Gold: Abwärtstrends gebrochen- 01.08.2014

Gold: Abwärtstrends gebrochen

Konstruktives charttechnisches Bild

Liebe Leser,

allen Unkenrufen zum Trotz zeigt der Goldpreis sowohl in US-Dollar als auch in Euro ein konstruktives charttechnisches Bild. Der Kursverlauf der vergangenen 15 Monate ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine mächtige Bodenformation, mit der die nächste zyklische Goldhausse eingeleitet wird.

Um den folgenden Goldpreischart möglichst übersichtlich zu gestalten, habe ich außer der 200-Tage-Durchschnittslinie lediglich die beiden Trendlinien eingezeichnet, die ich in der aktuellen Situation für besonders wichtig halte. Wie Sie sehen, wurden sie beide bereits Ende Juni in einer dynamischen Bewegung überschritten. Seit diesem Ausbruch nach oben ist also bereits ein Monat vergangenen, und der Goldpreis notiert noch immer oberhalb der beiden Linien. Damit muss dieser doppelte Ausbruch inzwischen als nachhaltig bezeichnet werden – und die mit ihm einhergehende bullishe Botschaft natürlich ebenfalls.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2011 bis 2014
Beide Abwärtstrendlinien sind überwunden, ein bullishes Zeichen.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Massive Unterstützung bei 1.260$ bis 1.280$

Schauen Sie sich die beiden Trendlinien nun etwas näher an. Wie Sie sehen, beginnt die Kürzere der beiden im Mai 2013, während die Längere bis an das Zwischenhoch vom Oktober 2012 zurück geht. Von diesem Punkt aus begann der Salami-Crash, in dessen 9-monatigem Verlauf der Goldpreis scheibchenweise von 1.800$ auf 1.180$ fiel. Für die in den 10 Jahren zuvor mit hohen Kursgewinnen verwöhnten Goldanleger war dieser Rückgang von rund 35% zwar schmerzhaft. Im größeren Bild handelt es sich dabei aber um eine völlig normale Größenordnung für eine zyklische Baisse.

Gemeinsam bildeten diese beiden Linien einen massiven technischen Widerstand, der im Juni auf überzeugende Weise durchbrochen wurde. Nach diesem erfolgreichen Ausbruch nach oben gelten die beiden Trendlinien jetzt als ebenso starke charttechnische Unterstützung wie zuvor als Widerstand. Diese Unterstützungszone wird durch die bei 1.287$ verlaufende 200-Tage-Durchschnittslinie zusätzlich verstärkt.

Ein Unterschreiten dieser insgesamt dreifachen Unterstützung, die eng gestaffelt bis in den Bereich von 1.260$ reicht, ist unwahrscheinlich. Ein weiteres bullishes Zeichen ist die Tatsache, dass die träge 200-Tage-Durchschnittslinie nicht mehr fällt. Damit deutet dieser mittel- bis langfristig orientierte Trendfolgeindikator ebenfalls auf den Beginn einer zyklischen Hausse hin.

Preisbänder-Indikator: Erstes Kaufsignal seit 2011 zeichnet sich ab

Verstärkt wird dieses bullishe Bild noch durch unseren Preisbänder-Indikator. Dieser hat uns während der Goldhausse von 2001 bis 2011 sehr gute Dienste bei der Prognose mittelfristiger Kaufgelegenheiten geleistet.

Im Moment hat er zwar noch kein Kaufsignal gegeben. Aber er befindet sich in einer Konstellation, aus der heraus jederzeit ein Kaufsignal erfolgen kann. Es wäre das Erste seit 2011. Ja, das haben Sie gerade richtig gelesen: Dieser Indikator hat tatsächlich seit Ende 2011 kein Kaufsignal mehr gegeben, während es von 2009 bis 2011 insgesamt 10 Kaufsignale gab. Deren Lage können Sie sich auf meinem zweiten Chart anschauen.

