Themen- 13.02.2015

Der Schwindel vom Aufschwung dank fallender Ölpreise

Phantasie statt Sachverstand

Liebe Leser,

derzeit können Sie fast überall lesen, dass fallende Ölpreise einen ähnlich positiven Effekt für den Verbraucher und die gesamte Wirtschaft hätten wie eine Steuersenkung. In beiden Fällen hätten die Menschen mehr Geld für Konsumausgaben in der Tasche, so heißt es.

Klingt gut, ist aber leider falsch. Ich weiß zwar nicht, wie es sich bei durchschnittlichen Ökonomieprofessoren und Analysten verhält. Aber bei mir und meinen Freunden – darunter übrigens auch ein paar Ökonomieprofessoren – besteht ein ganz erheblicher Unterschied zwischen den Wirkungen einer Steuersenkung und den Folgen sinkender Energiepreise. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es bei Ihnen, liebe Leser, ganz genauso ist.

Fallende Ölpreise wirken nicht wie eine Steuersenkung, …

Bei einer Steuersenkung haben Sie tatsächlich mehr Geld zur Verfügung, das Sie entweder ausgeben oder sparen können. Das ist ein rundum positiver Effekt für Sie und die gesamte Wirtschaft. Sie können mehr konsumieren und die Wirtschaft profitiert entweder direkt von Ihren zusätzlichen Ausgaben oder – über gewisse Umwege – von Ihrer höheren Sparquote.

Bei fallenden Energiepreisen tritt dieser Effekt allerdings nicht ein. Warum? Weil in diesem Fall Ihr Einkommen ja gar nicht steigt. Sie verfügen bei einem Ölpreis von 50 $ pro Barrel noch immer über dasselbe Einkommen wie bei einem Ölpreis von 100 $. Das einzige, was sich verändert, ist der Mix Ihrer Ausgaben und eventuell die Höhe Ihrer monatlichen Ersparnis.

… sie verändern nur den Mix Ihrer Ausgaben

Zwar sinken Ihre Konsumausgaben für Heizöl und Benzin. Das an dieser Stelle eingesparte Geld können Sie selbstverständlich für andere Zwecke verwenden und beispielsweise shoppen oder essen gehen. Das freut den Verkäufer und den Wirt, und sicherlich auch Sie, weil Ihnen der Kauf eines neuen Spielzeugs oder eines leckeren Menüs wahrscheinlich mehr Freude bereitet als der Kauf von Heizöl und Benzin.

Aber die Summe Ihrer Konsumausgaben bleibt natürlich bestenfalls konstant. Und wenn Sie sich dafür entscheiden, einen Teil der niedrigeren Energierechnung nicht anderweitig zu verbraten, sondern im Hinblick auf das marode Rentensystem zu sparen, dann nehmen Ihre Konsumausgaben in der Summe sogar ab.

Plus 15% für unsere Leser mit einem Öl-Zertifikat

Kommen wir nun zum praktischen Teil dieses Artikels. Der folgende Chart zeigt Ihnen die Ölpreisentwicklung der vergangenen Jahre und darunter einen Sentimentindikator. Wie Sie sehen, ist die Stimmung der Ölmarktteilnehmer auf ein Niveau gefallen, das zuvor nur in der Endphase der großen Krise von 2008/09 zu sehen war.

Rohölpreis der Marke WTI in $ pro Barrel, Sentimentindikator, 2005 bis 2015
Die Stimmung der Akteure am Ölmarkt ist so schlecht wie zuvor nur während der Endphase der großen Krise 2008/09.
Quelle: Quelle: sentimentrader.com

Meinen Lesern habe ich in der am Dienstag, den 27.01.2015 erschienenen Februar-Ausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren dazu geraten, umgehend auf eine kurzfristige Erholung des Ölpreises zu setzen. Denn selbst wenn sich die US-Wirtschaft und mit ihr der Rest der Welt auf dem Weg in eine Rezession befinden sollten – und einige Frühindikatoren deuten darauf hin – sprechen Markttechnik, Sentimentindikatoren und die Positionierung der Terminmarktteilnehmer für eine bald beginnende Zwischenerholung des Ölpreises.

Tatsächlich ist der Ölpreis und mit ihm das von mir empfohlene Zertifikat inzwischen um rund 15% gestiegen. Ich gehe davon aus, dass sich diese erst wenige Tage alte Rally noch etwas fortsetzen wird, so dass unsere Krisensicher Investieren-Leser demnächst wahrscheinlich einen Gewinn in der Größenordnung von 25% bis 30% realisieren können. Es ist also auch für Sie noch nicht zu spät, um von einer Zwischenerholung des Ölpreises zu profitieren. Wie das funktioniert, erfahren Sie in Krisensicher Investieren. Jetzt für 30 Tage kostenlos anfordern.

