Spekulationsblasendynamik funktioniert immer noch - doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben- 28.11.2014

Spekulationsblasendynamik funktioniert immer noch - doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Zentralbankbürokraten reden die Märkte nach oben

Liebe Leser,

als sich die jüngsten Kursrückgänge an den US-amerikanischen Börsen Mitte Oktober der 10%-Marke näherten, traten diverse US-Zentralbankbürokraten vor die Mikrofone und ließen die Welt wissen, dass sie für weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen bereitstünden. Das war zwar nicht neu. Aber im aktuellen Umfeld der inzwischen wohl größten Spekulationsblase aller Zeiten reichten diese Äußerungen aus, um den gerade erst begonnenen Abwärtstrend an der Weltleitbörse zu stoppen und sogar umzukehren.

Interessanterweise weigerten sich die europäischen Indizes, den US-Vorgaben zu folgen. Zwar kam es auch hier zu einer gewissen Kurserholung. Aber diese war deutlich schwächer als in den USA und passte völlig problemlos in das Bild einer beginnenden Baisse, die dem normalen Börsenmuster „zwei Schritte vor, einen zurück“ folgt.

Mario Draghi kündigt verbotene Staatsfinanzierung mit der Gelddruckmaschine an

Daraufhin trat EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag voriger Woche in Frankfurt vor die Mikrofone und versprach – wieder einmal – Dinge zu tun, die ausdrücklich und aus gutem Grund verboten sind. Im Kern sagte der Herr der europäischen Gelddruckmaschine, die EZB werde die Finanzmärkte bei Bedarf noch stärker manipulieren, als sie das bisher schon getan habe. Sie werde weitere Wertpapierkäufe mit frisch gedrucktem Geld vornehmen und dabei auch Staatsanleihen berücksichtigen, also eindeutig verbotene Staatsfinanzierung mit der Gelddruckmaschine betreiben, und das alles „ohne unnötige Verzögerung“.

Prompt stiegen die Aktienkurse auch in Europa. Ob der Glaube, wie es heißt, tatsächlich Berge versetzen kann, weiß ich nicht. Im Rahmen der aktuellen Spekulationsblase kann der Glaube an die Zentralbanken aber ganz offensichtlich zu steigenden Aktienkursen führen.

Der Glaube an die Zentralbanken ist der Kern dieser Spekulationsblase

Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass im Zentrum der aktuellen Spekulationsblase der Glaube an die geradezu göttlichen Fähigkeiten der Zentralbankbürokraten steht. Insbesondere der Glaube, dass der Kauf von Anleihen mit neu gedrucktem Zentralbankgeld – oder auch nur die Ankündigung solcher Käufe – zu steigenden Aktienkursen führen müsse.

Es gibt zwar keine ökonomische Erklärung dafür, warum das so sein sollte. Und in der Vergangenheit war es auch nicht so. Aber seit einigen Jahren scheint es tatsächlich so zu sein. Zumindest lässt sich nicht bestreiten, dass die Anleihenkäufe der Fed und der Kursanstieg des S&P 500 seit 2009 Hand in Hand gegangen sind. Das war zwar in anderen Ländern nicht der Fall und in früheren Zeiten auch nicht in den USA. Aber jetzt, so das weitgehend akzeptierte Credo des Zentralbankkults, soll es erstens so sein und zweitens auch so bleiben.

Wie geht es von hier aus weiter?

Vor vier Wochen deutete alles darauf hin, dass an den Aktienmärkten die Trendwende von Hausse zu Baisse stattgefunden hat. Gerade aus charttechnischer Sicht waren die Signale klar und deutlich. Dank der gerade beschriebenen verbalen Markteingriffe der Zentralbankbürokraten sieht das Bild inzwischen wieder anders aus. Zwar zeigen meine umfassenden Risikoindikatoren in allen Zeitfenstern von langfristig über mittelfristig bis hin zu kurzfristig das höchste Risikoniveau an. Damit lassen sie keinen Zweifel daran, dass wir es mit einer gewaltigen Spekulationsblase zu tun haben. Aber das lang erwartete Platzen der Blase und der Beginn der zyklischen Baisse wurden tatsächlich noch einmal verhindert.

In unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren werden wir das weitere Geschehen an den Finanzmärkten mit Argusaugen verfolgen. Denn aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben. Und eins ist klar: Wenn diese Blase platzt, eröffnen sich für flexible Anleger extrem attraktive Möglichkeiten, um in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen. Dafür stehen wir Gewehr bei Fuß.