Goldpreis pro Unze in $, Preisbänder-Indikator, Momentum-Oszillator, 2008 bis 2011
Die Kreise markieren die Kaufsignale, die dieser hervorragende Indikator von 2009 bis 2011 gegeben hat.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Der blaue Kreis kennzeichnet das erste Kaufsignal dieses Indikators nach der Korrektur des Jahres 2008 und der gelbe Kreis das bis zum heutigen Tag letzte. Wie Sie sehen, lieferten die ersten neun Signale exzellente Ergebnisse. Erst das Zehnte war ein Fehlsignal, das allerdings ebenfalls hilfreich war.

Erstens war es aufgrund des Aufbaus des Indikators, den ich hier nicht detailliert offenlegen möchte, schnell als Fehlsignal zu erkennen. Folglich fiel der Verlust aufgrund dieses Signals sehr bescheiden aus.

Zweitens begann mit diesem Fehlsignal die bis heute anhaltende signalfreie Zeit. Dadurch hat unser Preisbänder-Indikator den schlimmsten Teil der zyklischen Baisse gewissermaßen als interessierter Zuschauer an der Seitenlinie verbracht.

Der blaue Kreis kennzeichnet das erste Kaufsignal dieses Indikators nach der Korrektur des Jahres 2008 und der gelbe Kreis das bis zum heutigen Tag letzte. Wie Sie sehen, lieferten die ersten neun Signale exzellente Ergebnisse. Erst das Zehnte war ein Fehlsignal, das allerdings ebenfalls hilfreich war.

Erstens war es aufgrund des Aufbaus des Indikators, den ich hier nicht detailliert offenlegen möchte, schnell als Fehlsignal zu erkennen. Folglich fiel der Verlust aufgrund dieses Signals sehr bescheiden aus.

Zweitens begann mit diesem Fehlsignal die bis heute anhaltende signalfreie Zeit. Dadurch hat unser Preisbänder-Indikator den schlimmsten Teil der zyklischen Baisse gewissermaßen als interessierter Zuschauer an der Seitenlinie verbracht.

Lassen Sie sich die nächsten Kaufsignale nicht entgehen

Sobald dieser hervorragende Indikator endlich wieder grünes Licht für den Edelmetallsektor gibt, werden wir unseren Lesern von Krisensicher Investieren eine detaillierte Strategie vorstellen, mit der sie von diesem Indikator profitieren können. Zu dieser Strategie gehören nicht nur Goldinvestments, sondern insbesondere auch eine jeweils kurz- bis mittelfristig orientierte Auswahl an aussichtsreichen Goldminenaktien.

Wir freuen uns jetzt schon auf den Startschuss für die nächste große Goldhausse, den unser Preisbänder-Indikator wahrscheinlich bald geben wird. Testen Sie noch heute Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos, und sorgen Sie dafür, dass dieser Startschuss für Sie nicht ungehört verhallt.

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

PS: Krisensicher Investieren jetzt zusätzlich mit Claus Vogt Trading-Depot für offensive Anleger.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Dilettantismus in der Schulpolitik

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die Politik folgt ihren eigenen Regeln, wenn es gilt, sich mit auftauchenden Problemen zu beschäftigen. In erster Linie wollen die Politiker bei ihren Wählern gut dastehen, wollen Tatkraft und Entscheidungsfreude zeigen. Ausschlaggebend aus politischer Sicht ist dementsprechend, dass irgendetwas Vorzeigbares gemacht wird, und zwar schnell. Ob die gefundene Lösung fundiert und durchdacht ist, spielt dagegen keine allzu große Rolle.

Auch gerade in der Bildungspolitik, welche in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt, lässt sich der geschilderte Aktionismus der Politik feststellen. Im Schulbereich folgt seit Jahren Reform auf Reform. Unablässig sorgen die Landesgesetzgeber und die Kultusministerien dafür, dass die Schulen nicht zur Ruhe kommen. Da werden Reformen durchgeführt, dann aber nach wenigen Jahren wieder rückgängig gemacht, ohne dass die Sachlage sich entscheidend verändert hätte. Die Leidtragenden sind in diesen Fällen natürlich vor allem die Schüler, aber auch Eltern und Lehrer sind betroffen.


Ein markantes Beispiel hierfür ist die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jahre. Derzeit, noch vor Umsetzung der Reform in allen Bundesländern, erleben wir schon die Gegenbewegung, eine teilweise Rückkehr zur 13-jährigen Schulzeit. Da fragt man sich als außenstehender Beobachter, auf welcher Faktenbasis die vielen bildungspolitischen Reformen eigentlich beruhen.

