Themen- 01.01.2016

Die bestinformierten Marktteilnehmer setzen jetzt auf Gold – Tun Sie es ihnen gleich!

Achten Sie auf die subtilen Marktsignale

Liebe Leser,

oft sind es subtile Veränderungen im Verlauf bestimmter Indikatoren, die eine bevorstehende Trendwende von Baisse zu Hausse oder umgekehrt ankündigen. Und das gewöhnlich lange bevor die fundamentalen Gründe der Richtungsänderung erkennbar werden. Warum das so ist, ergibt sich aus der Funktionsweise von Märkten. Diese dienen zwar in erster Linie dem Tausch von Gütern gegen Geld. Gleichzeitig sind sie aber ein nicht endender Informationsverarbeitungsprozess, in den wie in einen riesigen Trichter das Wissen sämtlicher Marktteilnehmer eingeht und zu einem Marktpreis verdichtet wird.

Das ist übrigens der Grund, warum die Marktwirtschaft der Planwirtschaft zwingend überlegen ist: Die der Planwirtschaft huldigenden Draghis dieser Welt können niemals über das Wissen verfügen, das die Gesamtheit der Marktteilnehmer freier Märkte hat. Deshalb ist es ausgeschlossen, dass Planwirtschaftler den für eine effiziente Verteilung der prinzipiell knappen Ressourcen sorgenden Preis eines Gutes herausfinden können. Das gilt für Butter, Brot und Milch genauso wie für den Preis von Geld und Kapital, das heißt den Zins.

Unterschiedliche Wissensstände der Marktteilnehmer …

Natürlich ist der Wissensstand der Marktteilnehmer sehr unterschiedlich, und er unterliegt einem ständigen Wandel. So kennt beispielsweise der Rohstoffproduzent sein Geschäft und dessen Einflussfaktoren sehr viel besser als der Rohstoffanalyst, der bei einer Großbank in Wall Street arbeitet und sein Großraumbüro nur selten verlässt. Letzterer wiederum weiß über den von ihm sehr eng beobachteten und analysierten Markt aber sehr viel mehr als der Journalist einer Tageszeitung, der als Generalist stets nur an der Oberfläche kratzen kann und außerdem noch darauf achten muss, dass seine Artikel eine möglichst breite Leserschaft ansprechen. Und wenn eine Story, die Märkte betrifft, welche die meisten Menschen normalerweise gar nicht interessieren, sogar von großen Fernsehsendern für die breite Masse aufgegriffen wird, dann hat der erste in der Kette der Informationsverarbeitung, in diesem Beispiel also der Rohstoffproduzent, längst einen neuen Kenntnisstand, der häufig schon im Widerspruch steht zu der den Massen angebotenen Story.

… lassen sich für Prognosen nutzen

Einen Indikator, mit dem Sie sich die unterschiedlichen Wissensstände der Marktteilnehmer direkt zu Nutze machen können, wird von den Terminmärkten für Rohstoffe und Edelmetalle zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um die „Commitments of Traders“ (CoT), eine wöchentlich veröffentlichte Statistik der Positionierung der in drei Gruppen eingeteilten Marktteilnehmer:

Erstens die kommerziellen Investoren, also überwiegend Produzenten, Händler und Großverbraucher. Sie nutzen die Terminmärkte überwiegend zur Absicherung ihrer physischen Positionen. Produzenten und Händler verkaufen also auf Termin, während Großverbraucher ihren absehbaren Bedarf frühzeitig mit Long-Positionen an den Terminmärkten absichern.

Zweitens die Großspekulanten. Sie halten keine physischen Positionen, die abgesichert werden könnten, sondern nutzen Futures ausschließlich zum Spekulieren.

Drittens schließlich der Rest, der keiner der beiden anderen Gruppen zugeordnet werden kann, und überwiegend aus Privatanlegern besteht.

Wie Sie oben gesehen haben, verfügen die Produzenten über den besten Wissensstand. Das heißt natürlich nicht, dass sie mit ihren Preisprognosen immer richtig liegen. Gewöhnlich sind sie sogar zu früh, wenn sie damit beginnen, auf Trendwenden zu setzen. Aber wenn ihre Positionen Extremwerte erreichen, dann sind Sie gewöhnlich gut beraten, sich ihnen anzuschließen und nicht die andere Seite der Wette anzunehmen. Deshalb verfolgen wir diese Statistiken für Sie sehr genau und kommen in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren auch immer wieder darauf zu sprechen.

