Themen- 02.10.2015

Gold und Silber im Aufwärtstrend: Verpassen Sie nicht den Einstieg

Vor unseriösen Zentralbankbürokraten schützt Sie Gold und Silber

Liebe Leser,

die Welt befindet sich im Würgegriff von Zentralbankbürokraten, die sämtliche geldpolitischen Erkenntnisse über Bord geworfen haben und alle Erfahrungen der Vergangenheit ignorieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dem unseriösen, um nicht zu sagen irrwitzigen geldpolitischen Experiment der vergangenen Jahre ein Happyend beschieden sein könnte, tendiert gegen Null. Deshalb müssen Sie sich gerade als konservativer Anleger mit Gold und Silber vor den wahrscheinlichen Folgen dieser Politik schützen.

Wenn Sie das tun, dann haben Sie eine strategische Entscheidung getroffen, die Ihnen im Fall der Fälle das (finanzielle) Überleben sichert. Wie sehr die Edelmetallpreise auf dem Weg in das längst absehbare Chaos aus Staatsbankrotten, Steuererhöhungen, Sonderabgaben und Geldentwertung schwanken, müssen Sie vor diesem Hintergrund eigentlich ignorieren.

Strategische Entscheidungen sind leichter gesagt als getan

Doch das ist leichter gesagt als getan, wie ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung weiß. Zwar habe ich Gold bereits um die Jahrtausendwende ausdrücklich und erstmals in meiner Laufbahn als Finanzmarktanalyst zum Kauf empfohlen, sitze also immer noch auf sehr ansehnlichen Buchgewinnen. Und im Jahr 2011 habe ich sogar den Beginn einer größeren Korrektur angekündigt, bin also nicht völlig blauäugig von den anschließenden Kursrückgängen überrascht worden. Dennoch schmerzen Dauer und Ausmaß dieser Korrektur, die sich zu einer echten Baisse ausgewachsen hat, auch mich.

Nun weiß ich aber, dass die fundamentalen Rahmenbedingungen im Sinne einer völlig unseriösen Geldpolitik und zerrütteter Staatsfinanzen für die Edelmetalle kaum besser sein könnten, als sie bereits seit vielen Jahren sind. Deshalb betrachte ich die Baisse der vergangenen vier Jahre nur als Unterbrechung der langfristigen Goldhausse, die um die Jahrtausendwende begonnen hat. Und die Extremwerte der Sentimentindikatoren bestätigen diese Sichtweise auf beeindruckend deutliche Weise: Sie haben inzwischen Werte angenommen, die noch einseitiger und damit bullisher sind als in den Jahren 1999 bis 2001, als der Gold bei 250 $ bis 300 $ notierte und Silber zwischen 4 $ und 5 $.

Die Edelmetallbaisse ist bereits vorüber

Es ist vor allem die gerade angesprochene Kombination aus unseriöser Geld- und Staatsschuldenpolitik und Extremwerten der Stimmungsindikatoren, die mich zu dem Ergebnis kommen lassen, dass die Edelmetallbaisse im Juli 2015 ihren Endpunkt erreicht und eine neue Hausse begonnen hat. Untermauert wird diese Lagebeurteilung durch die Tatsache, dass der Goldpreis sein Tief in anderen wichtigen Währungen wie Euro und Yen bereits vor anderthalb bzw. mehr als zwei Jahren erreicht hat. In diesen Währungen gerechnet, hat die neue Goldhausse also längst begonnen.

Den hier nicht gezeigten Chart des Goldpreises in Euro bespreche ich übrigens ausführlich in der Oktober-Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren. Dieser Chart liefert ein perfektes aktuelles Beispiel zur Illustration meines Exkurses „Nutzen und Grenzen der Chartanalyse“, den Sie in meiner vorige Woche erschienen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Baisse an den Aktienmärkten und ihre Verstärker – Crash-Gefahr größer denn je“ lesen können.

