Themen- 13.05.2016
Verkaufen oder short gehen: klare Topformationen bei Apple und anderen Börsenlieblingen
Tun Sie es Carl Icahn gleich und verkaufen Sie die Apple-Aktie, noch besser: Gehen Sie short
Den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren habe ich aufgrund fundamental-analytischer Überlegungen bereits vor einigen Wochen empfohlen, auf einen Kursrückgang der Apple-Aktie zu setzen. Sie freuen sich bereits über 12,8 % Gewinn. Diese Empfehlung gilt auch heute noch, obwohl die Aktie seither schon ein gutes Stück gefallen ist. Dafür sprechen vor allem drei Gründe:
Erstens wird sich die fundamentale Lage des Unternehmens kurz- und mittelfristig weiter verschlechtern. Denn die großartigen Wachstumsraten der Vergangenheit gehören eindeutig der Geschichte an und lassen sich nicht wiederholen. Diese Erkenntnis wird sich unter den zahlreichen
Liebhabern der Apple-Aktie nach und nach herumsprechen und für Abgabedruck bei der Aktie sorgen.
Zweitens gehört(e) die Apple-Aktie zu den absoluten Lieblingen der Hedgefonds. Diese sitzen also noch auf sehr hohen Apple-Aktienbeständen, die sie in den kommenden Wochen und Monaten reduzieren werden, was ebenfalls zu weiterem Abgabedruck führen wird.
Drittens zeigt der folgende Chart der Apple-Aktie eine mächtige obere Umkehrformation, die sich bereits seit Mitte 2014 entwickelt. Die Untergrenze der Formation verläuft bei rund 92 $. Wie Sie sehen, ist der Aktienkurs gerade unter diese entscheidende Linie gefallen. Dieser Ausbruch nach unten ist ein klares Verkaufssignal, das
nicht nur für die Apple-Aktie ein Baissesignal darstellt, sondern für den gesamten Aktienmarkt.
Wenn Sie noch Aktionär von Apple sind, dann sollten Sie die Aktie jetzt verkaufen. Der berühmte US-Investor und Milliardär Carl Icahn ist diesen Schritt bereits gegangen. Er hat sein gesamtes Apple-Aktienpaket in Höhe von 45,8 Mio. Anteilsscheinen in den vergangenen Wochen verkauft. Offenbar nimmt er die sich abzeichnende Abschwächung des Geschäftsverlaufs ebenso ernst, wie ich es getan habe.
Tesla und Netflix: 2 weitere Börsenlieblinge auf dem Weg nach unten
Mit Tesla Motors und Netflix zeigen die Aktien zweier weiterer Börsenlieblinge der vergangenen Jahre ebenso bedenkliche Topformationen wie die Apple-Aktie. Das ist ein weiteres deutliches Signal, dass sich die von den Zentralbankbürokraten angeheizte allgemeine Aktienhausse in ihrer Endphase befindet oder sogar schon vorüber ist. Denn wenn sogar den Lieblingen der Aktionäre die Luft ausgeht, ist es um den Gesamtmarkt schlecht bestellt.
Kaufen Sie: Edelmetallaktien gehören jetzt unbedingt in Ihr Depot
Ganz anders als die Apple-Aktie und zahlreiche weitere Aktien und Aktienindizes weltweit zeigen sich bei den Edelmetallen und den Edelmetallaktien keine Topformationen, sondern das genaue Gegenteil, das heißt mächtige Bodenformationen. Während Topformationen Baissen einleiten, signalisieren Bodenformationen den Beginn von Haussen.
Beispielhaft sehen Sie das auf dem folgenden Chart, der den Kursverlauf der Newmont Mining-Aktie zeigt, einem Standardwert des Edelmetallsektors. Hier hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren eine gewaltige Bodenformation herauskristallisiert, deren Obergrenze bei 27,5 $ verläuft. Der Anstieg über diese Marke ist Anfang April 2016 erfolgt. Aus charttechnischer Sicht wird damit der Beginn einer Hausse bei der Newmont
Mining-Aktie signalisiert.
Aus fundamentalanalytischen Gründen habe ich meinen Lesern diese Aktie bereits im August 2015 als strategische Position zum Kauf empfohlen. Obwohl sich der Kurs seither schon verdoppelt hat, befindet sich die Aktie charttechnisch gesehen erst am Beginn einer Hausse.
Wie Sie am Beispiel der Newmont Mining-Aktie sehen, hat sich seit Anfang des Jahres der gesamte Edelmetallsektor bereits hervorragend entwickelt. Machen Sie jetzt nicht den Fehler, diesen Sektor deshalb links liegen zu lassen. Denn hier stehen alle Zeichen auf Hausse. Das heißt, die mit Abstand besten Chancen auf außergewöhnliche Kursgewinne bieten sich Ihnen derzeit bei den Gold- und Silberminenaktien.
