Themen- 10.06.2016
Gold-Preisbänder-Indikator nimmt letzte Hürde - Goldminenindex steigt auf neues Jahreshoch
Neue Jahreshochs für Gold signalisiert mein Gold-Preisbänder-Indikator
Neben dieser langfristigen Bedeutung der Bestätigung der neuen Edelmetallhausse hat dieses Kaufsignal auch eine kurz- bis mittelfristige Relevanz. Es besagt nämlich, dass die Korrektur der vergangenen Wochen vorüber ist und eine mittelfristige Aufwärtswelle begonnen hat, in deren Verlauf sowohl der Goldpreis als auch die Goldminenaktien auf neue Jahreshochs steigen werden.
Interessanterweise haben die Goldminen bereits marginal neue Hochs erreicht, wie Sie auf dem folgenden Chart des US-Goldminen-ETF sehen. Damit ist dieser ETF auch schon über die im Chart eingezeichnete Trendlinie gestiegen, die ich als die Obergrenze einer sehr mächtigen Bodenformation interpretiere. Der Ausbruch nach oben ist zwar noch nicht klar vollzogen, das Kaufsignal
meines Preisbänder-Indikators stimmt mich aber sehr zuversichtlich, dass dies bald geschehen wird.
Verfrühte Gewinnmitnahme ist das größte Risiko am Beginn einer Hausse
Mein genereller Hinweis, dass sich gerade in der Frühphase einer Hausse die Überraschungen in Form steigender Kurse zeigen, hat sich bei den Goldminenaktien wieder einmal als richtig erwiesen. Die Geschwindigkeit, mit der es hier in den vergangenen Tagen wieder nach oben ging, ist bezeichnend. Dieser Kursverlauf bestätigt nämlich meinen in den vergangenen Wochen mehrmals wiederholten Hinweis, dass das größte Risiko in der Frühphase einer Hausse darin besteht, zu früh Gewinne mitzunehmen. Wenn Sie das tun, stehen Sie anschließend vor der schweren Aufgabe, zu höheren Kursen wieder einsteigen zu müssen. Die meisten Anleger sind dieser Herausforderung nicht gewachsen und schauen dem ohne sie weiterfahrenden Haussezug dann hinterher. Deshalb habe ich die Empfehlung
ausgesprochen, investiert zu bleiben und eventuelle Korrekturen auszusitzen.
Diese Empfehlung habe ich sogar für das kurz- bis mittelfristig orientierte Trading-Depot meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren ausgesprochen, wo ich prinzipiell schneller zu Gewinnmitnahmen rate als im dynamischen oder gar im konservativen Depot. Dank des Kaufsignals meines Preisbänder-Indikators habe ich jetzt aber wieder ein bewährtes Instrument zur kurz- bis mittelfristigen Steuerung meiner Goldminen-Positionen zur Verfügung. Sobald dieser hervorragende Indikator so weit gestiegen ist, dass er die Gefahr einer größeren Korrektur signalisiert, werde ich meinen Lesern zu Gewinnmitnahmen raten.
Überbewertung des US-Aktienmarktes garantiert schlechte langfristige Performance
Ganz anders sieht es am US-Aktienmarkt aus: Anhand aller bewährten Kennzahlen der Fundamentalanalyse ist der US-Aktienmarkt extrem überbewertet. Die Überbewertung ist deutlich größer als im Jahr 2007, und sie geht erheblich mehr in die Breite als im Jahr 2000. In beiden Fällen halbierte sich der S&P 500 Index in der anschließenden Baisse. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich auch jetzt wieder.
Der große Nachteil der Fundamentalanalyse besteht darin, dass ihre Bedeutung nur langfristiger Natur ist. Die besten Ergebnisse liefert sie bei einem Anlagehorizont von 10 bis 12 Jahren. Deshalb ist sie für langfristig orientierte Anleger von größter Bedeutung. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, dann sollten Sie wissen, dass die hohe Überbewertung ein
schlechtes langfristiges Ergebnis geradezu garantiert. Konkret sollten Sie sich darauf einstellen, dass der Weltleitindex S&P 500 sogar in 10 bis 12 Jahren noch tiefer stehen wird als heute. Unter Einbeziehung der Dividendenzahlungen sollten Sie über diesen langen Zeitraum hinweg bestenfalls mit einer Nullrunde rechnen, allerdings in Form einer aufregenden Achterbahnfahrt.
Eine ausführliche Herleitung dieses wichtigen Ergebnisses finden Sie in der aktuellen Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Wenn Sie sich als langfristig orientierter Anleger dafür interessieren, dann testen Sie noch heute Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Sommer-Wochenende.
Herzliche Grüße,
Ihr
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Mehr Polizisten weg vom Schreibtisch auf die Straße!
Liebe Leserinnen und Leser,
in der Politik wächst derzeit die Einsicht, dass es um die innere Sicherheit in Deutschland nicht gut bestellt ist und dass die Polizei verstärkt werden muss. Die Einstellungszahlen für den Polizeidienst werden deshalb in vielen Bundesländern erhöht. Zusätzlich gäbe es für die Verantwortlichen aber noch eine weitere Möglichkeit, die Polizeipräsenz zu erhöhen: Viele Polizisten, die derzeit reine Schreibtischtätigkeiten erledigen, könnten durch Verwaltungskräfte ersetzt werden. Die freigestellten Polizisten könnten dann in der eigentlichen Polizeiarbeit eingesetzt werden und so für mehr Sicherheit sorgen.