Meinen Lesern habe ich in der am Dienstag, den 27.01.2015 erschienenen Februar-Ausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren dazu geraten, umgehend auf eine kurzfristige Erholung des Ölpreises zu setzen. Denn selbst wenn sich die US-Wirtschaft und mit ihr der Rest der Welt auf dem Weg in eine Rezession befinden sollten – und einige Frühindikatoren deuten darauf hin – sprechen Markttechnik, Sentimentindikatoren und die Positionierung der Terminmarktteilnehmer für eine bald beginnende Zwischenerholung des Ölpreises.

Tatsächlich ist der Ölpreis und mit ihm das von mir empfohlene Zertifikat inzwischen um rund 15% gestiegen. Ich gehe davon aus, dass sich diese erst wenige Tage alte Rally noch etwas fortsetzen wird, so dass unsere Krisensicher Investieren-Leser demnächst wahrscheinlich einen Gewinn in der Größenordnung von 25% bis 30% realisieren können. Es ist also auch für Sie noch nicht zu spät, um von einer Zwischenerholung des Ölpreises zu profitieren. Wie das funktioniert, erfahren Sie in Krisensicher Investieren. Jetzt für 30 Tage kostenlos anfordern.

Haussesignal bei Gold in US-Dollar bisher ausgeblieben

In den vergangenen Wochen habe ich auch an dieser Stelle sehr bullishe Artikel über Gold veröffentlicht. Tatsächlich ist der für uns Anleger der Eurozone relevante Goldpreis in Euro seither kräftig gestiegen. Darüber hinaus erfreuen sich unsere Krisensicher Investieren-Leser bei den meisten der von uns erst vor wenigen Wochen empfohlenen Goldminenaktien über stattliche Kursgewinne. Und auch im $ hat sich der Goldpreis von seinen Tiefs ein gutes Stück erholt.

Goldpreis pro Unze in US-Dollar, 2013 bis 2015 
Das bullishe Gesamtbild hängt erneut am seidenen Faden.
Quelle: Quelle: stockcharts.com

Allerdings ist es beim Goldpreis in $ noch immer nicht zu den klaren Haussesignalen gekommen, die zur Bestätigung einer neuen weltweiten Goldhausse unerlässlich sind. Inzwischen hat sich hier das technische Gesamtbild sogar wieder bedenklich eingetrübt. Wird es jetzt doch noch zu einer neuen Abwärtswelle kommen? Oder präsentiert sich Ihnen hier gerade eine attraktive Kaufgelegenheit? Was sollten Sie jetzt tun? Gewinne realisieren? Oder im Gegenteil die Positionen aufstocken?

In den kommenden Tage und Wochen werden am Goldmarkt wichtige Weichenstellungen vollzogen. Für unsere Krisensicher Investieren-Leser werden wir diese spannende und wichtige Phase, in der sich der Goldmarkt jetzt befindet, sehr eng verfolgen. Wir werden sie mit up to date-Informationen und Analysen versorgen, damit sie jederzeit angemessen reagieren können. Jetzt Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos anfordern.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Tanken, Heizen oder Shoppen.

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Aus strategischer Sicht bleibt Gold in diesen irren Zeiten als Basisinvestment ein Muss. Oder wollen Sie Ihre Zukunft und Ihre Altersvorsorge ausschließlich Politikern und EU-Bürokraten anvertrauen?

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Informationstechnik in der öffentlichen Verwaltung: Potentiale werden nicht ausgeschöpft

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die öffentliche Verwaltung in Deutschland ist sehr bemüht, ihre Leistungsfähigkeit und Bürgerfreundlichkeit zu verbessern. Zunehmend nutzt sie die Möglichkeiten der modernen Informationstechnik (IT), um diese Ziele zu erreichen. Aber sie tut sich schwer mit dem Einsatz der Datenverarbeitung, der Rückstand gegenüber der Wirtschaft ist nicht zu übersehen.

Zwar sind viele Behörden fast ausschließlich damit beschäftigt, Informationen zu verarbeiten, man denke zum Beispiel an die Finanzämter oder die Gerichte, so dass eine IT-Unterstützung nahe liegt. Jedoch sind Behörden - anders als Unternehmen - keinem Wettbewerbs- und damit Kostendruck ausgesetzt. Das hat zur Folge, dass kostensenkende technische Innovationen häufig erst mit Verzögerung eingeführt werden. Auch ist die öffentliche Verwaltung bei der Erledigung ihrer Aufgaben an eine Vielzahl von Vorschriften gebunden, was den Technikeinsatz erschwert. Schließlich ist die Politik an Fragen der Datenverarbeitung in der öffentlichen Verwaltung in der Regel nicht interessiert.

Dementsprechend wird tendenziell zu wenig Geld bereitgestellt, um die IT- Unterstützung zu verbessern. Nur wenn es zu massiven Beschwerden aus der Bevölkerung kommt, weil beispielsweise Erstattungen ausbleiben, beschäftigen sich die politisch Verantwortlichen auch mit den Abläufen in der Verwaltung und versprechen Abhilfe.

