Themen- 13.03.2015

Gold versus DAX: Der klare Sieger heißt Gold

Gold erfüllt in Euro gerechnet auch jetzt wieder seinen Zweck

Liebe Leser,

schon seit Anfang der 2000er Jahre rate ich meinen Lesern, sich mit dem Kauf von Gold vor dem Kaufkraftverlust zu schützen, zu dem eine unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik zwangsläufig führt. Wer diesem Rat gefolgt ist, hat bis heute mit einem Plus von 265% sehr gut verdient, obwohl im Jahr 2011 eine zyklische Goldbaisse eingesetzt hat, die den langfristigen Aufwärtstrend vorübergehend unterbrochen hat. Im Verlauf dieser zyklischen Baisse korrigierte der Goldpreis in Euro gerechnet in der Spitze um rund 35% – nachdem er sich zuvor mehr als vervierfacht hatte.

Goldanleger verdienen längst wieder Geld

Bereits seit 2014 verdienen europäische Goldanleger schon wieder Geld. Konkret konnten sie sich in 2014 wieder über einen Gewinn von 12% freuen, während es der vielgelobte DAX gerade einmal auf ein Plus von 2½ Prozent brachte.

Über den gesamten Zeitraum von Anfang 2001 bis heute hat Gold den DAX übrigens um Längen geschlagen: Plus 75% im DAX versus plus 265% bei Gold. Und das, obwohl der DAX sich derzeit schon wieder in einer gewaltigen Spekulationsblase befindet, nach deren Platzen sich die Kurse wahrscheinlich wieder halbieren oder dritteln werden.

Wie Sie anhand dieser Zahlen sehen, hat sich der Kauf von Gold in jeder Hinsicht gelohnt. Trotzdem führen sich die staatsgläubigen DAX-Fetischisten im Moment wieder so auf, als wäre jeder konservative, risikoscheue Anleger ein Vollidiot, nur weil er nicht bereit ist, bei absurden Spekulationsblasen mitzumachen.

Goldpreis pro Unze in Euro, 2000 bis 2015
Gold war seit der Jahrtausendwende ein hervorragendes Investment.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Gold hat Sie auch jetzt wieder vor Kaufkraftverlusten geschützt

Das lächerlichste Argument, das ich in den vergangenen Wochen immer wieder gehört habe, lautet, dass der Goldpreis in US-Dollar gemessen ja gar nicht gestiegen sei. Das ist zwar richtig, aber es ist völlig irrelevant für Anleger, die in Euro rechnen und in der Eurozone leben – die übrigens immer mehr der einstigen Ostzone gleicht.

Ich antworte auf diesen kuriosen Einwand üblicherweise mit einer rhetorischen Frage: Stört es Sie denn auch, dass der Wert Ihrer Lebensversicherung in Dollar gemessen nicht nur nicht gestiegen, sondern sogar deutlich gefallen ist?

Wahrscheinlich nicht. Aber es sollte Sie stören. Denn im internationalen Vergleich haben Sie durch den Verfall des Eurokurses tatsächlich einen erheblichen Kaufkraftverlust erlitten, wenn Sie sich nicht dagegen abgesichert haben – beispielsweise durch den Kauf von Gold.

Die Behauptung, der Eurokursverfall sei gut und wünschenswert, ist Blödsinn

Die Draghis dieser Welt mögen noch so sehr davon überzeugt sein, dass der Kursverfall des Euro gut und wünschenswert sei. Dennoch ist und bleibt diese Behauptung absoluter Blödsinn. Denn eine fallende Währung ist immer gleichbedeutend mit Kaufkraftverlust und sinkendem Wohlstand. Gold hat Sie davor auch jetzt wieder geschützt – und wird es auch weiterhin tun. Denn die Zentralbankbürokraten und Staatsschuldenmacher werden wohl erst dann wieder zu geldpolitischer und ökonomischer Vernunft kommen, wenn sie das Währungs- und Finanzsystem mit ihrer verantwortungslosen inflationären Politik zerstört haben.

