Goldhausse in vollem Gang - Jetzt zieht Silber nach- 18.03.2016

Goldhausse in vollem Gang - Jetzt zieht Silber nach

Silber gibt starkes Kaufsignal

Liebe Leser,

der folgende Chart zeigt Ihnen den Verlauf des Silberpreises seit dem Hoch des Jahres 2011. Dieser Kursverlauf ähnelt recht deutlich dem des Goldpreises, den ich in den vergangenen Wochen auch an dieser Stelle sehr ausführlich besprochen habe. So hat sich in den vergangenen Monaten auch bei Silber eine Bodenformation herausgebildet. Deren Obergrenze befindet sich bei rund 16 $ pro Unze. Und genauso wie bei Gold verläuft im Bereich dieser Obergrenze zusätzlich eine Abwärtstrendlinie.

Bei Gold sind die Kurse bereits Mitte Februar in einer dynamischen Bewegung über diesen zweifachen Widerstand gestiegen. Das war das charttechnische Signal einer neuen Goldhausse, das kurz darauf auch von meinem Preisbänder-Indikator bestätigt wurde. Im Unterschied zu Gold hat der Ausbruch nach oben bei Silber noch etwas länger auf sich warten lassen. Jetzt sieht es aber so aus, als habe der Silberpreis diese wichtige Hürde endlich genommen: Am 17. März stieg der Kurs in der Spitze auf 16,07 $.

Ob das tatsächlich der Ausbruch nach oben war, lässt sich heute nach nur einem Tag noch nicht endgültig sagen. Aber wenn sich der Silberpreis in den kommenden Tagen oberhalb der charttechnisch sehr wichtigen Marke von 16 $ halten kann, wird damit auch bei Silber der Beginn einer neuen Hausse signalisiert.

Silberpreis pro Unze in $, 2011 bis 2016
Der Kursanstieg über den zweifachen Widerstand bei rund 16 $ ist ein starkes bullishes Signal.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Silberaktien zeigen sich sehr freundlich

Die Aktien der Silberminen haben sich in den vergangenen Wochen schon von der freundlichen Seite gezeigt. So ist Pan American Silver seit meiner taktischen Kaufempfehlung vom 15.2.2016 bereits um 25% gestiegen.

Die Stärke der Silberaktien habe ich als wichtigen Hinweis darauf gesehen, dass der Silberpreis bald dem Goldpreis nach oben folgen wird. Deshalb habe ich in der gerade erst erschienenen April-Ausgabe von Krisensicher Investieren meinen Lesern eine weitere Silberaktie als taktisch orientierten Kauf empfohlen. Diese Aktie ist inzwischen zwar schon um 7% gestiegen. Aber das ist wohl nur der Anfang einer Kursbewegung, die auch kurzfristig noch sehr viel Potenzial besitzt.

Gold-Preisbänder-Indikator erstmals seit 2011 wieder bullish

Mitte Dezember habe ich 26 Argumente veröffentlicht, die für den Beginn einer neuen Goldhausse sprechen. Das Timing dieser Publikation war perfekt, denn kurz darauf ging es mit dem Goldpreis kräftig nach oben. Aufgrund der beeindruckend hohen Dynamik dieses Anstiegs und der klaren charttechnischen Kaufsignale, die dabei gegeben wurden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dieser Kursanstieg tatsächlich den Beginn der von mir erwarteten großen Goldhausse darstellt.

Eine wichtige Bestätigung dieser Prognose kommt inzwischen auch von meinem Gold-Preisbänder-Indikator. Dieses Instrument hat mir in den Jahren 2001 bis 2011 hervorragende Dienste dabei geleistet, attraktive taktische Kauf- und Verkaufszeitpunkte bei den sehr volatilen Goldminenaktien zu erkennen. Jetzt befindet sich dieser wichtige Signalgeber erstmals seit 2011 wieder in einer bullishen Konstellation. Er wird den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren in den kommenden Monaten und Jahren dieser neuen Goldhausse als bedeutender taktischer Wegweiser bei der Steuerung ihres Goldminendepots behilflich sein.

Ihre Goldminenaktien sollten Sie aktiv managen

Ihre Goldbarren und –münzen können Sie als strategische Position langfristig halten, idealerweise bis zum Ende der noch so jungen Hausse, die einige Jahre dauern wird. Bei den Gold- und Silberminenaktien sieht die Sache aber etwas anders aus. Wenn Sie an der Goldhausse richtig gut verdienen wollen, müssen Sie auch Minenaktien besitzen. Aber deren Kurschwankungen sind sogar in Haussezeiten sehr heftig. Deshalb rate ich Ihnen dazu, den überwiegenden Teil Ihres Minenaktiendepots aktiv zu verwalten. Das schont Ihr Nervenkostüm und optimiert Ihr Depot in Bezug auf das sich im Zeitablauf verändernde Chance-Risiko-Verhältnis.