Modellversuche sollen das Schulwesen weiterentwickeln

Eine Untersuchung aus einem ostdeutschen Bundesland wirft ein bezeichnendes Licht auf die Vorbereitung und Umsetzung von größeren und kleineren Reformvorhaben im Schulbereich. Die Studie belegt, dass die schulpolitisch Verantwortlichen keinen besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Begleitung ihrer schulischen Reformen legen.

In der Studie wurde eine Vielzahl von Modellversuchen, die an Schulen des betreffenden Bundeslandes durchgeführt wurden, näher untersucht. Diese Modellversuche sollen dazu dienen, das Schulwesen pädagogisch und organisatorisch weiterzuentwickeln. Beispielsweise werden verbindliche pädagogische Standards zur Qualitätssicherung auf ihre Realisierbarkeit an verschiedenen Schulen erprobt. Die Kultusministerien der einzelnen Bundesländer entscheiden über die Durchführung von Modellversuchen, die dann von Universitäten oder Forschungseinrichtungen konzipiert und evaluiert werden. Jahr für Jahr entstehen für Modellversuche bundesweit Kosten in Höhe von einigen Millionen Euro.

Schwächen bei der Durchführung und Umsetzung von Modellversuchen

In der Studie wird kritisiert, dass die Modellversuche des betreffenden Bundeslandes zwar evaluiert wurden, aber die daraufhin veranlassten Maßnahmen nicht dokumentiert waren. Dementsprechend war nach Abschluss vieler Modellversuche nicht feststellbar, in welchem Umfang die Ergebnisse in die Schulpraxis übernommen wurden. Beispielsweise war nicht ersichtlich, ob im Rahmen von Modellversuchen erstellte Module oder Unterrichtshilfen weiterhin genutzt werden. Auch fehlte bei vielen Modellversuchen ein Vergleich mit anderen Schulen, die nicht in die Versuche mit einbezogen worden waren. Dadurch konnte bei der Evaluierung die Wirksamkeit der Modellversuche letztlich nicht nachgewiesen werden. Auch kam es in einigen Fällen aus demographischen Gründen zur Schließung von Schulen, die an Modellvorhaben teilnahmen. Dies führte im Ergebnis dazu, dass die Modellvorhaben in den betroffenen Schulen nicht zu Ende geführt werden konnten und die eingesetzten Ressourcen verloren waren.

Verbesserungen sind dringend geboten

Andererseits wurde in den Medien auch von Fällen berichtet, in denen die Ergebnisse von Modellversuchen gar nicht abgewartet und die noch zu erprobenden Annahmen umgehend auf alle Schulen übertragen wurden. Wenn schon Steuergelder in Millionenhöhe für Modellversuche aufgewendet werden, sollten deren Ergebnisse abgewartet und nicht vorschnell die Schulpraxis geändert werden. Bei abgeschlossenen Modellversuchen sollte genau festgehalten werden, wieweit die Ergebnisse umgesetzt oder auch nicht umgesetzt werden, sonst könnte man sich die Versuche ganz sparen. Natürlich müssen Modellversuche so konzipiert werden, dass ein seriöser Vergleich mit nicht einbezogenen Schulen möglich ist. Wie lieblos mit den Modellversuchen umgegangen wird, zeigt die Tatsache der Schulschließungen bei laufendem Versuch. Da hat das betreffende Kultusministerium offensichtlich die falschen, nämlich von Schließung bedrohten Schulen für die Teilnahme an dem Modellversuch ausgewählt.

Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass die Schulpolitik letztlich nur einen begrenzten Einfluss auf das Bildungssystem hat. Sie kann nur den schulorganisatorischen Rahmen gestalten, was sie auch ohne Unterlass tut. Viel wichtiger für gute Ergebnisse des Schulsystems sind indes die Einstellung der Schüler zur Bildung allgemein und die Motivation der Lehrerschaft. Daran, liebe Leserinnen und Leser, glaubt ganz fest

Ihr

Gotthilf Steuerzahler