Themen- 15.05.2015
Es tut sich etwas Wichtiges bei Gold in Dollar
Gold-Preisbänder-Indikator bringt sich in Stellung für wichtiges Hausse-Signal
In Euro, Yen und einigen anderen Währungen hat längst wieder eine Goldhausse begonnen. Darüber habe ich in den vergangenen Monaten an dieser Stelle schon berichtet. Nur der Goldpreis in US-Dollar hinkt dieser bullishen Entwicklung hinterher. Da Goldhaussen in Zeiten weltweit ungedeckter Währungen ein globales Phänomen sind und die USA in Bezug auf eine unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik sogar eine Führungsrolle einnehmen, ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis auch hier die nächste Goldhausse beginnt.
Im Moment warte ich also nur noch auf die Bestätigung der Hausse durch den Goldpreis in Dollar. Und diese Bestätigung kündigt sich jetzt an: Leise, still und heimlich hat sich mein bewährter Gold-Preisbänder-Indikator in eine vielversprechende
Position gebracht. Dieser hervorragende Indikator hat nicht nur in der ersten Phase der langfristigen Goldhausse von 2000 bis 2011 hervorragende Ergebnisse erzielt. Auch während der Baisse, die 2011 begonnen hat, hat er gute Dienste geleistet, indem er bis zum heutigen Tag für den Goldpreis in $ kein einziges Kaufsignal mehr gegeben hat.
Jetzt stehen die Chancen aber gut, dass es in Kürze zu diesem ersten Signal seit 2011 kommen wird. Das wäre die endgültige Bestätigung für den Beginn des zweiten Teils der langfristigen Goldhausse. Details dazu lesen Sie in der am Dienstag nächster Woche erscheinenden Juni-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Lassen Sie sich diese wichtigen Informationen nicht entgehen, und
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Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Wochenende, bis nächsten Freitag.
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Wenn der Goldpreis steigt, gehen die Kurse ausgewählter Goldminenaktien durch die Decke. Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Finanzielle Förderung der Theater: Eine radikale Reform tut not!
Liebe Leserinnen und Leser,
im Rahmen der Kulturförderung verteilt die öffentliche Hand ihre Wohltaten ganz unterschiedlich, auch wenn es um vergleichbare Tätigkeiten geht. Einige Institutionen bekommen richtig viel Geld, während andere mit Kleinbeträgen abgespeist werden. Sachliche Gründe für diese unterschiedliche Behandlung gibt es vielfach nicht. Da fragt man sich als nachdenklicher Zeitgenosse schon, ob das auf Dauer so bleiben soll oder wie gerechtere Lösungen aussehen könnten.
Die Bundesrepublik Deutschland versteht sich als Kulturstaat und lässt sich dies einiges kosten. Mehr als neun Milliarden Euro stellen Bund, Länder und Gemeinden für Theater, Orchester, Museen, Bibliotheken usw. jedes Jahr zur Verfügung. Der größte Einzelposten ist die Förderung der Theater.
Mehr als zwei Milliarden Euro an Steuergeldern fließen Jahr für Jahr in diesen Bereich.
Den Löwenanteil dieser Mittel erhalten die von den Kommunen oder den Ländern getragenen Theater, also die Stadttheater und Staatstheater, von denen es in Deutschland rund 140 gibt. Betriebswirtschaftlich gesehen, handelt es sich bei ihnen um mittelständische Kulturunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern. Sehr viel kleiner sind die freien Theater oder die Einrichtungen der Soziokultur, die sich ebenfalls den darstellenden Künsten widmen. Sie erhalten nur eine vergleichsweise geringe Unterstützung durch die öffentliche Hand.
Die öffentlichen Theater leben ganz überwiegend von Steuergeldern
Mit seinen rund 140 öffentlichen Theatern, die annähernd 40.000 Mitarbeiter beschäftigen, verfügt Deutschland über die dichteste Theaterlandschaft der ganzen Welt. Rund 82 Prozent ihrer gesamten Einnahmen erhalten diese Theater aus Steuergeldern. Die Eigeneinnahmen, also die Eintrittsgelder, machen dagegen im Durchschnitt nur 18 Prozent aus. Bei renommierten Häusern, insbesondere in den Metropolen Berlin, Hamburg und München, können die Eigeneinnahmen auch bis zu 30 Prozent betragen. Im internationalen Vergleich, denn auch im Ausland werden Theater mit Steuergeldern gefördert, liegen die deutschen Theater jedoch bei den selbst erwirtschafteten Einnahmen ganz weit hinten.
