunkte konzipiert sind. Ihre Signale dienen lediglich als sehr wichtige Bestätigungen einer bereits erfolgten Trendwende.“

Zuerst hat mein Preisbänder-Indikator die Hausse bestätigt

In meinem Marktkommentar vom 3. Juni dieses Jahres habe ich Ihnen meinen Gold-Preisbänder-Indikator und seine Funktionsweise etwas näher vorgestellt und darauf hingewiesen, dass er sich unmittelbar vor einem sehr wichtigen Kaufsignal befindet. Nur eine Woche später konnte ich an dieser Stelle bereits Vollzug melden. Damit war die neue Edelmetallhausse von diesem für meine Vorgehensweise so wichtigen Indikator bestätigt.

Neben dieser langfristigen Bedeutung des Indikators war sein erstes Kaufsignal seit 2011 auch kurz- bis mittelfristig relevant. Konkret signalisierte dieses Kaufsignal, das zufällig bereits am 3. Juni gegeben wurde, einen Anstieg des Goldpreises auf neue Jahreshochs. Diese Prognose ist inzwischen schon eingetreten. Da ich noch keine Schwächezeichen erkennen kann, gehe ich davon aus, dass der Goldpreis noch Luft in Richtung 1.400 $ hat, bevor die erste größere Korrektur dieser Hausse beginnen wird. Deshalb habe ich meinen Lesern bisher dazu geraten, alle von mir zum Kauf empfohlenen Gold- und Silberminenaktien zu halten, obwohl die Buchgewinne bei einigen dieser Positionen schon deutlich mehr als 100% betragen.

Goldpreis hat kurzfristig das Potenzial, auf 1.400 $ zu klettern

In den kommenden Wochen werden meine Indikatoren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Signale zum Realisieren der Gewinne geben. Eine ausführliche Darstellung meines Gold-Preisbänder-Indikators und wie ich ihn zur Optimierung meines Edelmetallaktien-Depots einsetze, finden Sie übrigens in der aktuellen Juli-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Wenn auch Sie in den kommenden Monaten und wahrscheinlich sogar Jahren mit Gold- und Silberminenaktien Geld verdienen wollen, dann sollten Sie diesen überaus hilfreichen Indikator kennen.

Jetzt hat auch die Charttechnik ein sehr wichtiges Haussesignal gegeben

Der folgende Chart zeigt Ihnen den Verlauf des Goldpreises seit 2013. Deutlich zu erkennen ist eine große Schulter-Kopf-Schulter-Bodenformation, eine der verlässlichsten Chartformationen überhaupt. Wie Sie sehen, ist der Goldpreis in einer dynamischen Bewegung über die obere (blaue) Begrenzungslinie dieser Formation gestiegen. Damit wurde ein klares charttechnisches Kaufsignal gegeben (roter Kreis).

Goldpreis pro Unze in $, 2013 bis 2016
Der Ausbruch über die obere Begrenzungslinie der Schulter-Kopf-Schulter-Bodenformation ist ein klares Kaufsignal (roter Kreis).
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Dieses Signal ist die charttechnische Bestätigung, dass Ende vorigen Jahres tatsächlich eine neue Goldhausse begonnen hat. Darüber hinaus wurde mit diesem Signal auch die letzte der von mir schon im Dezember genannten Bedingungen erfüllt, die zur Bestätigung einer Goldhausse unerlässlich sind. Damit ist der Weg nach oben nun endgültig frei für Gold, Silber und Edelmetallaktien. Natürlich geht es in einer Hausse nicht ununterbrochen nach oben. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Korrekturen, die Sie mit Hilfe guter Indikatoren wie beispielsweise dem Preisbänder-Indikator zum Kauf nutzen sollten.

Dieses Signal ist die charttechnische Bestätigung, dass Ende vorigen Jahres tatsächlich eine neue Goldhausse begonnen hat. Darüber hinaus wurde mit diesem Signal auch die letzte der von mir schon im Dezember genannten Bedingungen erfüllt, die zur Bestätigung einer Goldhausse unerlässlich sind. Damit ist der Weg nach oben nun endgültig frei für Gold, Silber und Edelmetallaktien. Natürlich geht es in einer Hausse nicht ununterbrochen nach oben. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Korrekturen, die Sie mit Hilfe guter Indikatoren wie beispielsweise dem Preisbänder-Indikator zum Kauf nutzen sollten.

Riesige Topformation des DAX lässt weitere deutliche Kursrückgänge befürchten

Ein ganz anderes Bild zeigt sich an den Aktienmärkten. Hier stehen die Zeichen nämlich nicht auf Hausse, sondern auf Baisse. Wie Sie auf dem folgenden Chart des DAX sehen, zeigt sich hier eine mächtige Topformation, die bereits Ende 2013 begonnen hat. Im Moment deutet vieles darauf hin, dass der Ausbruch unter die in Blau eingezeichnete Untergrenze der Formation bald erfolgen wird.