Wie Sie am Beispiel der Newmont Mining-Aktie sehen, hat sich seit Anfang des Jahres der gesamte Edelmetallsektor bereits hervorragend entwickelt. Machen Sie jetzt nicht den Fehler, diesen Sektor deshalb links liegen zu lassen. Denn hier stehen alle Zeichen auf Hausse. Das heißt, die mit Abstand besten Chancen auf außergewöhnliche Kursgewinne bieten sich Ihnen derzeit bei den Gold- und Silberminenaktien.
Im Edelmetallsektor locken hohe Gewinne: Machen Sie mit!
Wenn Sie noch nicht auf diesen Haussezug aufgesprungen sind, dann sollten Sie jetzt aktiv werden. Kaufen Sie die Newmont Mining-Aktie und weitere höchst attraktive Werte. Testen Sie 30 Tage kostenlos meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren, der zahlreiche weitere aussichtsreiche Kaufempfehlungen für Sie bereithält und Sie mit wertvollen Hintergrundinformationen und Analysen versorgt.
Ich wünsche Ihnen fröhliche Pfingsten.
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Die neue Edelmetallhausse ist noch sehr jung. Sie wird Ihnen in den kommenden Monaten und Jahren noch sehr viel Freude bereiten.
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Wie der Verfall unserer Straßen gebremst werden kann
Liebe Leserinnen und Leser,
der Zustand vieler Straßen und Brücken in Deutschland ist ausgesprochen schlecht, da die verantwortlichen staatlichen Stellen jahrelang an der Bauunterhaltung gespart haben. Die Folgen dieser Unterlassungen werden allmählich sichtbar und es setzt ein Umdenken ein. Ein modernes Straßenerhaltungsmanagement muss aufgebaut werden!
Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist für die deutsche Volkswirtschaft mit ihrem hohen Grad an Arbeitsteilung, ihren vielfältigen Austauschbeziehungen und ihrer zentraleuropäischen Lage von größter Bedeutung. Der Bau, der Betrieb und die Unterhaltung des bestehenden Straßennetzes sind Kernaufgaben des Staates. Damit die Verkehrsinfrastruktur ihre Funktion für die Abwicklung des Personen- und Güterverkehrs dauerhaft
erfüllen kann, bedarf es entsprechender Erhaltungs- und gegebenenfalls Erweiterungsmaßnahmen.
Die Situation des Straßennetzes in Deutschland ist bundesweit durch einen wachsenden Erhaltungs- und Erneuerungsbedarf gekennzeichnet. Ursächlich hierfür ist der stark gestiegene Verkehr. Insbesondere der stetig wachsende Schwerlastverkehr bewirkt Ermüdungs- und Verschleißprozesse in der Bausubstanz. Innerörtlich wird diese Entwicklung häufig noch durch Straßenaufbrüche beschleunigt, die zur Verlegung und Erneuerung von Versorgungs- und Entsorgungsleitungen unvermeidlich sind. Auch die ungünstige Altersstruktur von Straßen und Brücken sowie die Materialqualität führen zu einem schleichenden, sich zunehmend beschleunigenden Substanzverzehr.
Es wurden nur oberflächliche Instandsetzungen durchgeführt
Untersuchungen in mehreren Bundesländern haben ergeben, dass sich 40 bis über 50 Prozent der Straßen in einem problematischen bis sehr schlechten Zustand befinden. Bei den Brücken sieht es etwas besser aus. Bei vielen Straßen mussten dementsprechend die zulässigen Geschwindigkeiten bzw. Belastungen begrenzt werden.
Dabei bezogen sich die Zustandserfassungen und -bewertungen im Wesentlichen nur auf die Fahrbahnoberflächen und nicht auf den Zustand der darunterliegenden Schichten der Straßen. Unterhalb der Fahrbahndecke waren die Schäden eher noch größer. Vielfach nahmen die zuständigen Straußenbauverwaltungen lediglich preisgünstige Instandsetzungen vor. Hierbei wurde zwar die oberste Schicht vieler Fahrbahnen erneuert, nicht jedoch die darunterliegende,
überalterte und teilweise schadhafte Befestigungssubstanz. Notwendige grundhafte Erneuerungen wurden hinausgeschoben.
Die Finanzmittel für die Straßenerhaltung sind zu gering bemessen
Die Straßenbauverwaltungen verfolgten mit dieser Strategie das Ziel, mit den verfügbaren Mitteln möglichst viele Fahrbahnoberflächen auf kostengünstige Weise instand zu halten. Die Konsequenzen einer derartigen Erhaltungspraxis sind ein weiter sinkender Modernitätsgrad des Straßennetzes, ein wachsender Erhaltungsstau und eine in der Regel geringere Lebensdauer der nur oberflächlich sanierten Streckenabschnitte. Dies führt zu kürzeren Instandsetzungs- und Erneuerungsintervallen, häufigeren durch Baustellen bedingte Verkehrsbeeinträchtigungen und letztlich zu höheren Gesamterhaltungskosten.