Auch wenn wir daran gewöhnt sind, dass unsere Theater von den Kommunen bzw.
den Ländern getragen werden, selbstverständlich ist dies nicht. Historisch gesehen, gehen zwar die Staatstheater auf die fürstlichen Hoftheater zurück. Die heutigen Stadttheater dagegen, man mag es kaum glauben, haben ihren Ursprung in gewinnorientierten, kommerziellen Theaterunternehmen des 19. Jahrhunderts. In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, insbesondere in der Weltwirtschaftskrise, ging es den kommerziellen Theatern jedoch sehr schlecht. Sie wurden daraufhin vielfach von den Kommunen übernommen und als Stadttheater weiterbetrieben.
Die Freien Theater müssen mit geringen Zuschüssen auskommen
Neben den öffentlichen Theatern gibt es hierzulande einige wenige kommerzielle Theater sowie die sog. Freie Szene, die aus Hunderten von Ensembles, Produktionshäusern und Einzelkünstlern besteht. Die kommerziellen Theater erhalten in der Regel keine Unterstützung aus öffentlichen Kassen, die Freien Theater werden in geringem Umfang von der jeweiligen Kommune und eventuell auch vom Land gefördert.
Die Freie Szene, die schon immer mit wenig Geld auskommen musste und Selbstausbeutung betreibt, schafft es, mit geringem Aufwand ihr Publikum zu finden. Umfragen haben ergeben, dass selbst Großstädte ihre Freie Szene nur mit wenigen Hunderttausend Euro im Jahr unterstützen, während ein mittelgroßes Stadttheater mit den üblichen drei Sparten Schauspiel,
Musiktheater und Tanz mit 15 bis 20 Millionen bezuschusst wird. Überdies wird bei kommunalen Sparaktionen häufig bei der Freien Szene und nicht bei den teuren Stadttheatern gekürzt.
Die Einrichtungen der Soziokultur ziehen mit wenig Geld viele Besucher an
Auch die in der Regel gemeinnützigen Einrichtungen der Soziokultur machen Theater; darüber hinaus haben sie auch Konzerte, Musicals, Kleinkunst, Ballett und Kino sowie Lesungen und Vorträge im Programm. Obwohl nicht-kommerziell orientiert, haben sie einen Selbstfinanzierungsgrad von über 40 Prozent, ein Wert, der in keiner anderen Kultursparte erreicht wird. Der Rest stammt aus vielen verschiedenen Töpfen der öffentlichen Hand. Die soziokulturellen Einrichtungen haben - mit steigender Tendenz - immerhin rund 9 Millionen Besucher im Jahr. Die in den Medien ungleich stärker beachteten öffentlichen Theater bringen es - mit sinkender Tendenz - derzeit auf rund 20 Millionen Besucher. Die öffentliche Hand subventioniert ein Ticket in der Soziokultur derzeit mit etwas mehr als sechs Euro, bei den öffentlichen Theatern sind es dagegen rund 110 Euro!
Die öffentliche Hand sollte nur noch Spielstätten bereitstellen
Es liegt nahe, über eine stärkere Angleichung der Unterstützung für die vorstehend beschriebenen Einrichtungen nachzudenken, zum Vorteil für den steuerzahlenden Bürger. Die öffentlichen Theater sollten in jedem Fall veranlasst werden, sich für die Freie Szene und für die Soziokultur zu öffnen. Dies kann zunächst über Kooperationen und Koproduktionen geschehen, die für alle Beteiligten die Kosten senken.
Nach radikaler wäre das in einigen europäischen Nachbarländern (Belgien, Niederlande) entwickelte Modell, wonach die öffentliche Hand nur noch die Spielstätten - sprich die Theatergebäude - zur Verfügung stellt, aber die Aufführungen selbst nicht mehr subventioniert. Dann entscheidet letztlich das zahlende Publikum darüber, was aufgeführt
wird. Alle interessierten Gruppen können sich in regelmäßigen Abständen darum bewerben, ihre Produktionen in diesen Spielstätten aufführen zu dürfen. Eigene, bei einem öffentlichen Träger fest angestellte Ensembles gibt es in diesem Modell nicht mehr. Dieser radikale Systemwechsel ließe drastische Einsparungen bei der Förderung des Theaterwesens erwarten.
Noch ist die Lobby der öffentlichen Theater stark genug, um derart weitreichende Reformen zu verhindern. Aber mit der Zeit, liebe Leserinnen und Leser, wenn das Publikum der öffentlichen Theater weiterhin schrumpft, wird sich der Reformansatz schon durchsetzen, sagt voller Optimismus
Ihr
Gotthilf Steuerzahler