Bei Goldminen bahnt sich ein kurzfristiges Kaufsignal der Panik-Indikatoren an

Vorige Woche habe ich Sie an dieser Stelle auf das Kaufsignal hingewiesen, dass der Coppock-Indikator für den Goldminensektor gegeben hat. Dabei handelt es sich ausdrücklich nicht um ein kurzfristiges, sondern um ein sehr langfristiges Signal. Auf ein paar Monate mehr oder weniger kommt es hier also nicht an. Deshalb hatte ich auch keine Probleme damit, die Goldminenaktien in unserem Krisensicher Investieren Trading-Depot vor Kurzem wieder zu verkaufen – im Durchschnitt übrigens mit einem schönen Gewinn. Nachdem zusätzliche Haussesignale ausgeblieben waren und stattdessen gewisse Schwächezeichen sichtbar wurden, war das die einem Trading-Depot angemessene Vorgehensweise.

Jetzt bahnt sich allerdings schon wieder ein kurzfristiges Kaufsignal für Goldminenaktien an. Meine Panik-Indikatoren, die mir in Zeiten fallender Kurse Einstiegssignale geben, stehen kurz davor, deutliche Kaufsignale zu geben. Wir stehen mit unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren also wieder Gewehr bei Fuß, um diese hervorragende Gelegenheit auf attraktive und schnelle Kursgewinne wahrzunehmen. Wenn Sie bei dieser hervorragenden Chance dabei sein wollen, dann sollten Sie noch heute Krisensicher Investieren bestellen – noch sind die ersten 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Am US-Aktienmarkt hat sich die Lage erheblich zugespitzt. Hier haben wir unseren Krisensicher Investieren-Lesern empfohlen, während der nächsten Wochen auf fallende Kurse zu setzen.

P.P.S.: Übrigens, fast hätte ich es vergessen: Gemeinsam mit Johann Saiger werde ich am 27. und 28. März auf der Anlegermesse in Frankfurt sein, um unser gemeinsames Edelmetallfonds-Projekt vorzustellen. Vielleicht sehen wir uns ja bei dieser Gelegenheit.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Landesmedienanstalten: Wenn zu viel Geld vorhanden ist

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

unser Land leistet sich eine Vielzahl staatlicher Behörden und Einrichtungen. Da gibt es wichtige und unwichtige, arbeitsmäßig stark belastete und andere, bei denen es eher ruhig zugeht. Manche klagen über zu wenig Geld und Personal, andere haben Geld und Mitarbeiter im Überfluss. Wie zum Beispiel die Landesmedienanstalten, von denen es insgesamt vierzehn gibt, in fast jedem Bundesland eine.

Landesmedienanstalten? Kennen Sie nicht? Nun, das ist keine Bildungslücke, es handelt sich um kleine Einrichtungen, von denen man nur selten etwas hört. Die Landesmedienanstalten wurden gegründet, nachdem die Politik Mitte der 1980er Jahre ihren Widerstand gegen den privaten Rundfunk und das private Fernsehen aufgegeben hatte. Die wichtigste Aufgabe der Landesmedienanstalten besteht darin, private Hörfunk- und Fernsehveranstalter zuzulassen und dafür zu sorgen, dass die für das Programmangebot geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Weiterhin sind die Landesmedienanstalten auch um die Verbesserung der Medienkompetenz bemüht, fördern zum Beispiel den Bürgerrundfunk. Auch engagieren sie sich bei der Digitalisierung der Rundfunktechnik und in der Medienpädagogik. Die Landesmedienanstalten erhalten kein Geld vom Staat, sondern finanzieren sich aus dem seit Anfang 2013 von allen Haushalten zu zahlenden Rundfunkbeitrag (zuvor nannte sich die Abgabe Rundfunkgebühr). Ursprünglich standen den Medienanstalten zwei Prozent des Aufkommens aus der seinerzeitigen Rundfunkgebühr zu. Im Jahr 2005 wurde der Anteil auf einen geringfügig niedrigeren Wert reduziert, der derzeit noch gültig ist.