Extreme Terminmarkt-Positionierung bei Gold spricht für Trendwende nach oben

Der folgende Chart zeigt Ihnen den Verlauf des Goldpreises in Dollar seit 2013 und darunter die Anzahl der von Hedgern gehaltenen Short-Kontrakte auf Gold in Tausend. Anfang Dezember hat diese bestens informierte Gruppe von Marktteilnehmern nur 2.911 Short-Kontrakte gehalten. Das ist der niedrigste Wert seit 2001 – als Gold bei 270 $ pro Unze notierte und am Beginn einer Hausse stand, die 10 Jahre dauern sollte.

Goldpreis pro Unze in $ (oben) und Terminmarktposition der Hedger in Tausend Kontrakten, 2013 bis 2015
Die Gruppe der bestens informierten Hedger setzt auf einen steigenden Goldpreis – Tun Sie es ihnen gleich!
Quelle: Quelle: StockCharts.com; krisensicherinvestieren.com

Jetzt winken stattliche Gewinne bei ausgewählten Goldminenaktien

Wie Sie auf dem Chart sehen, ging es mit dem Goldpreis in den vergangenen Jahren kurzfristig stets nach oben, wenn dieser Indikator ähnliche Werte erreicht hatte. Obwohl sich der Goldpreis seit 2011 in einer Baisse befunden hat, kam es im Anschluss an diese Kaufsignale zu Kursgewinnen von durchschnittlich 11,5%. Ich gehe davon aus, dass es dieses Mal nicht anders sein wird. Und wenn der Goldpreis um 10% steigt, geht es bei den Goldminenaktien sogar sehr viel deutlicher nach oben. Es lohnt sich also, auf diese Signale zu hören und mit ausgesuchten Goldminenaktien, die wir in Krisensicher Investieren empfehlen, davon zu profitieren.

Eine Flut bullisher Signale kündigt eine neue Goldhausse an

Doch das ist bei weitem nicht alles: Das hier beschriebene Kaufsignal für Gold ist wahrscheinlich nicht nur kurzfristig bedeutend, sondern hat das Potenzial, den Beginn einer langfristigen Goldhausse zu signalisieren. Jedenfalls fügt es sich nahtlos in eine ganze Reihe bullisher Signale.

In meiner aktuellen Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Strategische und taktische Argumente für Gold: Teil II der langfristigen Goldhausse steht bevor“ stelle ich Ihnen die seltene Flut bullisher Signale vor, die in den vergangenen Wochen von den Edelmetallmärkten ausgegangen ist. Obwohl ich diese Märkte sehr eng verfolge und analysiere, war ich doch selbst noch überrascht, dass ich letztendlich auf die stattliche Zahl von 26 Argumenten gekommen bin, die für einen steigenden Goldpreis sprechen. Sechs davon sind vorausschauend-strategischer Natur, die anderen 20 hingegen eher marktbezogen-gewinnorientiert. Zusammen ergeben sie ein Bild, das auf frappierende Weise dem des Jahres 2001 gleicht, als eine große Goldhausse begann. Hier bietet sich Ihnen eine einmalige Investmentchance. Sie möchten wissen, welche 26 Argumente für Gold sprechen? Dann bestellen Sie jetzt Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos, und Sie erhalten die Themenschwerpunktausgabe Gold sozusagen als nachträgliches Weihnachtsgeschenk dazu.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: 26 Kaufargumente für Gold - 2016 verspricht ein gutes Jahr für Goldanleger zu werden.



Zentralbanker stochern im Nebel, oder: Was heute verfrühstückt wird, muss morgen nachgehungert werden

von Frank Schäffler

 

Liebe Leser,

die Erhöhung des Leitzinses der amerikanischen Notenbank am 16.Dezember 2015 wurde von den Akteuren an den Finanzmärkten nicht nur sehnlichst erwartet, sondern als historisch bezeichnet. Da erhöht die oberste Notenbankerin Janet Yellen den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf maximal 0,5 Prozent und schon wird das Ende der weltweiten Niedrigzinsperiode apostrophiert. Richtig ist, dass die Notenbank der einzig verbliebenen Leitwährung der Welt, des US-Dollars, den weltweiten Takt vorgibt.

