Themen- 04.04.2014
Goldhausse in Gefahr - oder Kaufgelegenheit?
Charttechnisches Warnsignal, aber kein Hausse-Killer
Werfen Sie einen Blick auf den folgenden Chart, der den Verlauf des Goldpreises pro Unze in Dollar zeigt. Dass die Kurse inzwischen wieder deutlich unter die rot-gestrichelte Abwärtstrendlinie gefallen sind, ist kein Hausse-Killer, sondern lediglich ein charttechnisches Schwächezeichen, ein erstes Warnsignal. Mehr nicht.
Wichtig für meine heutige Betrachtung sind vor allem die drei horizontal verlaufenden Linien, die Sie rechts im Chart sehen: bei 1.310$, bei 1.285$ sowie bei 1.260$. Sie basieren auf der Beobachtung, dass Korrekturen in der Regel etwa 40% bis 60% der vorausgegangenen Kursbewegung wettmachen. Konkret zeigen diese drei gestrichelten Linien die sogenannten Fibonacci-Unterstützungen, die mit 38%, 50% und 62% der vorangegangenen Kursbewegung
definiert sind und ein weit verbreitetes technisches Konzept darstellen, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte.
Hier soll die Feststellung genügen, dass sich die aktuelle Goldkorrektur in einem völlig normalen Rahmen bewegt, indem sie bisher ziemlich genau die Hälfte des vorausgegangenen Kursanstiegs wettgemacht hat. Außerdem verläuft die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 1.297$. Der aktuelle Kursrückgang kann folglich als typischer Test dieses wichtigen Trendfolgeindikators interpretiert werden.
Erstes zyklisches Kaufsignal des Preisbänder-Indikators?
Abschließend zeige ich Ihnen noch einen Chart meines Preisbänder-Indikators, den ich in der April-Ausgabe von Krisensicher Investieren vorgestellt habe. Er wird mir dabei helfen, während der zyklischen Hausse der kommenden Jahre die besonders attraktiven kurz- bis mittelfristigen Kaufzeitpunkte zu erkennen.
Im Moment befindet sich dieser sehr nützliche Indikator in einer Konstellation, aus der heraus er sein erstes Kaufsignal dieser noch sehr jungen zyklischen Hausse geben kann: Zwei der drei Voraussetzungen für ein Kaufsignal sind im Moment jedenfalls erfüllt. Wenn in den kommenden vier Wochen auch noch die Erfüllung der dritten Bedingung gelingt, dann kommt es dadurch nicht nur zu einen interessanten Kaufsignal, sondern zu einer klaren und
wichtigen Bestätigung meiner Hausse-Prognose.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr groß, dass es demnächst zu diesem Signal kommen wird. Mit unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren können Sie sich auch darüber auf dem Laufenden halten. Darüber hinaus bieten wir Ihnen in Krisensicher Investieren wichtiges Hintergrundwissen, präzise Analysen und konkrete Empfehlungen, wie Sie sich für die sich immer deutlicher abzeichnende schwere Staatsschulden- und Finanzsystemkrise wappnen und sinnvoll positionieren können. Geld verdienen kann man schließlich auch in Krisenzeiten, zum Beispiel an fallenden Aktienmärkten. Schützen Sie Ihr Vermögen
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Ich wünsche Ihnen ein ruhiges und vergnügliches Wochenende.
Herzliche Grüße,
Ihr
PS: Große Krisen bieten stets auch große Chancen. Wir haben beides im Blick.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Staatsdiener und Repräsentation: Der Hang zu Luxus und Selbstdarstellung
Liebe Leserinnen und Leser,
für mich ist es immer wieder verblüffend, wie der Zugang zu öffentlichen Geldern, das heißt zu fremder Leute Geld, die Menschen verändert. Biedere Beamte, die privat auf jeden Euro achten, werfen mit dem Geld des Steuerzahlers nur so um sich, wenn man sie denn lässt. Es vollzieht sich offensichtlich eine Wesensveränderung, wenn man Menschen die Möglichkeit gibt, auf öffentliche Kassen zuzugreifen. Leute, die privat bei Aldi einkaufen, entwickeln plötzlich einen Hang zur Repräsentation, zur aufwändigen Selbstdarstellung, den man ihnen nie zugetraut hätte.