Schon jetzt gibt es extrem attraktive Kaufgelegenheiten im Edelmetallsektor

Allerdings sehen wir jetzt schon extrem attraktive Kaufgelegenheiten im Edelmetallsektor, vor allem im Bereich der Juniorgoldminen. Vorige Woche habe ich an dieser Stelle bereits betont, dass wir bei Krisensicher Investieren mit ersten Käufen von Goldminenaktien begonnen haben. Eine der beiden von uns empfohlenen Juniorgoldminenaktien hat seither, also in weniger als zwei Wochen, bereits fast 20% zugelegt. Und inzwischen ist bereits eine weitere Kaufempfehlung hinzugekommen, dieses Mal aber keine Juniorgoldmine, sondern ein etablierter Goldproduzent.

Den Kursverlauf dieser neu empfohlenen Aktie sehen Sie auf dem folgenden Chart. Er zeigt eine verheißungsvolle Bodenformation, und die Kurse befinden sich in einer sehr dynamischen Bewegung auf dem Weg zur Obergrenze dieser Formation. Die große Dynamik der Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen deutet darauf hin, dass der Ausbruch nach oben gelingen wird. Kurzfristig ergibt sich daraus ein Kursziel von rund 20%. Längerfristig allerdings deutlich mehr – wenn unsere Grundannahme stimmt, dass sich der Edelmetallsektor am Beginn einer neuen Hausse befindet.

In Haussezeiten glänzt der Goldminensektor mit spektakulären Kursgewinnen. Wenn Sie von Anfang an dabei sein wollen, dann zögern Sie nicht, und bestellen Sie noch heute Krisensicher Investieren.

Neu zum Kauf empfohlene Goldminenaktie, 2012 bis 2014
Hier zeigt sich eine verheißungsvolle Bodenformation.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Die Goldminenbaisse der vergangenen drei Jahre war zwar heftig. Damit fällt sie aber nicht aus dem Rahmen des historisch völlig Normalen, wie wir in  Krisensicher Investieren bereits gezeigt haben. Und inzwischen deutet vieles darauf hin, dass der jüngste Kursrückgang der Goldminenaktien der finale Ausverkauf gewesen ist, mit dem zyklische Baissen häufig enden.

Aufgrund der sich andeutenden Kaufsignale bei der Methode, nach der wir unser spekulatives Trading-Depot steuern, ist es sogar wahrscheinlich, dass wir unseren Lesern schon in den nächsten Tagen einige weitere höchst attraktive Kaufgelegenheiten in diesem ausgebombten Sektor empfehlen werden. Wenn Sie wissen möchten, um welche Aktien es sich dabei handelt, bestellen Sie noch heute Krisensicher Investieren – noch sind die ersten 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein fröhliches Wochenende

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Handeln Sie antizyklisch, und wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit als Anleger jetzt dem Edelmetallsektor zu.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Staatsknete für die Kirchen: Für immer und ewig?

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn ich frühmorgens in die Zeitung schaue, muss ich nur die Überschriften lesen um zu wissen: Das wird wieder teuer für uns Steuerzahler! Kommt es irgendwo in der Welt zu Naturkatastrophen, Kriegen oder Wirtschaftskrisen, ist Deutschland fast immer finanziell mit von der Partie. Ständig kommen neue Anforderungen hinzu, denen sich unser Staat nicht entziehen kann oder will.

Dagegen fallen nur selten Belastungen weg, erledigen sich im Laufe der Zeit. Ja, es gibt sogar Altlasten, deren Entstehung sich im Nebel der Geschichte verliert, die aber immer weiter bedient werden. Das gilt beispielsweise für bestimmte Zahlungen an die Kirchen, welche die Staatskassen immer noch belasten, auch wenn die zugrunde liegenden Ereignisse schon hunderte von Jahren zurückliegen. Da fragt man sich als braver Steuerzahler, ob das ewig so weiter gehen soll oder ob nicht auch bei diesen Leistungen irgendwann einmal Schluss sein sollte.

Es gibt viele verschiedene Zahlungen des Staates an die Kirchen. Wenn diese zum Beispiel eine Schule, einen Kindergarten oder ein Krankenhaus betreiben, dann liegt dies im Interesse der Allgemeinheit und die Kirchen erhalten hierfür öffentliche Mittel wie andere Träger entsprechender Einrichtungen auch. Von diesen Zahlungen soll nachfolgend nicht die Rede sein, sondern es soll nur um diejenigen Staatsleistungen gehen, welche die Kirchen aus historischen Rechtstiteln herleiten.

