Themen- 10.07.2015
Exzellente Kaufgelegenheit für Gold – Jetzt besteht für Sie die Chance auf hohe Gewinne
Wie Anleger trotzdem vom Einstieg abgehalten werden
Die Geschwindigkeit der ersten Aufwärtswelle war atemberaubend und hat zögerlichen Anlegern kaum die Gelegenheit gegeben, auf den schnell abfahrenden Zug zu springen. Die Dauer der sich anschließenden Korrektur wiederum, die inzwischen schon mehr als fünf Monate anhält, hat dafür gesorgt, dass das Haussesignal weitgehend in Vergessenheit geraten ist oder sogar bezweifelt wird. Auf diese Weise werden die Zauderer erneut von einem Einstieg abgehalten.
Ich hoffe Sie gehören nicht dazu, denn diese Korrektur bewegt sich in völlig normalen Bahnen. Von dem im November erreichten Tief ist der Goldpreis in der Spitze um 253 € oder 27,9% gestiegen, bevor die Korrektur begann. Inzwischen wurde ziemlich genau die Hälfte dieser Gewinne wieder abgegeben. Eine
bewährte Daumenregel besagt, dass im Rahmen einer gesunden Korrektur typischerweise zwischen 40% und 60% der vorangegangenen Aufwärtsbewegung wieder verloren gehen, bevor sich der übergeordnete Aufwärtstrend fortsetzt. Ebenfalls ein geradezu perfekter Kursverlauf für eine Korrektur.
Eine weitere bewährte Daumenregel nennt die steigende 200-Tage-Durchschnittslinie als typisches Ziel einer größeren Korrektur. Diese verläuft im Moment bei 1.037 €. Am Mittwoch, den 8. Juli 2015 fiel der Goldpreis auf ein Tagestief von 1.035 € - eine geradezu perfekte Punktlandung.
Schließlich befindet sich im Bereich von 980 € bis 1.000 € eine ganz massive Unterstützungszone, also nur wenige Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.
Auch die fundamentalen Rahmenbedingungen und ein negatives Stimmungsbild sind extrem bullish für Gold
Klarer als das, was Sie auf diesem Chart zu sehen bekommen, kann ein bullishes Chartbild im echten Leben nicht sein. Hinzu kommen die völlig unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre. Sie ruiniert zwar den allgemeinen Wohlstand und führt zu wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Niedergang, sorgt aber für extrem bullishe fundamentale Rahmenbedingungen für Gold, mit dem Sie sich vor den unausweichlichen Folgen dieser Politik schützen können.
Trotz alledem ist die Stimmung der Goldanleger denkbar schlecht. Wenn ich nur die Sentimentindikatoren kennen würde, käme ich zu dem Schluss, dass sich der Goldpreis in den vergangenen Jahren gedrittelt oder geviertelt haben muss. Dabei ist er im Euro voriges Jahr bereits um 12% gestiegen,
und seit Jahresanfang befindet er sich im Moment mit weiteren 7,4% im Plus. Das sehr einseitige Stimmungsbild steht also in einem deutlichen Widerspruch zur Realität. Diese Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität ist charakteristisch für Korrekturen in der Frühphase großer Haussen. Auch das spricht dafür, dass der Goldpreis vor einem großen Aufschwung steht.
Von den US-Terminmärkten kommen starke Signale für den Beginn einer Goldhausse
Der jüngste Rückgang des Goldpreises in Dollar hat an den US-Terminmärkten zu sehr interessanten Entwicklungen geführt. Außerdem sind die US-Sentimentindikatoren für die Edelmetalle auf einen Wert gefallen, dem in den vergangenen beiden Jahren stets eine ansehnliche Goldrally folgte.
Eine ausführliche Darstellung dieser beiden nicht nur sehr interessanten, sondern auch bedeutenden Entwicklungen lesen Sie in der schon am kommenden Dienstag erscheinenden August-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Als Goldanleger sollten Sie sich diese Analysen und unsere Kaufempfehlungen nicht entgehen lassen. Bestellen Sie noch heute Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos zum Test.
Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende. Bis nächsten Freitag
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Während die Aktienmärkte in zunehmend schwierige Gewässer geraten, präsentieren sich Ihnen an den Rohstoffmärkten sehr attraktive Chancen. Wie Sie diese wahrnehmen können, lesen Sie in Krisensicher Investieren.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Unterrichtsausfall an Schulen: Was alles dagegen getan werden kann
Liebe Leserinnen und Leser,
der Unterrichtsausfall an den Schulen unseres Landes ist seit Jahren ein Dauerbrenner in der bildungspolitischen Diskussion. Während die Opposition des jeweiligen Bundeslandes den viel zu hohen Unterrichtsausfall anprangert, ist nach Auffassung der betreffenden Landesregierung alles in Ordnung und wird der vorgeschriebene Unterricht nur in ganz geringem Umfang nicht erteilt.
Aber wie ist Unterrichtsausfall überhaupt definiert? Zunächst ist von dem laut Stundenplan zu erteilenden Unterricht auszugehen, wobei Klassenfahrten, Wandertage, Schülerpraktika, berufsvorbereitende Maßnahmen, Projektwochen und -tage usw. als regulärer Unterricht angesehen werden. Wird der Unterricht nicht von der vorgesehenen Lehrkraft erteilt, ist das nicht ohne weiteres
als Unterrichtsausfall zu bewerten.
Vielfach kommt es in diesen Fällen zu Vertretungen, sei es fachgerecht oder fachfremd. Zum Teil erfolgt Vertretung auch in der Form, dass verschiedene Klassen oder Kurse zusammengefasst und von einer Lehrkraft unterrichtet werden. Als Vertretung gilt auch das sogenannte „Eigenverantwortliche Arbeiten“, bei dem Schüler vorbereitete Aufgaben erhalten, die sie dann innerhalb der Unterrichtsstunde - ohne Anwesenheit einer Lehrkraft - bearbeiten. Also alles in allem eine sehr großzügige Definition davon, was als Unterricht angesehen wird. Nur wenn der Unterricht ersatzlos entfällt und die Schüler einfach nach Hause geschickt werden, handelt es sich nach diesem Verständnis um Unterrichtsausfall.
Genaues Zahlenmaterial über den Unterrichtsausfall
in den einzelnen Bundesländern gibt es nicht. Dazu müssten alle Schulen eines Bundeslandes entsprechende Statistiken führen, was angeblich einen zu großen Arbeitsaufwand verursachen würde. Soweit Zahlen vorhanden sind, beruhen diese auf mehr oder weniger umfassenden Stichproben, welche die Schulministerien angeordnet haben.
Die Rechnungshöfe ermitteln einen hohen Unterrichtsausfall
In die Diskussion um den Unterrichtsausfall haben sich seit einigen Jahren auch die Landesrechnungshöfe eingeschaltet mit dem Ziel, der Bildungspolitik eine bessere Datengrundlage bereitzustellen. Aber auch die Rechnungshöfe waren nicht in der Lage, Zahlen für alle Schulen des betreffenden Bundeslandes zusammenzutragen, auch sie konnten lediglich Stichproben machen, die allerdings breit angelegt waren. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Rechnungshöfe einen wesentlich höheren Unterrichtsausfall feststellten als die Schulministerien, obwohl auch die Rechnungshöfe die vorstehend beschriebene großzügige Definition zugrunde legten, was als Unterricht anzusehen ist. In Untersuchungen, die schon einige Jahre zurückliegen, ermittelten die Rechnungshöfe einen Unterrichtsausfall
in Höhe von etwa 10 Prozent.
