Bearmarketrally und Goldhausse bieten große Chancen- 15.08.2014

Bearmarketrally und Goldhausse bieten große Chancen

Die Zeichen stehen auf Baisse

Liebe Leser,

nach dem jüngsten Kursrutsch notiert der DAX jetzt auf demselben Niveau wie Ende vorigen Jahres. Trotz der extrem euphorischen Stimmung, die Anfang des Jahres herrschte und für Extremwerte bei den Sentimentindikatoren sorgte, stehen die DAX-Aktionäre jetzt mit leeren Händen da. Nun spricht alles dafür, dass die exzessive Hausse der vergangenen Jahre vorüber ist und die Blase platzt.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, zeigt der DAX inzwischen eine sehr ominöse charttechnische Formation. Der Kursverlauf der vergangenen Monate lässt sich als stattliche Topformation interpretieren, deren untere Begrenzungslinie bei 8.900 bis 9.000 Punkten verläuft. Aus charttechnischer Sicht ist das eine entscheidende Linie: Ihr Unterschreiten würde das Ende der zyklischen Hausse bestätigen und den Auftakt zu einer zyklischen Baisse geben.

Die sehr hohe fundamentale Bewertung, die erneuten Schwächesignale aus der Weltwirtschaft, insbesondere aus Europa inklusive Deutschland, die bereits erwähnten Sentimentindikatoren sowie die spekulativen Exzesse an den Rentenmärkten deuten darauf hin, dass auch diese Baisse wieder verheerende Ausmaße annehmen wird. Wir sehen sogar das Potenzial für eine erheblich schwerwiegendere Krise als die der Jahre 2008/09.

DAX Index, Momentum-Oszillator, 2013 bis 2014
Kurzfristig hat eine Bearmarketrally begonnen.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Momentumindikatoren können in die Irre führen

Momentumindikatoren wie der im unteren Teil des DAX-Charts zu sehende Preis-Momentum-Oszillator (PMO) messen die Dynamik einer Kursbewegung. Ihre Interpretation erscheint auf den ersten Blick sehr einfach: Auf eine starke Bewegung folgt gewöhnlich eine Korrektur, also eine Gegenbewegung, ganz ähnlich wie beim Loslassen eines stark gespannten Gummibandes.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet signalisiert der aktuell recht niedrige Wert des PMO das zumindest vorläufige Ende der Abwärtswelle und den Beginn einer Gegenbewegung nach oben. Tatsächlich hat sich der DAX von seinem am vorigen Freitag erreichten Tief bei rund 9.800 Punkten schon wieder auf 9.300 Zähler erholt. Und es ist durchaus möglich, dass diese Rally noch etwas mehr Luft nach oben hat. Vielleicht wird der Index sogar eine ausgeprägte rechte Schulter bilden.

Allerdings wissen wir aus früheren Baissen, dass Bearmarketrallys gewöhnlich schnell und kurz sind. Und – wichtiger noch – dass überverkaufte Momentumindikatoren in Baisse-Phasen keine Bedeutung haben. Im Gegenteil: Gerade die heftigsten Abwärtswellen und sämtliche Börsencrashs begannen regelmäßig erst, nachdem die Momentumindikatoren bereits deutlich gefallen waren.

Ich bin sehr gespannt, wie viel Kraft die aktuelle Rally noch hat. In unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren werden mein Freund Roland Leuschel und ich die kurzfristige Markttechnik sehr genau beobachten, um das Ende dieser Rally möglichst rechtzeitig zu erkennen und zum Kauf weiterer Short-Positionen zu nutzen, mit denen Sie an fallenden Kursen verdienen.