Im Jahr 2000 war es die Fed, die ihren Leitzins nach dem Platzen der Dotcom-Blase von 6,5 Prozent bis Mitte 2003 auf ein Prozent reduzierte. Alle anderen Notenbanken folgten ihr mehr oder weniger konsequent. Die Korrektur der Aktienbörsen konnten die niedrigen Zinsen jedoch nicht verhindern. Als die Aktien- und Immobilienmärkte wieder ansprangen, ging es bis Mitte 2007 in zahlreichen Stepps wieder auf über fünf Prozent. Erst als dann die Immobilienblase in Amerika platzte und mit ihr die Bankenkrise begann, ging es wieder abwärts.

Der Tiefpunkt der Zinsen wurde 2008 erreicht, als die Leitzinsen auf faktisch Null reduziert wurden. Seitdem kennen Schuldner und Gläubiger nur diesen Zustand. Sieben lange Jahre dauerte nunmehr dieses Nullum. Kommt jetzt eine lange Phase des Zinsanstiegs wie 2003? Kommt die weltweite Zinswende mit Leitzinsen von fünf, sechs oder sieben Prozent? Nein! Das ist so wahrscheinlich, wie dass der VfB Stuttgart deutscher Fußballmeister wird.

Janet Yellen, die Präsidentin der US-Notenbank Fed, begründete ihren Schritt mit der guten volkswirtschaftlichen Verfassung der USA und der damit einhergehenden niedrigen Arbeitslosenquote. Auf den ersten Blick trifft dies sicherlich zu. Die Arbeitlosenquote hat sich in Amerika von fast zehn Prozent im Jahr 2009 nunmehr auf fünf Prozent halbiert. Doch hier gilt der alte Grundsatz: Glaube nur an die Statistik, die du selbst gefälscht hast. Die offizielle Arbeitslosigkeit in Amerika ist geschönt. Langzeitarbeitslose tauchen in der Statistik nicht auf und viele junge Menschen ebenfalls nicht.

Zwar schaffen die Unternehmen in Amerika aktuell neue Stellen, diese reichen jedoch nicht aus, um die vielen jungen Menschen, die neu auf den Arbeitsmarkt drängen, aufzunehmen. Dies führt dazu, dass die Erwerbsquote seit 15 Jahren kontinuierlich sinkt und sich aktuell auf dem Niveau der 1970er Jahre befindet. Das bedeutet letztlich, dass immer weniger Amerikaner einer Arbeit nachgehen oder offiziell eine Arbeit suchen. Auch die Konjunkturaussichten sind nicht gut. Die Auslastung der Industrie ist im langen Trend unterdurchschnittlich. Bleibt man in der Logik von Janet Yellen, dass gute ökonomische Daten die Voraussetzung für eine Zinswende sind, dann taugen die aktuellen Zahlen nicht.

Noch problematischer ist die Grundannahme. Sie lautet: Niedrige Notenbankzinsen führen zu niedrigen Zinsen bei den Banken, die Kreditvergabe wird dadurch angeregt, Investition entstehen, die Arbeitsplätze schaffen, und alles wird gut.

Was Yellen, aber auch Mario Draghi von der Europäischen Zentralbank, macht, ist die Entkoppelung des Zinses vom Marktzins. Sie glaubt, besser zu wissen, welcher Zins aktuell der richtige für alle Marktakteure ist. Doch eigentlich stochert sie nur im Nebel, schaut in die Glaskugel und hofft auf eine Eingebung. Welcher Zins in einer Marktwirtschaft der Richtige ist, dieses Wissen hat keiner.

Die Frage ist also: Wie lange können die US-Regierung und die Notenbank die Arbeitsmarktsituation in Amerika durch statistische Tricks verschleiern? Sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft. Daher ist eine wirkliche Zinswende in Amerika nicht zu erwarten. Gleiches gilt auch für die EZB, die Bank of England oder die Japanische Notenbank. Alle sitzen in der selbstgeschaufelten Grube. Die Schuldner wurden durch die niedrigen Zinsen abhängig gemacht. Würden die Zinsen nennenswert steigen, wären Insolvenzen von Staaten, Banken und Unternehmen die Folge. Ohne strukturelle Reformen am Arbeitsmarkt, bei den Staatsausgaben und bei den Investitionsbedingungen für Unternehmen ist keine Besserung in Sicht. Billiges Geld ist daher nicht die Lösung, sondern Ursache, Problem und Hindernis zugleich. Oder besser: Was heute verfrühstückt wird, muss morgen nachgehungert werden.

Ihr

Frank Schäffler

Frank Schäffler ist Geschäftsführer von Prometheus - das Freiheitsinstitut gGmbH in Berlin, das sich der Verbreitung freiheitlicher Ideen verschrieben hat.