Themen- 02.10.2014
Krieg an den Devisenmärkten kennt nur einen Gewinner: Gold
Kurioses Triumphgeheul in Japan
Die Ausbreitung des neumodischen Zentralbankkults hat auch in Japan zu einem völlig enthemmten Einsatz der Gelddruckmaschine geführt. Die realwirtschaftlichen Ergebnisse dieser absurden Politik sind allerdings sehr enttäuschend: Keine Spur von dem erhofften und vollmundig angekündigten selbsttragenden Aufschwung.
Einen großen „Erfolg“ können die japanischen Geldpolitiker allerdings für sich verbuchen: Nach seinem jüngsten Schwächeanfall ist der Yen gegenüber dem US-Dollar jetzt um mehr als 30% gefallen. Man glaubt es kaum, aber unsere zeitgenössischen Gelddrucker und ihre kongenialen Fürsprecher an den Universitäten, in den Großbanken und in der Politik halten diese Entwicklung tatsächlich für einen Erfolg. Für sie ist eine schwache Währung offenbar
erstrebenswert.
Für die japanische Bevölkerung hat dieser Währungsverfall allerdings deutliche negative Konsequenzen. Denn im Vergleich zum Ausland hat sie durch den rückläufigen Yen einen Kaufkraft- und Vermögensverlust von fast einem Drittel erlitten. Im Weltmaßstab ist das japanische Volk in den vergangenen zweieinhalb Jahren also deutlich ärmer geworden, während es für Importwaren in Yen gerechnet natürlich entsprechend tiefer in die Tasche greifen muss.
Japan führt, wir folgen?
Für uns Normalsterbliche, die wir weder im Elfenbeinturm noch im direkten Umfeld der Zentralbank-Tempel leben, stellt sich die Lage völlig anders dar. In unserer ganz realen Welt mit ihren begrenzten Ressourcen und der Notwendigkeit hart zu arbeiten, ist eine schwache Währung nämlich kein erstrebenswertes Ziel. Das wissen die meisten Deutschen ebenso gut wie die Japaner. Denn die spektakuläre Wohlstandsmehrung, das Wirtschaftswunder, das Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt haben, ging Hand in Hand mit einer harten D-Mark und einem starken Yen.
Jetzt leben wir aber in einer Welt, die im alles entscheidenden Hintergrund von geldpolitischen Planwirtschaftlern aus den Zentralbanken heraus regiert wird. Deren konkrete Agenda kenne
ich nicht. Sicher ist nur, dass sie nichts, aber auch gar nichts mit einem altmodischen Wirtschaftswunder zu tun hat. Denn einem Wirtschaftswunder steht diese Politik diametral entgegen. Was das mit uns Europäern zu tun hat, lässt sich auf die Formel „Japan führt, wir folgen“ bringen.
Draghi auf dem Weg zur Eulira
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Er handelt von dem Weg zur Eulira, den der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi eingeschlagen hat. Er zeigt sich fest entschlossen, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um den Euro in eine Eulira zu verwandeln. Begehen Sie nicht den Fehler, diesen Mann und seine Gelddruckmaschine zu unterschätzen.
Der Euro hat gegenüber dem Dollar in den vergangenen Wochen bereits rund 10% verloren. Aus Ihrer Sicht ist es natürlich ein ganz konkreter Vermögensverlust, wenn Sie im Ausland tiefer in die Tasche greifen müssen. Aus Sicht der Draghis dieser Welt soll es sich allerdings um einen Erfolg handeln!
Aber halt, was werden die Japaner dazu sagen? Und die US-Amerikaner? Und die zahlreichen Geldpolitiker anderer Nationen, die doch auch alle eine schwache Währung auf
ihrer Agenda haben? Was passiert, wenn alle ihre Währung schwächen wollen? Es wird ein Währungskrieg vom Zaun gebrochen, der fast nur Verlierer kennt und einen großen Gewinner: Gold.
Eine ausführliche Diskussion des in diesem Artikel nur angerissenen Themas finden Sie in der gerade erschienenen Oktober-Ausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Lassen Sie sich diese sehr wichtigen Informationen nicht entgehen, und bestellen Sie Krisensicher Investieren noch heute für einen kostenlosen 30-Tage-Test.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und ein erholsames Wochenende
Herzliche Grüße,
Ihr
P.S.: Ebenfalls noch druckfrisch und höchst interessant: Unsere aktuelle Themenschwerpunkt-Ausgabe „Deutschland in der Staatsschuldenfalle“.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Rien ne va plus: Der Staat und die Spielbanken
Liebe Leserinnen und Leser,
der deutsche Staat greift lenkend und reglementierend in fast alle Lebensbereiche der immer stärker gegängelten Bürger dieser Republik ein. Angeblich tut er dies natürlich nur aus edlen Motiven, zum Beispiel um die Bevölkerung vor Gefahren zu schützen. Ganz besonders beliebt sind solche Eingriffe, wenn der Staat von ihnen auch noch finanziell profitiert. Aber manchmal treten unerwartete Entwicklungen ein, die von den Planwirtschaftlern nicht bedacht wurde, und die den Staat in große Verlegenheit stürzen. Dann fällt es den Verantwortlichen schwer, die nötigen Konsequenzen zu ziehen.