Wenn das mittelfristige Chance-Risiko-Verhältnis attraktiv ist, sollten Sie voll investiert sein. Sobald es ein Niveau erreicht hat, das als unattraktiv bezeichnet werden muss, sollten Sie mit Verkäufen reagieren. Und wenn das mittelfristige Chance-Risiko-Verhältnis sogar sehr unattraktiv geworden ist, was auch in Haussejahren vorkommen kann, dann sollten Sie nur noch ihre strategischen Positionen halten und taktisch orientierte Aktien verkaufen. Mein Preisbänder-Indikator ist zum Erkennen dieser Chance-Risiko-Verhältnisse konzipiert.

An den Aktienmärkten geht es sehr bald wieder abwärts

Die Aktienmärkte haben in den vergangenen fünf Wochen einen Teil ihrer vorangegangenen Kursverluste wieder aufgeholt. Meine Modelle und Indikatoren zeigen allerdings, dass es sich dabei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nur um eine Bearmarketrally gehandelt hat, das heißt um eine vorübergehende Kurserholung im Rahmen einer Baisse. Und diese Bearmarketrally befindet sich bereits in den letzten Zügen.

In den schwächeren Indizes, zu denen auch der DAX gehört, scheint diese Rally schon vorbei zu sein, nachdem Draghis jüngste geldpolitische Entscheidung von immer mehr Marktteilnehmern als reine Verzweiflungstat interpretiert wird, die ebenso wenig funktionieren wird wie seine bisherigen Programme. Meine kurzfristigen Indikatoren deuten aber darauf hin, dass es auch mit dem Weltleitindex S&P 500 bald wieder abwärts gehen wird, wahrscheinlich schon in der kommenden Woche. Deshalb habe ich meinen Lesern gerade erst den Kauf dreier Short-Positionen empfohlen, mit denen sie an fallenden Aktienkursen Geld verdienen werden. Sie wollen wissen, welche Aktien wir als Short-Kandidaten ausgesucht haben? Dann bestellen Sie noch heute meinen Börsenbrief Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein frühlingshaftes Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Die US-Wirtschaft befindet sich auf dem Weg in eine Rezession. Ich hoffe, Ihr Depot ist darauf vorbereitet, damit Sie zu den Gewinnern gehören.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Immer neue Schulden trotz sprudelnder Steuerquellen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die Steuereinnahmen in Deutschland erreichen seit Jahren immer neue Höchststände. Da können die Bürger ja wohl erwarten, dass der Staat auf neue Schulden verzichtet. Nun, der Bund und einige Länder kommen inzwischen ohne Neuverschuldung aus, die übrigen Bundesländer haben die Kreditaufnahme immerhin reduziert. Ob der Staat in Zukunft ohne neue Schulden zurechtkommen wird, erscheint angesichts der Flüchtlingskrise jedoch sehr zweifelhaft.

Im Jahr 2009 gingen die Steuereinnahmen als Folge der Finanzkrise deutlich zurück. Danach nahmen sie aber wieder zu und steigen seitdem kontinuierlich. Betrugen die Steuereinnahmen des Gesamtstaates im Jahr 2010 rund 531 Milliarden Euro, so haben sie sich im Jahr 2015 auf 672 Milliarden Euro erhöht. Und ein Ende des Zuwachses ist nicht in Sicht. Nach den vorliegenden Prognosen wird für das Jahr 2020 ein Steueraufkommen von annähernd 800 Milliarden Euro erwartet!

Bund, Länder und Kommunen teilen die Steuereinnahmen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben untereinander auf. Der Bund erhält rund 43 Prozent des Steuerkuchens, die Länder rund 39 Prozent, der Rest geht an die Kommunen (rund 14 Prozent) sowie an die EU (rund 4 Prozent).

Die Prognosen des Arbeitskreises Steuerschätzungen

Für die Aufstellung ihrer Haushalte wissen Bund und Länder recht genau, mit wieviel Steuereinnahmen sie jeweils rechnen können. Grund dafür ist die Tätigkeit des Arbeitskreises Steuerschätzungen. Diesem Gremium gehören neben Vertretern der öffentlichen Hand die fünf Wirtschaftsforschungsinstitute, das Statistische Bundesamt, die Deutsche Bundesbank und der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an.

Der Arbeitskreis stützt seine Schätzungen auf die Projektionen der Bundesregierung zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Entscheidende Größe ist das zu erwartende Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, das nach langjähriger Erfahrung einen zumindest gleichhohen Anstieg des Steueraufkommens zur Folge hat. Die Vorhersagen des Arbeitskreises lagen in den letzten Jahren sehr nahe an dem tatsächlichen Steueraufkommen, allenfalls war dieses noch etwas höher als vorhergesagt.