Goldminenaktien signalisieren Rally bei Gold

Während der Goldpreis in der vergangenen Woche in einer engen Spanne stagnierte, ist der Goldminenindex gestiegen. Diese damit gezeigte relative Stärke der Minen im Vergleich zum Goldpreis ist gewöhnlich ein bullishes Zeichen. Es deutet darauf hin, dass auch der Goldpreis sehr bald steigen wird. Den höchst interessanten Goldchart werde ich in meinem morgen erscheinenden Wochenupdate, das Leser von  Krisensicher Investieren zusätzlich zum Börsenbrief jede Woche erhalten, ausführlich besprechen. Er zeigt ein überaus interessantes Bild, dessen Analyse Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Ein überaus interessantes Bild zeigt auch der folgende Chart des Goldminenindex. Er hat gerade eine sehr wichtige Trendlinie erreicht. Dass der hier nicht gezeigte Preis-Momentum-Oszillator gerade erst ein Kaufsignal gegeben hat, spricht für einen Ausbruch nach oben. Ob es jetzt an der Zeit ist, weitere Goldminenaktien zu kaufen, und wenn ja, welche, werde ich ebenfalls in meinem bereits erwähnten Wochenupdate von Krisensicher Investieren diskutieren.

Goldminen Index (Gold Bugs), 2012 bis 2014
Der Goldminenindex befindet sich an einem charttechnisch entscheidenden Punkt.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Attraktive Chancen zeichnen sich ab

Alles deutet darauf hin, dass sich die Aktienmärkte am Beginn einer großen Baisse befinden. Historisch gesehen sind alle Voraussetzungen für eine epochale Krise vorhanden. Gleichzeitig zeichnet sich an den Edelmetallmärkten der Beginn der nächsten Hausse ab, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Die kommenden Monate versprechen also in mehrfacher Hinsicht sehr spannend zu werden. Wappnen Sie sich für diese aufregenden und chancenreichen Zeiten, indem Sie noch heute unseren Börsenbrief Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos testen. Hier stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite beim Meistern der großen Herausforderungen und beim Aufspüren der außergewöhnlichen Chancen, die mit dem Platzen von Spekulationsblasen und dem Endspiel des Währungssystems einhergehen - sowohl an Aktienmärkten als auch bei den Edelmetallen.

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

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Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Alleingänge der Ministerien sabotieren IT-Unterstützung

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

Deutschland ist das Land der Ministerien. Derzeit gibt es 16 Bundesministerien und insgesamt 170 Landesministerien, also etwa zehn pro Bundesland. Eine ganze Menge, da kann niemand sagen, dass wir nicht ausreichend regiert werden! Für alle gilt das sogenannte Ressortprinzip, das heißt, dass die Ministerien - im Rahmen gesetzlicher und sonstiger Vorgaben - ihre Aufgaben selbständig und in eigener Verantwortung erledigen.

Das Ressortprinzip hat sich in den letzten Jahren vielfach als großes Hindernis für eine wirtschaftliche IT-Unterstützung der Ministerien und der ihnen nachgeordneten Behörden herausgestellt. In früheren Zeiten war es nicht so wichtig, wie die Arbeitsabläufe in den einzelnen Bereichen im Detail gestaltet waren. Im Zeitalter der Datenverarbeitung ist es jedoch von großer Bedeutung, dass teure Software möglichst flächendeckend zur Erledigung gleicher Aufgaben eingesetzt wird. Wenn man hier dem Ressortprinzip - oder besser gesagt, dem Ressortegoismus - freien Lauf lässt und jedes Ministerium sich seine eigene Lösung bastelt, wird es für den Steuerzahler richtig teuer!

Keine einheitliche Softwareunterstützung  für die Personalwirtschaft

Ein Beispiel aus dem Bereich des Bundes belegt, wie schwer es ist, zu einem einheitlichen Softwareeinsatz über die Ressortgrenzen hinweg zu kommen. Bereits im Jahre 1996 bekundete die Bundesregierung ihre Absicht, die IT-Verfahren zur Unterstützung der Personalwirtschaft zu standardisieren. Personalwirtschaftssysteme unterstützen die Personalplanung, den Personaleinsatz und die Personalverwaltung. Diese Aufgaben sind in allen Ressorts weitgehend gleich. Auch spätere Beschlüsse sahen eine ressortübergreifende Bündelung und Standardisierung vor.