Interessanterweise notiert der DAX im Moment schon 23% unter seinem im April 2015 erreichten Hoch von rund 12.400 Punkten. Dass der Chart trotz dieses deutlichen Kursrückgangs eine Topformation zeigt, ist ein sehr bearishes Zeichen. Es deutet auf erhebliche weitere Kursverluste in den kommenden Monaten hin.

DAX, 2013 bis 2016
Der DAX zeigt eine mächtige Topformation, deren Untergrenze (blaue Linie) wahrscheinlich bald gebrochen wird.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Die extrem hohe Überbewertung des US-Aktienmarktes ist ein sehr bearishes Zeichen

Für eine große Baisse an den Aktienmärkten spricht unter anderem die extrem hohe Überbewertung des US-Aktienmarktes. Um lediglich zu einer durchschnittlichen Bewertung zurückzukehren, müsste sich der S&P 500 Index halbieren. Unterbewertet wäre er in diesem Fall allerdings noch nicht.

Was das konkret für Sie als Anleger bedeutet, lesen Sie in der Juni-Ausgabe sowie in der vorige Woche erschienenen Juli-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Hier haben wir uns dieses Themas, das für langfristig orientierte Anleger extrem wichtig ist, ausführlich angenommen. Das Ergebnis unserer Analysen ist eindeutig: Alle fundamentalen Kennzahlen, die in der Vergangenheit sehr gute langfristige Ergebnisse erzielt haben, zeigen unisono eine krasse Überbewertung an.

Lassen Sie sich von den stets bullishen Wall Street-Analysten also nicht ins Bockshorn jagen. Deren Job besteht nämlich nicht darin, objektive Analysen zu erstellen, sondern in der Verkaufsförderung bankeigener Produkte. Der Leitspruch von Krisensicher Investieren hingehen lautet: kritisch – unabhängig – konträr. Gerade jetzt brauchen Sie objektive Informationen, die ihrer Zeit einen Schritt voraus sind und nicht durch Interessenskonflikte verfälscht werden. Hier 30 Tage kostenlos testen.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Geld verdienen können Sie nicht nur an der Edelmetallhausse, sondern auch an der Aktienbaisse. Wir helfen Ihnen dabei.

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Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Hohe Bürokratiekosten schlucken einen Großteil der EU-Fördergelder

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Fachleute haben es schon immer vermutet, jetzt wissen wir es genau: Bei der Durchführung von Fördermaßnahmen der EU im Agrarbereich fallen besonders hohe Bürokratiekosten an. Dies hat eine umfangreiche Untersuchung eines staatlichen Forschungsinstituts ergeben. Ein Grund mehr, derartige Förderungen durch die EU ganz abzuschaffen. Die Zuständigkeit für solche Maßnahmen - sofern dafür überhaupt ein Bedarf besteht - sollte auf die einzelnen Mitgliedsländer der EU zurückübertragen werden.

Im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik wird unter anderem auch die Entwicklung des ländlichen Raumes von der EU gefördert. In Deutschland geschieht dies in der Form, dass die Bundesländer auf der Basis von EU-Verordnungen Entwicklungspläne für jeweils sieben Jahre aufstellen. An den einzelnen Fördermaßnahmen beteiligen sich die EU, der Bund und die Länder mit unterschiedlichen finanziellen Anteilen.

Die Entwicklungspläne umfassen vielfältige Förderungen. Da gibt es betriebliche Investitionsbeihilfen für Landwirte, da werden Umweltmaßnahmen bezuschusst, weiterhin werden auch kommunale Infrastrukturmaßnahmen wie Hochwasserschutz, Dorferneuerung und Breitbanderschließungen finanziell unterstützt. An der Umsetzung der Förderungen sind aufgrund der bestehenden Verwaltungsstrukturen in Deutschland viele Institutionen beteiligt: Landes- und Fachverwaltungen, Förderbanken, Kammern und Kommunen, jeweils mit verschiedenen Untergliederungen. In jedem Bundesland sehen die Umsetzungsstrukturen anders aus, überall sind sie aber weit verzweigt.

Vorschriften und Kontrollen im Übermaß

Seit Jahren wird der hohe bürokratische Aufwand bei EU-Maßnahmen zur Förderung des ländlichen Raumes kritisiert. Es besteht ein dichtes Regelwerk aus EU-Verordnungen, Förderrichtlinien, Dienstanweisungen, Erlassen sowie haushaltsrechtlichen Bestimmungen der beteiligten Ebenen. Mit dem Sanktionsmechanismus der „Anlastung“ (Ausschluss von Förderzahlungen aus der Gemeinschaftsfinanzierung) sowohl bei konkreten Fehlern als auch bei abstrakten Risiken verfügt die EU-Kommission über ein scharfes Schwert. Der Druck auf die umsetzenden Verwaltungen ist dementsprechend hoch. Fehler sollen um jeden Preis vermieden werden, was zu immer neuen Detailregelungen führt.

