Themen- 03.06.2016
Mein Gold-Preisbänder-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal
Prämien fürs Schuldenmachen – Soweit ist es schon gekommen
Nun leben wir aber längst nicht mehr in solchen Zeiten. Stattdessen sind wir weltweit unter die geldpolitischen Räuber und Quacksalber gefallen, die unbehelligt Gesetze brechen und offenbar der Überzeugung sind, ökonomische Grundgesetze mit der Gelddruckmaschine außer Kraft setzen zu können.
Für mich ist das noch ein Grund mehr, verstärkt auf Gold zu setzen. Zumal es hier von Seiten meiner Prognosemodelle wunderbare Nachrichten gibt. Wie Sie wissen, verwende ich zur Risikosteuerung meiner Edelmetall-Positionen, insbesondere der sehr volatilen Gold- und Silberminenaktien, einen Gold-Preisbänder-Indikator. Dieser Indikator, den ich Ihnen hier schon einmal vorgestellt habe, hat mir während der Goldhausse der Jahre 2001 bis 2011 hervorragende Dienste
geleistet.
Das können Sie beispielhaft auf dem folgenden Chart nachvollziehen. Er zeigt Ihnen den Verlauf des Goldpreises in US-Dollar von Ende 2008 bis Ende 2011. Die genaue Konstruktion dieses Indikators kann ich Ihnen natürlich nicht verraten. Hier muss der Hinweis genügen, dass es sich um einen dreistufigen Prozess handelt. Es müssen also gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein, damit der Indikator ein Kaufsignal erzeugt. Die Kaufsignale der Jahre 2008 bis 2011 habe ich durch blaue Kreise kenntlich gemacht. Deren Qualität bedarf wohl keines weiteren Kommentars.
Erstmals seit 2011 kündigt sich bei diesem wichtigen Indikator ein Kaufsignal an
Was Sie auf diesem Chart nicht sehen können, ist die Tatsache, dass dieser Indikator seit 2011 kein einziges Kaufsignal gegeben hat. Wie wir heute wissen, lag er damit insofern richtig, als der Goldpreis von 2011 bis Ende 2015 von 1.920 $ auf 1.050 $ gefallen ist. Allerdings hat man mit diesem Indikator dann auch den Kursanstieg seit Ende 2015 verpasst.
Da es sich bei dem Preisbänder-Indikator aber um ein relativ träges Instrument handelt, das auch eine Trendfolge-Komponente beinhaltet, war Letzteres schon vorher klar. Deshalb hat es mich auch nicht davon abgehalten, im Dezember 2015 in Form einer 12-seitigen Themenschwerpunkt-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren den baldigen Beginn einer neuen Goldhausse zu prognostizieren.
Dort heißt es denn auch: „Was jetzt noch fehlt, sind (…) sowie ein Kaufsignal unseres Preisbänder-Indikators. Für beides ist es im Moment noch viel zu früh, da beide Konzepte nicht zum Erkennen unterer Wendepunkte konzipiert sind. Ihre Signale dienen lediglich als sehr wichtige Bestätigungen einer bereits erfolgten Trendwende.“
Wenn alle drei Bedingungen erfüllt sind, ist die neue Goldhausse endgültig bestätigt
Aus Sicht meines Preisbänder-Indikators befinden sich die Edelmetallmärkte jetzt an einem sehr wichtigen Punkt. Im Moment sind bereits zwei der drei Bedingungen für ein Kaufsignal erfüllt. Wenn in den kommenden zwei bis vier Wochen auch noch die dritte Bedingung erfüllt wird, dann wäre das erstens eine wichtige Bestätigung des Beginns einer neuen Goldhausse und zweitens ein mittelfristiges Kaufsignal für Gold und Goldminenaktien.