Dennoch verfolgten die Ministerien unterschiedliche Ansätze zur IT-Unterstützung ihrer personalwirtschaftlichen Aufgaben. Sie entwickelten weitgehend parallel und unkoordiniert vier große und mehrere kleine Personalwirtschaftssysteme, die untereinander nicht kompatibel waren und einen dreistelligen Millionenbetrag kosteten! Bei der Entscheidung für eigenständige Lösungen beriefen sie sich auf die Besonderheiten ihres Geschäftsbereichs, welche angeblich eine individuelle Lösung erforderten. Eine Standardisierung sei nicht möglich. So ist es bis heute nicht gelungen, die Verfahren zur Unterstützung der Personalwirtschaft im Bundesbereich zu vereinheitlichen.

Ein vergleichbarer Fall wurde auch aus einem großen Bundesland bekannt. Dort hatte die Landesregierung bereits 1991 ein Konzept für eine landeseinheitliche, IT-gestützte Personal- und Stellenverwaltung gebilligt. Im Jahr 2001 begannen Dienststellen des Landes dann damit, eine vorhandene Softwarelösung zu einem landeseinheitlichen Programm weiter zu entwickeln. Die Eigenentwicklung lief sowohl zeitlich als auch kostenmäßig völlig aus dem Ruder, überdies ist sie auch jetzt erst in Teilen der Landesverwaltung im Einsatz. Aufgrund der langen Entwicklungszeit haben sich einige Ressorts, wie nicht anders zu erwarten, zwischenzeitlich andere IT-Lösungen für die Personalverwaltung zugelegt.

Alleingänge einzelner Ministerien können nicht verhindert werden

Beiden Fällen ist gemeinsam, dass alle Ministerien von den Überlegungen zur Einführung einer einheitlichen Software wussten, einige Ressorts sich aber gleichwohl für eine abweichende Lösung entschieden. Alle Ministerien sind nämlich in interministeriellen Gremien vertreten, in denen ein Austausch über grundlegende Fragen der IT-Unterstützung erfolgt und größere IT-Vorhaben vorgestellt werden. Diese interministeriellen Gremien, die gewöhnlich unter dem Vorsitz des Innenministeriums tagen, haben jedoch keine Entscheidungsbefugnis und können nur im Konsens handeln. Wegen des Ressortprinzips können Innen- und Finanzministerium, die sich regelmäßig für einheitliche Lösungen aussprechen, Alleingänge einzelner Ministerien aber nicht verhindern.

Die geschilderten Fälle belegen zum einen, wie schwer sich die öffentliche Verwaltung damit tut, ihre Planungen in die Tat umzusetzen. Zum anderen wird deutlich, dass Eigenprogrammierungen durch Verwaltungsdienststellen wegen der extrem langen Entwicklungszeiten am besten ganz unterbleiben sollten. Stattdessen sollte nur noch marktgängige Software eingesetzt werden, die dann an die Besonderheiten der öffentlichen Verwaltung angepasst werden kann. Schließlich zeigen beide hier geschilderten Fälle, wie unter Berufung auf das Ressortprinzip sinnvolle und wirtschaftliche Lösungen verhindert werden und es zu teuren Doppelstrukturen kommt.

Verbindliche Kabinettentscheidungen müssen getroffen werden

Das Ressortprinzip ist allerdings verfassungsrechtlich verankert und muss respektiert werden, auch wenn es zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. Es gibt jedoch einen gangbaren Weg, um im Bereich der IT- Unterstützung einheitliche Lösungen durchzusetzen:

Bei wichtigen IT-Lösungen müssen verbindliche Kabinettentscheidungen herbeigeführt werden, an die sich dann alle Ministerien zu halten haben. So können teure Alleingänge einzelner Ministerien verhindert werden. Noch besser wäre es, wenn Bund und Länder sich jeweils eine umfassende, ebenfalls vom Kabinett zu beschließende IT-Strategie zulegen würden, aus der sich die einzelnen IT-Lösungen dann zwingend ergeben. Dass die Entwicklung in diese Richtung geht, liebe Leserinnen und Leser, wünscht sich mit Blick auf die Staatsfinanzen

Ihr

Gotthilf Steuerzahler