Alle Experten stimmen darin überein, dass eine bedarfsgerechte Erhaltung der Straßeninfrastruktur wegen zu gering bemessener Finanzmittel seit Jahren nicht
geleistet werden konnte. Es hat sich ein Erhaltungsrückstand in Milliardenhöhe entwickelt. Dass hier zu wenig getan wurde, belegen auch die Zahlen der Vermögensrechnung. Um den Wert des Anlagevermögens zu erhalten, müssen Abschreibungen durch Investitionen in entsprechender Höhe ausgeglichen werden. Bei den Straßen waren die Abschreibungen vielfach über Jahre hinweg höher als die Investitionen, d. h. es fand ein Wertverzehr des Anlagevermögens statt.
Die Infrastruktur wurde bewusst vernachlässigt
Nun handelte es sich nicht um ein Versehen, dass an der Verkehrsinfrastruktur gespart wurde. In vielen Fällen haben sich die für den Straßenbau Verantwortlichen bewusst für diesen Weg entschieden, um in Zeiten der angeblichen Haushaltsenge finanziell über die Runden zu kommen.
Für die verantwortlichen Politiker ist es verführerisch, die Infrastruktur zu vernachlässigen und mit den vorhandenen Mitteln lieber irgendetwas anderes, publikumswirksames zu machen. Wenn Wohltaten gestrichen werden, löst dies regelmäßig heftige Proteste der Begünstigten aus. Wenn die Infrastruktur nicht ausreichend finanziert wird, bleiben solche Proteste aus. Die Nutzer der Infrastruktur, die steuerzahlenden Bürger, bekommen es zunächst ja gar nicht mit, wenn zu wenig
Geld in den Erhalt von Straßen und Brücken gesteckt wird. Erst mit jahrelanger Verzögerung, wenn die Defizite unübersehbar sind, regt sich der Unmut. Wenn die Unterfinanzierung der Infrastruktur irgendwann zum Thema der Medien und damit zum Politikum wird, sind die Verantwortlichen für die Vernachlässigung nicht mehr feststellbar oder längst nicht mehr in Amt und Würden!
Ein modernes Straßenerhaltungsmanagement muss aufgebaut werden
Hier muss ein Umdenken stattfinden. Die Straßenbauverwaltungen müssen ein straßenzustandsbezogenes, IT-gestütztes, systematisches Straßenerhaltungsmanagement aufbauen, in dessen Rahmen Prioritäten für die baulichen Maßnahmen festzusetzen sind. Ein effizientes Erhaltungsmanagement für die öffentlichen Straßen erfordert eine aktuelle elektronische Straßendatenbank. Nur mit systematisch erfassten und bewerteten Daten zur Straßeninfrastruktur können die notwendigen Maßnahmen zur Straßenerhaltung festgelegt, kostenmäßig bestimmt sowie gezielt und effizient gesteuert werden.
Abgestimmt auf die Lebensdauer der einzelnen Schichten und den Lebenszyklus des gesamten Straßenaufbaus müssen in Zukunft Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen durchgeführt
werden. Werden der optimale Zeitpunkt hierfür verpasst und überwiegend oberflächenverbessernde Instandsetzungen und Reparaturen ausgeführt, fallen auf Dauer betrachtet höhere Kosten an als bei einer am Lebenszyklus der Straßen orientierten Erhaltungsstrategie.
Auf Straßenneubau muss weitgehend verzichtet werden
Dem weiteren Verfall des Landesvermögens kann nur dadurch entgegengewirkt werden, dass Erhaltungsmittel bedarfsgerecht und zeitnah bereitgestellt werden. Der Rückstand beim baulichen Erhalt ist inzwischen aber so groß, dass in künftigen Haushalten erhebliche Summen bereitgestellt werden müssten, was angesichts der durch die Schuldenbremse ausgelösten Sparzwänge kaum vorstellbar ist.
Der Ausweg kann nur darin liegen, dass dem Erhalt des Straßennetzes Vorrang eingeräumt werden muss. Die Aufwendungen für den Ausbau und Neubau von Straßen müssen dagegen zurückgefahren werden. Das mag einige auf Straßenneubau fixierte Verkehrspolitiker schmerzen, ist aber der einzige finanziell gangbare Weg. Dass so der Verfall unserer Straßen gebremst wird, liebe
Leserinnen und Leser, wünscht sich sehr
Ihr staugeplagter
Gotthilf Steuerzahler