Gold: Ihre Geduld wird sich mannigfaltig auszahlen- 22.08.2014

Gold: Ihre Geduld wird sich mannigfaltig auszahlen

Alle fundamentalen Argumente sprechen für Gold

Liebe Leser,

der Verlauf des Goldpreises hat es den wenigen Goldbullen, die es derzeit gibt, in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gerade leicht gemacht. Denn jedem positiven technischen Signal folgte die Enttäuschung auf dem Fuß. Diese ist aber niemals groß genug ausgefallen, um das insgesamt bullishe Bild einer mächtigen Bodenbildung zu zerstören. Und das macht Mut.

Aus fundamentaler Sicht ist die Sache ja ganz simpel: Mit Gold schützen Sie sich verlässlich vor den unausweichlichen Folgen der völlig verantwortungslosen laxen Geld- und Staatsschuldenpolitik. Diesen Schutz werden Sie in einer maßlos überschuldeten Welt früher oder später dringend brauchen, wenn Sie das Endspiel der Europäischen Währungsunion und des übergeordneten US-Dollar-Weltwährungssystems unbeschadet überstehen wollen. In der am Dienstag erscheinenden September-Ausgabe von Krisensicher Investieren widmen wir uns unter anderem den neusten spannenden Entwicklungen, mit denen China auf leisen Sohlen die Ablösung des US-Dollar basierten Weltwährungssystems vorantreibt.

Aber wie das so ist mit Anlageentscheidungen, die auf strategischen und fundamentalen Überlegungen basieren: Es kann durchaus länger dauern, bis sich das entsprechende Szenario entfaltet. Wie die Krisen der Vergangenheit immer wieder gezeigt haben, geht dann aber plötzlich alles sehr, sehr schnell. Zu schnell, um zu diesem Zeitpunkt noch angemessen reagieren zu können. Deshalb müssen Sie sich frühzeitig positionieren, um im entscheidenden Moment nicht unter die Räder zu kommen.

„Chinesische Tropfenfolter“: Seitwärts schon seit einem Jahr

Wie Sie auf dem folgenden Goldchart sehen, geht es mit den Kursen nunmehr schon seit rund einem Jahr seitwärts. Eigentlich harmlos, sollte man meinen. Aber die menschliche Psyche funktioniert wohl anders. In meiner langjährigen Tätigkeit in Banken und als Vermögensverwalter habe ich jedenfalls den Eindruck gewonnen, dass es für die meisten Anleger nichts Schlimmeres gibt als die Folter einer langgezogenen Seitwärtsbewegung.

Vermutlich ist es das sich ständig abwechselnde Hoffen und Bangen, das die Menschen so zermürbt. Gewöhnlich schätzen sie nämlich klare Verhältnisse und hassen Unsicherheit. Insofern können sie mit schnellen, aber sicheren Verlusten besser umgehen als mit der Unsicherheit einer langen Seitwärtsbewegung.

Seit seinem Absturz von in der Spitze 1.920$ pro Unze auf 1.180$ pendelt der Goldpreis mit kleiner werdender Amplitude um die Zone von 1.270$ bis 1.320$. Dabei wurden Trendlinien und gleitende Durchschnittslinien zunächst überschritten und anschließend wieder gebrochen. Was zunächst wie ein Ausbruch nach oben aussah, wurde kurz darauf durch fallende Kurse wieder negiert. Und was die Bären als Ausbruch nach unten interpretierten, wurde mit einem erneuten charttechnischen Ausbruch nach oben beantwortet, zuletzt Ende Juni, als der Goldpreis in einer dynamischen Bewegung gleich drei Widerstandslinien auf einmal überwand. Danach ging es noch rund drei Wochen nach oben, bevor die Kurse wieder zurückfielen. Der anschließende Test der nunmehr zur Unterstützung gewordenen Zone zwischen 1.270$ und 1.300$ diente geradezu lehrbuchartig als Sprungbrett für die nächste Rally, die kurz darauf aber schnell wieder „verhungerte“.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, ADX-Indikator, 2013 bis 2014
Der ADX signalisiert eine große Bewegung des Goldpreises.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Denn von hier aus ging es erneut bergab. Am Donnerstag erreichten die Kurse ein Tief von 1.272$. Damit sind sie leicht unter die 200-Tage-Durchschnittslinie und die obere der beiden Abwärtstrendlinien gefallen. Bis hierher ist die Welt aus charttechnischer Sicht noch in Ordnung. Allerdings hängt der Goldpreis auf diesem Niveau schon wieder am seidenen Faden. Viel tiefer darf es von hier aus nicht gehen. Andernfalls würde das Kaufsignal von Ende Juni negiert. In diesem Fall wäre erneut eine neutrale „die-Bodenbildung-geht-weiter-Haltung“ angeraten. Noch ist es allerdings nicht so weit. Und neben den oben erwähnten fundamentalen Argumenten gibt es auch technische Indikatoren und Interpretationen, die für einen steigenden Goldpreis sprechen.