Zu den Kernaufgaben der Polizei zählen die Abwehr von Gefahren und die Bekämpfung der Kriminalität. Neben diesen vollzugspolizeilichen Aufgaben
fallen bei der Polizei auch viele Verwaltungstätigkeiten an. Dazu gehören unter anderem die Auswahl und Ausbildung des polizeilichen Nachwuchses, die Bereiche Logistik, Waffen, Kraftfahrzeugwesen, Informationstechnik sowie die Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln.
In diesen Service- und Unterstützungsaufgaben sind mehr als 20 Prozent des gesamten Personals der Polizeibehörden tätig. Überwiegend nehmen Verwaltungsangestellte die genannten Aufgaben wahr. Häufig werden jedoch auch Beamte des Polizeivollzugsdienstes, also ausgebildete Polizisten, in diesem Bereich eingesetzt. Schätzungen gehen dahin, dass rund 40 Prozent des für Unterstützungsaufgaben eingesetzten Personals Polizeibeamte sind.
Verwaltungskräfte sind kostengünstiger als Polizeibeamte
Seit vielen Jahren fordern die Rechnungshöfe, Polizeibeamte nicht länger für Verwaltungsaufgaben einzusetzen. Die Aufgabenerledigung durch Verwaltungspersonal sei deutlich kostengünstiger als der Einsatz von Polizisten. Größter kostenerhöhender Faktor ist in diesem Zusammenhang die Pensionsaltersgrenze für den Polizeivollzugsdienst. Polizeibeamte gehen fünf Jahre früher in den Ruhestand als Verwaltungskräfte. Bezogen auf die Lebensarbeitszeit ist der Einsatz von Polizeibeamten für den Dienstherrn also deutlich teurer als die Aufgabenerledigung durch Verwaltungspersonal.
Auf den Gedanken, Polizisten mit Bürojobs erst mit Erreichen der üblichen Altersgrenze in den Ruhestand zu schicken, scheint in diesem Zusammenhang noch niemand gekommen zu sein.
Dabei soll die niedrigere Altersgrenze für Polizeibeamten den höheren körperlichen Anforderungen und den stärkeren Belastungen im Vollzugsdienst Rechnung tragen. Diese Anforderungen und Belastungen gibt es jedoch für „Schreibtischtäter“ gerade nicht!
Tausende von Polizisten könnten für operative Aufgaben freigestellt werden
Die für die Polizei zuständigen Innenminister der Länder erkennen durchaus an, dass hier Handlungsbedarf besteht und Polizisten nicht länger für Verwaltungsarbeiten eingesetzt werden sollten. Mit der Umsetzung tun sich die Verantwortlichen jedoch schwer. Das Problem besteht darin, dass für manche Verwaltungstätigkeiten gute Kenntnisse der Polizeipraxis erforderlich sind, die nur erfahrene Beamte des Polizeivollzugsdienstes mitbringen. Es müssen also die einzelnen Arbeitsplätze daraufhin untersucht werden, wo der Einsatz von Polizisten weiterhin erforderlich ist bzw. wo sie durch Verwaltungskräfte ersetzt werden können.
In einem Bundesland hat eine vom dortigen Innenministerium eingesetzte Kommission 600 Dienstposten ermittelt, die hierfür in
Frage kämen. In ganz Deutschland wären das Tausende von Polizisten, die zusätzlich für Vollzugsaufgaben eingesetzt werden könnten. Das würde nicht nur zu erheblichen Einsparungen führen, sondern auch den operativen Bereich der Polizei spürbar stärken.
Es wird zu viel Personal für Verwaltungsaufgaben eingesetzt
Im Zuge dieser Diskussion wurde auch die Frage aufgeworfen, ob denn überhaupt so viel Personal für Verwaltungsaufgaben in den Polizeibehörden erforderlich sei. Eine Untersuchung ergab, dass die einzelnen Polizeibehörden bei vergleichbarer Aufgabenstellung in ganz unterschiedlichem Umfang Mitarbeiter für Verwaltungsaufgaben einsetzen. So wurden in einem Polizeikommissariat mit 91 Polizeivollzugsbeamten 21 Verwaltungskräfte eingesetzt. In einem benachbarten Polizeikommissariat waren es bei 142 Vollzugskräften nur 10 Mitarbeiter, die Verwaltungstätigkeiten ausübten. Solche nicht erklärbaren Unterschiede dürfen nicht hingenommen werden. Die Verantwortlichen müssen dafür sorgen, dass der Personaleinsatz für administrative Aufgaben auf das unbedingt Erforderliche reduziert wird.
Vorgaben der Innenminister sind erforderlich
Die Innenminister der Länder sollten dementsprechend zweierlei tun: Zum einen sollten sie dafür sorgen, dass die Ausstattung mit Verwaltungspersonal in den Polizeibehörden mit dem Ziel der Reduzierung überprüft wird. Zum andern sollten die Ministerien den Polizeidienststellen Vorgaben machen, welche administrative Aufgaben vorrangig durch Verwaltungskräfte zu erledigen sind.
Polizeivollzugsbeamte sollten, wo immer es geht, von Verwaltungstätigkeiten freigestellt und wieder im operativen Bereich eingesetzt werden. Das würde der inneren Sicherheit guttun und wäre auch ein Gewinn für die öffentlichen Kassen. Diese Problematik, über die schon so lange geredet wird, sollte endlich angepackt werden. Darauf hofft, liebe Leserinnen und Leser, unverdrossen
Ihr
Gotthilf Steuerzahler