Was trotz dieser ungünstigen Ausgangslage getan werden sollte, um den IT-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung voranzubringen, wird nachfolgend am Beispiel der Bundesländer dargestellt.

Der IT-Einsatz muss stärker koordiniert werden

Charakteristisch für die Situation in den Bundesländern mit ihrer Vielzahl von Behörden ist eine sehr heterogene IT-Landschaft. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die IT-Unterstützung in den einzelnen Einrichtungen des betreffenden Bundeslandes ganz unterschiedlich und nicht von einem einheitlichen Willen gesteuert entwickelt hat. Diese historisch gewachsene Komplexität verursacht hohe Kosten und kann nicht beibehalten werden.

Richtigerweise muss der Einsatz der Informationstechnik in dem jeweiligen Bundesland über alle Behörden- und Ressortgrenzen hinweg koordiniert und gesteuert werden. Nach dem Vorbild der Wirtschaft muss eine mit großen Befugnissen ausgestattete zentrale Entscheidungsinstanz geschaffen werden. Das kann eine Einzelperson (Chief Information Officer, CIO) oder ein Gremium sein. Die zentrale Entscheidungsinstanz, mit welcher der IT-Einsatz in allen Behörden des Landes abzustimmen ist, tritt an die Stelle der bisherigen Gremien, in denen lediglich ein Erfahrungsaustausch stattfindet. Ferner muss eine mittel- bis langfristige Strategie für den IT-Einsatz in der gesamten Landesverwaltung in Kraft gesetzt sowie ein mehrjähriger Gesamtplan für alle IT-Vorhaben erarbeitet werden. Die einzelnen Ministerien müssen sich für ihren Geschäftsbereich an der Landesstrategie bzw. an dem Gesamtplan orientieren. Von der zentralen Entscheidungsinstanz werden auch Standards für die Planung und Realisierung von IT-Maßnahmen definiert, die von allen Landesbehörden zu beachten sind.

Rechenzentren und IT-Stellen müssen zusammengefasst werden

Auch gibt es in den Landesverwaltungen viel zu viele Organisationseinheiten, die sich mit der Erledigung von IT-Aufgaben beschäftigen. Manche Bundesländer leisten sich mehrere große Rechenzentren sowie zusätzliche Fachrechenzentren für einzelne Bereiche. Hier muss unbedingt eine Zusammenfassung zu einem leistungsfähigen Landesrechenzentrum stattfinden, wodurch erhebliche Synergien und damit Einsparungen möglich werden.

Außerdem gibt es in den einzelnen Behörden eine Vielzahl von IT-Stellen, die mit unterstützenden Aufgaben befasst sind. Diese Stellen müssen dem Landesrechenzentrum organisatorisch zugeordnet werden, auch wenn die betroffenen Behörden sich heftig dagegen wehren. Hinter diesem Widerstand steckt die Angst, nicht mehr genügend Unterstützung bei der Anwenderbetreuung zu erhalten, von einer fernen Behörde abhängig zu sein. Die Effizienzgewinne durch die Zuordnung der IT-Stellen zum Landesrechenzentrum sind jedoch beträchtlich, so dass auf diese Maßnahme nicht verzichtet werden sollte. Die Mitarbeiter der bisherigen IT-Stellen können ja weiterhin dezentral in den einzelnen Behörden verbleiben, entscheidend ist die einheitliche Leitung der technischen Unterstützungsaufgaben durch das Landesrechenzentrum.

Leistungsfähigkeit der IT könnte deutlich gesteigert werden

Die stärkere Koordinierung und Standardisierung des IT-Bereichs sollte durch eine Zentralisierung des Beschaffungswesens ergänzt werden. Derzeit beschafft in vielen Bundesländern jede Behörde ihre IT-Ausstattung selbst, was zu einer großen Vielfalt der eingesetzten Software und Hardware geführt hat. Als zentrale Beschaffungsstelle sollte das Landesrechenzentrum fungieren. Bei einer vereinheitlichten Beschaffung könnte die technische Infrastruktur wie zum Beispiel Server und Speichermedien über die Behördengrenzen hinweg genutzt und damit viel besser ausgelastet werden als zur Zeit.

Alles in allem könnten bei konsequenter Durchführung der genannten Maßnahmen die Leistungsfähigkeit der IT in den Bundesländern deutlich gesteigert und große Rationalisierungspotentiale erschlossen werden, zum Wohle der steuerzahlenden Bürger. Die geschilderten Möglichkeiten zur Verbesserung des IT-Einsatzes bestehen nicht nur in den Bundesländern, sondern überall in der öffentlichen Verwaltung, sie müssen nur genutzt werden. Dass diese Chancen ergriffen werden, liebe Leserinnen und Leser, darauf hofft unverdrossen

Ihr

Gotthilf Steuerzahler