Denn von hier aus ging es erneut bergab. Am Donnerstag erreichten die Kurse ein Tief von 1.272$. Damit sind sie leicht unter die 200-Tage-Durchschnittslinie und die obere der beiden Abwärtstrendlinien gefallen. Bis hierher ist die Welt aus charttechnischer Sicht noch in Ordnung. Allerdings hängt der Goldpreis auf diesem Niveau schon wieder am seidenen Faden. Viel tiefer darf es von hier aus nicht gehen. Andernfalls würde das Kaufsignal von Ende Juni negiert. In diesem Fall wäre erneut eine neutrale „die-Bodenbildung-geht-weiter-Haltung“ angeraten. Noch ist es allerdings nicht so weit. Und neben den oben erwähnten fundamentalen Argumenten gibt es auch technische Indikatoren und Interpretationen, die für einen steigenden Goldpreis sprechen.

ADX-Indikator kündigt große Kursbewegung an

Den ADX-Indikator habe ich an dieser Stelle bereits vor einigen Wochen erwähnt. Wie Sie im unteren Drittel meines Goldcharts sehen, notiert dieser Indikator auf einem extrem niedrigen Niveau, und das bereits seit rund vier Monaten. Ohne auf die Details dieses Indikators eingehen zu wollen, signalisiert er in dieser Konstellation eine bald beginnende starke Kursbewegung. Allerdings sagt er nichts über deren Richtung aus!

Um zu entscheiden, ob diese Bewegung nach unten oder nach oben stattfinden wird, bedarf es also weiterer Überlegungen. Sie haben sicherlich Verständnis dafür, dass wir diese Überlegungen nur den Abonnenten unseres Börsenbriefs Krisensicher Investieren offenbaren werden. Soviel können wir Ihnen aber verraten: Wir rechnen damit, dass diese Bewegung nach oben stattfinden wird.

Sie möchten wissen, warum? Und mit welchen Goldminenaktien Sie von der bevorstehenden Goldhausse am besten profitieren? Dann bestellen Sie jetzt Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos: 12 Ausgaben pro Jahr plus 4 Themenschwerpunkt-Ausgaben, Wochenupdates und dem Claus Vogt Trading-Depot für offensive Anleger.


Ich wünsche Ihnen ein sonniges und erholsames Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

PS: Aus strategischer Sicht brauchen Sie Gold und aus taktischer Sicht höchste Flexibilität.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Teure Eiscreme und der wohltätige Staat

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

alt ist man, so heißt es, wenn man sich noch daran erinnern kann, dass die Kugel Eiscreme 50 Pfennig kostete. Ich mit meinen über 60 Jahren muss dementsprechend besonders alt sein, denn ich kann mich noch genau an die Zeit erinnern, als eine Kugel 10 Pfennig kostete! Deshalb habe ich mit großem Interesse einen in der WELT erschienenen Artikel gelesen, der sich mit Preissteigerungen bei Eiscreme und dem Thema gefühlte Inflation beschäftigt. 30 Pfennig kostete die Kugel Eiscreme im Jahr 1985, steht in dem Artikel, heute sollen es in Großstädten schon mal 1,20 Euro sein. Von fast 700 Prozent Aufschlag ist die Rede, und dass empörte Verbraucher von Wucher sprechen. Schließlich sei das allgemeine Preisniveau seit Mitte der 1980er Jahre nur um rund 50 % gestiegen.