Charts und mehr oder weniger fundierte Chartanalysen sind heutzutage weitverbreitet. Deshalb sollten Sie sehr genau wissen, wie Sie Charts sinnvoll nutzen können und was Sie von ihnen erwarten dürfen – und was nicht. Diese Themenschwerpunkt-Ausgabe erhalten Sie übrigens dazu, wenn Sie Krisensicher Investieren jetzt zu einem kostenlosen 30 Tage-Test anfordern.

Gold und Silber erreichen kurzfristig wichtige Unterstützungslinie

Die folgenden beiden Charts zeigen Ihnen den Kursverlauf des Goldpreises und des Silberpreises jeweils in US-Dollar. Wie Sie sehen, hat Gold Ende Juli dieses Jahres einen Tiefpunkt erreicht und Silber rund einen Monat später. Von diesen Tiefs aus ging es dann wieder nach oben, so dass es möglich war, von diesen Tiefpunkten aus Aufwärtstrendlinien einzuzeichnen.

Obwohl die Startpunkte dieser Aufwärtstrendlinien einen Monat auseinanderliegen, haben beide Edelmetalle in den vergangenen Tagen ihre jeweilige Trendlinie erreicht bzw. getestet, wie Chartanalysten dazu zu sagen pflegen. Wenn die Kurse von hier aus wieder zu steigen beginnen, ist dieser Test erfolgreich verlaufen und der Aufwärtstrend bestätigt. In diesem Fall können Sie dann mit einem baldigen Ausbruch über die fett eingezeichneten Abwärtstrendlinien rechnen, die beim Goldpreis bis Anfang 2015 zurückreicht. Dann wäre der Weg zu deutlich höheren Edelmetallpreisen frei. Aus charttechnischer Sicht sind demnach sowohl der Gold- als auch der Silberpreis an wichtigen Punkten angelangt.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2014 bis 2015
Der Test der Aufwärtstrendlinie, die am Juli-Tief beginnt, ist eine Kaufgelegenheit.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Silberpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2014 bis 2015
Der Silberpreis testet ebenfalls seine noch sehr junge Aufwärtstrendlinie.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Baisse an den Aktienmärkten – Crash-Gefahr mit Kurshalbierung größer denn je

Während bei Gold und Silber alles dafür spricht, dass wir am Anfang einer neuen Hausse stehen, zeigen die Aktienmärkte ein genau gegenteiliges Bild. Sie folgen bereits seit Monaten dem typischen Verlauf, der beim Übergang von Hausse zu Baisse zu beobachten ist.

In meiner aktuellen Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Baisse an den Aktienmärkten und ihre Verstärker“ beschreibe ich Ihnen diesen typischen Verlauf. Dabei stelle ich zunächst die großen Gemeinsamkeiten dar, die alle Börsenzyklen aufweisen, und zeige anschließend detailliert die entscheidenden Besonderheiten des aktuellen Zyklus auf. Diese sprechen in Kombination mit der extremen Überbewertung der Aktienmärkte dafür, dass die gerade erst begonnene Baisse sehr heftig ausfallen wird. Deshalb rechne ich in den kommenden Monaten mindestens mit einer Kurshalbierung des Weltleitindex S&P 500.

Haben Sie keine Angst vor der Baisse – Nutzen Sie die Chance

Tatsache ist, dass es an den Aktienmärkten schon immer Haussen und Baissen gegeben hat und auch in Zukunft geben wird. Dennoch tun die Finanzindustrie und die Massenmedien immer so, als müssten und würden die Kurse ununterbrochen steigen – als wären Kursrückgänge eine Katastrophe. Beides ist offensichtlicher Unfug – lässt sich aber viel besser verkaufen, als ein ehrlicher Blick auf die Tatsachen.