Die Medienanstalten sind überfinanziert

Der Umstand, dass den Landesmedienanstalten ein fester Anteil am Rundfunkbeitrag zusteht, ohne dass es auf ihren tatsächlichen Finanzbedarf ankommt, hat dazu geführt, dass sie seit Jahren mehr Geld bekommen als sie benötigen. Mehrere Rechnungshöfe haben im Laufe der Jahre diesen Automatismus kritisiert, an der Überfinanzierung hat sich jedoch nicht viel geändert. Durch den fortgesetzten Anstieg des Gebührenaufkommens in der Vergangenheit und die periodische Erhöhung der Rundfunkgebühr floss regelmäßig viel Geld in die Kassen der Medienanstalten. Sie konnten daher immer wieder Rücklagen in Millionenhöhe bilden, die sie jahrelang vor sich herschoben.

Zu der vorgeschriebenen Abführung von nicht benötigten Mitteln an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kam es nur in geringem Umfang. Die Anstalten reagierten auf den stetigen Geldsegen in der für Bürokratien typischen Weise, indem sie ihr Aufgabenspektrum ausweiteten. Zwischenzeitlich wird allerdings in einigen Bundesländern der auf die Medienanstalten entfallende Anteil nicht mehr in vollem Umfang ausgezahlt.

Wohltaten für das Personal

Wenn es einer öffentlichen Einrichtung finanziell gut geht, lässt sie erfahrungsgemäß auch ihre Mitarbeiter nicht darben. In früheren Zeiten hatten die Medienanstalten eigene Tarifverträge abgeschlossen, welche ihre Beschäftigten deutlich besser stellten als die Beschäftigten des übrigen öffentlichen Dienstes. Unter dem Druck der Rechnungshöfe orientiert man sich seit einigen Jahren am dem für das Personal der Länder geltenden Tarifvertrag.

Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in den Medienanstalten gehört dem gut bezahlten höheren Dienst an. Das findet man in kaum einer anderen Behörde. Dabei erledigen diese Mitarbeiter zum Teil lediglich Routineaufgaben. Und dann gibt es noch die Chefs der Medienanstalten, die alle übertariflich bezahlt werden, zum Teil wie ein Staatssekretär. In der Vergangenheit kam es nicht selten vor, dass verdiente Politiker auf den Chefsessel der einen oder anderen Medienanstalt gehievt wurden. Da gab es nicht viel zu tun und ein Dienstwagen stand der betreffenden Führungskraft natürlich auch zu.

Eine einzige Medienanstalt würde reichen

Die finanzielle Überversorgung der Medienanstalten sollte schleunigst beendet werden. Die Koppelung ihrer Einnahmen an das Aufkommen des Rundfunkbeitrags darf nicht fortgeführt werden. Vielmehr muss die Finanzausstattung der Medienanstalten aus den wahrzunehmenden Aufgaben und dem dafür erforderlichen Personal hergeleitet werden.

Die Rechnungshöfe fordern, dass benachbarte Medienanstalten zusammengelegt und damit für mehrere Bundesländer zuständig werden sollten. Vorbild hierfür sind die Medienanstalten von Berlin-Brandenburg bzw. Hamburg/Schleswig-Holstein. Dieser Vorschlag geht jedoch nicht weit genug. Für die Kernaufgaben der Zulassung privater Rundfunk- und Fernsehveranstalter sowie für die Programmaufsicht würde eine einzige, von allen Bundesländern getragene Medienanstalt vollkommen ausreichen. Soweit derzeit länderspezifische Aufgaben wahrgenommen werden, könnten diese auf vorhandene Landesbehörden übertragen werden. Eine solche zentrale Lösung würde viele Millionen Euro sparen und ein wenig dazu beitragen, dass nicht allzu schnell wieder nach einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags gerufen wird.

Aber kostengünstige und vernünftige Lösungen, liebe Leserinnen und Leser, sind in der Politik nur selten mehrheitsfähig, sagt nachdenklich

Ihr

Gotthilf Steuerzahler