Dazu meine ich: 1,20 Euro? Warum nicht, wenn der Markt diesen Preis hergibt. Ich muss nicht unbedingt Eis beim Italiener in der Eisdiele essen. Ich kann wegbleiben, wenn mir der Preis zu hoch erscheint. Ich kann auf andere Produkte ausweichen oder mir industriell hergestellte Eiscreme daheim zu Gemüte führen. Ich habe die Wahl.

Wie finanziert sich eigentlich unser wohltätiger Staat?

Aber schauen wir doch einmal auf den Staat. Wie mag der wohl bei der Preisfestsetzung für sein Tätigwerden vorgehen? Der Staat wird in Deutschland in hohem Maße als gütiger Wohltäter wahrgenommen, der für Gerechtigkeit im Lande sorgt. Auch erwartet die Bevölkerung von ihm eine geradezu überwältigende Problemlösungskompetenz. Für alle Sorgen und Nöte in allen Lebenslagen hält man ihn für zuständig und kompetent. Behandelt dieser Staat seine Bürger besser als die „bösen Kapitalisten“? Natürlich verlangt er nur selten einen Preis für seine Leistungen. Er hat eine ganze Reihe von Instrumenten, mit denen er auf den Geldbeutel seiner Bürger zugreift: Steuern, Abgaben, Gebühren, Beiträge und noch vieles mehr, so dass der brave Steuerzahler/Beitragspflichtige/Gebührenschuldner nur schwer erkennen kann, wie viel Prozent seines Einkommens er insgesamt an öffentliche Kassen abführen muss.

Die Entwicklung des Benzinpreises

Betrachten wir zum Beispiel die Entwicklung des Benzinpreises. Ein Preis, der für fast alle Menschen in dieser Republik von großer Bedeutung ist und der vom Staat massiv beeinflusst wird. Der Benzinpreis besteht ja bekanntlich zu über 50 % aus Steuern und Abgaben.

Wenn ich mir den Preis für einen Liter Benzin im Zeitverlauf anschaue, stelle ich fest, dass er in den 1950er Jahren bei bescheidenen 50 bis 60 Pfennig lag (als mein Eisbällchen 10 Pfennig kostete). 1985 waren es dann schon 1,35 DM und heute sind wir bei mehr als. 1,50 Euro. Natürlich kann man das alles auf die bösen Ölscheichs oder die Mineralölkonzerne schieben, aber der Staat hat durch mehrfache Steuer- und Abgabenerhöhungen kräftig an dieser Entwicklung mitgewirkt. Also gibt es auch da erhebliche Preissteigerungen, wo der wohltätige Staat seinen Finanzbedarf versteckt hinter privater Preisfestsetzung deckt.

Die Entwicklung der Rundfunkgebühr

Untersuchen wir nun einen Preis, den der Staat allein verantwortet, zum Beispiel die Gebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die setzt ja gar nicht der Staat fest, werden einige einwenden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll ja gerade staatsfern organisiert und finanziert werden. Korrekt, sage ich dazu. Es gibt eine Expertenkommission, die für die Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten zuständig ist. Letztlich wird die Finanzierung aber hoheitlich über Staatsverträge geregelt.

In den 1950er Jahren betrug die Rundfunkgebühr 7DM. 1985 waren es dann 16,85 DM und im Jahr 2013 sind wir bei 17,98 Euro Rundfunkbeitrag, so heißt das neuerdings, angelangt. Also auch dann dreht der Staat kräftig an der Preisschraube, wenn er ganz alleine für die Preisfestsetzung zuständig ist. Nur können wir Bürger uns gegen staatlich verordnete Preiserhöhungen nicht wehren. Wir müssen, anders als beim Eissalon um die Ecke, zahlen, ob wir wollen oder nicht. Vom Bild des gütigen Staates, der fürsorglich unsere Interessen wahrnimmt, bleibt bei solchen Preissprüngen nicht viel übrig.

Es wäre mal interessant zu untersuchen, ob die vorstehend beschriebenen Preisentwicklungen sich auch in der offiziellen Inflationsstatistik niedergeschlagen haben. Aber das ist eine schwierige Frage, die sich nur mit großem Aufwand beantworten ließe. Wahrscheinlich bräuchte man ein ganzes Gelehrtenleben, sagt

Ihr dafür schon zu alter

Gotthilf Steuerzahler