Betrachten wir beispielsweise die Spielbanken, welche sich traditionell der besonderen Aufmerksamkeit des Staates erfreuen,
da sie – jedenfalls in der Vergangenheit – sehr viel Geld für die öffentlichen Kassen abwarfen. Der Staat, genauer gesagt die Bundesländer, betreiben die Spielbanken entweder selbst oder lassen sie durch konzessionierte Unternehmen betreiben. Spielbanken gehören zum Bereich des Glückspiels, für welches der Staat in Deutschland das Monopol beansprucht.
Begründet wird das Glücksspielmonopol mit der staatlichen Verantwortung für die Bekämpfung der Spielsucht. Durch ein begrenztes Glücksspielangebot - wie die nur in engem Rahmen zugelassenen Spielbanken - soll der natürliche Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen gelenkt und die mit Glückspielen möglicherweise verbundene Kriminalität abgewehrt werden.
In der Vergangenheit hat der Staat ordentlich an den Spielbanken verdient
Vor zehn Jahren noch beliefen sich die Einnahmen, welche die öffentlichen Kassen aus den Spielbanken erzielten, auf jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro. Zum Abkassieren der Spielbanken hat sich der Staat etwas Besonderes einfallen lassen, nämlich die Spielbankabgabe. Diese Abgabe tritt an die Stelle aller sonstigen Steuern, die von den Spielbanken normalerweise zu entrichten wären. Die Spielbankabgabe wird vom Bruttospielertrag (Einnahmen minus Gewinne der Spieler) berechnet und betrug in der Vergangenheit 80 % dieses Ertrages. Damit bei den Spielbanken finanziell alles mit rechten Dingen zugeht und der Staat seinen Anteil erhält, überwachen Steuerbeamte in den Spielbanken rund um die Uhr den Spielbetrieb. So hätte es aus staatlicher Sicht immer
weitergehen können.
Doch dann geschah das Unerwartete: Im Jahr 2006 wurde das staatliche Glücksspielmonopol durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Zweifel gezogen. Das Monopol sei nur durch eine konsequente und glaubhafte Erfüllung der staatlichen Suchtbekämpfung zu rechtfertigen. Daran fehle es aber, wenn der Staat sein Verhalten nicht aktiv an der Bekämpfung der Spielsucht ausrichte, und stattdessen zum Beispiel Werbung für seine Glücksspielangebote betreibe. Die Bundesländer beeilten sich darauf hin, die einschlägigen Gesetze nach den Vorgaben des Verfassungsgerichts zu ändern. Unter anderem wurden den Spielbanken verschärfte Zugangskontrollen, Beschränkungen bei der Werbung sowie ein strenges Rauchverbot vorgeschrieben. Diese Änderungen führten im Ergebnis dazu,
dass seitdem die bisherigen Besucher der Spielbanken zunehmend in gewerbliche Spielhallen und zu Anbietern im Internet abwandern.
Staat subventioniert Spielbank
Als Folge des Besucherrückgangs gehen in ganz Deutschland die Umsätze der Spielbanken Jahr für Jahr deutlich zurück. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Die Länder haben auf die Umsatzrückgänge der Spielbanken in der Weise reagiert, dass sie die Spielbankabgabe immer weiter gesenkt haben: Von 80% der Erträge auf 50%, dann auf 30%, ja bei einigen Spielbanken sogar auf null Prozent, um deren wirtschaftliches Überleben zu sichern.
Die staatlichen Einnahmen sind zum Teil so stark gesunken, dass sie nicht mehr ausreichen, um die Personalkosten des Staates für die Überwachung des Spielbetriebs zu decken. Mit anderen Worten: Der Betrieb von Spielbanken ist für einige Länder inzwischen zum Zuschussgeschäft geworden! Die Länder sind ratlos,
zumal keine Hoffnung besteht, dass sich die missliche Situation der Spielbanken wieder zum Besseren wenden könnte. Festzustellen sind lediglich Bemühungen der Länder, ihre Personalkosten im Zusammenhang mit der Überwachung der Spielbanken zu senken. Zu einschneidenden Änderungen, nämlich zur Schließung von Spielbanken, sind die Verantwortlichen hingegen - wegen der Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden, den Tourismus, die Mitarbeiter usw. - bislang nicht bereit.
Warum nicht marode Spielbanken schließen?
Es kann nicht angehen, meine ich, dass der Staat jetzt auch noch Spielbanken finanziell unterstützt, Spielbanken, deren Angebote von der Bevölkerung nicht mehr ausreichend nachgefragt werden. Der Staat darf überholte Strukturen nicht deswegen aufrechterhalten, weil sie früher einmal sinnvoll waren und er von ihnen profitiert hat. Wenn die Spielleidenschaft zwischenzeitlich andere Möglichkeiten gefunden hat, um sich auszuleben, muss der Staat diese Veränderungen akzeptieren. Somit bleibt nur der Weg, marode Spielbanken, die vom Staat selbst betrieben werden, zu schließen bzw. bei konzessionierten Spielbanken die Konzession nicht mehr zu verlängern. Wenn dies nicht geschieht, liebe Leserinnen und Leser, unterstützen wir mit unseren Steuergroschen dauerhaft
die Spielleidenschaft einiger weniger, sagt verärgert
Ihr
Gotthilf Steuerzahler