Dabei bieten sich Ihnen auch und gerade in Baissephasen ganz hervorragende Chancen, die Sie unbedingt nutzen sollten. In der aktuellen Oktober-Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren finden Sie gleich mehrere Short-Empfehlungen, die Ihnen in dieser Baisse erfreuliche Gewinne einbringen werden. Verpassen Sie die Gelegenheit nicht, und testen Sie jetzt 30 Tage kostenlos meine Börsenpublikation Krisensicher Investieren.

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Herbst. Bis nächsten Freitag.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Am 5. und 6. November findet in München die Edelmetallmesse statt. Besuchen Sie uns an unserem Krisensicher Investieren Messestand (Standnummer 20).

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Warum es dem Staat so schwerfällt, seine Förderungen zu reduzieren

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Bund und Länder geben Jahr für Jahr Milliarden an Steuergeldern für eine Vielzahl von Subventionen und sonstigen Fördermaßnahmen aus. Immer wieder wurde in der Vergangenheit gefordert, den Umfang dieser freiwilligen Leistungen zu verringern. Es gibt jedoch starke Kräfte im politischen Raum, die sich gegen Einsparungen bei den Fördermitteln stemmen, meistens mit Erfolg.

Geld vom Staat gibt es für alle möglichen Bereiche, zumeist in Form von Zuschüssen, seltener in Form von Darlehen. Da wird die Wirtschaft gefördert, die Entwicklungshilfe, der Tourismus, die Forschung, die Kultur, der Sport. Kinder- und jugendpolitische Anliegen werden ebenso unterstützt wie Maßnahmen im Sozialbereich. Und selbstverständlich müssen auch aktuelle politische Anliegen wie der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Integration von Ausländern mit namhaften Beträgen vorangebracht werden.

 

Man kann sagen, dass es kaum einen politisch bedeutsamen Bereich gibt, der ohne staatliche Förderung auskommen muss. Fast alle Ministerien des Bundes und der Länder sind im Fördergeschäft aktiv, bei einigen handelt es sich sogar um den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. Permanent sind sie damit beschäftigt, immer neue Förderbedarfe zu identifizieren, Förderrichtlinien zu erlassen und das Geld über zahlreiche Förderprogramme an die Empfänger auszureichen.

Förderdatenbanken und Fördercontrolling wurden eingerichtet

Viele Jahre lang haben Kritiker den „Förderdschungel“ beklagt und eine Durchforstung angemahnt. Es müssten Förderinformationssysteme aufgebaut werden, um Transparenz bei den Förderungen zu schaffen, ferner müssten Erfolgskontrollen in diesem Bereich durchgeführt werden. Geschehe dies, dann könne der Gesamtumfang der Förderungen reduziert werden. Die Politik ist auf diese Kritik eingegangen und hat die Ministerien aufgefordert, entsprechend tätig zu werden.

Zwischenzeitlich haben viele Ministerien Förderdatenbanken eingerichtet, welche Informationen über alle Förderprogramme oder sogar alle Fördermaßnahmen enthalten. Vielfach werden Förderberichte erstellt, die in regelmäßigen Abständen einen Überblick über die Fördertatbestände geben. Und nicht zuletzt wurde fast überall ein Fördercontrolling eingeführt, um die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Förderungen überprüfen zu können. In diesem Zusammenhang haben die staatlichen Stellen quantitative sowie qualitative Kennzahlen erarbeitet oder Indikatoren definiert, um die Zielerreichung von Förderungen feststellen zu können.