Weiterhin prüfen zahlreiche interne und externe Kontrolleinrichtungen auf der Landes-, Bundes- und EU-Ebene die vorhandenen Verwaltungssysteme sowie die einzelnen Förderfälle. Die Prüfergebnisse werden zu einer ständigen, teilweise rückwirkenden Rechtsauslegung und zur Ausdifferenzierung der Verfahrensregelungen herangezogen.

Die Aufwände der Behörden wurden ermittelt

Ein zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gehörendes Forschungsinstitut hat sich vor kurzem umfassend mit den Kosten von Fördermaßnahmen der EU zur Entwicklung des ländlichen Raumes befasst. Untersucht wurden allerdings nur die Durchführungskosten, also die Aufwände, die den beteiligten öffentlichen Stellen bei der Abwicklung der Förderungen entstehen. Die Kosten der Letztempfänger waren nicht Gegenstand der Untersuchung.

Untersucht wurden die Förderprogramme mehrerer Bundesländer über mehrere Förderperioden hinweg. Anhand eines vorab definierten Aufgabenkatalogs fand eine Vollerhebung aller personellen und sachlichen Aufwände statt, welche den beteiligten Verwaltungseinheiten im jeweils gewählten Referenzjahr entstanden waren. Zusätzlich versuchte das Forschungsinstitut, durch Interviews bei den einzelnen Behörden die Ursachen für die ermittelten Kosten festzustellen.

Bis zu dreißig Prozent Bürokratiekosten bei den einzelnen Programmen

Die Untersuchung ergab, dass die Durchführungskosten je nach Programm zwischen zehn und knapp dreißig Prozent betrugen. Das heißt, es kostete zwischen zehn und dreißig Cent, um einen Euro an Fördergeldern an die Letztempfänger auszuzahlen. Bei den einzelnen Fördermaßnahmen bewegten sich die administrativen Kosten zwischen zwei und über hundert Prozent.

Die hohen Bürokratiekosten gingen zum Teil auf die komplizierten Vorschriften und die vielen beteiligten Organisationen zurück, zum Teil beruhten sie allerdings auch auf dem Bemühen der beteiligten Behörden, die Wirksamkeit der Förderungen zu steigern und Mitnahmeeffekte zu verhindern. Die ausführenden Stellen waren sich darin einig, dass die Vorgaben der EU zusätzliche Aufwände verglichen mit einer rein nationalen Förderung verursachen. Der EU-Rechtsrahmen erzeuge hohe Lern- und IT-Kosten und mache die Einführung zusätzlicher Kontrollen erforderlich. Auch sei der Dokumentationsaufwand hoch und von eng getakteten Berichtspflichten geprägt. Die Untersuchung des staatlichen Forschungsinstituts kommt zu dem Fazit, dass spürbare Vereinfachungen des Verfahrens dringend erforderlich seien.

Nur die Länder und Kommunen sollten tätig werden

Die hohen Durchführungskosten belegen die Ineffizienz der gemeinschaftlichen Finanzierung aus Mitteln der EU, des Bundes und der Länder und liefern ein zusätzliches Argument dafür, die Förderung der ländlichen Entwicklung in der bestehenden Form nicht fortzuführen. Mit dem Grundsatz der Subsidiarität, wonach jede Ebene ihre eigenen Angelegenheiten zu erledigen hat, ehe die nächsthöhere Ebene unterstützend eintreten darf, sind derartige von der EU gesteuerte und mitfinanzierte Projekte ohnehin nicht vereinbar. Es ist gar nicht einzusehen, dass die EU sich um Maßnahmen mit lokalem oder allenfalls regionalem Charakter kümmert, das können die einzelnen Mitgliedstaaten besser.

Soweit überhaupt ein Tätigwerden der öffentlichen Hand erforderlich ist, sollten die beschriebenen Aufgaben in Deutschland durch die Bundesländer und Kommunen wahrgenommen werden. Das setzt natürlich voraus, dass diese Ebenen mit den erforderlichen finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Mitfinanzierungen durch die EU und den Bund wären dann nicht mehr erforderlich, aufwendige Abstimmungen und Kontrollen könnten entfallen. Dass eine solche Reform endlich kommt, liebe Leserinnen und Leser, darauf wartet voller Ungeduld

Ihr

Gotthilf Steuerzahler