Gestiegene Steuereinnahmen wurden zur Ausweitung der Haushalte genutzt

Bund und Länder wissen bei der Haushaltsaufstellung auch ziemlich genau, wieviel Geld sie für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen werden. Schließlich liegen die Zahlen des Vorjahres vor und auch die Ergebnisse des laufenden Jahres zeichnen sich bei der Beschlussfassung für das kommende Haushaltsjahr ab. Es wäre allenfalls ein Zuschlag zur Anpassung an das gestiegene Preisniveau bzw. für Gehaltssteigerungen im öffentlichen Dienst erforderlich, ansonsten könnten zusätzliche Steuereinnahmen zum Abbau der Neuverschuldung genutzt werden. Trotz der zusätzlichen Steuereinnahmen von über 140 Milliarden Euro in den Jahren 2010 bis 2015 machten Bund, Länder und Gemeinden in diesem Zeitraum neue Schulden in Höhe von mehr als 90 Milliarden Euro. Die öffentlichen Gebietskörperschaften haben mithin die zusätzlichen Steuereinnahmen zum großen Teil zur Ausweitung ihrer Haushalte genutzt!

Bund und Länder wollten bislang ohne zusätzliche Schulden auskommen

Der Ehrgeiz, von der Neuverschuldung wegzukommen, war bei Bund und Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt. Bayern und Sachsen kommen seit 2006 ohne neue Schulden aus und haben sogar mit der Tilgung der aufgelaufenen Altschulden begonnen. Auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen benötigen inzwischen keine neuen Schulden mehr, um ihre Haushalte auszugleichen. Der Bund hat die sogenannte „schwarze Null“ mit dem Haushalt 2014 erreicht, wie es die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse verlangt. Die übrigen Bundesländer haben noch bis zum Jahr 2020 Zeit, um die Vorgaben der Schuldenbremse zu erfüllen. Sie nehmen weiterhin Kredite auf, wenn auch nach den Planungen mit sinkender Tendenz.

Durch die Flüchtlingskrise wird die Schuldenbremse in Frage gestellt

Inzwischen ist allerdings durch die Flüchtlingskrise eine völlig neue Situation eingetreten. Bund, Länder und Gemeinden müssen viele Milliarden Euro für die Unterbringung und Versorgung der ins Land strömenden Menschen zahlen. Niemand kann seriös abschätzen, wie sich die Zahl der Flüchtlinge in Zukunft entwickeln wird. Und über den Nachzug der Familienangehörigen der bereits im Land befindlichen Flüchtlinge, welcher einen neuen enormen Kostenschub auslösen dürfte, wird öffentlich noch kaum diskutiert.

Zurzeit ringen die verschiedenen Ebenen der Staatlichkeit intensiv darum, wer die Kosten der Flüchtlingskrise zu tragen hat. Der Bund ist bestrebt, die Länder auf einem Teil der Flüchtlingskosten sitzen zu lassen, die Länder knausern bei der finanziellen Unterstützung ihrer Kommunen. Einigen Bundesländern war es in jüngster Zeit nur durch Buchhaltungstricks möglich, einen durch die Flüchtlingskrise verursachten Anstieg der Neuverschuldung zu kaschieren. Im Bundesbereich ist ein gewisser Dammbrucheffekt festzustellen. Verschiedene Ministerien fordern mehr Geld unter Bezugnahme auf die Flüchtlingskrise, und sei dieser Bezug auch noch so weit hergeholt. Und schließlich werden im politischen Raum die Stimmen derjenigen lauter, welche die Einhaltung der Schuldenbremse insgesamt in Frage stellen.

Die Schuldenbremse ist eine Schönwetterveranstaltung

Im Ergebnis muss man sich mittelfristig trotz weiterhin steigender Steuereinnahmen Sorgen um die Staatsfinanzen machen. Es zeigt sich, dass die Rückführung der Neuverschuldung in den letzten Jahren nur deshalb gelang, weil dies ohne große Anstrengungen möglich war. Stellen sich neue finanzpolitische Herausforderungen ein wie derzeit durch die Flüchtlingskrise, ertönt sogleich wieder der Ruf nach neuen Schulden. Alle Schwüre zur finanzpolitischen Stabilität sind schnell wieder vergessen, das süße Gift der Verschuldung erscheint wieder als Ausweg. Wenn weiterhin in größerem Umfang Flüchtlinge nach Deutschland strömen, dürfte die Schuldenbremse bald keine Rolle mehr spielen. Dies befürchtet, liebe Leserinnen und Leser,

Ihr sorgenvoller

Gotthilf Steuerzahler