Fördertatbestände und Fördervolumina haben sich nicht verringert

Schaut man sich aber an, ob diese Bemühungen den Umfang der Förderungen vermindert haben, kommt man zu ernüchternden Ergebnissen: Weder hat sich die Zahl der Fördertatbestände nennenswert verringert noch sind die Fördervolumina zurückgegangen. Auch andere Maßnahmen, die von Kritikern des Förderwesens vorgeschlagen worden waren, haben keine große Durchschlagskraft entwickelt. Ein Vorschlag ging beispielsweise dahin, alle Förderprogramme und Förderrichtlinien zeitlich zu befristen und sie bei Ablauf der Befristung einer Erfolgskontrolle zu unterziehen. Dieser Vorschlag, der vielfach von den staatlichen Stellen aufgegriffen wurde, hat lediglich dazu geführt, dass Förderprogramme und Förderrichtlinien alle paar Jahre neu in Kraft gesetzt wurden. Der erhoffte Wegfall von Förderungen fand hingegen nicht statt. War über ein Förderprogramm tatsächlich einmal die Zeit hinweggegangen, dachte sich das betreffende Ministerium ein neues aus; weniger gefördert wurde hingegen nicht.

Letztlich wollen die Ministerien nicht sparen

Natürlich kann man das Fördercontrolling noch weiter verfeinern, noch weitere Kennzahlen und Indikatoren einführen und die Fördertatbestände noch häufiger überprüfen. Natürlich lässt sich dadurch das Fördergeschäft noch konsequenter steuern als derzeit mit Blick auf mehr Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit. Aber irgendwo stoßen diese betriebswirtschaftlichen Ansätze an die Grenze, dass die Ministerien in dem von ihnen verantworteten Politikfeld letztlich nicht sparen, sondern im Gegenteil so viel wie möglich ausgeben wollen. Außerdem binden Controlling- und sonstige Überprüfungsmaßnahmen viel Arbeitskraft, kosten also auch Geld. Man muss also zur Kenntnis nehmen, dass Erfolgskontrollen im Förderwesen zwar die Verfahren effektiver und effizienter machen können, aber nicht zur Entlastung der öffentlichen Kassen beitragen.

Die Bedeutung der Ministerien hängt auch von ihren Fördermitteln ab

Die Ministerien und die hinter ihnen stehenden Fachpolitiker wollen gestalten, wollen ihnen wichtig erscheinende Themen voranbringen und bestimmte Ziele erreichen. Das können sie entweder über Gesetzgebungsvorhaben oder aber mit Hilfe von Fördergeldern, und diese Möglichkeiten lassen sie sich nicht nehmen. So legen die Ministerien immer neue Förderprogramme auf, wenn sich alte erledigt haben, so wehren sie sich mit tausend Argumenten gegen Einsparwünsche der Finanzministerien und setzen sich in diesem Kampf um die Ressourcen aufgrund ihrer Sachkenntnis regelmäßig durch. Nach dem Selbstverständnis der Ministerien hängt ihre Bedeutung eben auch von den ihnen zur Verfügung stehenden Fördermitteln ab.

Die Bevölkerung darf nicht alles vom Staat erwarten

Es ist jedoch nicht nur der eigene Gestaltungsdrang, welcher die Ministerien antreibt. Vielfach stehen sie unter dem Druck der Öffentlichkeit, werden von Verbänden, Lobbyisten und sonstigen Interessengruppen belagert, die ein Tätigwerden verlangen. In Deutschland hat sich eine Mentalität durchgesetzt, die im Staat den Ansprechpartner für alle Probleme, Kümmernisse und Nöte des Lebens sieht und Lösungen von ihm erwartet. Diese Erwartungshaltung der Gesellschaft trifft auf umtriebige Politiker, und schon wird nach mehr Steuergeldern gerufen.

Diese Einstellungen müssten sich ändern, ehe der Staat sich in größerem Umfang aus dem Fördergeschäft zurückziehen könnte. Die Bevölkerung und die verschiedenen Interessengruppen müssten einsehen, dass sie in erster Linie selbst für ihre Anliegen zu sorgen haben und nicht immer auf Fördergelder hoffen können. Weiterhin müsste die Politik sich von ihren Allzuständigkeitsphantasien verabschieden und bescheidener werden. Solange alles dies nicht geschieht, müssen wir schon froh sein, liebe Leserinnen und Leser, wenn der Umfang der Förderungen durch Bund und Länder nicht immer weiter ansteigt, meint

Ihr

Gotthilf Steuerzahler