Sie erahnen, wie wichtig dieser Indikator für meine zukünftigen Edelmetallprognosen ist. Natürlich fragen Sie sich jetzt zu recht, was ist, wenn die Bestätigung durch diesen Indikator ausbleibt? Ja, auch das kann an der Börse passieren. Bei Wegfall dieser Bestätigung wäre meine Prognose einer unmittelbaren Fortsetzung
der Edelmetallhausse ernsthaft in Gefahr. Für diesen unwahrscheinlichen Fall sind die Leser meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren mit Gewinnsicherungs-Stopps abgesichert oder erhalten konkrete Absicherungsempfehlungen.
Sehr wichtige Argumente sprechen für den weiteren Anstieg des Goldpreises
Im Moment gehe ich allerdings weiterhin davon aus, dass das Kaufsignal meines Preisbänder-Indikators bald erfolgen und der Goldpreis zügig auf neue Jahreshochs steigen wird. Denn eines hat EZB-Präsident Mario Draghi bei seiner jüngsten Pressekonferenz wieder einmal deutlich gemacht: Mit ihm wird es keine Rückkehr zu einer wenigstens halbwegs seriösen Geldpolitik geben.
Dass auch die verantwortungslose Staatsschuldenpolitik weitergehen wird, hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verkündet, indem die Kommission die Geltung des Stabilitätspakts für Frankreich um ein weiteres Jahr ausgesetzt hat. Sein lachhaftes, ja unverschämtes Argument: „Weil es Frankreich ist.“
Je länger die völlig unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik
anhält, desto schlimmer wird die unvermeidliche Bereinigungskrise ausfallen. Deshalb brauchen Sie Gold zum Schutz Ihres Vermögens und Goldminenaktien zu seiner Vermehrung. Wenn Sie sich bisher noch nicht mit Goldminen-Titeln eingedeckt haben, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt. Welche Minentitel ich bevorzuge, erfahren Sie in Krisensicher Investieren. Jetzt 30 Tage kostenlos anfordern.
Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende,
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Der Eurostoxx 600 Index zeigt inzwischen eine ähnlich bearishe Topformation wie in den Jahren 1999-2001 und 2006-2008. Sie wissen hoffentlich, was das bedeutet, und haben sich richtig positioniert.
Die Suche hat ein Ende: Alle Finanzmessen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf einen Blick - dank interaktiver Grafik auf Ariva.de: http://www.ariva.de/termine/messeguide/
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Staatliche Stiftungen sind mehr als fragwürdig
Liebe Leserinnen und Leser,
Bund und Länder gründen häufig Stiftungen, um damit bestimmte öffentliche Aufgaben zu erfüllen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Erwartungen, die an solche Gründungen geknüpft werden, sich häufig nicht erfüllen. Schon aus diesem Grund sollte der Staat hier in Zukunft viel zurückhaltender sein.
Stiftungen der öffentlichen Hand gibt es besonders häufig in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung, Umweltschutz und Soziales. Die Politik gründet gerne neue Stiftungen, denn die Öffentlichkeit nimmt dies positiv auf. Der Staat wird als Wohltäter wahrgenommen, der großzügig Geld für eine gute Sache bereitstellt. Stiftungen gelten als staatsfern, unabhängig und unbürokratisch. Von diesem Ansehen wollen die politischen Akteure, die eine Stiftungsgründung
betreiben, profitieren. Oft will die Politik auch ein Problem loswerden oder es soll auf einen Skandal reagiert werden.
Dann wird schon mal eine Stiftung gegründet, auch wenn es sich dabei lediglich um ein Stück Symbolpolitik handelt. Der Staat hat dann scheinbar Handlungsfähigkeit demonstriert, hat etwas geschaffen, worauf er hinweisen kann. Bei der Gründung einer Stiftung stellt der Staat regelmäßig größere Vermögenswerte (Geldbeträge, Grundstücke oder auch Kunstgegenstände) für den Stiftungszweck zur Verfügung. Das Stiftungsvermögen ist auf Dauer zu erhalten, nur seine Erträge dürfen für den Stiftungszweck eingesetzt werden.