In neueren Untersuchungen gingen die Werte für den Unterrichtsausfall in einigen Bundesländern zurück und lagen bei etwa 3 bis 5 Prozent. Es hat sich also in den letzten Jahren durchaus einiges zum Besseren verändert. Die von den Schulministerien ermittelten Werte waren deutlich niedriger als die Zahlen der Rechnungshöfe, zum Teil wurde nur ein Unterrichtsausfall in einer Größenordnung von 1 bis 2 Prozent festgestellt. Die Erklärung für diese Unterschiede dürfte darin zu finden sein, dass die Rechnungshöfe bei ihren Stichproben das gesamte Schuljahr auswerteten, die Schulministerien hingegen nur einen Zeitraum von wenigen Wochen untersuchten und dann hochrechneten. Bei dieser Vorgehensweise wurden ausfallträchtige Zeiträume wie Beginn und Ende des Schuljahres
regelmäßig nicht berücksichtigt!
Wie der Unterrichtsausfall verringert werden kann
Für den Unterrichtsausfall gibt es eine ganze Reihe von Ursachen. An der Spitze stehen schulorganisatorische Gründe sowie Erkrankungen des Lehrpersonals. Ob es zu Unterrichtsausfall aus schulorganisatorischen Gründen kommt, zum Beispiel durch Lehrerkonferenzen, Dienstbesprechungen, Elternsprechtage oder vorzeitiges Unterrichtsende an Tagen der Zeugnisausgabe, hat die jeweilige Schule in hohem Maße selbst in der Hand. So fanden sich bei den Untersuchungen der Rechnungshöfe neben negativ auffälligen Schulen immer wieder auch positive Gegenbeispiele, bei denen aus demselben Anlass keine oder nur wenige Stunden ausgefallen waren. Hier besteht ein Optimierungspotential von erheblichem Umfang. Auch bei der Planung von Klassenfahrten und Exkursionen sollten die
Schulen verstärkt darauf achten, welcher Unterrichtsausfall in anderen Klassen damit verbunden ist. Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte sollten grundsätzlich in die unterrichtsfreie Zeit gelegt werden. Auch sollte der Einsatz von Lehrkräften für sonstige dienstliche Aufgaben so weit als möglich vermieden werden.
Auf die anhaltende Diskussion über den Unterrichtsausfall haben einige Bundesländer in der Form reagiert, dass sie eine Personalreserve geschaffen haben, mit deren Hilfe Vertretungsunterricht insbesondere bei Erkrankungen von Lehrkräften organisiert werden kann. Weitere Möglichkeiten zur Vermeidung von Unterrichtsausfall bestehen darin, dass die Schulen vermehrt die Anwesenheitspflicht von Lehrkräften auch außerhalb ihrer Unterrichtsverpflichtung anordnen. Damit ist
im Bedarfsfall eine Vertretung möglich und der Unterrichtsausfall vor allem in der 1. und 6. Stunde kann vermieden werden.
Eine umfassende Statistik über den Unterrichtsausfall sollte aufgebaut werden
Was den Streit über den genauen Umfang des Unterrichtsausfalls anbetrifft, so kann dieser angesichts der heutigen Möglichkeiten der Datenverarbeitung sicherlich ohne allzu große Schwierigkeiten beendet werden. In den Schulen liegt derzeit in elektronischer oder schriftlicher Form eine Vielzahl von Daten vor, aus denen der Unterrichtsausfall an jeder einzelnen Schule exakt und ohne großen Aufwand ermittelt werden kann. Die entsprechenden Daten müssten nur in einer Statistik zusammengeführt werden. Wenn die erforderlichen Angaben definiert und den Schulen vorgegeben würden, könnten das jeweilige Schulministerium und die Schulaufsichtsbehörden anhand dieser Zahlen größere Zusammenhänge erkennen und dem Unterrichtsausfall entgegenwirken. Auch die einzelnen
Schulen selbst, denen ja zunehmend größere Freiräume eingeräumt werden, wären anhand ihrer Zahlen in der Lage, den Unterrichtsausfall zu verringern.
Aus der Sicht von uns steuerzahlenden Bürgern, liebe Leserinnen und Leser, wäre dies überaus wünschenswert. Denn angesichts der Milliarden an Steuergeldern, die in unser Bildungssystem fließen, sollte möglichst viel von diesen Ressourcen in Form von qualifiziertem Unterricht bei den Schülerinnen und Schülern ankommen, meint voller Überzeugung
Ihr
Gotthilf Steuerzahler