Der Staat zahlt die Gehälter der Bischöfe und Pfarrer

Die Staatsleistungen an die Kirchen, auch Dotationen genannt, belaufen sich zurzeit auf rund eine halbe Milliarde Euro im Jahr. Aufgrund von Verträgen, die mit den Kirchen abgeschlossen wurden, zahlen alle Bundesländer mit Ausnahme von Hamburg und Bremen an die Kirchen. In den älteren Verträgen wird dargelegt, wofür die Zahlungen bestimmt sind. Nicht etwa für karitative Zwecke, sondern für die Besoldung sowie die Altersversorgung der Bischöfe und Pfarrer oder allgemein für die kirchliche Verwaltung. Zum Teil enthalten die Verträge auch Bestimmungen, wonach der Staat die Bauunterhaltung von Kirchen, Pfarrhäusern und anderen Gebäuden zu finanzieren hat. Das kann teuer werden. Neuere Verträge treffen dagegen keine Aussage zur Zweckbestimmung der Leistungen, sondern sehen nur noch Gesamtbeträge vor. Die Zahlungen an die Kirchen erhöhen sich regelmäßig, da sie vertraglich an die Besoldungsentwicklung der Beamten gekoppelt sind.

Nach dem Grundgesetz hätten die Zahlungen längst beendet werden müssen

Begründet werden die Staatsleistungen mit der Enteignung von Kirchenbesitz in der napoleonischen Zeit bzw. im Zuge der Reformation. Aus diesem Besitz hätten die Kirchen in früheren Zeiten ihren Finanzbedarf gedeckt, so wird argumentiert. Die deutsche Staatlichkeit sah sich deshalb schon im 19. Jahrhundert in der Pflicht, die Kirchen finanziell zu unterstützen. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges gerieten die Staatsleistungen an die Kirchen in die Kritik. Die Weimarer Verfassung von 1919 beendete die Diskussion mit einem Kompromiss: Die Zahlungen sollten zunächst weiterlaufen, dann aber sollten die Ansprüche abgelöst, d.h. durch eine einmalige Zahlung getilgt werden. Die Grundsätze hierfür sollte der Reichsgesetzgeber aufstellen. Diese Bestimmung der Weimarer Verfassung wurde 1949 unverändert in das Grundgesetz übernommen, ist also geltendes deutsches Verfassungsrecht. Geschehen ist allerdings nichts, den Auftrag des Grundgesetzes hat der Bundestag bis heute nicht umgesetzt!

Vor einem Jahr hat eine als nicht besonders kirchenfreundlich bekannte Partei, nämlich die Linke, einen Gesetzentwurf zur Ablösung der Staatsleistungen vorgelegt. Die übrigen Parteien konnten sich für den Gesetzentwurf, der das Zehnfache der jährlichen Zahlungen als Ablösebetrag vorsah, nicht erwärmen. Der Ablösebetrag sei zu niedrig, hieß es, auch müssten zunächst Gespräche mit den Ländern und den Kirchen geführt werden usw. Es ist also nicht zu erwarten, dass es in näherer Zukunft zu einem Auslaufen der Zahlungen an die Kirchen kommt, es fehlt der politische Wille, die Staatsleistungen zu beenden.

Die Politik tut nichts und lässt die Zahlungen einfach weiterlaufen

Nun könnte man durchaus die Frage stellen, ob es überhaupt noch etwas abzulösen gibt, nachdem jahrzehntelang stetig ansteigende Zahlungen an die Kirchen geleistet worden sind. Und überdies haben die Kirchen nach dem Verlust ihres Grundbesitzes ja das Recht erhalten, Kirchensteuern von ihren Schäfchen zu erheben. Von diesen Einnahmen leben sie, und das nicht schlecht! Aber natürlich haben weder Landes- noch Bundespolitiker Lust, das gute Verhältnis zu den Kirchen zu belasten und den Geldhahn einfach zuzudrehen. Die Politik tut nichts und lässt die Zahlungen einfach weiterlaufen, allen Sparzwängen zum Trotz.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Staatsleistungen an die Kirchen pro Kopf der Bevölkerung in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ausfallen. Man kann den Ländern daher nur raten, nicht auf eventuelle Vorgaben des Bundesgesetzgebers für die Ablösung zu warten, sondern die Staatsleistungen nach und nach zu reduzieren. Dabei kann sich die Landespolitik an den niedrigeren Pro-Kopf-Ausgaben anderer Bundesländer orientieren. Zumindest sollten die Anpassungsklauseln, die zu immer höheren Leistungen führen, vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen der Kirchen unverzüglich gestrichen werden. Schließlich braucht der deutsche Staat ja Geld, viel Geld, liebe Leserinnen und Leser, für die immer neuen Anforderungen der Gegenwart, sagt mit leicht ironischem Unterton

Ihr

Gotthilf Steuerzahler