Natürlich plagt diejenigen, die Steuergelder verschwenden, keinesfalls ein schlechtes Gewissen. Alles diene doch nur dem Amt, dem man ein wenig Glanz
verleihen wolle, oder der ungemein wichtigen Aufgabe, die man zu erfüllen habe. Dass sich hier in Wirklichkeit das eigene Ego aufbläht, will man nicht wahrhaben. Wie sehr sich Staatsdiener verstricken können, wenn es darum geht, die Bedeutung der wahrgenommenen Aufgabe herauszustellen, zeigt der nachstehende Fall.
Gründe für teure Maßnahmen finden sich immer
Vor einigen Jahren erwarb ein Bundesministerium für mehr als sechs Millionen Euro ein repräsentatives Palais in der Hauptstadt eines Nachbarlandes. In dem Palais sollte ein vom Bund getragenes historisches Institut untergebracht werden, welches die Geschichte des Nachbarlandes und dessen Beziehungen zu Deutschland erforscht. Also wirklich keine Einrichtung, auf deren Ergebnisse die Welt wartet und die im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses steht.
Begründet wurde der Ankauf des Palais damit, dass das Institut in seiner bisherigen Bleibe keine Expansionsmöglichkeiten für seine ständig wachsende Bibliothek mehr sah. Das Palais hingegen, so die Institutsleitung vor dem Ankauf, entspreche den Belangen des Instituts zur Unterbringung der Bibliothek
in geradezu idealer Weise. Die Bibliothek habe in dem neuen Domizil Entwicklungsmöglichkeiten für mindestens zwei bis drei Jahrzehnte. Auch würde das bisher eher anonym untergebrachte Institut äußerlich ganz anders als bisher sichtbar.
Alles diente nur der Repräsentation
Nur wenige Monate nach dem Umzug in das Palais waren auf einmal ganz andere Töne zu hören. Das Institut teilte dem Ministerium mit, dass die Raumaufteilung des Palais seinen Bedürfnissen nicht entspreche. Ausreichender Platz für die Bibliothek sei nur durch eine Unterkellerung des Innenhofs zu schaffen, wofür zusätzliche Ausgaben in Höhe von einer Million Euro erforderlich seien. Das Ministerium sah sich hinters Licht geführt, konnte den Ankauf des Gebäudes aber nicht mehr rückgängig machen. Das Ministerium stimmt der Unterkellerung des Innenhofs nicht zu, so dass das Institut seine Bibliothek mehr schlecht als recht in den vorhandenen Räumlichkeiten unterbringen musste. Nach Lage der Dinge ist zu befürchten, dass die aufwendige Unterkellerung in einigen
Jahren erneut zur Diskussion stehen wird.
Festzuhalten bleibt, dass man das Gebäude nicht aus den vorgetragenen Gründen, sondern nur wegen seines repräsentativen Charakters erworben hatte. Dass das Palais für die Unterbringung der Bibliothek geeignet sei, war nicht untersucht, sondern nur behauptet worden. Es ging den Verantwortlichen des Instituts nur darum, die Bedeutung ihrer so überaus wichtigen Einrichtung herauszustellen.
Müssen wir steuerzahlenden Bürger solche Eskapaden einfach hinnehmen in der Hoffnung, dass sie sich in Zukunft nicht wiederholen werden? Nein, wir sollten uns nicht lediglich im Stillen ärgern, sondern initiativ werden, wenn sich Hinweise auf derartige Vorfälle in den Medien finden. Seit einigen Jahren hat jedermann ohne Angabe von Gründen einen
Rechtsanspruch auf Zugang zu den bei Behörden vorhandenen Informationen. Wir geplagten Steuerzahler sollten diese Informationen nutzen, um Druck zu machen und vielleicht den einen oder anderen Unsinn zu verhindern. Dass Bürger in Zukunft häufiger kritische Fragen stellen, damit Staatsdiener nicht mehr unkontrolliert Steuergelder verschwenden können, das wünscht sich ganz besonders
Ihr
Gotthilf Steuerzahler