Private Geldgeber beteiligen sich nur selten
Häufig ist vorgesehen, dass sich auch externe Geldgeber an einer staatlichen Stiftung beteiligen können. Manchmal wird die Möglichkeit, Geld von Außenstehenden mobilisieren zu können, geradezu als entscheidender Grund für die Wahl der Stiftungslösung herausgestellt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass Externe nur ausgesprochen selten Gelder für Stiftungen der öffentlichen Hand bereitstellen. Warum sollten sie auch? Als Mäzene können sie ihre Vorstellungen auch ohne eine Zusammenarbeit mit dem Staat verwirklichen.
Oft wird man den Eindruck nicht los, dass der Hinweis auf die erwartete Beteiligung privater Geldgeber nur dazu dienen soll, die Stiftungslösung durchzusetzen. Ist die Gründung erst einmal erfolgt, sind vielfach kaum Bemühungen festzustellen,
zusätzliche Gelder von dritter Seite einzuwerben.
Viele Stiftungen brauchen zusätzliche Steuergelder
Für den Bund oder die Länder, die allesamt hoch verschuldet sind, ist es nicht gerade billig, eine Stiftung in größerem Umfang mit Kapital auszustatten. Denn in Höhe des Stiftungskapitals müssen ja zusätzliche Schulden zu entsprechenden Kosten aufgenommen werden. Deshalb ist die Kapitalausstattung vieler Stiftungen der öffentlichen Hand überaus bescheiden. Die Erträge des Stiftungskapitals reichen dann nicht aus, um den Stiftungszweck ernsthaft zu verfolgen. In diesen Fällen werden regelmäßig zusätzliche Steuergelder bereitgestellt, damit die Stiftungen ihre Aufgaben wahrnehmen können. Über die Fördermittel lenken die staatlichen Geldgeber dann doch wieder die Geschicke der Stiftungen. Von der behaupteten Staatsferne und Unabhängigkeit der Stiftungen bleibt dann im Ergebnis nicht viel übrig.
Stiftungen gehen großzügig mit den öffentlichen Geldern um
Trotz aller finanziellen Gängelungen entwickelt sich bei manchen staatlichen Stiftungen gleichwohl eine gewisse Selbstherrlichkeit. Dann werden schon mal die eigentlichen Stiftungsziele vernachlässigen und man wendet sich anderen Aktivitäten zu, die vom Errichtungszweck kaum noch gedeckt werden. Auch finanziell läuft manches aus dem Ruder. Da kommt es schon mal zu Großzügigkeiten bei der Abrechnung der Reisekosten, oder das Personal wird finanziell bessergestellt als vergleichbare Staatsbedienstete.
Vor einiger Zeit ging ein Fall durch die Medien, wonach sich der Leiter einer staatsfinanzierten Stiftung einen teuren Dienstwagen mit Sonderausstattung und Sportpaket zugelegt hatte. Von einem Männertraum war in der Presse die Rede, den sich ja jemand
erfüllt habe. Natürlich war dies mit den geltenden Vorschriften nicht vereinbar, belegt aber die Einstellung mancher Stiftungsverantwortlichen beim Umgang mit den öffentlichen Mitteln.
Die Politik sollte das Stiften bleiben lassen
Immer wieder wurde im Rahmen von Untersuchungen nachgewiesen, dass die Aufgabenerledigung durch staatliche Stellen wirtschaftlicher ist als die Tätigkeit von Stiftungen. Deshalb sollte diese Handlungsform nur dann in Betracht gezogen werden, wenn im Einzelfall konkret nachgewiesen wird, dass die Stiftungslösung nicht teurer ist als die Aufgabenerledigung durch staatliche Behörden.
Überdies werden mit der Gründung von Stiftungen häufig Anliegen verfolgt, die politisch gerade aktuell sind. Durch die Errichtung und nachfolgende Finanzierung einer Stiftung entsteht jedoch eine Dauerbelastung für die öffentliche Hand, die kaum jemals wieder wegfällt, auch wenn das ursprünglich verfolgte Anliegen längst an Bedeutung verloren hat. Vor diesem
Hintergrund, liebe Leserinnen und Leser, sollte sich der Staat mit der Gründung von Stiftungen in Zukunft sehr zurückhalten, meint voller Überzeugung
Ihr
Gotthilf Steuerzahler